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DeranlworUicher Redakteur: Selir Iebne. — Druck und Verlag: Larl Iehue in Dtvvol-iswal-e. WeiheritzJeilung Tageszeitung un- Anzeiger siir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg N.U. Aelles,e Zetluug-es Bezirk» —, !< Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pettt- zelle 25000 M., im amtlichen Teile (nur von Behörden) Zeile 5V 000 M. — Eingesandt und Reklamen Zeile SO 000 M. Dieses Blatt enthüll -le amtliche« Bekanntmachungen -er Amtshauptmanaschast, -es Amtsgerichts ««- -es Sta-trats zu Dtppot-iswal-e Bezugspreis: '/, Monat Apgust 400 000 M. mit Zukagen. Einzelne Nummern 35 000 M. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. ist, bis zum 23. August 1V23 OerMcheSfund Sächsisches ittwoch abend hat in Art einer Wind- veffentliche Aufforderung zur Zahlung einerRachtragslirchen- ftener auf das Rechnungsjahr 1922 Auf Grund des Nachtrags vom 25.6.1923 zur vorläufigen Kirchensteuerordnung für die evang.-luth. Landeskirche vom 21. November 1922 ist von den Mitgliedern der evang.-luth. Kirchgemeinden für das Rechnungsjahr 1922 eine Nachtrags steuer in Höhe des Zehnfachen -es Betrages zu zahlen, dec für das Rechnungsjahr 1922 als Lanüeskirchensteuer und Kirchgemeindesteuer festgesetzt worden ist. Besondere Steuerbescheide für diese Nachtrags erhebung werden nicht zugestellt. Die Kirchgemeindemltglieder werden lediglich hierdurch aufgefordert, den zehnfachen Be trag der Kirchensteuer, die ihnen durch den Kirchensteuer- beschetd für das Rechnungsjahr 1922 bekannt gegeben worden Hpßökring dep VeuepllngWuIage 2«!» Zlisalrpenk. Die zu der Zufahrrnte zu gewährende Teuerungszulage für August ist anderweit von 574 v. H. auf 1769 v. H. erhöht worden. Infolgedessen wird sämtlichen Bersorgungsberechtigken, die im August zum Bezüge der Zusahrente berechtigt waren, sofort das 11,88 fache des für August geltenden Grundbetrags nach- gezahlt. Eine Witwe erhält also als Nachzahlung: <3000 X 33) X 11,86 - 1174 100 M. Die Einkommensgrenzen bleiben für August unverändert. Bezirksamt für Kriegerfürsorge Dippoldiswalde, am 15. August 1923. 124 Kf. I. B.O. Nr. 191 Dipooldlswalde. 3m amtlichen Teile der vorliegenden Nr. erläßt der Stadtrat als Hilfsstelle des Finanzamtes zusammen mit der Kirchgemeinde eine öffentliche Aufforderung zur Zahlung ? "?r Nachtragskirchensteuer auf das Rechnungsjahr 1022, wonach b" Uhnfache der auf jenem Steuerzettel genaunten Summe bis W" NUgust an die In jenem Steuerzettel genannte Hebestelle (Stadtsteuereinnahme bez. Gemeindebehörde) zu bezahlen. — Der Storm am Mittwoch abend hat in Art einer Wind- besonders arg daS WindischhauS, Erholungsheim det Sächsischen MiltlärvereinSdunde« betroffen. Eine groß« Zahl zu zahlen. Eine Woche nach Ablauf der Zahlungsfrist ist gebührenpflichtige Mahnung und nötigenfalls zwangsweise Beitreibung zu gewärtigen. Die Zahlung hat an die im Kirchensteuerbescheid für das Rechnungsjahr 1922 angegebene Steuerhebestelle unter Vor legung dieses Bescheids oder bei Ueberweisung unter Angabe -er am Kopfe des Bescheides angegebenen Nummern des Steuerbezirks, der Steuerltste und der Hebe rolle, sowie unter der Bezeichnung: „Nachtrags- Kirchensteuer für 1922' zu erfolgen. Gegen die Abforderung der Nachtragskirchensteuer ist der Einspruch nicht zulässig. Dies gilt jedoch nicht, soweit die Steuerforderung mit Rücksicht darauf angefochten werden soll, -ah die Steuerpflicht vor dem Inkrafttreten der maßgeben den Nachtragssteuerordnung erloschen ist. Dippoldiswalde, am 17. August 1923. Der Stadtrat Me Kirchgemeinde, als Hilfsstelle des Finanzamts. Vorstehende Aufforderung zur Zahlung einer Nachtrags- Kirchensteuer auf das Rechnungsjahr 1922 hat auf die Mit- glleder der Kath. Kirchgemeinden sinngemäße Anwendung zu finden. SasstpeisfesiseiLllng! In seiner gestrigen Sitzung hat der Gaspreisprüfungsaus- fchuh für die an das Gaswerk Heidenau angegiederten Ge meinden beschlossen, daS Ablesen der Gasmesser und das Kassieren der sofort fällig werdenden Gcksgeldbeträge monatlich zwÄmal vorzunehmen. Der Gaspreis für die erste Etnhebe- periode im August ist aus 125 000 M. für 1 cbm festgesetzt worden. Unsere mit Ausweis versehenen Kassenboten sind be rechtigt, die Beträge sofort zu erheben. Erfolgt Begleichung nicht beim Vorzeigen der Rechnung, so ist die Einzahlung innerhalb 5 Tagen bei einer der bekantgegebenen Zahlstellen zu bewirken. Heidenau, den 16. August 1923. Der GaspreisprüfungSauSschuß für die an das Gaswerk Heidenau angeschloffene« Gemeinden. Gröger, Gemeindevorstand. Sonnabend den 18. August 1923 Fensterscheiben wurden zertrümmert, auch eine Windfangtür wurde zerstört. Besonders groß ist auch der Schaden am Dach. Der Gesamtschaden wird auf etwa 70 Millionen Mark geschäht. Dippoldiswalde. Ein Müllerchüler G^stahl einem Mitschüler einen Rechenschieber im Werte von 12 Millionen Mark. — Am Stand der Presse liest man den Barometerstand geistigen Lebens. Dann latz deine Presse nicht verbluten! (Samuel Keller.) — Die Not in den sächsischen Pfarrhäusern. Der Gehalt vieler Hunderter von Pfarrern erreicht heute nicht einmal die unterste Gehaltsstufe und liegt noch unter der Arbeitslosenunter stützung. Trotz dieser furchtbaren Not hak das Konsistorium als Nachtragskirchensteuer für 1922 einen so niedrigen Prozentsatz festgesetzt, daß sich in vielen Gemeinden das Einheben der Steuern überhaupt nicht lohnt. Es ist zu erwarten, dah die Steuerzahler Verständnis für die große Not der Pfarrer haben und freiwillig eine Anpassung der Steuer an die Geldentwertung vornehmen. — Bei Anzeigen wegen Nachtruhestörung und groben Un fugs werden in Dresden künftig nicht nur hohe Geldstrafen aus geworfen, sondern gegebenenfalls auch Freiheitsstrafen verfügt. — Daß letztere ein wirksameres Mittel sein dürfte, dem nächt lichen Lärmen ein Ende zu bereiten, darf man wohl annehmen. Man sollte es auch anderwärts versuchen, nachdem es sich gezeigt hak, daß Geldstrafen nicht gefruchtet haben. — In der tzlrschbachheide hat sich die Nonne in er schreckender Meike gezeigt. Schulkinder, unter Anleitung der Forstbeamten, sind zum Fange der Insekten aufgeboten worden und haben schon große Mengen derselben getötet. — llnse<e Hau,flou-n seren auf die Gospreis-Bekanntmachung in heutiger Nr. aufmerksam gemacht. — Wichtig für Eisenbahnretsende. Zur Entlastung der Fahr kartenschalter am 19. August werden, wie uns von der hiesigen Elsenbahnverwaltung mitgeteilt wird, alle Fahrkarten vom 17. und 18. August mit dem Stempel vom 19. August verkauft. Die Geltungsdauer der Fahrkarten wird also für diese Dauer um einige Tage verlängert. Wer sich morgen, am 17. August, eine Fahrkarte löst, braucht diese Karte erst vom 19. August an zu benutzen und kann diese Fahrt, wenn er Rückfahrt gelöst hat, am 22. August beenden. Schmiedeberg. Auch unsere Spar- und Girokaffe fleht sich ge- zwungen, den öffentlichen Verkehr auf di« Vormittagsstunden zu beschränken. Altenberg. Mittwoch abend mit Eintritt der Dunkelheit ent wickelte sich ein Gewitter, das von einem Platzregen begleitet war. Gegen '/, 9 Uhr gewahrte man in der Richtung nach Südosten ein aufgehendes Schadenfeuer, das von einem Gebäudebrande in Ebersdorf infolge Blitzschlags Herrührte. AuS Ebersdorf wird hier zu gemeldet: Mittwoch abend 9 Uhr sind in Ebersdorf infolge Blitzschlags zwei Bauerngüter und ein Gasthaus niedergebrannt. Der angerichtete Schaden ist sehr beträchtlich. Hainichen. In einer der letzten Nächte wurden von gewissen- losen Subjekten auf dem Friedhöfe Bronzeketten von den Grab stätten gestohlen. Der Wert der einen Kette wird auf 40 Mill. Mark angegeben. Dresden. Am Mittwoch fand im Ministerialgebäude die feier liche Einweisung des Iustizministers Neu durch den Ministerpräsi denten Zeigner statt. Der Ministerpräsident verabschiedete sich zugleich als Iustizminister von den versammelten Beamten des Justizministeriums und sprach ihnen seinen Dank für die bisherige Zusammenarbeit aus. Iustizminister Neu begrüßte die Beamten schaft und bat um ihre vertrauensvolle Mitarbeit. Ministerialrat Dr. Wulffen sprach im Namen der Beamten dem Ministerpräsi denten den Dank dafür aus, daß er als Iustizminister neuen Geist in die Justiz eingeführt habe, und drückte die Hoffnung aus, daß sein Nachfolger das Merk in gleichem Sinne fortsehen werde. Mit der Vereidigung des neuen Iustizministers endete der Akt. — Am Dienstag hat im Wirtschafksmintsterium unter Vorsitz des Ministers Felliich eine Sitzung mit Vertretern der Handels kammern, des Verbandes Sächsischer Industriellen, der Banken, des Landeskulturrats, der Landwirtschaft und mit hervorragenden Mitgliedern der Industrie stattgesunden, worin die Frage der Kreditbeschaffung für die Kartoffelversorgung der Bevölkerung für den Winter besprochen wurde. Erfreulicherweise fand die Auf fassung, daß neuen anderen Lebensmitteln In allererster Linie die Karkoffelversorgung der sächsischen Bevölkerung sichergestellk werden müsse, allgemeine Zustimmung. Die anwesenden Vertreter von Industrie, Banken und Landwirtschaft erklärten sich bereit, dem Staate die gewünschten Kredite zur Verfügung zu stellen. Es wurden sofort von den anwesenden Mitgliedern so erhebliche Kre dite gezeichnet, dah mit der Bestellung begonnen werden kann, und es wurden im Namen der übrigen solche Zusagen gegeben, daß die Kartoffelversoraung Sachsens gesichert ist, soweit dabei die Finanzierung in Betracht kommt. Zur Finanzierung ist außerdem die Hilfe der Reichsbank in der Relchsregierung notwendig, mit denen sofort die Verhandlungen ausgenommen wurden. Boraus- sttzung aber sowohl für die Versorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln und mit anderen Nahrungsmitteln, für die gleichzeitig Hilfe in Aussicht gestellt wurde, ist, daß Banken, Handel, Industrie und Landwirtschaft ungestört arbeiten können und daß gewaltame Eingriffe von ihnen ferngehalten werden. Können Banken, Handel, Industrie und Landwirtschaft nicht ungestört arbeiten, so ist sicherlich damit zu rechnen, daß die Nahrungsmittelversorgung gefährdet wird. — Als vor reichlich 14 Tagen die Ausschreitungen Im Erz gebirge begannen und zu argen Mißhandlungen von Arbeitgebern und Lohnerpressungen durch nicht befugte Kreise über die Köpfe der Gewerkschaften hinweg einsehken, ist der Verband Sächsischer Industrieller mit Vertretern der betroffenen Kreise sofort bei den sächsischen Regierungsstellen vorstellig geworden und hat dort auch die Zusage erhalten, daß in Zukunft der Produktion, den Pro duktionsleitern und den arbeitswilligen Arbeitnehmern unbedingt der ihnen verfassungsmäßig zustehende Schuh gewährt würbe. Trotzdem nahmen die Ausschreitungen einen immer größeren Um fang an und aus dem bei dem Verbände eingehenden Meldungen über dauernde neue Belästigungen und Mißhandlungen von In dustriellen wurde stets übereinstimmend betont, dah «in polizei- licher Schuh nirgends eingesetzt hätte. Der Verband Sächsischer Industrieller Hal deshalb oei dem sächsischen Ministerpräsidenten 89. Jahrgang vr. Zeigner erneut um eine Aussprache zwischen der Regierung und Vertretern der durch die Ausschreitungen betroffenen Kreise nachgesuchk. Diese Aussprache, zu der Delegierte aus allen in Betracht kommenden Bezirken erschienen waren, hat am Diens tag den 14. August im Ministerialgebäude stattgefunden, und eS ist dem sächsischen Ministerpräsidenten nach eingehender Darlegung der ungesetzlichen Verhältnisse, die unter starker Schädigung der Produktion und unter tätlicher Belästigung vieler Industriellen oder Industrieverlreter Platz gegriffen haben, erneut und dring lich die Forderung nach Gewährung ausreichenden Schutzes unter breitet worden mit dem Hinweis darauf, daß es nicht angeht, den Arbeitgeber dauernd alle neue Lasten aufzulegen, ihn aber an der Ausübung seines Berufes durch unverantwortliche Kreise unter Gefahr für sein Leben fortgesetzt zu hindern und ihn dadurch für vogelfrei und als Staatsbürger 2. Klasse zu erklären. Der Ver band hatte weiterhin die zuständigen Reichsstellen von den be dauerlichen Vorkommnissen der letzten Wochen ständig auf dem Laufenden gehalten und auch dort hatten Deputationen aus ver schiedenen Ortsgruppen vorgesprochen, um über die Verhältnisse zu berichten. Angesichts des Wechsels ln der AeichSregierung war es notwendig, auch die neuen verantwortlichen Männer über die Lage zu unterrichten und es ist deshalb unmittelbar im An- schluh an die Verhandlungen mit Herrn Ministerpräsidenten vr. Zeigner eine weitere Deputation nach Berlin gefahren, um auch den zuständigen Reichsstellen nochmals ein Bild von der Lage in Sachsen zu geben und sie vou der Unmöglichkeit des weiteren An haltens der augenblicklichen gesetzlosen Zustände zu überzeugen. — Von zuständiger Stell« wir- folgendes nrttaeteilt: Zwischen der sächsischen Staatsregierung un- -er evangelisch-lutherischen Landeskirche ist eine Meinungsverschiedenheit daruer entstanden, äb und inwieweit die Vorschriften -es sächsischen Altersgrenzen gesetzes vom 29. Mai d. I. auf die ordentlichen Mitglieder deS evang.-luth. LandeskonflstortumS anzuwen-en sind. Während bi« Staatsregierung auf Grund dieses Gesetzes sich für -i« ohn« weiteres eintretende Pensionierung des jetzigen Präsidenten Un- Vizepräsidenten des LandeSkonflstorillms ausgesprochen hat, hat daS evang.-luth. Lan-eskonflstorium gegen die seines Erachtens rechtsirrtümliche und mit der ReichSverfassuna un- dem sächsischen Konststorialgesetz nicht zu vereinbarende Auffassung Widerspruch erhoben un- die Entscheidung der Reichsbehörden, eventuell des Reichsgerichts, angerufen. Königstein. Wie oft aus Neckereien bitterer Ernst entsteht, bewies ein Vorfall, der sich tzüyttch in dem Kontor eines hiesigen Geschäfts abspielte. Der Lehrling ging mit dem Pinsel in der Hand auf einen jüngeren Buchhalter ein, der sich mit eine« Taschenmesser zu verteidigen suchte. Hierbei brachte er dem Lehr ling eine etwa 6 Zentimeter tiefe Wunde bei, so daß di« Long« erheblich verletzt wurde. Leipzig. Ein Produktenhändler von hier, der mit seiner Familie auf der Rückreise nach Leipzig in Triptis ausstieg, um ein Glas Bier zu trinken, ist seitdem verschwunden. Man ver mutet ein Verbrechen, da er einen größeren Geldbetrag bet sich hatte. — In Leipzig lockte ein Fremder eine junge Arbeiterin nach dem König-Albert-Park, überfiel sie dort und entriß ihr die Hand- tache mit 2'/, Millionen Mark Mochenlohn. — In Stötteritz hat Mittwoch abend eine Windhose große« Schaden angerlchtet. Leipzig. Nachdem die Generalstreik-Aktion Dienstag abend beendet war, nahm Mittwoch auch die Straßenbahn ihre Fahrten wieder auf. Mittags blieben aber alle Wagen stehen, da die ver langte Abschlagszahlung von S Millionen Mark nicht bezahlt worden sei. Erst als diese Summe bewilligt worden war, wurde der Betrieb wieder ausgenommen. Bürgermeister Roth erklärte, daß eine Straßenbahnfahrt nunmehr 160 000 M. kosten müsse. Chemnitz. Der Preis für eilte Straßenbahnfahrt wurde hier auf 40000 M. heraufgesetzt. — Im Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt macht ein Gutsbesitzer den Landwirten den beachtenswerten Vorschlag, ein Rachrechen der abgeernteten Felder nicht zu unterlassen. DaS dann gewonnene Getreide, das sich auf Zentner belaufe, soll alsdann restlos den Gemeinden zur Verteilung an die Aermsten zur Verfügung ge stellt werden. Auf diese Weise erhalte der Landwirt das Stroh, das er zur Düngung nötig gebraucht, 'm«, Annaberg. Die Commerz- und Privatbank hak daS Hotel Museum hier angekauft. In den im Umbau befindlichen Lrdge- schoßräumen wird am 1. Oktober der Betrieb eröffnet. Markneukirchen. DaS bekannte Gasthaus .Grüner Tempel' wurde am Mittwoch mittag vollständig etngeäschert. Dem Brand« fiel auch der größte Teil der Äirtschaftseinrichtungen sowie der Scheunentnhalt zum Opfer. Es wird Brandstiftung vermutet. Reichenbach i.V. Schwer zu Schaden gekommen ist hier ein etwa 20jährtges Mädchen. Infolge eines Essenfehlers oder Luft druckes von oben schlug während des Kochprozesses mehrmals die Flamme aus dem Ofen. Dabei fingen -le Kleider des Mädchens Feuer, sodaß dieses sofort lichterloh brannte. Als man in der Wohnung endlich die Flammen erstickt hatte, war das Mädchen bereits schwer verbrannt. Plauen i.V. In einer amtlichen Bekanntmachung setzt der Rat den Höchstpreis für Tafelmargarine auf 550000 M. daS Pfund fest, Clever Stolz usw. (sog. Spihenmarkeniauf 600 000 M. — Eine hiesige Geschäftsfrau hatte 20 Millionen Mark Papiergeld sicherheitshalber aus der Wohnung mit lnS Gartenhaus genommen. Dort hatte sie einen Spirituskocher entzündet, um Kaffee zu wärmen, und dann vorübergehend das Gartenhaus ver lassen. Um die begonnene Gartenarbeit fortzusehen. Plötzlich schlugen Flammen aus dem Gartenhaus empor. Ehe Hilfe Herbet- Kam, stand der leichte Bau in Flammen und wurde völlig zerstört. Es war auch nicht mehr möglich, daS im Gartenhaus untergebracht gewesene Geld zu retten. „ , Bautze«. Um die Not an Fett zu bannen, will die Stadt vom Reichsbankdirektorium die Ermächtigung zum Ankauf von Devisen für die Skadt einholen. DaS dafür anzokaufende Fett soll den Kleinhändlern zur Verteilung zugeführt werden. Der Kleinhandel hat der Stadtverwaltung di« Versicherung abzu- geden, Fett nur in kleinen Mengen an di« Verbraucher, unk zwar auf Karte, abzugrben.