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t Ml Schuß ins sranzöflsche Jenirum. Die Vcc suche Deutschlands, den Gistnebel der fran- Mischen Lügenpropaganda -u zerstreuen, dem Auslande Waren Ausblick in die deutschen Verhältnisse zu verschaffen, jftnd von geringem Erfolg begleitet gewesen: Den Versiche rungen der französischen Presse wird glauben geschenkt, die der deutschen werden totgeschwiegen; und wenn auch in letzter Zeit eine Besserung zu verspüren ist, genügte sie doch Nicht, um die Annexionsabsichten Frankreichs auf deutsche Gebietsteile zu entlarven. Die Hilfe mußte vom Ausland 'Rommen, und sie kam zu rechter Zeit. Das englische Blatt Observer hat einen als „persönlich und streng vertraulich* bezeichneten Geheimbericht des Vorsitzenden der Rheinland» iommiffion Tirard vom 16. April 1923 veröffentlicht, der volles Licht über die französischen Rheinbundpläne ver breitet. Für Deutschland bringen diese Enthüllungen zwar nichts Neues. Das Treiben des Verräters Dorten, die Ge heimberichte eines Dariac, deren Authentizität niemals be- stritten wurde, straften alle gegenteiligen Beteuerungen Poincares Lügen. Die Einverleibung und Entdeutschnng von Rhein und Ruhr war und ist das Ziel seiner Politik, und wenn er jetzt den Tirard'schen Bericht als gefälscht von seinen Trabanten verschreien läßt, wird er keine Gläubigen finden. Die Behauptung, das Schriftstück sei gefälscht, wird nämlich durch die weitere Behauptung, es sei gestohlen, löst- lich illustriert. Vermutlich ist das Original in Downing -Street vorgelegt worden und, wie verlautet, Gegenstand «einer Aussprache zwischen Poincare und dem englischen Botschafter Lord Crewe geworden, der sich wahrscheinlich -feine Gedanken über das vom Ministerium des Auswärtigen verbreitete Dementi gemacht hat, wonach „der gute Glaube des englischen Blattes getäuscht worden sei*. Die Pariser Zeitungswelt scheint diese Ansicht nicht zu teilen, denn sonst würde sie die „Fälschung* ironisieren und den angeblichen 'Spatz nicht mit Kanonen beschießen. Ein Blatt gibt sogar ju, ein von den Rheinländern regiertes Rheinland wäre für Frankreich weniger gefährlich als ein von Preußen re- -Aiertes Rheinland. Jedenfalls hat die Enthüllung des Ob- server wie eine Bombe eingeschlagen, denn sie berührt den Kardinalpunkt der englischen Forderung, daß das Rhein land und der Ruhrbezirk nicht von Deutschland abgetrennt «erden dürfen. Bas ist nun der Inhalt des verhängnisvollen Berichts? Ätz Beziehungen Dortens zu Frankreich sind bekannt; er steht unter dem Schutz der Rheinland-Kommission und ist für deutsche Gerichte unerreichbar, aber seine Verbindung mit Frankreich war bisher unterirdisch und ließ sich nicht nachweisen. Man wußte zwar, daß er seine Agitation für die Loslösung deutscher Gebiete unmöglich aus eigenen Mit» kein bestreiten konnte, jetzt stellt ihm Tirard die Zensur aus, er wäre, weil er keinen rechten Erfolg gehabt hätte, zum Bezahlten Agenten herabgesunken. Mit der Unterstützung des Oberkommiffars habe er Anhänger geworben und Zei- tungen gegründet, habe versucht, Beziehungen Frankreichs zur rheinischen Industrie, zu den bayerischen Separatisten (vr. Heim), zu den Welfen (Bangenberg) herzustellen, aber erfolglos, womit alle Ausstreuungen über hochverräterische Bestrebungen dieser Gruppen authentisch widerlegt sind. Dann wird eine Reihe von Dortenschen Vertrauensmännern in Köln, Wiesbaden und Düsseldorf genannt, die in der Ruhrsache Mitarbeiten, und bemerkt wird, im Februar hab« -wischen Dorten und dem Oberkommissar eine Spannung bestanden, weil er am Rhein nicht genügend für die Ruhr- besetzung tätig gewesen und in den Verdacht geraten sei, die von Frankreich ausgeworfenen Gelder für eigene Zwecke verbraucht zu haben. Weiter wird der Plan erwähnt über die Schaffung eines autonomen Bundesstaates zur Grün- düng eines Rheinlandstaates mit Anlehnung an Frankreich j zu gelangen. Wir müssen uns versagen, die Fäden des Netzes, das den - Rheinländern über den Kopf geworfen werden solle, im ein- ? zelnen bloßzulegen. Das Vorgetragene genügt, um eine ' Atmosphäre tiefsten Mißtrauens im Auslände gegen die Auf- ; richtigkeit Poincarös zu erzeugen, und wird auch die Eng-, s länder stutzig machen, die sich trotz ihrer Hinneigung zu. i 'Frankreich den gesunden Sinn für die eigenen Staatsinter-! ' essen bewahrt haben. Mit Dementis kann dieser Lavastrom - nicht aufgehalten werden; tn London belächelt die liberale < Presse diese Versuche, und sie reibt der „Großen Nation*! ' unter die Nase, daß sie eine schmutzige Rolle spielt, indem sie ' ,zum Verrat, dem „gemeinsten Verbrechen unter der Sonne*/ s anstiftet. Die konservativen Blätter halten sich noch zurück^ s .nur merkt der Standard an, General Mangin verstehe sich am ' jbesten mit Dorten. Das ist richtig und hat, wie aus dem j Geheimbericht erhellt, latente Meinungsverschiedenheiten über , die Methode, nicht Uber den Plan selbst, zwischen der extreme»! ! Militärpartei und dem vorsichtiger zu Werke gehenden Tirard' j hervorgerufen. Wenn die französische Regierung reinen Tisch- machen wollte mit dieser wie ein Schuß ins Zentrum wirken- ! den Publikation, brauchte sie nur zu dem allerdings unge-! s wöhnlichen, eines komischen Anstrichs nicht entbehrenden Mit- ! tel der Klage gegen eine deutsche Zeitung zu greifen; denn: der Klägerin werden ehrenrührige Handlungen vorgeworfen^ ? Aber sie wird sich hüten. Der Augenblick für den Schuß war : gut gewählt; er war geräuschvoll und hat bereits im englischen llnterhause ein Echo mit der Anfrage Ramsey Macdonalds ! geweckt. Dieser neugierige Arbeiterführer wollte von Bald-- § win erfahren, ob seine Aufmerksamkeit auf einen Bericht- ! über geheime Beziehungen zwischen dem französischen Ober- j kommissar im Rheinland« und deutschen Staatsangehörigen s gelenkt worden sei, wobei es sich um die Errichtung eine« ! sSonder-Nheinlandstaates handele. Der Premierminister s konnte nicht umhin, diese Frage zu bejahen, aber die zweitel - sich daran anschließende, ob er beabsichtige, deshalb Vor-! Stellungen bei der französischen oder einer anderen alliierten , Regierung zu erheben, verneint« er. Damit ist die für die j französische Politik höchst kompromittierliche Geschichte selbst- I verständlich nicht abgetan, denn sie bildet einen Saldovor- Oie Schreckensherrschaft in Duer. Wieder drei Dl u töpfer. Wie aus dem Ruhrgebiet berichtet wir-, haben die Belgier in Buer, das schon unter der Franzosenhcrr- fchaft Unsägliches hat erdulden müssen, ein Schrcckens- regiment eingefiihrt. Die für die Erschiessung der beiden belgischen Soldaten verhängten Sanktionen werden auf das rücksichtsloseste durchgeführt. Noch vor dem auf 8 Uhr abends festgesetzten Beginn der Verkehrssperres rasen Panzerautos durch die Stadt und streifen Pa trouillen durch die Straften. Die vo» den Belgiern ver hafteten Passanten müssen auf der Wache die ganze Nacht st ehend, mildem Gesicht zur Wand ge kehrt, zubringen. Einem der Fcstgenommencn wurde von belgischen Soldaten e t u Sk,u ge ausgeschlagen. Bisher wurden vor, den belgischen Soldaten er schossen: Der 19 Jahre alte Elektromonteur Weft- meier und der S'»jährige Bernhard Dombrink, beide' auf der städtischen Gasanstalt beschäftigt» als sie bei der! Rückkehr von einem Spaziergang sich vor 8 Uhr der- elterlichen Wohnung näherten. Ein weiterer junger Mann wurde kurz nach V Uhr abends durch einen Schuft in den Oberschenkel schwer verletzt, der von belgischen Soldaten durch ein Schaufenster in «ine Wohnung hineingefenert wurde. Schwere Verletzungen er litten noch ein Bergmann Schubert in der Mühlen strafte, dem eine belgische Kugel durch beide Beine drang, und ein Anwohner der Ackerstrafte. Außerdem ist nach! den neuesten Meldungen noch der Sohn des Stet» gers Werner erschossen worden. Auch eine Kran» deren Name noch nicht ermittelt wurde, ist durch eine»' Brustschuft schtver verletzt. rrag sur umgland auf der Habenseite und kann zu gelegen«« Zelt zur Verrechnung gebracht werden. Für Deutschland i fällt ins Gewicht, daß Tirards Dokument nicht durch deutsch« ! Hände ans Licht gezogen worden ist. Das ertzschiert Außen- - stehenden die Beurteilung der Sachlage. ! Amerikanische AedusiWie im Mchrgebiei. Zur Feststellung der Ernährung »Iage. Nach der Kölnischen Zeitung sprachen am Sonntag zwei ' Amerikaner, Prof. Lincoln Hutchinson und Dr. Frank Holder, dein: Oberprüsidenten in Münster vor. Sie bereisen zurzeit im Auftrage Hoovers Deutschland, um . Erkundigungen über seine Ernährungslage einzu- ' ziehen. Gelegentlich eines Gespräches mit dem Oberpräsiden- ! ten Gronowski ließen sie sich eingehend über die augenbltck- liche Ernährungslage im Linbruchsgebiet unterrichten. Dabet i wurde vom Oberpräsidenten darauf hingewiesen, daß durch das gewaltsame Vorgehen der Franzosen die Versorgung mit Kartoffeln und Frühgemüse äußerst gefährdet sei. Die Amerikaner nahmen mit lebhaftem , Interesse von den Ausführungen des Oberpräsidenten Kennt nis und erklärten, daß sie auch seiner Anregung, sich durch persönliche Fühlungnahme mit verschiedenen Schichten der Bevölkerung des Nuhrgebietes von der Lage selbst zu über- ' zeugen, Folge leisten würden. Darauf setzten sie ihre Reise I ins Einbruchsgebiet fort. ? " l . ' ' Auch eine englische Kommission unterwegs. Wie der Kölnischen Zeitung weiter aus sicherer Quell« ! in Essen berichtet wird, bereist ein englischer Oberst ! mit seinem Adjutanten, einem Oberleutnant, das Ruhrgebiet, um die Lebensmittelversorgung, die sich nack der Militari sierung der Ruhreisenbahnen äußerst schwierig gestaltete, zu prüfen. Diese Prüfung geschehe im Auftrage der Rhcinland- s kommisston, die die Anregung von Baldwin dazu s bekommen habe. Auf die Einwirkung der das Ruhrgebiet bereisenden englischen Offiziere sei es zurückzuführen, daß die militarisierte Strecke Dortmund-Süd samt dem BahnhofDortmund-Süd von den Fran zosen bereits wieder freigegeben ist, um die Lebensmittelzufuhr von Hamm ins besetzte Gebiet bis Dort mund-Süd zu sichern. Die Engländer sprachen auch beim, Lebesnmitteldezernenten der Stadt vor und haben sich auch bei der Firma Krupp eingehend über die wirtschaftliche Not lage im Ruhrgebiet unterrichten lassen. -er französisch-englisch n Verhandlungen. Petit Parisien veröffentlicht über den Stand dcr fran zösisch-britischen Beratungen eine offenbar offiziöse Mittei lung, in der es heißt, daß entgegen gewissen, von übertriebe nem Optimismus eingegebenen Nachrichten erklärt werden müsse, daß di« letzten Verhandlungen zwischen Poincare und, dem englischen Botschafter Crewe den Meinungsaustausch zwischen Paris und London in bezug auf die Reparations frage nicht besonders gefördert hätten. Tatsäch lich scheine man sich in Erwartung der Beendigung der belgi- scheu Ministerkrise für den Augenblick darauf zu beschränken, « die Verhandlungen nicht ganz fallen zu lassen. Der englische Fragebogen über den passiven Widerstand sei noch nicht beantwortet. Ueber die meisten Fra gen, z. B. Uber eventuelle Maßnahmen, die nach einer deut schen Kapitulation getroffen werden müßten, über die zu ; verlangenden Geldzahlungen, über die Einberufung einer Konferenz mit oder ohne Teilnahme der Deutschen sei noch keine präzise Diskussion eingeleitet. Dieser Still-' stand werde übrigens durch den überaus freundschaft- IichenTon, in dem die Verhandlungen in der letzten Zeit geführt worden seien, ausgeglichen, wobei beide Parteien den Willen gezeigt Hütten, zu einer Verständigung zu gelangen.' In Gladbeck wurde am 24. Juni auf der Holthauser Straße M Schuhmachex aus Horst, «in Invalide, der M Krmtnmhaus in Horst-Emscher als Pflegling unterge- Mcht ist,>o n einem belgischen Posten «rschos-i fA«. Mrner'wurde in der stacht rin Mank von 49 Jahren, Wen >P«sonaltzn bis jetzt noch nicht ermittelt sind, an der, Zechenbahn in der Nähe der Berliner TtrLße evenfalls von, emem Belgischen Posten erschossen. Angst vor der Fuhrmannspettsche. Aus Hann« wird gemeldet: Dienstag vormittag knallte »in im Dienste des Fuhrgfschäfte» Moll von Gelsenkitchen 'stehender Fuhrmann am Hafen Bismarck in Wanne -Mi-, mal mit der Peitsche, während ein französischer Offizier vor-, beigeritten kam. Der Offizier richtete im Glauben, es seien« Pistolenschüsse, seinen Revolver auf die im Hafen am Erz-j lager beschäftigten Arbeiter, die sich sofort zurückzogen. Als die Arbeiter wieder an ihre Arbeitsl'ätte zurückkehrten, wur den sie von französischen Truppen umringt. (!) Sie mußten die Hände hichhebcn und sich einer Leibesunter suchung untcrzichcn, die ergebnislos verlief. Obwohl keiner der Arbeiter Waffen bei sich trug und obwohl von den Franzosen selbst der Vorfall aufgeklärt wurde, glaubten die Franzosen trotzdem, daß Ncvolverschüsse gefallen seien, und stellten die Arbeiter unter Bewachung. Da die Arbeiter je- doch unter französischer Bewachung nicht arbeiten, legten sie die Arbeit nieder. Keinen Schritt we Die Schwierigkeiten bei der Brüsseler Kabinettsbild ung. Journal des Debats erführt aus Brüssel über die bel gische Ministerkrise, man sei der Lösung keinen Schritt näher gekommen; die Frage der flämischen Universität und das Problem der Dienstzeit hätten bis jetzt keine Lösung gefunden, die die verschiedenen, für die Bildung der Mehrheit in Be tracht kommenden Gruppen zufriedenstellen könnte. Wenn sich bis Mittwoch die verschiedenen Gruppen nicht geeinigt hätten, werde Theunis dem König mitteilen, daß er auf die Kabinettsbildung verzichte. Da die Krise noch keine Lösung gefunden habe, sei die Kammer auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Besuch -es rumänischen KSnigspaares in Warschau Am Sonntag vormittag 10^ Uhr ist das rumäni sche Königspaar in Warschau eingetroffen. Cs wurde am Bahnhof von dem Präsidenten der Republik, dem Ministerpräsidenten, dem Kammer- und Senatspräsi denten, dem Kriegsminister, dem Generalstabschef und dem diplomatischen Korps empfangen. Auf einem zu Ehren des rumänischen.Königspaares im Schloß Belvedere veranstalte ten Festessen wurden zwischen dem Präsidenten der Republik und dem rumänischen König Trinksprüche gewechselt, die die Freundschaft und die gemeinsamen Inter essen Polens und Rumäniens betonten. — Mon tag vormittag überreichte der Präsident der Republik dem König den höchsten polnischen Orden, das Großkreuz Virtu ti militari. Am Montag fand anläßlich des Besuches eine Truppen schau im Beisein des Königspaares statt. Mittags wurde zu Ehren des KSnigspaares im Rathaus durch den Munizi palrat ein Empfang veranstaltet, bei dem der Präsident Balinski einen Trinkspruch auf das Königspaar und das vereinigte Rumänien ausbrachte; der König erwiderte mit einem Trinkspruch auf Polen und Warschau. < Severing auf -em Rheinischen provmziallan-iag. „Wir treiben keinen Schacher mit Provinzen l* Der Rheinische Provinz iallandtag trat am Montag nach mittag im Barnier Rathaus zusammen. Die Tagung ist in erster Linie dazu bestimmt, den Etat und dessen Voranschlag unter Dach und Fach zu bringen. Die Tagung eröffnete der preußische Minister des Innern Severing. Er führte aus: Das preußische Ministerium hat sich auch diesmal für verpflichtet erachtet, zu der Er öffnung des Provinziallandtages einen Vertreter zu ent senden, um damit den engen Zusammenhang zwischen dem Staate und der Rheinprovinz zum lebendigen Ausdruck zu bringen. (Bravo!) Ich bin aber auch hierher gesandt' worden, um den Rheinländern zu danken für den Wider- stand, den sie nunmehr Jahre der französischen Be satzung, den Lasten und Belästigungen und den Leiden gegen über geleistet haben. Es drängt sich jetzt auf aller Lippen die Frage: Wie lange wird dieser Leidenszttstand noch dauern? Wohin führt der Weg? Es ist hier niemand, der uns diese Frage beantworten könnte. .Wir gehen diesen Weg doch weiter, ob er auch nur eine kurze Strecke sichtbar ist, weil wir wissen, daß es keincn anderen Weg gibt. Würden wir einen anderen Weg gehen, den bequemeren, so hätten wir allerdings Gewißheit, wohin er führt. Aber oiese Gewißheit wäre nicht tröstlich. Er führt totsicher ins Verderben. Das ist der Weg, der dahin führt, daß mit Völkerschaften und Provinzen Schacher getrieben wird. Dazu werden und können wir uns nie mals verstehen. (Lebhafter Beifall.) Wir wissen, daß jede wie immer geartete Annexion der Rheinlands nicht zu Repara tionen, nicht zur Wiederherstellung führt, sondern daß durch diese Annexion ein neuer Weg zu neuem Blutver gießen und neuen Zerstörungen beschritten wird. Wir haben derartige Pläne ein für allemal als undiskutabel er klärt. Ich kann nur wiederholen, daß das Rheinland uns nicht feil i st, daß es nichts in der Welt gibt, was das rheinische Volk und das rheinische Land zu einem Scha rhergeschäft bei Verhandlungen machen könnte. (Bravo!) Das gilt für Annexionen in jeder Form. Ei« Brie? E« Mark. Ab 1. August. - Infolge Erhöhung der Betriebskosten hat sich das Reichs« postministerium veranlaßt gesehen, den Tarifausschuß des^ Derkehrsbeirates zum 3. Juli einzuberufen, um ihm eines abermalig« Tariferhöhung vorzuschlagen. Dieses soll am 1. August eintreten. An Sätzen sind vorgesehen: ! Briefe im Fernverkehr 1699 Mark. Postkarte« im Fernverkehr 4VV Mark. Briefe im Ortsverkehr 4VV Mark. Postkarten im Ortsverkehr LOS Mark.