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Aeltesle Zeitung des Bezirks Verantwortlicher Redakteur: Felix Iebne. — Druck und Verlag: Earl Jehne in Dlvvol-iswal-e Donnerstag den 7. Juni 1923 89 Jahrgang Nr. 129 Kk. I 77 V.O. fahren. »tag Ilo b«0, alte )wie den n für Die »eis- nnd reise. liier ): Nii er» -Sch' üngere WS bi, «ifchla- oom., bi« ! Kühe MM., ZM60, nährte vpp«!- »Oüb. socov, Schafe scvoo, mätzig WM., »eine ungen Fett- WW», sauen WecheritzZeikmg Tageszeilung und Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg ii.Il. Bezugspreis: Monat Juni 5100 M. ohne Zu- j tragen. Einzelne Nummer 220 M., Sonntags r 250 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r Nr. 3. — Gemeindeverbands-Girokasse Nr. 3. r Postscheckkonto Dresden 12 5^8. Diekes Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschasl, -es Amtsgerichts und des Stadtrats zu Dippoldiswalde «nd SS^fiiches WM — Der nach 8 5 des Gesetzes über Schätzung, Schäden- Iwürderung und Schadenvergütung bei der Gebäudeabteilung der I Landes-Brandversicherungsanstalt vom 18. März 1921 festzu-' I setzende Teuerungszuschlag wird vom 1. Juni 1923 an auf 419 000 »fürs Hundert festgesetzt, so daß insgesamt das 4200fache der I Friedensschädenvergütung im Brandsall« gewährt wird. Schäden- vergütungen, die vor dem 1.Juni 1923 tatsächlich sestgestellt worden I sind, bleiben hiervon unberührt. — 50 Jahre Sächsischer Militärvereinsbund. Der Sächsische Militärvereinsbund kann in diesen Tagen auf ein 50 jähriges Bestehen zurückblicken. Als der Bund im Jahre 1873 gegründet wurde, umfaßte er etwa 250 Vereine mit rund 32 000 Mit gliedern. In den 50 Jahren seines Bestehens ist der Krieger- vund ständig gewachsen, so daß er Heuke die stattliche Zahl von 100O Vereinen mit über 200 000 Angehörigen umfaßt. Viele nach dem Kriege neugegründete Kameradenvereinigungen haben sich ihm angeschlossen, und aller Voraussicht nach wird diese große Organisation ehemaliger Militärangehöriger in Zukunft noch an Umfang und Bedeutung zunehmen. — Die Pflege werktätiger Kameradschaft war von jeher das Hauptziel des Bundes und der ihm angeschlossenen Vereine. Davon zeugen die zahlreichen Wohltätigkeitseinrichtungen, wie Kranken-, Sterbe-, Witwen- und Waisenkassen der Bundesvereine, durch die der Not der Kameraden und deren Hinterbliebenen gesteuert werden soll und durch die so manche Kriegswunde geheilt worden ist. Im Besitz des Bundes befinden sich Zwei vorbildlich eingerichtete Erholungs heime lin Lauter bei Schwarzenberg und in Dippoldiswalde), die den erholungsbedürftigen Kameraden zu äußerst niedrigen Ver- pslegsähen Aufenthalt in landschaftlich schöner Gegend Vieten. — Getreu der für alle Glieder verbindlichen Bundessahungen haben die angeschlossenen Militärvereine sich seither jeder Einmischung in politische und religiöse Fragen enthalten und nur nach dem einen Grundsatz gehandelt: Das Vaterland steht über den Par teien! Deshalb ist der Militärvereinsbund auch weiterhin be strebt, an seinem Teile mit besten Kräften am Wiederaufbau des deutschen Vaterlandes mitzuarbeiten, auf daß der Geist der Zer rissenheit aus unserem Volke verschwinde und dos Gefühl der nationalen Zusammengehörigkeit alle Volksgenossen einige und wieder stark mache. . —.Der Gewerkschaftsbund der Angestellten hat gegen die uvermäßia große Fahrpreiserhöhung der Staatsbahnen Einspruch en- Um den Angestellten und sonstigen Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, ihren Urlaub außerhalb der Großstädte verbringen zu können, war der GDA. vor einiger Zelt bel den Zuständigen Stellen für die Einräumung einer allgemeinen Fahr- prelsveraünstlgung für Urlaubsreifen «ingetreten. Statt diesem gewiß nicht als unbillig zu bezeichnenden Verlangen Folge zu wird nunmebr eine Verdoppelung der Fahrpreise ange- Mtndigt, die den Arbeitnehmern vollends jede Möglichkeit nimmt, chren Urlaub zweckentsprechend auszuntlhen. Aber auch für die -vauerkarteninhaber bedeutet die neue Erhöhung angesichts der »»genügenden Anpassung des LinkommenSniveaus eine unerträg- r Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- r zeile 250 M., außerhalb der Amtshauptmann- r schäft 300 M., im amtlichen Teile (nur von r Behörden) Zeile 800 M. — Eingesandt und t Reklamen Zeile 700 M. erhebend und erbauend aber waren auch die an drei Abenden von dem Evangelisator abgehaltenen gut besuchten Bibelstunden, in denen er nicht nur die Tiefe und Schönheit des Evangeliums von neuem aufzeigte, sondern sich selbst als ein tiefreligiöser Mensch, ein echter Christ und Seelsorger, als ein Wegweiser und Führer hin zu Christus erwies. Wahrlich, es wehte etwas vom Pfingst geist durch all diese Veranstaltungen. Möchte nun aber auch das in den Herzen entzündete Feuer weiter brennen und neues Glaubens- und Liebesleben unter uns wecken. Wie das Licht, das zum ersten Male so hell und rein in unserer Kirche brannte, so mag das Licht des Evangeliums fortan in unserer Gemeinde brennen und leuchten als ein Zeichen wahren echten christlichen Gemeinschaftslebens. — Vor dem Wuchergericht Dresden hatten sich der Milch händler Eibricht aus Possendorf und besten Ehefrau wegen Handels mit Milch ohne Genehmigung zu verantworten. Beiden Eheleuten wurde im Dezember vorigen Jahres wegen Unzuverlässigkeit die Ausübung dieses Gewerbes vom Nate der Stadt Dresden entzogen. In dxr Verhandlung erklärten beide Ehegatten, sie hätten mit den Landwirten der Possendorfer Gegend Milchlieferungsverträge ab geschlossen, die bis zum 1. Mai d. I. Geltung gehabt, dann erst wollen sie sich um Verkauf ihres Geschäfts bemüht haben, die Uebernahme sollte am 15. Juni erfolgen. Das Urteil lautete beim Ehemann wegen ungenehmigten Milchhandels auf 500000 M. Geldstrafe, während bei der Frau nur Beihilfe angenommen und letztere mit 250000 M. geahndet wurde. Auf Kosten der Ange klagten ist das Urteil in der .Meiherih-Zeitung' und in der .Volkszeitung' zu veröffentlichen. Dresden. Unter der Ueberschrift: .Wie der Landtag in den Ausschüssen fieberhaft arbeitet' schreibt der kommunistische .Kämpfer': Der Landtag hat beschlossen, keine Vollsitzungen ab zuhalten, damit die Tage für die Ausschüsse frei werden. Wir haben dieses Verfahren als feiges Kneifen vor politischen Ent scheidungen denunziert. Unsere Auffassung wird vollauf bestätigt: denn die Ausschüsse nützen die freien Tage gar nicht aus. Die beiden wichtigsten Ausschüsse, Haushaltausschuß A und Rechts ausschuß, verhandeln am Donnerstag, wo eigentlich Vollsitzung sein sollte, überhaupt nicht; der Rechtsausschuß hielt auch am ver gangenen Mittwoch keine Sitzung ab. So fleht der Parlaments schwindel von .arbeitenden Ausschüssen' in Wirklichkeit aus. — Das Präsidium des Landtages wird den Kommunisten wahrschein lich die Antwort auf diese Kritik der Landkagsarbeit nicht schuldig bleiben. — Auf Anordnung des Kultusministeriums sollen die Volks büchereien deS Freistaates Sachsen grundsätzlich nicht mehr durch bares Geld vom Staate unterstützt werden. Die zur Verfügung stehenden Mittel sollen vielmehr verwendet'werden, um den Volks büchereien den Ankauf billiger Bücher zu ermöglichen, und zur Ab haltung von Ausbildungslehrgängen für Volksbibliothekare und für besondere Aufgaben im Volksbüchereiwesen, die der Landes stelle für freies Volksbildungswesen im Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts in Zukunft zufallen. Das Ministerium behält sich nur für Ausnahmefälle vor, mit Geldunterstützungen einzugreifen. — Dem Landtag ist soeben ein Gesetzentwurf zugegangen, der eine Amnestie für Not- und Abtreibungsdelikte vorsieht, wie sie bereits angekündigt worden war. Danach sollen Strafen wegen Verfehlungen, die aus Not begangen worden sind, erlassen werden, wenn sie nur in Gefängnis oder Festung von höchstens 1 Jahr oder in Geldstrafe von höchstens 80000 M. bestehen. Außer dem sollen Strafverfahren solcher aus Not begangener Straftaten niedergeschlagen werden, wenn die zu erwartende Strafe voraus sichtlich das oben angegebene Strafmaß nicht überschreiten. In ß 2 heißt es: Not seht eine ernstliche wirtschaftliche, vom Täter nicht schuldhaft herbeigeführte Bedrängnis voraus, die ihn persön lich oder solche Angehörige betrifft, gegenüber denen er unter haltungspflichtig ist. - Auch Strafen wegen Abtreibung sollen erlassen werden, doch nicht solchen Personen gegenüber, die dir Schwangeren gröblich ausgebeutet oder auszubeuten versucht haben, ferner die ohne Einwilligung der Schwangeren gehandelt haben und die durch die Art der Abtreibung oder durch Vernach lässigung der erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen die Gesundheit der Schwangeren schwer gefährdet oder geschädigt haben. Auch die Strafverfahren werden in den entsprechenden Fällen nieder geschlagen. In der Begründung des Gesetzentwurfs heißt es u. a.: Der Ruf nach einer Amnestie für Noidelikie ist nicht nur begreif lich, sondern in unseren Tagen immer mehr zu einer neuen rein menschlich und sozial begründeten Forderung geworden. Der An reiz, durch Straftaten der großen wirtschaftlichen Not abzuhelfen, hat immer neue Steigerung erfahren, die Straftaten aus Not greifen immer weiter um sich und deshalb erscheint es, um die betroffenen Volksgenossen vor völligem Elend zu bewahren, drin gend geboten, ihnen durch «ine Amnestie zu helfen. Nicht alle Notdelikte können amnestiert werden. Auch wer in Not ist, muß ernstlich bemüht bleiben, auf straffreie Weise sich Ünterhallungs- mlttel zu verschaffen. Zur Begründung der Amnestie für Ab treibungen heißt es: Eine in der Rechtswissenschaft und Kriminal- politik schon seit längerem hervortretende Auffassung macht mit immer größerem Nachdruck geltend, daß in einer sehr großen Zahl von Fällen außer Leichtsinn, Verführung und Furcht vor Schande die wirtschaftliche Not den Beweggrund zur Abtreibung bildet. Marienberg, lieber den Abbruch der alten Stadtmauer Marienbergs sollen erst noch weitere Feststellungen erfolgen. Mit dieser Arbeit sollen dann Erwerbslose betraut werden. — Eine größere Mehl- und Zuckerschiebung, an der meist jugendliche Burschen beteiligt sind, wurde hier aufgedeckt. Eln hier beschäftigter Gehilfe hatte nach und nach Mehl und Zucker entwendet, das gestohlene Gut durch Altersgenossen meist auswärts vertrieben und das Geld in leichtsinniger Weise vertan. Zwei der Diebe sind festgenommen, einige geflüchtet. Dem Meister erwächst ein Schaden von Millionen. — Ein verirrter Blitz traf bei einem über unsere Stadt htn- ziehenden Gewitter das Anwesen des Gutsbesitzers Weinhold im Ortsteile Wüstenschlelte und tötete im Stalle eine Kuh und zwei Schweine im Werte von 2 Millionen. Die Kuh halte der Besitzer erst einige Tage vorher für 7 Millionen Mark gekauft. Der Ge schädigte bemerkt« den durch den Blitz verursachten Schaden erst am Morgen, als er den Stall betrat. , liche Belastung. Der GDA. hat daher das Reichsverkehrs- l Ministerium ersucht, die Frage der Einräumung einer Fahrprcis- , ermähigung für Urlaubsreisende nochmals in ernste Erwägung zu ziehen und ferner Wochen- und Monatskarten von der Steigerung überhaupt auszunehmen. Schmiedeberg. Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung des Gemeinderates Freitag den 8. Juni 1923 abends '/r8 Uhr in der alten Schule: 1. Mitteilungen; 2. 2. Lesung des 14. Nachtrags zur Gemeindesteuerordnung; 3. Wahl eines Assistenten; 4. Sportplatz angelegenheit; 5. etwa noch Eingehendes. — Hierauf nichtöffent liche Sitzung. Kipsdorf. Im Bahnhotel .zur Tellkoppe' wird morgen Don nerstag der Ausschuß für das örtliche Kur- und Fremdenwesen eine Vortrags-Reunion veranstalten. Als Mitwirkende sind neben dem Künstler-Trio Pihsch-Marko die Fräuleins Ingeborg und Ursula Keller gewonnen worden, die, erst 11 und 16 Jahre alt, ! bereits seit mehreren Jahren auftreten und überall großen Beifall i gefunden haben. Am Klavier wird Obersteuerinspektor Ketter ' die Künstlerinnen begleiten. Ein Tänzchen wird dem künstlerischen Teile folgen. Possendorf. Der in der letzten Woche in unserer Gemeinde durch den bekannten Evangelisator Pfarrer Spranger—Dresden abgehaltenen Evangelisation war, zunächst rein äußerlich betrachtet, ein voller Erfolg beschieden. Die Zahl der Besucher der Vortrags abende wuchs von Abend zu Abend, von 200 am ersten Abend bis auf etwa 1500 am Donnerstag. Wohl selten hat unsere Kirche soviel Menschen gesehen wie an diesem Abende, an dem Pfarrer Spranger über das Thema: Die Wirklichkeit vom Jenseits^sprach und der Landesposaunenmeister Pfarrer Müller mit seinen Posau nisten unsere herrlichen Choräle in künstlerisch vollendeter, sein abgetönter, zu Herzen gehender Weise zum Vortrag brachte. Noch lange wird vor allem der Klang der Abendlieder, die vom Turm herab in die stille, mondbeglänzte Mainacht hinaustönten, den ihren Wohnungen zuwandernden, ernstgestimmten Besuchern eine unvergeßliche Erinnerung bleiben. Wohl mag gerade an diesem Abend die Posaunenmission auf den Straßen und Plätzen unserer Dörfer zu dem zahlreichen Besuch der Versammlung beigetragen haben, die zum Gotteshaus rief und lockte, aber noch mehr sind wohl die Besucher durch die Themen der Vorträge, die eln ge schlossenes Ganze bildeten, und die ganze Persönlichkeit des Evan- gelisalors angezogen worden. Es ist schwer zu sagen, was die Zu hörer mehr zog, packte und fesselte, ob das weiche, wohlklingende Organ des Redners, seine zündende Beredtsamkeit, der glänzende Vortrag, der nebenbei bemerkt auch einen hohen ästhetischen Genuß bedeutete, oder die anregenden, tiefschürfenden, die Ge wissen anpackenden, aufrüttelnden und schärfenden Ausführungen, oder die charaktervolle, echt christliche Persönlichkeit des Evangeli- sators, der selbst etwas von dem Geheimnis der Person Jesu an sich trug, von dem in diesen Tagen so viel die Rede war. Das eine ist jedenfalls klar: keiner, der auch nur einen der gehaltenen Vor träge hörte — manche hörten sie alle —, ist ohne Bereicherung seines Innenlebens, ohne Stärkung seines Glaubens, ohne Ver tiefung feines religiösen Denkens und Fühlens nach Hause ge gangen. Lar mancher, der verzweifelte, dem das Leben sinn- und wertlos erschien, hat wieder neuen Lebensmut, neue Hoffnung, neues Vertrauen, neuen stärkeren Glauben bekommen, ist zu der Erkenntnis gelangt, daß es sich auch heute noch lohnt, zu leben, zwar nicht um der Arbeit, des Vergnügens, der Liebe, deS Schmerzes oder um sonst etwas willen, wonach die Menschen Heuke streben und wofür sie leben, aber um des Glaubens willen, wenn man Jesum im Herzen trägt, wenn man ihm gleichzuwerden sucht in Gehorsam gegen Gott, in selbstloser Liebe zu seinen Mit menschen, durch ein Leben mit Ewigkeitshoffnung und Ewigkeits gedanken. Gar mancher hat die große Täuschung erkannt, in der Welt und Menschheit und unser Volk insbesondere befangen leben, hat erkennen müssen, daß alles Schein ist, daß nur in Jesus wahrer Friede, wahres Glück, wahres Leben zu finden ist. Gar mancher wird auch von dem Wahn befreit worden sein, daß er sich durch eigene Kraft und Tüchtigkeit, durch Frömmigkeit und Gerechtigkeit den Himmel, die Seligkeit erkaufen, verdienen und erringen, daß er sich selbst erlösen könne, daß ihm der Himmel durch sein Streben als Lohn oder Entschädigung für dieses Leben zufatte. Nein, selig wird man nur durch den Glauben an Jesum. Gar mancher hak gewiß auch falsche Vorstellungen über das Jen seits aufgeben oder korrigieren müssen, um an der Hand der Bibel die Wirklichkeit vom Jenseits zu erkennen.. Den tiefsten Eindruck aber hat wohl der letzte Vortrag auf die Zuhörer hinterlassen, in dem der Redner von seinem persönlichen Glauben an Christus, als den noch heute lebendigen, sprach — an seiner geschichtlichen Existenz wir- wohl Heuke kein vernünftiger Mensch mehr zweifeln — und darlegte, wie er zu diesem Glauben gekommen und für Christus gewonnen worden sei. In atemloser Spannung und an dächtiger Stille lauschten jeden Abend von neuem die Zuhörer den Vorträgen. Und wenn Evangelisation so viel bedeutet, wie Ruf zu Jesu, zu seinem Evangelium, so hat auch in diesem Sinne die Veranstaltung voll und ganz ihren Zweck erreicht. Möchte nun ober auch der innere Segen und Gewinn aus dieser Veranstaltung für unsere Gemeinde nicht ausblelben, möchte nun auch der Haupt zweck der Evangelijation, die Weckung und Neubelebung kirch lichen und religiösen Sinnes, erreicht werden und auch unsere Gemeinde zu einer lebendigen werden. Welches Interesse auch die Nachbargemeinden an dieser Veranstaltung nahmen, hewies der starke Besuch aus Kreischa, Bannewitz und Oelsa. Man sah auch viele wieder einmal im Gotteshaus, die der Kirche fast entfremdet waren oder ihr fernerstehen und die nun wohl von neuem und umso fester für sie gewonnen worden sind. In dankbarer An erkennung soll aber auch der musikalischen Darbietungen, die diese Abende verschönten, rühmend gedacht werden. Was unser nun schon gut bekanntes Trio an zwei Abenden bot, war hervorragend. Aber auch die Lieder deS freiwilligen und Kirchenchors erhoben und erbauten manches Herz. Unvergeßlich wird schließlich auch allen das Lied bleiben, das Frau Pfarrer Spranger am Ende ihres zu Herzen gehenden Vortrages: .Das Kind als Gabe und Aufgabe' in wunderbar beseeelter Meise sang, ebenso wie das aemeinsam von dem Pfarrerehepaar am letzten Abend oargebotene Lied. Aells in allem kann gesagt werden, es war ein voller Erfolg. Daß nicht nur die Herzen, sondern auch die Hände durch all diese Darbietungen geöffnet worden sind, beweist der Ertrag der Kollekte (185 00V M), die der VolkSmisston zugute kommt. Besonders Sas ge^iphsamt f«? lfl'iegepfllpsol'ge -ippoldiswaide, s' ' st,am 30. Mai 1923. Gesperrt wird wegen Massenschültung der Kommunikationsweg Ober- Hüslich-Reinberg Hermsdorf vom 6. bis 10. Juni für allen Fährverkehr. Der Verkehr wird über Reinholdshain und Hirschbach verwiesen. Reinberg, den 5. 6. 23. ^Z'Yen Hemeindevopstand. «EEE,- .j, Schneider Nach 8 l der Reichsbekanntmachung zur Fernhaltung un- I zuverlässiger Personen vom Handel vom 23. 5. 1915 in Ber- Ibindung mit der Sächsischen Ausführungsverordnung vom ly 10. 1915 und der Verordnung vom 9. 3. 1923 ist dem Händler Otto Hugo Mende in Zinnwald Nr. 47 im Ein vernehmen mit dem Bezirksausschuß der Handel mit Tabak waren untersagt worden. Dippoldiswalde, am 28. 5. 1923. Die Amkshaoptmannschafk. Die Gemeinde Niederpöbel hat die SlNLieKllNg des öffentlichen Kommimikalionsweges Niederpöbel-Hennersdorf auf der Strecke von Flurstück 35 für Niederpöbel über Flur stück 36 für genannten Ort bis zur Einmündung in die Sau- bachstrabe kill' den öffentlichen Vepttehp beantpagt. I widenspnüche dagegen sind binnen drei Wochen hier einzulegen. 1/2 Np. , s Amkshauplmannschafl Dippoldiswalde, ain 30. 5. 23. Betr. Erhöhung der lausenden^ Teuerungszuschüsse. Die laufenden Tenerungszuschüsse für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene sind mit Wirkung vom l. Juni 1Y2Z ab anderweit erhöht worden. Die Nachzahlung der fälligen Unterschiedsbeträge aus Juni und eine weitere ein malige Nachzahlung von 5«- v. lü der erstmals für Mai 1923 gezahlten Teuerungszuschüsse werden den Empfängern im üb lichen Zahlungswege in den nächsten Tagen zugehen. Alles nähere, insbesondere über die Höhe der neuen Sätze, ist bei den Gemeindebehörden und bei den Vertrauensleuten zu er-