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Bonar Law zurückgeireien. ! Neuter meldet amtlich: Bonar Law hat auf ! Grund des dringenden RateS seiner Aerzte sein Ab. ; fchiedSgesuch eingereicht. Der König hat es mit ! dem Ausdruck des tiefsten Bedauerns angenommen, § Nach einer Mitteilung aus Dowuing Street hat Bonar ! Laws Reise feine Gesundheit nicht gebessert. Die Aerzte j «abrn folgenden Bericht aus: „Die Stimme des Premier ministers ist noch unbefriedigend. Wir können eine Besserung in absehbarer Zeit nicht in Aussicht stellen. Das Allgemeinbefinden des Premierministers ist nicht gut." — Bonar Law muhte sich während der Feiertage einer Kehlkopfoperation unterziehen. Der Rücktritt Bonar Laws kam den Eingeweihten nicht - unerwartet, seit er nach Frankreich gereist war, um den Rat j französischer Aerzte einzuholen. Bald sickerte die Nachricht ' durch, er sei ernstlich erkrankt, und das unheilvolle Wort , Kehlkopfkrebs schlug jeden Zweifel, als ob es sich um eine s diplomatische Krankheit handeln könnte, nieder. Darum j wurde auch dem sonst auffälligen Umstand, daß der Premier- i Minister bei seinem Aufenthalt in Paris nicht Poincare be- , suchte, keine weittragende Bedeutung beigemessen. Der maß- ! gebende Leiter der englischen Politik liegt auf dem Sterbe- ; bette, und das Rätselraten um die Person seines Nachfolgers ; beginnt. ? Das Fazit aus Bonar Laws Geschäftsführung kann noch ! nicht gezogen werden, weil sie überall nur vieldeutige ! Ansätze aufweist: eine Reihe schwerwiegender Fragen har- ; ren noch der Lösung, an der Ruhr, in Moskau, aber was j auch das britische Kabinett unternahm, es trug den Stempel ! äußerster Zurückhaltung, verquickt mit einer ! franzosenfreundlichcn Betonung, die zuweilen mehr Schwäche als überlegene Langmut verriet. Bonar Law hat sich mehrfach für die Aufrechterhaltung der Entente ein gelegt, hat Lord Derby, den ausgesprochenen Freund Frank reichs, in das Kabinett genommen, nur zum Abschluß eines englisch-französischen Bündnisses hat er sich trotz Poincarss eifrigen Werbens nicht verstanden. In letzter Zeit ist ec nicht mehr in den Vordergrund getreten und hat, offenbar unter dem Druck seines Leidens, seinem Außenminister Lord Curzon die Zügel der Regierung überlassen. Auf diesen als den Erben einer schwer zu liquidierenden . Hinterlassenschaft richten sich die Augen der meisten Staats- ! männer, und die Mehrzahl der englischen Blätter stimmen ihnen zu. Als der M a n n d e r m i t t l e r e n L i n i e, der j mit seinem Ratschlag an Deutschland die festgefahrene Ruhr- - frage wieder in Fluß gebracht hat, gehört er zu den am we- - «igsten beanstandeten Persönlichkeiten im Kabinett, die Er- - fahrungen, die er bei der ersten Friedenskonferenz von Lau sanne, dort gesammelt hat, besonders im Punkte der franzö- ßschen Zettelungen, sprechen wohl auch mit, ihn nicht nur dem König zur Nachfolgerschaft Bonar Laws, sondern auch der konservativen Partei als offiziellen Führer zu empfehlen, »ährend Turzons ablehnende Haltung gegen die Sowjet- Negierung ihm nicht allzuviel Freunde abwendig machen »ird. Nicht zu vergessen ist auch, daß er schon imKabi - n«tt Lloyd George bereits den Posten des Außen- »inisters bekleidet hat. Neben ihm wird der Finanzminister Baldwin als Mann der schärferen Tonart genannt, gleichfalls in derselben Stellung schon unter Lloyd Georg« tätig. Warum sich für An di« Ultrakonservativen erwärmen, ist nicht ersichtlich, viel- Wcht, weil sie von ihm für die Regelung der Reparationen Nn«n näheren Anschluß an Frankreich erwarten «Her mit ihm wegen des englisch, amerikanischen Finanzabkommens zufrieden sind. Als dritter käme Balfour, der Lordpräsident des Ge- Heimen Rats im vorigen Kabinett, in Frage, und schließlich j «ird der Kriegsminister Lord Derby, aber nur von der > Pariser Presse, in Vorschlag gebracht, sehr zum Unwillen der ! englischen Liberalen, die, wie der Star erklärt, „von franzö- i flschem Haß und französischer Leidenschaft nichts mehr wis- ! sen wollen". Diese Empfindung wird auch in den gemäßig- i trn konservativen Kreisen geteilt, wenn auch nicht offen her- j ausgestellt. Der Kabinettsrat wird sich jedoch nicht nur Uber ! die Ermennung des Premierministers, sondern auch über einen Ersatzmann für ihn als Außenminister schlüssig zu ' machen haben. Di« Wahl dieses Ministers könnte dem Kabi- : nett eine mildere Nuanc« verleihen, wenn auch ein Umlegen des Steuer» zugunsten einer deutschfreundlicheren Wendung . nicht davon zu erhoffen wäre. Immerhin ist zu beachten, mit welcher Wärme PoincarS ' in seinem Abschiedstelegramm Bonar Law für die Aufrecht- i echaltung des Bündnisses — gemeint ist die Entente— dankt, eines Bündnisses, „das für die Ruhe der Welt notwendig i ist", was sich ganz besonders gut im Munde eines Weltstören- - frieds ausnimmt. Im übrigen befleißigt sich die Pariser j Presse einer bemerkenswerten Zurückhaltung s in der Kandidatenfrage und gibt der Hoffnung Ausdruck, der ; künftige Premierminister werde die „Wiederannäherung" an ; Frankreich pflegen. Der zurückgetretene Bonar Law hat - nicht vermocht, die Abwendung der englischen Politik von der französischen zu verhindern; im Gegenteil: er hat die Cur- § zonsche Note, die in bescheidenem Maße eine Wiederannähe- l rung an Deutschland anbahnte, zugelassen, und wenn in ; dieser Richtung in Downing Street weitergewirkt wird, könnte der Personenwechsel im britischen Kabinett mit seinem Zufluß von Lloyd-Georgescher Färbung die Lage in «inem Deutschland günstigen Sinne beeinflussen. —n<i. Curzon oder Baldwin? Daily Lhronicle berichtet, daß der König angesichts der ! Kabinettskrise sofort nam London zurückgekehrt sei. Von maßgebender Seite erfährt das Blatt, aller Wahrscheinlich- s leit nach weroe Lord Eurzon vom König aufgefordert > «erden, die neue Regierung zu bilden. In der konservativen ' Partei sei die große Mehrheit für Baldwin als ' Premierminister, so Daß die Wahl Lord Curzons große Ent- - täuschung Hervorrufen würde. Baldwin sei jedoch bereit, , unter Lord Curzon zu arbeiten, während Curzon nicht unter Baldwin arbeiten würde. -Dem politischen Berichterstatter dec Daily Mail zufolge ist es nicht unwahrscheinlich, daß, wenn Lord Curzon Pre- mierminister werde, er das Amt des Staatssekre tärs des Aeußeren behalten würde. Baldwin» Ernennung zum Premierminister würde diesen jedoch zwin gen, das Amt des Schatzkanzlers aufzugeben; damit würde es mindestens zu einer wichtigen Veränderung im Ministe- riuni kommen. Der Parlamentsberichterstatter der Times schreibt, es verlaute, daß der König auf Grund der unternommenen Nachfragen bereits in der Lage sei, eine Einladung an die Persönlichkeit ergehen zu lassen, die er mit der Bildung der Negierung betrauen wolle. In den po litischen Klubs scheine die allgemeine Ansicht zugunsten Baldwins zu nci->en. s könne üdvch fast als sicher ange nommen werden, daß weder Lord Eurzon noch Baldwin auf Schwierigkeiten stoßen würden, ein Kabinett zu bilden. Eine Rückkehr der vormaligen konservativen Minister sei kaum wahrscheinlich. Die hochkonservative Morningpost, die auch der Ansicht ist, daß die Wahl zwischen Baldwin und Curzon liegt, tritt erneut für einen Premierminister im Unterhaus eine. Im Unterhaus liege in der gegen wärti- genZeitdietatsächliche Macht, und wer im Unter- Haus führe, sei der tatsächliche Premierminister. »Frankreich bevauert lebhaft . . Poincar 6 hat zum Rücktritt Bonar Laws an diesen folgendes Telegramm gesandt: „Frankreich bedauert lebhaft den Entschluß, zu dem Sie Ihr Gesundheitszustand zwingt. Cs ergibt sich, daß Sie trotz der Verschiedenheit der Methoden, die während der letzten Monate für unsere beiden Länder in der Durchführung des Versailler Vertrages befolgt wurden, mit allen Kräften dazu beigetrngen haben, ein Bündnis aufrechtzuerhalten, das nir die Ruhe der Welt notwendig ist. Frankreich wird Ihnen dafür dankbar bleiben, daß Sie unseren Wunsch nach Re p a r a ti o n e n s o gut verstanden und unsere un erschütterlich friedlichen Absichten so gerecht anerkannt haben. Persönlich richte ich an Sie meine innigsten Wünsche nach baldiger und vollständiger Genesung." Mieder Krisenstimmung in Lausanne Die Gerüchte Uber türkische militärische Maßnahmen als Antwort auf die Drohungen Griechenlands haben in Lausanne eine stark pessimistische Stimmung hervorgerufen. So wurden Meldungen verbreitet, wonach türkische Truppen in Ostthrazien gelandet wären. Man brachte diese Nachrichten sofort in Zusammenhang mit einer Konferenz interalliierter Vertreter, die spät abends uner wartet am Sitze der französischen Delegation abgehalten w rde. Eine Bestätigung dieser beunruhigenden Meldung^, rar noch nicht zu erhalten, immerhin kennzeichnen sic die -ervosität, die infolge des ungelösten griechisch-türrischen .'eparationsionfliktes die Konferenzkreise ergriffen hat. Umschwung in der Heilung Belgiens. Oeuvre will mit Bestimmtheit erfahren haben, Latz von dem belgischen Ministerium des Aeußeren am Quai d'Orsay das Verlangen gestellt worden ist, di« Antwort aus die demnächstigen deutschen Vorschläge « e - meinsam mit England und Italien zu prüsen. In der Pariser Ere Nouvello lenkt der politische Mitarbeiter die Aufmerksamkeit auf den Umschwung in der belgischen Politik. Er schreibt: Sehr genaue Mitteilungen erlauben uns die Ver sicherung, daß wir in kurzer Zeit das Ende der Poli- tik vom 11. Januar erleben werden. König Albert hat die Initiative ergriffen, da ihn die diplomatische Isolierung, in die sich Belgien infolge der Methode von Theunie und Poincare hineinbegeben habe, sehr beunruhigt. Es besteht die Ansicht, daß diese Befürchtung von sehr hervorragenden Persönlichkeiten ge teilt wird, und daß der König an eine Kabinetts umbil- düng denkt. — Nach dem Matin hat Poincare vorgeschlagen, daß Theunis und Iaspar am kommenden Sonnabend nach Paris reisen. Oie Gireikiage in Dortmund. In einer Kommunistenversammlung in Dortmund wurde am ersten Pfingsttag beschlossen, weiter zu streiken und gegebenenfalls den Generalstreik auszurufen. Werde diese Parole nicht befolgt, so würden die kommu nistischen Hunde rt schäften nachhelfen. In Dort mund streiken von den Belegschaften der Eisenwerke Union und Hösch, die zusammen etwa 25000 Mann zählen, rund 20 OOOMann. Auf der Union ist der Kaltbetrieb im Gange, während der Warmbetrieb ruht. Außerdem strei ken hier etwa 5000 Mann auf den größeren Eisen werken sowie die Belegschaft der Kaiserstuhl, sch ächte (6100), Minister Stein (3200), Tremonia (3000). Die Belegschaft von Zeche Scharnhorst hat die Arbeit zum größten Teil wieder ausgenommen. Auf der Zeche Wien- dahlsbank erschienen Dienstag morgen Dortmunder Kommunisten und stellten dem Betriebsrat das Ultima tum, bis 10 Uhr die Belegschaft zur Ausfahrt zu bringen. Die Belegschaft weigerte sich jedoch, auszufahren und ar- beitete weiter. Den Kommunisten blieb nichts anderes übrig als nach Dortmund zurückzukehren, angeblich, um Derstär- kungen zuholen. Aehnliche Erfahrungen machten sie auf der Zeche Glückaufsegen und den Zechen bei Mengede und Lützen. Dortmund. Einführung -es Eamfranken. Havas meldet aus Saarbrücken, daß die Regicrungskom Mission die Einführung des französische: Franken als gesetzlicher Währung im Saarlani mit Wirkung vom 1. Juni 1923ab beschlossen habe In einer weiteren Havas-Meldung aus Saarbrücken wird an gekündigt, daß die Regierungskommission, nachdem jetzt de: Streik eingestellt sei, und um beruhigend zu wirken, ein: gründliche Revision der Notverordnung zr erwägen geneigt sei. Bei Schluß der Aussprache des Landes rates habe der Regierungsvertreter die Erklärung abgegeben, daß die Notverordnung „gegebenenfalls in naher Zukunft ab- geändert" würde. Ote Verschmelzung -er Internationalen. In Hamburg wurde am Pfingstsonntag derinter - nationale Sozialistenkongreß eröffnet. Nach den Eröffnungsfeierlichkeiten beschloß d er Kongreß, der Wiener (sog. 2^.) Internationale in einer Sondersitzung nach außerordentlich stürmischen Verhandlungen auf Antrag Friedrich Adlers-Wien die Verschmelzung mit de: I zweiten Internationale. M« heftig widerstrebet - Ledebour-Liebknecht-Gruppe, nur unterstützt von einem Te« ! der Russen und Polen, wurde mit 99 gegen 6 Stiess s men überstimmt, so daß der Anickluß der Internatl« i nalen Wiener Arbeitsgemeinschaft an ote zweite Internat s nale vollzogen ist. Lie Austreibung der Eisenbahner. , Köln, 22. Mai. Wie die Kölnische Zeitung aus Ludwigshafen mrst bet. würben aus de» bärtigen Eisenbahndirektionsbezirt aeuerbings Wiebe« L20 Familie« auSgewiess sen. Die BesahungsbehSrde „beschlagnahmte" aus v,^ schiedenen GeschSfte« Möbel im Werte von Sym Millionen Mart zur Ausstattung von Wohnungen in ben Etsenbahnerkolonien, bereu bisherige In habe,! verdrängt würbe«. Oer Marsch nach Gelsenkirchen. Während der Pfingsttage ist die Besetzung von Gelsenkirchen vollzogen worden. Am Pfingstsonnabend Nachmittag rückten mit klingendem Spiel von Recklinghausen i die für Gelsenkirchen bestimmten Truppen ein. Der Führer, j ein französischer Oberst, begab sich zum Rathaus, um dem ? Oberbürgermeister die Besetzung offiziell mitzuteilen und ihm zu erklären, daß je ein Bataillon des 17. und des 13. Alpen. ' säger-Regiments eingeriickt sei, während das 3. Bataillon : Ende Mai eintreffen soll. Es ist übrigens nicht ausge- ! schlossen, daß General Laignelot seinen Sitz j nach Gelsenkirchen verlegen werde. Im Laufe des Dienstagvormittags besetzten die Fran- s zosen das Hauptpostamt und verlangten, daß ihnen An schlüsse und Leitungen zur Verfügung gestellt würden. - Diese Forderung wurde natürlich prompt abgelehnt. Ob es zu der angedrohten Stillegung des Amtes kommt, läßt sich im Augen- blick noch nicht beurteilen, da die Besetzung noch andauert ' und es noch nicht feststeht, wie weit die Franzosen zu gehen beabsichtigen. — Auch Wanne und Wattenscheid er hielten in: Laufe der Pfingsttage die angekündigte Besetzung. Wattenscheid hat zwei Bataillone des 40. Infanterie-Re giments erhalten, das direkt aus Frankreich kommt.' Hamburger Oeuifchiumsiagung. l Im Hamburger Eonventgarten wurde am Pfingstmontag , der Kongreß der Grenz-, Kolonial- und Aus- j landsdeutschen feierlich eröffnet. Gesandter a. D.' ! Exz. v. Dirksen, der Vorsitzende des Vereins für das Deutschtum im Auslande, begrüßte vor allem die Ausländs deutschen, Grenzdeutschen und KoGnialdeutschen, die durch ihr Erscheinen von neuem ihren Willen zur kulturellen Zu sammengehörigkeit, sowie den sesten Entschluß bekundet hätten, deutsche Art und Sitte allen feindlichen Gewalten zum Trotz nicht untcroehen zu lassen. Aus Polen, Deutsch- Oesterreich, Böhmen, Mähren und Schlesien, aus Südslavien, Ungarn, Rumänien, dem Baltenlande, dem Elsaß, aus Ueber- seeländern und aus den uns geraubten Kolonien seien unsere Landsleute erschienen, und das ganze Deutschtum, soweit die deutsche Zunge klingt, sei in diesem Saale vereinigt. Hierauf hielten Vorträge der Bischof von Osna - bück, vr. Berning, das Mitglied der tschechoslowakischen Abgeordnetenkammer in Prag, Ingenieur Kalling, Direktor Hupfeld-Berlin. Prof. Hees-Düssel- dorf. Das Schlußwort der Pfingstmontagtagung sprach vr. v. Lö s ch vom Deutschen Schutzbund. Ber-Vppe»ung -es Broiprerses. Erhöhung des Reichsgetreide-Abgabepreises, um das Dreifache. Halbamtlich wird mitgeteilt: , Eine Erhöhung der Abgabepreise der Reichsgetreide st elle, die von: 4. Juni ab eine Stei gerung der Brotpreise zur Folge haben wird, ist von: Reichskabinett beschlossen worden. Die Preise, zu denen die Reichsgetreidestelle Getreide und Mehl an die Kommunalverbünde abgibt, sind trotz der ungemein starken und immer wieder eintretenden Geldentwertung des laufen- den Erntejahres nur ganz wenige Male erhöht worden. Dis letzte Preisfestsetzung auf 200 000 Mark für abgegebenes Ge- treibe stammt vom Anfang Januar. Die nunmehr beschlossene Erhöhung von 200 000 Mart auf 800 000 Mark wird wiederum, weil sie nur einen Teil des Brotpreises beeinflußt, nicht etwa in einer Vervierfachung s des Brotpreises, sondern je nach den örtlichen Verhältnissen, j durchschnittlich in einer reichlichen Verdop - ' pelung des Brotpreises sich auswirken. Das Reichskabi- nett hat sich mit dieser Festsetzung in den engstmöglich- sten Grenzen gehalten, wie schon daraus hervorgeht, daß der Preis für freien Roggen zurzeit mehr als das Doppelte des geplanten Abgabepreises der Reichsgetreidestelle beträgt. Ab L Juni neuer Osenbahntalif. * Rund 100 Prozent Erhöhung. Die von dem Ausschuß des Reichseisenbahnrates in Vorschlag gebrachte Tariferhöhung bei der Reichsbahn wird bereits am 1. Juni 1923 in Kraft treten. Di« Erhöhung beträgt fil» Güter- und Tiertarife etwa 50 Prozent, für Personen- und Gepäcktarife — wie bereits kurz gemeldet — rund 106 Prozent. Ls werden sich danach die Sätze für das Kilometer erhöhen: für den Personenverkehr in der 4. Klaffe von 16 auf 33 M., in der 3. Klaffe von 24 auf 50 M., in der 2. Klasse von 48 auf 100 M. und in der 1. Klasse von 96 auf 200 M. Di« Erhöhung der Gepäcktarife wird rund 100 Prozent ausmachen, genaue Sätze darüber stehen noch nicht fest, ebensowenig di« der Schnellzugs- und Schlafwagengebühr, die etwa 45 Prozent b«- tragen werden. Die genaue Festsetzung der Zuschläge für Li» beiden letzten Kategorien wird in den allernächsten Tagen zu »r- warten sein. Ueber den Vorortverkehr schweben noch di« Verhandlungen, die genauen Sätze hierfür liegen noch nicht vor. Pole«» Griff nach Danzig. Der polnische Sejm nahm - einstimmig einen Antrag der Rechtsparteien an, in dem die ! Regierung aufgefordcrt wird, „alle rechtlichen, poli tischen und wirtschaftlichen Mittel anzuwen den, um die Polen inDanzig z u st ehen d e n Re chte> zu verwirklichen." ! bei abi gel nu nel Di: DÜ ftst La: mel mit naä Po: wie hast zust Lau bar sich besä Zivi Eise sah: au ker 102 Sto sehr ring: schen bulg: schen vanl der »ulg: fast zanz: Berg der < land meld gang rik: nisch: klein! stellt stehe: gan trage den r werd: z'er jetreo Deleg ratter Ans lega schen Wed: Woro: 4 melde ist er Rache, »«ach derwn ließen mann «anz s dtqe "s widert § - mann » 8-fsel a mtt Mut, - and d einaetr Sie ve: „r — und »der n «irr M daran E „3 - so 1 Kn E: geben »ls der dieser »ber, t »n- di »tr h: Kbe ft Felde.