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Die Wirkung kes -euffchen Angebots. Rach Meldungen, die an Berliner amtlicher Stelle aus dem Auslande cingelaufen sind, kann die Auf nahme, die die Note im Ausland gesunden hat, nicht durchweg als unfreundlich bezeichnet werden. England stellt sich nicht auf den Standpunkt, daß mit der Note nichts anzufangen sei, Italien zeigt sich freundlich, aber es ist fraglich, wieweit sich seine Stel lungnahme aktiv durchsetzen wird. Die Haltung der französischen Presse ist scharf kritisie rend und ablehnend, sie verneint aber doch nicht die Tatsache, dass die Note als Diskussionsgrundlage dienen kann. Belgien scheint weniger abgeneigt zu sein, ist aber naturgemäß von Paris abhängig. Orr (Standpunkt Englands liegt nach Reuter noch völlig im Dunkeln. Das amt- liche Bureau meldet nämlich: „Zuständige britische Kreise sind nicht geneigt, sich über das neueste deutsche Angebot zu äußern. Es liegt kein Anhalt dafür vor, ob Großbritannien das Angebot als eine vernünftige Grundlage für eine Er- örterung ansieht oder nicht. Die britische Negierung wird sich nach sorgfältiger Erwägung der Note mitderfranzö- fischen, belgischen und italienischen Regie- runain Verbindung sehen, um deren Auffassun gen festzustcüen, selbstverständlich unter der Voraussetzung, daß Frankreich nicht sofort eine Erklärung abgibt." Aus Washington meldet Reuter: „Es besteht kein Anzeichen dafür, daß das Staatsdepartement beabsichtigt, eine Erklärung über die deut- sche Note abzugeben, die sehr sorgfältig geprüft werden wird. Me Beamten des Staatsdepartements betonen, daß die Ver einigten Staaten keinen Anteil an den europäischen Repara tionen haben. Infolgedessen wäre es irrig, zu glau ben, daß die amerikanische Regierungourch Deutschlands letzten Schritt direkt berührt wevde. In einigen Kreisen wird Genugtuung darüber aus- gedrückt, daß der Hughsche Vorschlag auf Ernennung einer unparteiischen Kommission von Wirtschaftssachverständigen erneuert worden ist." Das pariser »Unannehmbar^. Ein« offenbar beeinflußt« Mitteilung der Agentur Havas, in der im einzelnen di« deutschen Vorschläge ana- lysiert werden, kommt zu folgendem Schluß: „Die französische Regierung hat heute vormittag im Minister rat über die deutsche Note beraten. Aber man kann schon jetzt versichern, daß die neuen Angebote als unannehmbar er schienen. Nach den ersten aus Brüssel vorliegenden Anzeichen wird übrigens diese Empfindung von dem belgischenKa- btnett vollkommen geteilt. Me französischen und belgischen Minister werden kaum zusammenkommen, um Uber die deutsche Note zu verhandeln, ebenso scheint ein großer Teil der öffentlichen Meinung in England und ein großer Teil der Italienischen Kreise die Berliner Vorschläge ungünstig aufzunehmen, die im allgemeinen als für unzulänglich beur teilt werden. Eine rasche Prüfung der deutschen Note ge nügt übrigens, um sofort den illusorischen Cha- rakter yervortreten zu lassen. Me deutsche Note macht mit einem Wort tabula rasa mit dem Versailler Ver mag. M« Pariser und die Brüsseler Regierung werden sie gebührend beantworten, indem sie die Ausbeu- tnng des Ruhrgebiets Intensiver gestalten." Oas Scho im Ruhrgebiet. Wenn die Spannung auch in erster Linie der Antwort ,-ilt, die die deutsche Note im Auslande findet, so ist doch auch ihr Eindruck, ihre Wirkung und ihre Beurteilung an !ber Ruhrfront von erheblicher Bedeutung; denn von der Hoff- sr»ung, daß das deutsche Angebot der direkte SchrNt zum Frieden sein würde, ist man ja inzwischen auch selbst in den Kreisen geheilt, die sich erst in einem etwas vor eiligen Optimismus gewiegt hatten. Selbst für den gün- stigsten Fall, daß das Angebot ein Schritt auf oem Wege zur Liquidation der Ruhraktion ist, wird also derKampffür absehbare Zeit weitergehen. Darauf ist das Ruhr- gebiet von vornherein eingestellt. Es gibt wohl keine Be- völkerungsschicht, die auch nur einen Augenblick von anderen Stimmungen beherrscht wäre, und deshalb ist es etwas ganz selbstverständliches, daß man den Abwehrkampf nicht eher ab bricht, als auch wirklich ein sicheresErgebnis vorliegt. In den führenden Kreisen der Ruhrindustrie stand man dem Angebot von vornherein sehr skeptisch ge- aenüber, wenn man auch keineswegs verkannte, daß auf die Curzonrede von deutscher Seite etwas erfolgen mußte, so be- bont man doch vor allen Dingen, daß die Ruhraktion ein vollkommener Fehlschlag für die Franzosen und unsere Stellung infolgedessen so stark ist, daß es nur darauf ankommt, die Nerven zu behalten und in aller Ruhe abzu- »arten bis der Mißerfolg Poincarös sich in Frankreich genü gend ausgewirkt hat. Vas Anziehen -er Vanmenschraube. General L-egoutte hat am Donnerstag die folgende Ver ordnung erlassen: I. Zed« Person, dl« dl« von der Interalliierten Kom mission der Fabriken und Bergwerke erlassene Verordnung, Kohlen, Koks oder jeden anderen Stoff zu li«- f«rn, nicht befolgt, hat ein« Gefängnisstrafe bi» zu ö Jahren und eine d « m doppelten Wertder ver langten Lieferung gleich« Strafe oder eine die ser beiden Strafen verwirkt, so jedoch, daß di« Geldstrafe nicht weniger al» 1V Millionen Mark betragen darf. 2. Jede Person, di« innerhalb v Tagen die ihr von ? der Interalliierten Kontrollkommission für Fabriken und Bergwerk« zugestellten Lieferungen nicht aus führt, hat die im vorhergehenden Artikel angeführten Stra- fen verwirkt. 3. Jede Person, die durch irgendwelche Handlung di« Ausführung vorerwähnter Lieferungen verhindert ' oder aufhält oder dies zu tun versucht, hat di« im Ar tikel 1 erwähnt« Strafe verwirkt. Di« verwirkten Geldstrafen werden gemäß der Verfügung 24 «ingetrieden. f Ferner hat Degoutte in einer Verordnung das Erscholl - nen neuer Zeitungen und Zeitschriften ohne ! vorherige Ermächtigung der Militärbehörde ver- i boten. Oer Krach lm EomitL -es Holges. Im Lomits ckes karges sind, wie bereits kurz gemeldet, j schwereMeinungsverschiedenh eiten wegen der ! französischen Nuhrpolitik entstanden. Diese haben jetzt dazu geführt, daß G. Schneider von den Creusotwerken seine Stellung im Lomits «les karges niedergelegt hat. Eugen Schneider hat auf die Ehrenpräsidentschaft Verzicht geleistet. Auch der Generaldirektor der Ereusotwerke Anbrunist aus der Direktion ausgeschieden. Alle drei bleiben aber Mitglieder des genannten Ausschusses. Diese Demission bezeichnet man als Zeichen dafür, daß di« de Wendel-Gruppe, die sich für ein Zusammenarbeiten zwischen den oeutschen Bergwerksbesitzern und den loth ringischen Erzgrubenbesitzern einsetzt, im Cvmite äe§ karges ! die Oberhand gewonnen hat. Tagewerk -er Räuber. Ein außergewöhnlicher Fall französischer Willkür wird aus Trier gemeldet. Die Franzosen haben dort für ihre Eisenbahner Einrichtungen von mehreren Hun- dert Wohnungen nebst Wäsche von der Stadtverwal tung gefordert. Auf die Ablehnung dieses unberechtigten Verlangens haben die Franzosen die Einrichtungen der ausgewiesenen Beamten sowie von Ein wohnern gewaltsam weggenommen. Dieses brutale Vorgehen, das in Widerspruch zu den Bestimmungen des Rheinlandabkommens steht und sich nicht einmal r i" den Bestimmungen des Haager Landkriegsabkommens in Ei.^ang i bringen läßt, reiht sich würdig den bisherigen Gewaltakten an. Zwangssintreibung der Kohlen steuer. Duisburg, S. Mai Die Franzosen verlangen nunmehr von den in dustriellen Werken die Bezahlung der Kohlen- steuer. Bom hiesigen Rheinischen Stahlwerk wurde dieses Ansinnen abgelehnt. Daraufhin be schlagnahmten die Franzosen mehrere Waggons verschiedenster Blechsorten. Sprengung militarisierter Bahnstrecken. Essen. 3. Mai. Heute morgen, kurz nach 7 Uhr, erfolgte in der Nähe der : BahnhofesEssen-SUd eine s ch w e r e E x p l o s i o n ' Me Telegraphenleitungen am Bahnkörper wurden zerstör und die Masten umgerissen. Offenbar hatte man es auf einei gerade vorbeifahrenden französischen Zug abgesehen Zur Stunde wird die Unigegend des Tatortes durch fran zösisches Militär abgcsperrt. I Castrop, 3. Mai. An der Strecke Castrop — Merklinde wurd« gestern eine Sprengung an den Gleisen verübt. Haus suchungen französischerseits in der Nähe der Sprengstelb waren erfolglos. — Aus Anlaß der kürzlich erfolgte» Sprengung an der militarisierten Südstrecke bei Blanken« stein haben die Franzosen über BlaKenstein die übliche Ver kehrssperre verhängt und abermals sieben Personen, dü in der Nähe der Sprengstelle wohnen, verhaftet. OerAbwehrwMe-esbesetzienGebieies Köln, 3. Mai. Alle politischen Parteien der Rheinlands außer den Kommunisten, sowie die Organisationen der Ar beitgeber und Arbeitnehmer veröffentlichen einer Aufruf, in dem es heißt: Der Dr u ck, der auf den Ländern am Rhein liegt, wirk von Tag zu Tag schärfer. Er mag sich zu noch schärferer Formen steigern, wir werden in der Treue zun deutschen Volke und Vaterlands nich! wanken. Die führenden Staatsmänner dreier Nationen die das Friedensdiktat mitgeschaffen haben, Lloyd Georg« Nitti und jetzt auch Wilson, haben es vor aller Welt klav gelegt, daß die französische Politik ihr seit lange, Jahrhunderten verfolgtes Ziel, die Rheinland« z, verwelschen, mit allen Mitteln weiter verfolgt. Auä der Letzte an Rhein, Ruhr und Saar weiß, worum es geht. Das gesamte rheinisch« Volk erklärt demgegenüber voi aller Welt in feierlichstem Ernst: Niemals lassen wir ein« fremde Macht über das Recht und die Verfassung unsere: Rheinland« entscheiden. Wir sehen in allen den fremde» Plänen, auch in der Schaffung einer west rheini schen Republik, nur den Anfang der Los, lösungvomReiche,die nur von ganz vereinzelten er bärmlichen Menschen gefordert wird, die jede Nation vor Ehre von sich weisen muß. Wir kündigen solchen Versuche» den geschloffenen und schärfsten Widerstand des rheinische» Volkes an.. Vie Oev sen-Veror-nung. Erfassung wirtschaftlich nicht berechtigter B e st ä n d e. Die Reichsregierung hat auf Grund des Notgesetzes dem Reichsrat die Entwürfe von Verordnungen über Maßnahmen gegen die Devisenspekulation und über Wechselstuben vorge legt. Der erste Entwurf sieht weitgehende Beschrän kungen für Markverkäufe im Ausland, An meldepflicht für Devisenküufe für Rechnung von Ausländern oder auf eigene Rechnung von Devisenbanken, gesetzliche Ei- cherungen für das von der Reichsbank schon erlassene Verbot der Devisenbeleihung, schließlich eine Befugnis der Reichs- bank vor, von jedermann Auskunft über Devisenbestände und Devisengeschäfte zu fordern, sowie die Ablieferung wirtschaftlich nicht berechtigter Devisenbe-^ stän de zu verlangen. Der zweite Entwurf regelt die K o n- zessionierung der Wechselstuben und stellt sie unter besondere Aufsicht. Sobald der Reichsrat diesen im Einvernehmen mit der Reichsbank ausgearbeiteten Entwürfen zugestimmt haben wird, was voraussichtlich in wenigen Tagen der Fall sein wird, wird die Reichsbank von den für st« in Aussicht ge nommenen weitgehenden Befugnissen entsprechenden Ge brauch nmchen. One moralische Niederlage Hillers. Aus der Haltung der Münchener Press« geht hervor, daß - di« mit dem 1. Mai zusammenhängenden Vorgänge nicht ohne f Nachwirkung und Einfluß auf die politischen Verhältnisse in! - München geblieben sind. Das Organ der Bayerischen Volkse - vartei, der Bayerische Courier, schreibt, daß der Abscheu gegen; > oas Treiben der radikalen Terroristen am 3V. April und 1. May ' auf das höchste gestiegen sei und daß die National^ - sozialisten an diesem Tage eine ungeheure; s moralische Niederlage erlitten hätten, an veg - auch alle jene mittrag«; müßten, di« sich für ihre Zwecke mißi ; brauchen ließen. ! Inland un» Ausland. > Reichskanzler vr. Cuno hat sich am Mittwoch auf einen, j kurzen Erholungsurlaub nach Freudenstadt be- ; geben, von wo er bis M o n t a g wieder zurück sein wird. > Bis dahin dürfte sich die A u s w i r kun g u n s ere r N o t« ; übersehen lassen. ? Vollsparreiliches Vertrauensvotum für Luno und Ttrese- mann. Der Reich sausschuß der Deutschen Volkspartei billigte in einer gestern einstimmig ange- uommenen ^ntschnesu bis von der Nvichstagsfrattion und , ihrem Vorsitzenden Or. Stresemann vertretene Politik der f Unterstützung des Kabinetts Cuno. Es heißt darin u. a.: " „Der Reichsausschuß erkennt mit Genugtuung die von der Reichsregierung entwickelte Aktivitätinderauswär- tigen Politik an. Er unterstützt die Politik des Kabi netts, welche die Ehre des deutschen Namens wahrt. Der; Reichsausschuß steht einmütig hinter der Reichstagsfraktion! und ihrem Führer vr. Stresemann." Wegen Vergehens gegen das Gesetz zum Schutz der Re- pulik und Veranstaltung einer öffentlichen Sammlung wurd« vor der 3. Strafkammer (Landgericht 3 Berlin) die Geschäfts-, inhaberin AnnaWitte aus Charlottenburg zu dreiÄo- naten Gefängnis und 3000 Mark Geld straf« verurteilt. Die Angeklagte hatte in ihrem Geschäft eine, öffentliche Sammelliste für den Rathenau-Mörderj Techow ausgelegt. Geueral von Lyncker s. Der langjährig« früher« Hausmarschall des Kaisers und Generalintendant der königlichen Gärten General der Infanterie Maximi - lian von Lyncker ist im 79. Lebensjahr nach kurzem Krankenlager in Potsdam gestorben. Foch, der Feldmarschall von Polen. Marschall Foch wurde in Kattowitz auf seürer Durchreise nach Warschau mit' den üblichen militärischen Ehren empfangen. Der polnische Kriegs mini st er Sosnowski hielt eine Ansprache! an Foch und überreichte ihm im Namen des Präsidenten der Republik Polen den Feldmarschallstab. Nach kurzen Dankesworten setzte Foch seine Reise fort. lleberfall auf einen englischen Kurier. Wie aus Buka - rest berichtet wird, sind auf derDonaubrückeLzerno- woda dem englischen Kurier der Bukaresters , Gesandtschaft durch Betäubung mit Aether von - mehreren Individuen wichtige Aktenstück« und ein ! Koffer mit Geld gestohlen worden. Es soll sich um Ge - Heimmaterial in bezug auf Rußland und die z Ukraine handeln. Die Nachforschungen der Polizei nach j den Tätern oder dem Verbleib der geraubten Schriftstücke stnv- bisher ohne Erfolg geblieben. Oer Reichskanzler über -en -rutschen Schritt. In der gemeinsamen Sitzung des Reichskabinetts mit den Staats, und Ministerpräsidenten der Länder gab der Reichskanzler, wie schon gemeldet, einen Komment«« zu dem deutschen Angebot. Er sagte u. a.: „In der einmütigen Erkenntnis, daß von der Reichsre»; gierung alles geschehen ist, um den Rcchtsbruch der Ruhr-- besetzung zu verhüten, hat das deutsche Volk ohne Unter- schied der Parteien und Stände zur Waffe des passt-, ven Widerstandes gegriffen und es hält diese Waffe j auch heute noch in starker, treuer Hand, ohne daran zu denken, sie eher erlahmen zu lassen, als das Unrecht auf der anderen' Seite beseitigt ist, und bereit,ver st ärkteEingriff«! mit verstärkter Abwehr zu erwidern. Die! Reichsregierung ist nicht müde geworden, alle Wege zu gehen, Sie irgend Aussicht boten, den: Ziel einer Lösung des Kon fliktes näherzukommen. Sie hat dabei erkennen lassen, daß - nichts sie veranlassen kann, den Weg des Diktates, des Ultimatums oder gar der frei, willigen Annahme unerfüllbarer Bedin gungen zu beschreiten. Das geschah, weil de» Vorwurf, daß die Zusage nicht gehalten worden sei, nicht wiederkehren darf, wenn Deutschlands Stellung und Ansehen in der Welt wiederhergestellt werden soll. Aus der Ueberzeugung heraus, daß die an uns von außen her ergangene Aufforderung nicht unbeantwortet blei ben könne, und um dem Einwand zu begegnen, daß der Form des Schrittes wegen die Sache des Friedens Schaden leiden könne, hat sich nunmehr die Reichsregierung aus sich heraus entschlossen, ihre Stellungnahme zu der Reparationsfrage und zu den damit zusammenhängenden politischen Fragen zu präzisieren, im Bewußtsein ihrer Derantworiung, aber auch der Stärke ihres Rechtes und der Abwehr. Es war nicht leicht, sich zu diesem Entschluß durchzuringen, denn Hem mungen verschiedener Art standen dem entgegen. Trotzdem haben wir den Schritt gewagt. Wir haben ihn gewagt, um abschließend zu sagen, was wir als ehrliche Männer können und wollen. Wenn ich die Aeußerungen der französischen Presse betrachte, die fast so aussehen, als sollte die Tür zu Verhandlungen zuqeschlaaen werden, bevor sie noch geöffnet ist, so habe ich keineübertriebenenHoffnungen, daß unser heutiger Schritt zu Verhandlungen führen wird. Aber wir hoffen auf die Erkenntnis der Welt, daß dieser Konflikt an der Ruhr ein Wahnsinn ist, nicht nur für die Beteiligten, sondern zugleich für die ganze Welt, schon wegen der Belastung der weltwirtschaftlichen Beziehungen und der Behinderung ihres Wiederausbaues. Und so senden wir die Note ab mit dem Wunsche, daß sie zu Verhandlungen führt, zu offenen, freien Verhandlungen, in denen wir mit aller Offenheit unsere Lage darlegen und uns zu einer Leistung bekennen wollen, die bis an die Grenze unseres Könnens geht. Wir senden sie aber auch in dem Willen ab, daß unferWiderstand und unsere Abwehr,