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mstischen rer r-! i Mel- dischen besetzt ch um s dis nähme off- Nai. nal- lung iebiet. 'ahren meist hmen, ; der ' Hitler : ist in it aber -giment rnberg, wahrer g auf :ten ials ron den mz an- l in über »ließlich, mnisten klein«, >t seien, llskund- g an. reichtet. die der ti- ie- en de» ro er- n Nat mz des Mischer s Teils et vor Beide nannte we,' da» lat um- ilrbeiter- nalen n. Die )ie Auf. inopel. wischen scher ßwaffe sionier« in daj egie« s verl gesanm Her t»Lc Olltzßer- <04. Fortsetzung.) Ge- Ge- erg- !lus- te- rd. und den iter Re- eit luster! u er-- reitetj ver- L e -i sich Kom-/ rdersi Ber-j ilun-j lge-^ wer- olver- von' iner- ngen ! UM >ßen° >ariii Da» edoch lüge, Zun-^ AranzSstsch-belgische Reparations konferenz. Die belgischen Minister Theunis und Ja spar reisen Sonntag früh nach Paris. Am Nachmittag findet eine Besprechung mit Poinears statt. Bei dieser Konferenz soll dir französisch-belgische Ruhr Politik und die Repa- ratronsfrage besprochen werden. Auch über die bevor stehende deutsche Note wird man sich unterhalten. Für das Ruhrgebiet sollen schärfere Maßnahmen ge, troffen werden. In Brüssel habe man den Wunsch, die pro- dukttven Ergebnisse der Ruhrbesetzung zu steigern. Aus aller Welt. Neues Hartgeld. Die neuen FünfhundertmarkstückL dürften in nicht allzuferner Zeit in den Verkehr gelangen. Gegenwärtig werden die Matrizen hergestellt, und nach Be endigung der technischen Vorbereitungen soll sofort mit der Ausprägung der neuen Münzen begonnen werden. Die Fünf- 'hundertmarkstücke werden aus Aluminium bestehen, ein Ge wicht von 1^ Gramm und einen Durchmesser von 27 Milli meter haben, also nur wenig kleiner sein als die sogenannten Verfassungstaler, die zum 11. August v. I. ausgegebenen Drei markstücke. Die Ausführung entspricht im übrigen der der Zwcihundertmarkstücke. Da durch Gesetz vom 2. Februar 1923 oie Ermächtigung zur Herstellung von Hartgeld bis zum Nennbeträge von 1000 Mark erteilt ist, darf angenommen werden, daß demnächst auch Eintausendmarkmiinzen zur Aus prägung gelangen. Die Kriegsbeschädigten auf der Eisenbahn. Trotzdem nach den angestellten Erhebungen die Abteile für Schwer kriegsbeschädigte besonders im Fernverkehr nur mäßig besetzt sind, soll aus Zweckmäßigkeitsgründen die Vor haltung von Abteilen für Schwerkriegsbeschädigte überall dort von den einzelnen Reichsbahndirektionen angeordnet wer den, wo ein Bedürfnis vorliegt. Bei der Auswahl der Züge wird auf die Mitwirkung der Organisationen der Kriegsbe schädigten Bedacht genommen. — Freie Plätze in den Abteilen für Schwerkriegsbeschädigte werden wie bisher in erster Linie Friedensinvaliden, Schwerunfallverletzteil, Geburtskriippeln, Blinden und ähnlichen hilfsbedürftigen Per sonen angewiesen werden. Bei Zügen, die Abteile für Schwerkriegsbeschädigte nicht führen, wird das Zugbegleit personal den Kriegsbeschädigten, Schwerunfallverletzten usw. beim Aufsuchen freier Plätze nach Möglichkeit behilflich sein. Papstspende für die Berliner Obdachlosen. Der päpst liche Delegat für das Ruhrgebiet, Monsignore Testa, der vor einigen Tagen auch in Berlin gewesen ist und hier auf Anregung des Reichsarbeitsministers unter anderem das städtische Asyl für Obdachlose besucht hat, überwies im Auftrage des Papstes dem Neichsarbeitsminister für dieses Asyl 20000Lire. Der Hungertod lm Pfarrhause. Die von der derzeitigen Regierungsmehrheit in Sachsen über die evange lischen Pfarrhäuser heraufbeschworene Not, hat ihr erstes Todesopfer gefordert. Wie dem evangelischen Pressedienst aus Dresden gemeldet wird, ist der sächsische evan- gelische Geistliche Pfl. in A. soeben gestorben. Todesursache laut ärztlicher Bescheinigung — Unterernährung. Pfingstausflüge mit tragischem Abschluß. In den Pfingstfeiertaaen sind im Riesengebirge mehrere Per sonen in die Schneegruben abae stürzt. Eine von Wie das in ihr wühlte und brannte! So viel Mühe sie sich auch gegeben, sich mit der Gewißheit ab zufinden, daß Haßberg ihr nur eine Komödie vorgefptelt — daß er nicht mehr für sie existieren dürfe — so traf diese Begegnung sie doch wie ein neuer, schimpflicher Schlag. Sie hastete weiter, ohne zu ahnen, daß er ihr folgte. Am liebsten hätte sie sich in ihrem maßlosen Schmerz hingelegt, um zu sterben, so furchtbar war ihr zumute. Und die maßlose Erregung verursachte ihr ein Gefühl des Schwindels, als weiche der Boden unter ihren Füßen. So erreichte sie, halb von Sinnen, eine Promena denanlage, die still und abseits lag und den Kindern im Sommer als Spielplatz diente. Jetzt war hier kein Mensch zu sehen. Eine Borken- Hütte war auf diesem Platz errichtet, die den spielenden Kindern bei plötzlichem Unwetter Schutz bieten sollte. Ringsum in der Hütte waren Sitzbänke angebracht. Unfähig, weiterzugehen, trat Regina in diese Schutzhütte und sank zitternd auf eine Bank. Mit schmerzlichem Aufstöhnen drückte sie die Hände vor ihr Antlitz und saß kraftlos in sich zusammengesunken da. So merkte sie nicht, daß Haßberg dicht hinter ihr die Hütte betrat. Er sah sie haltlos vor Schmerz und Erregung und wurde selbst totenbleich. „Solveig!^ rief er leise, mit warmem, bittenden Ausdruck. Sie schrak empor und starrte ihn mit weitgeöffnc» ten Augen an. „Was wollen Sie? Weshalb folgen Sie mir? Sitte, lassen Sie mich allein, ich fühle mich nicht wohl und bedarf der Ruhe," stieß sie mit bebender Stimme hervor. Er wich jedoch nicht von der Stelle. „Trotzdem ich merke, daß Sie nicht wohl sind, und trotzdem Sie mich sortweisen, kann ich Ihnen nicht gehorchen, mein gnädiges Fräulein." Ähre Augen sprühten vor Zorn und Schmerz. uno nicht unter das Joch des französischen^ Militarismus, jetzt sollen sie sich unter das Joch der KMNun"""— Hundertschaften beugen. In Frankreich und Muien sin Organisationen fast völlig zerstört; dort h-rrscht Faschismus al» Ergebnis des komplun schen Kampfes. Dor allem aber werde« di, schäfte der französisch-belgischen Gewalt, polttik und der Militaristen durch die Kommunisten be sorg" ihnen, der Bankbeamte Alexander Schuhmann aus Breslau, wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf im Krankenhaus in Schreiberhau starb. Warum schreiben die Semiten von rechts nach links? Fast ! alle Völker schreiben bekanntlich von links nach rechts, nur die semitischen Volksstämme machen eine Ausnahme. : Ein physiologischer Grund dafür ist noch nicht gefunden - worden, wenn man nicht der Erklärung von l)r. Erlenmeyer Glauben schenken will, der behauptet, daß die alten Hebräer linkshändig gewesen seien. Sie haben alles mit der linken Hand getan, und so war es natürlich, daß sie von rechts nach links ihre Zeilen dirigierten, vr. Erlenmeyer liefert die Beweise der Linkshändigkeit der Hebräer aus dem ! Talmud. An einer Stelle heißt es nämlich ausdrücklich, daß gewisse Gebetinschriften mit der rechten Hand ausgeführi werden müssen. Einzelne Stellen im Alten Testament sprechen gleichfalls für die Linkshändigkeit der Hebräer, denn der Vor zugssegen wird mit der linken Hand erteilt. So handelten Iakob und Hiob. Iakob legte wissentlich seine Hand der linken Körperhälfte auf das Haupt seines ältesten Enkels. Diese Erklärung scheint für die Linkshändigkeit der alten Hebräer maßgebend zu sein. Der Einbrecher al» Nonne. Ueber einen interessanten Vorfall, der sich in einer slowenischen Ortschaft des Bezirkes Naschitze zugetragsn, wird berichtet: Kam da jüngst eine Nonne bescheidenen Auftretens zu einem Mühlenbesitzer und bat uni einen Beitrag zu irgendeinem Humanitären Zweck wie um ein Nachtlager. Beide» wurde ihr gewährt. Während nun die Klosterfrau mit der Familie des Gast- aebers beim Abendmahl saß, schlich sich ein Diener in da« für den Gast bestimmte Zimmer in der Absicht, der Nonne Liebesanträge zu machen, und versteckte sich unter das Bett. Nach dem Nachtmahl trat die Klosterschwester in das Zimmer und begann sich zu entkleiden. Wie erstaunte nun der Mann unter dem Bett, als er bemerkte, daß die Nonne unter dem Habit Männerkleider trug. Bald stand auch ein vollständiger Mann da, der einen Revolver aus der Tasche zog, an das Fenster trat und einen Pfiff erschallen ließ. Gleich darauf hatte die männliche Nonne ein Seil herabge lassen, an dem ein Mensch in die Höhe zu klettern begann. Dem Diener war es jetzt klar, daß da zwei Gauner vor ihm waren, die offenbar Raub, vielleicht auch Mord zur Absicht hatten. Vorsichtig verließ er sein Versteck, näherte sich dem Fenster, ergriff den Mann bei den Füßen und stürzte ihn in die Tiefe hinab, wo er sofort tot liegen blieb. Der Kletterer wurde durch den Sturz ebenfalls zu Boden gerissen und brach ein Bein. Ein Doppelzweikampf auf Sensen. Wie dem „Neuen Wiener Tagblatt" aus Neusatz gemeldet wird, fand vor einigen Tagen in einer Ortschaft des Banats ein eigen- j artiges Duell statt. Es war eine Art Doppelzwei- kampf, der zwischen zwei Brüderpaaren gleichzeitig aus- getragen wurde. Im Dorfe Svatinca standen die Brüder Iakob und Johann Kristeazu zwei Dorfschönen in Liebes beziehungen. Während der letzten Zeit ließ jedoch die Liebes glut der beiden Mädchen gegen das Briiderpaar nach, und ihre Neigung wandte sich den Brüdern Imre und Franz Ba losch zu. Das gab Anlaß zu fortwährenden Strei- tigkeiten zwischen den beiden Brüder paaren. Um der Sache ein Ende zu machen, war man Ubereingekommen, durch ein Duell die Entscheidung herbei zuführen, welches von den Brüderpaaren künftighin als offizielle Verehrer der beiden Mädchen gelten darf. Es wurde beschlossen, den Kampf mit scharf geschliffenen Sensen auszufechten. Die Gegnerpaare sollten ihre eigenen Sekundanten sein, die auch tatsächlich alle Details des Zweikampfes feststellten: Rendezvous auf der Waldwiese, die Distanz, gleiche Länge der Waffen. So war es auch. - Gleich beim ersten Zusammenstoß der „Sensenmänner" ! stürzten die Brüder Balosch blutüberströmt zu Boden, sie i trugen Verletzungen am Kopfe, an der Brust und an den > Händen. Die Brüder Kristea hatten nur leichte Ver- i wundungen. Die besiegten Brüder wurden ins Krankenhaus I noch Weißkirchen gebracht, die beiden Sieger aber wanderten i in den Arrest. i Veranlagung zur Gewcrbestbwr. Vielfach ist tie Ansicht verbreitet, daß das Gesetz betr. die vorläufige Ve>'- uttlmnmg der Gewerbesteuer für 1923 von, 18. Avril IL23 liegen. Aotgesey), das Gewerbcbelriebe, bei denen weder der jährliche Er trag 150 000 M.. noch das Anlage- und Let.iebskapitnl 3 Millwnea Mark erreicht, von der Gewerbesteuer befreit und del» di« Bewcrtmigsvorschriften de» Reichsgeldentwertungsgesetzcs für an wendbar erklärt, nicht in Kraft getreten sei. Diese Auf fassung ist irrig. Der Staatsrat hat von seinem Verfassung»- mäßigen Recht des Einspruchs keinen Gebrauch gemacht, und da» Rotgesetz ist verkündet und in Kraft getreten. Der Irrtum über die Gültigkeit des Notgcsetze» mag darauf be ruhen, daß der Staatsrat nach Verkündung des Gesetze» einen Initiativantrag beim Landtag auf Abänderung de» Notgrsetzrs gestellt hat. . Berliner Freiverkehr vom Donnerstag. Die aus New Port gemeldete leichte Markbefsc- rung blieb nach vorübergehender, mäßiger Abschwächung der aus- ländischen Zahlungsmittel einflußlos, vermutlich im Hinblick auf die sich täglich mehr und mehr zuspitzende Lag« in Mittel- «ü> Westdeutschland zogen die Kurse am Devisenmarkt spater weiter an. Dollarnoten, die vormittags mit 54000 eröffneten, mußten späterhin bis auf 83 OVO nachgeben, jedoch wurde dieser Kursverlust späterhin wieder vollkommen ausgeglichen, da sie wiederum auf 5V 3VV anzogen. Der in den letzten Tagen vor herrschende industrielle Bedarf hatte heute stark nach- gelassen, so daß sich die Deckungen der Reichsbank, abgesehen von englischen Pfundnoten, in denen di« Nachfrage etwa» reger war, in recht engen Grenzen bewegten. Pfundnoten stellten sich auf 258 000—255 Ovo, polnische Noten wurden mit 100-100.50 um- gesetzt. Sehr lebhaft gestaltete sich wiederum der Verkehr in Dollarschatzanweisungen, dl« wiederum über Pari- rät, mit 57000-57 500 Prozent, per Juni mit 04000-05000 Prozent, per Juli mit 71 000—72 000 Prozent gehandelt wurden. Amtliche Devisen - Rotter««^ Devisen Vorlriegt- Varitäi 24 4 Meld Kai Brie' 28 Geld Mm j Briet Dollar M 4,20 54M287 bS1S7.S» LSSSIW 2SK868.7 «E7S «nalis-e »iux» V.IiixeUcke »xl»«x Aroo E8.VV 2i«M.» 267141.2 2 >148.25 2lkA.7b 2I84S.7S 2-75425 Dlxlsche »roxe ui» 1s»74 50 >-22s.eo 11274 2K ic»!»7li Schx>«»»cke »rex« ....... ^«aU-xN-i^VI«^ 1.12 0« ass L« 14663.25 2643.37 9885.22 365085 >4736.75 2656.6S 9934.78 3669.15 I47N8- 2«S.A MliS.SS 3MS.8S >488/ — 28SI« gi-vss« irrax,Milcher yi»xl 8SMW «U,»cke» p«xl ...... richechnche »r»xe KS0 »>«2.12 81K7.S8 3I72SS 8187» — '641.88 «SL12 >«».-.«> >««1.1» Effekten Vorkehr. Die an der gestrigen Börse herrschende starke Befesti gung fast des gesamten Kursniveaus hielt auch im heutigen Freiverkehr weiter an, und zwar schien die Nachfrage ficht wiederum den mehr von der Spekulaüon und dem Publikum bisher weniger beachteten Werten zuzuwew en. Das Hauptinteresse kon zentrierte sich im heutigen Freiverkehr auf diejenigen Werte, di« einen verhältnismäßig niedrigen Kursstand aufzuweisen haben. Die Nachfrage nach Effekten ist weiterhin ein« recht starke und dürfte sich, wenn nicht bald eine Klärung der wirren Zu stände in Mittel- und Westdeutschland erfolgt, eher vermehren, cha bei dem Stand der augenblicklichen politischen Lage die Hoffnung auf eine Besserung der Mark allseitig recht gering ist. «umsin» vlmwn, an der Berliner Börse. Der Berliner Börsenvorstand gibt bekannt: 1. Der Zutritt zum Devisenzimmec ist von jetzt ab nur den Vertretekn der nach 8 1 der Devisenordnung vom 8. Mai 1023 zum Handel in Devisen zugelassenen Firmen ge stattet. Anträge auf Erteilung von Zutrittskarten zum Devisen zimmer sind beim Börsenvorstand schriftlich zu stellen. 2. Wegen Ueberfüllung der Börsenräume kann ein« neue Zulassung zum Börsenbesuch bis auf weiteres nickt erfolgen. Umschreibungen von Börseneintrittskarten können indessen auch weiterhin beantragt werden. . 8. Gastkarten werden bis auf weiteres nicht ausgegeben. Nene Stickstoffdüngemittelpreise. Die Preise für Stick- stoffdüngemlltel sind für das Kilogramm Stickstoff wie folgt ne« festgesetzt worden: schwefelsaures Ammoniak 9300 M. salzsaure» Ammoniak 9300 M., Ammoniaksulfatsalpeter 9300 M., Kali ammonsalpeter 9300 M„ Natronsalpeter 11100 M., Kalistickstoft 8300 M. Diese Preise gelten für alle vom 24. Mai 1923 ab zur Absendung gelangenden Mengen bis auf weiteres. Di« dem Stick stoff-Syndikat bis einschließlich 23. Mai zugegangenen Aufträge, deren Gegenwert bis zum 23. Mai im Besitz des Syndikats ist, werden noch zu den Preisen ausgeführi, di« am Tag« des Geld- einganges Gültigkeit hatten. Die neuen Ammoniakpreis« erreichen bei dem heutigen Stand« der Mark noch nicht dir Hälft« de» Preise» für Stickstoff im Chilisalpeter. „Ich will allein sein. Befreien Sie mich von Ihrem Anblick." Der herbe Zug um seinen Mund verschärfte sich. „Also ist es doch mein Anblick, der sie erregt? Wie kann es auch anders sein? Eine Solveig wirft ihre Liebe nicht wie einen Handschuh von sich. Ich aber weiß — daß Solveig mich liebte, sie hat es mir ja selbst gesagt. Deshalb stehe ich hier vor Ihnen. Ich mußte diese Gelegenheit erfassen, um mit Ihnen zu sprechen, denn nach Ihrem Verhalten zu urteilen, kann es mir geschehen, daß ich in Villa Baldus ver schlossene Türen finde. Ich frage Sie jetzt, mein gnä diges Fräulein, warum Sie mich nicht vor Ihr Antlitz ließen, als ich von Ihnen Abschied nehmen wollte — warum Sie auf keinen meiner Grüße eine Antwort sandten — warum Sie jetzt vor mir fliehen und mich so kalt ansehen? Ihr Brief gibt mir ein Recht zu dieser Frage." Regina sprang plötzlich auf. Die zornige Erre gung gab ihr Kraft. Hochaufgertchtet und stolz stand sie vor ihm. „Das fragen Sie noch, Herr von Habberg?" sagte sie eisig. Groß und ernst ließ er seinen Blick in ihren flam menden Augen ruhen. „Ja, mein gnädiges Fräulein — das frage ich Sie," antwortete er fest. Ein schmerzliches Zucken lief über ihr Gesicht. Aber sie behielt sich in der Gewalt. „Ich weiß nicht, was ich mehr bewundern soll, Herr von Habberg — Ihren Mut — Ihren traurigen Mut — oder Ihr Talent, Komödie zu spielen." Er fuhr auf, seine Augen funkelten wie geschlif fener Stahl. „Regina — das dürfen auch Sie nicht ungestraft zu mir sagen!" rief er zornig. Ihre Augen blitzten ihn stolz, abweisend an. „Ich verbitte mir, daß Sie mich beim Vornamen nennen, Herr von Haßberg. Wer gibt Ihnen ein Recht dazu?" Er trat einen Schritt näher. „Das Recht haben Sie mir selbst gegeben durch Ihren Brief." Sie sank wie gebrochen auf die Bank zurück. „Dieser unselige Brief. Wie ich mich schäme, ihn geschrieben zu haben! Sie können sich rühmen, mein Herr, Regina Baldus klein, sehr klein gesehen zu ha ben. Mit blutigen Tränen möchte ich jedes Wort auslöschen, das ich Ihnen geschrieben habe. Geben Sie mir wenigstens den Brief zurück. So viel Ehrgefühl werden Sie doch Wohl noch haben, daß Sie mir Viesen Brief zurückgeben. Frau von Hausen wird ihn Wohl eingehend genug studiert haben." Er trat betroffen einen Schritt zurück. „Mein gnädiges Fräulein — ich verstehe Sie nicht." Regina zitterte vor Erregung. ,L> — Sie werden mich schon verstehen. Sie brau chen sich nicht zu bemühen, mir weiter Komödie vor zuspielen. Ich weiß, daß Sie zu Frau von Hausen in Beziehungen stehen, vor ihr werden Sie wohl noch weniger Geheimnisse bewahren, als vor anderen Men schen," erwiderte sie verächtlich. Haßberg verstand sie noch weniger als zuvor. Aber es wurde ihm klar, daß sich Regina in irgendeinem verhängnisvollen Irrtum befand. „Mein gnädiges Fräulein," sagte er mit erzwun- gener Ruhe, „Sie sprechen für mich in Rätseln. Ich gestehe offen, daß ich, als ich noch der tolle Haßberg war im Uebermut einen Flirt mit Frau von Hausen ange bändelt hatte. Aber das war bereits abgetan, als ich nach Südwest ging. Nachdem habe ich nur einige sehr ernste Unterredungen mit der Dame gehabt." Sie sah ihn unsicher an. „Und doch galt Ihr erster Weg jetzt Frau von Hausen? Ich sah Sie doch aus Ihrem Hause kommen st Er neigte das Haupt. „Allerdings, ich überbrachte ihr, einem Verspre chen gemäß, sofort nach meiner Rückkehr hierher di« Grüße eines verwundeten Kameraden, mit dem zusam men ich bis Berlin reiste. Dieser Herr ist seit kurzer Zeit der Verlobte Frau von Hausens." Regina zuckte zusammen und sah ihn mit große, Klugen an. . „Frau von Hausen ist verlobt?"