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Verantwortlicher Redakteur: SeNr Sehne. - Druck und Verlag: Earl Sehne in Diooolviswalde Sonntag den 2S. März 1923 89. Jahrgang Str. 71 Dieses Blatt enlhütt die amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft» -es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dippoi-iswal-e vertliches ««» Sächsische? MPpolhliwalde Am Freitag vormittag 10 Uhr Mte sich di« Schulturnhalle zum letzten Male im verflossenen Schul jahre mit den Kindern der Oberklassen und der Lehrerschaft der Bürgerschule zur Schulentlassungsseier, an der auch Vertreter der städtischen Körperschaften und der Kirche sowie viele Eltern teilnahmen. Harmoniumspiel des Oberlehrers Schmidt» Gesänge eines Mädchenchors unter Leitung der Lehrerin Rkekert, Gedichtsvorträge von Mädchen und Knaben (Erna Donner wandte sich mit selbstverfatzten Versen an ihre Schulgenossen und die Lehrer) versetzten die Anwesenden in eine wehe, aber auch zugleich zuversichtlich beherzte Abschieds stimmung, die in der Ansprache des Schulleiters Oberlehrer Schmidt weiterklang. Mit dem heutigen Tage tue sich den aus der Schule zu enttassenden 48 Knaben und 48 Mädchen Meitzeritz-Jeilung Laaeszeiwna un» Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg «.II. Aeltesle Zeitung -es Bezirks —-i ein weites Tor aus. Ein Blick rückwärts errege im Herzen warmes Dankgefühl gegen Eltern und Lehrer, der Blick vor wärts in die verschleierte Zukunft, zunächst in die Lehrjahre, suche nach einem festen, sicheren Halt, und den gebe er den Scheidenden in Gustav Freitags Wort: „Ein jeder Stand ist gut, wenn man nur Rechtes in ihm tut." Eine der Haupt forderungen zur Erlangung einer glücklichen Zukunft, die er namens der Lehrerschaft den Kindern von Herzen wünsche, sei Ausdauer und Beharrlichkeit. An mehreren Beispielen, wie zähes Ausharren auf richtigem Wege zu innerer Befriedigung und äußerem Wohlstände führen, gab der Schulleiter muster gültige Vorbilder, denen nachzuahmen sich die Enüasfenen angelegen sein lassen mögen. Schließlich wurde noch auf die schweren Gewitterwolken über unserm Vaterlande hingewiesen. Rettung bringe nur Einigkeit. Hoffen wir auf ein Wieder erblühen Deutschlands im Glanze dieses Glückes. Als Treu schwur sang die Versammlung stehend das „deutsche Lied". Als Geschäftliches wurde bekanntgegeben, daß sich die Mädchen am 10. April nachmittags 2 Uhr und die Knaben am l l. April 2 Uhr mit den Schulentlassungszeugnissen zur Fortbildungs schule anzumelden haben. Zum Schlüsse der Feier wandte fick Lehrer Gruner namens des Lehrerkollegiums an Ober lehrer Schmidt, der sein Amt als Schulleiter mit Ende dieser Monats niederlegt, um ihm für die unermüdliche, sich selbst aufopfernde Arbeit in der Leitung der Schule zu danken und ihn zu bitten, auch femer dem Kollegium und der Schule Rat und Tat zu widmen, worauf Oberlehrer Schmidt be kundete, daß ihm bei aller Anstrengung des verwalteten Amtes, die gesetzlich vorgezeichneten Bahnen immer in gerader Linie zu gehen, die treue Mitarbeit der Kollegen doch auch manche Freude bereitet habe. (Zu den Verdiensten Schmidt gehört u. a. auch die Einrichtung der Mädchenfortbildungsschule.) Bürgermeister Herrmann und Stadtverordnetenvorsteher Schu mann nahmen darauf in Privatgesprächen Gelegenheit, Ober» lehrer Schmidt für seine dreijährige umsichtige Verwaftung des Schulleiteramtes namens der Stadt herzlich zu danken. — Wie uns die Direktion der Handels- und Gewerbe schule mitteilt, ist bei der Schlußfeier durch ein Versehen der beste Schüler der Handelsschulklasse II, Rudolf Fleischer aus Dippoldiswalde, bei Aufzählung der für Fleiß und Fortschritte belobigten Schüler nicht genannt worden. — Wir wollen dies hier nachholen. Mppot-ttwald«. Wie in den Vorjahren treten jetzt wieder die Wohlfahrtsämter bei den Amtshauptmannschasten auf Ver anlassung des Landesausschusses „Stadtkinder aufs Land" an alle Landbewohner mit der Bitte heran, auch in diesem Sommer unterernährte, erholungsbedürftige, aber sonst gesunde, sittlich einwandfreie, saubere und wohlerzogene Kinder aus den minderbemittelten Kreisen der Städte und Jndustriegemeinden mindestens 4 Wochen lang bei sich aufzunehmen. Die Kinder sind ärztlich untersucht. Die Werbung der Pflegestellen erfolgt gleichzeitig mit für Kinder aus dem Ruhrbezirk. Die Namen der Vertrauensleute jedes Ortes sind beim Gemeindeoorstand oder von der Amtshauptmannschast zu erfahren. Die Liste mit den geworbenen Pflegestellen ist — schon mit Rücksicht auf die Kinder aus dem Ruhrbezirk — recht bald an die Wohlfahrtsämter bei den Amtshauptmannschasten einzureichen. Des Vaterlandes Dank ist allen sicher, die dieses gemeinnützige und wohltätige Werk praktischer Nächstenliebe sördem. — An einem der letzten Abende entwendete eine unbe kannte Person im Fellerschen Laden trotz Anwesenheit zweier andrer Kunden zwei Pakete Stangenkäse. Der Geschäftsinhaber hatte sich nur auf wenige Minuten in den anstoßenden Lager raum begeben, um Waren herelnzuholen. — Die Heeresrenten, die bei den Postanstallen Dippol diswalde, Schmiedeberg und Kipsdorf auszuzahlen sind, werd«» diesmal bereits Montag den 26. März — statt erst am 20. — ausgezahlt. r Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petlt- r Zeile iso M außerhalb der Amlshauptmann- ! Ichaft 200 M., im amtlichen Teile (nur von r Behörden) Zeile 300 M. — Eingesandt und ! Reklamen Zeile 375 M. Die 110000 M. Unkosten bei Beschaffung der Ziegelsteine aus der Spende des Weißeritztalwerkes werden auf den neuen Etat übernommen, ebenso die 1'/» Mill. M. für die gekauften Bord steine. Zur Verbilligung der Milch für Kinder Unbemittelter über wies der Wohlfahrlspflegeverband 45 000 M. Den gleichen Be trag verwilligt man aus Skadtmilteln dazu, womit zwei Drittel des Milchpreises gedeckt werden. , Dem Landesverband Sächsischer Heimatschuß verwilligt man auf sein Ansuchen einen einmaligen Notbeikrao von 5000 M., der das Meilererscheinen seiner Zeitschrift ermöglichen soll, und der Freiwilligen Feuerwehr 2400 M. zu Ehrenzeichen für verdiente Kameraden. „ . . Für die Skadtkasse wird die Versicherungssumme gegen Ein bruchsdiebstahl uw. auf 1 880 000 M. erhöht. Genehmigung findet die vorgeschlagene Versicherung der sehr wertvollen Maschinen und Einrichtungsgegenstände der Müller schule mit 100 Mill. M. bei der Landesbrandversicherung und zwar als Vorversicherung bls zur Ausstellung eines genauen Ver zeichnisses. Dabei wird mit Rücksicht auf die jüngsten Vorkomm nisse auch die Frage der Versicherung gegen Einbruchsdiebstahl aufgeworfen. Die Entschädigung des Geschäftsführers des Arbeitsnach weises für die ErwerbSlosenkonlrolle wird auf monatlich 3000 M. erhöht (bisher 200 M.). Infolge des Einbruchsversuchs in die Müllerschule beschloß der Rat, die betreffenden Zimmer durch innere Läden zu sichern und auch sonst zu schützen und einen scharfen Wachhund anzuschaffen. Dem Müllerschulausschuß genügen Holzläden nicht, er schlägt viel mehr vor, die Fenster durch Eisenstangen zu schützen, dem Haus mann das Halten eines Hundes zu gestatten, die eiserne Außen seiter an der Unkerrichksmühle, die zum Einsteigen benutzt werden könnte und, da die Mühle nicht in gewerbsmäßigem Betrieb ist, als Schuh bei Feuersgefahr nicht nötig ist, zu entfernen und schließlich die Außenlampe am Elektrizitätswerk in finsteren Nächten aufKosten der Schule zu brennen und dadurch die Hinter front der Müllerschule zu beleuchten, die durch diese Vorsichts maßnahmen entstehenden Kosten aber auf den neuen Haushattplan zu übernehmen. Gleich dem Rate stimmen die Stadtverordneten diesen Vorschlägen zu. Die Dielen im Schlafzimmer der Hausmannswohnung der Müllerschule sind vom Schwamm angefressen. Während man einerseits glaubt, mit Erneuerung von 2—3 Quadratmetern den Schaden zu beheben, wird von fachmännischer Seite angenommen, daß wahrscheinlich die ganze Dielung vom Schwamm unterfressen ist und Herausreißen derselben, Einbringung einer Isolierschicht und Neudielen sich notwendig machen wird, wolle man die Kala mität nicht jedes Jahr haben. Die Dielen seien gestrichen, und das sei in diesem Falle ein Fehler. Da mit einer Neudielung ganz bedeutende Kosten verbunden sein würden, bittet das Kolle gium um eingehende Untersuchung und spätere besondere Vorlage. Bei dieser Gelegenheit fragt der Vorsteher nach der erbetenen genauen Abrechnung über den gesamten Umbau in der Müller- schule, der doch wohl nun beendet sei. Bürgermeister Hrermann bedauert, die Abrechnung — ohne sein Verschulden — heute noch nicht vorlegen zu können, glaubt aber, daß es bald möglich sein wird. Lehrerschaft und Schüler der Müllerschule sind in Stuttgart gegen Unfall bei den Probevermahlungen versichert, allerdings mit Beträgen, die Heuke überhaupt nichts mehr bedeuten. Diese Ver sicherung läuft noch bis 1927. Man beschließt deshalb gleichzeitige Versicherung beim Gemeindeversicherungsverband und zwar mit folgenden Beträgen: Lehrer 3 Mill. M. für den Todesfall, 8 Mill. Mark bei Invalidität und 3000 M. täglich bei vorübergehender Erwerbsunfähigkeit: Hausmann 2 Mill., 4 Mill, und 2000 M.; Schüler 1 Mill., 2 Mill, und 1000 M. Die Prämie beträgt pro Semester für Lehrer und Hausmann je 3000 M., für Schüler je 550 M. Letzteren Betrag bezahlen die Schüler selbst. Schon in der letzten Sitzung hatten verschiedene Stadtver ordnete Bedenken wegen der Höhe des neuen Ausländer-Schul geldes an.der Müllerschule. Nachdem die Genehmigung des Wirtsckaslsministeriums jetzt gesichert ist, seht man dasselbe auf die Hälfte des damals beschlossenen herab, also auf '/-o in Gold von dem Schulgeld, das Reichsdeutsche zahlen. Einverstanden ist man damit, daß die staatliche Sonderzu wendung für die Müllerschule von 200 000 M. für das Labora torium verwendet wird: daß über die der Bauverwalterei ge hörenden, im Elektrizitätswerk liegenden Ziegelsteine letzteres Buch zu führen hat, während das für die sonstigen Bestände der Bauverwalterei durch den Straßenmeister geschieht, und daß die jeweils am 23. April zu vergebenden Zinsen der König-Albert- Stistung (127,50 M.) jährlich wechselnd der Gemeindediakonie und der Kinderbewahranstalt (in diesem Jahre der letzteren) zu- fließen. Von der Firma Müller—Bannewitz ist das Modell eines aus Holz und Pappe bestehenden Ersahsarges hier gezeigt worden, der — falls die Ausführung dem Modell entspricht — den früher hier gezeigten Ersatzsarg an Güte übertrifft. Das Stück kostet 38 000 Mark, wozu noch Transport, Anstrich, Verzinsung des Kapitals und die Kosten etwa gewünschter Beschläge kommen. Er stellt sich also bedeutend billiger als ein reiner Aolzsarg. Um einer weiteren Preissteigerung zuvorzukommen, hat der Rat 12 Stück sofort bestellt, wozu man nachträglich Zustimmung erteilt. Schließlich referiert Stadtverordneter Nitzsche noch über die neue Kehrordnung und die Verbandssahung. Vorgesehen ist vierteljährliches Kehren, bei gewerblichen und ähnlichen Essen soll es nach Uebereinkunft öfter vorgenommen werden. Im Verband erhält Dippoldiswalde nach der Einwohnerzahl 7 Stimmen, die anderen Gemeinden haben je 1 Stimme. Die Kreishauptmann schaft ist ersucht worden, den Kehrbezirk fo zü vergrößern, daß ohne unnötige Belastung der Hausbesitzer und Mieter der Meister und ein Geselle ihr Auskommen haben, oder aber ihn so zu ver kleinern, daß der Meister das Kehren allein besorgen kann. Di« endgültige Beschlußfassung über die Kehrordnung stellt man zurück bis zur Erledigung dieser Frage, erteilt lhr aber im Prinzip und als Entwurf heute schon Zustimmung. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Die Movütrklt bei der Amtshauptmannschast wird vom 3. April 1923 ab festgesetzt: u) Montags bis Freitags auf vorm. 7—12 Uhr und nachm. 022- 5 Uhr, b) Sonnabends auf vorm. 7 bis nachm. >/2l Uhr. Kassenschluß zu s) nachm. 3 Uhr, zu b) mittags 12 Uhr. Lmrüiimap LtLvvsodLll Ktppo1ll»«Ltüs, -»./IO Ah.^23. " am 23. März 1923. Sitzung StttötverorStieten-KoUegiums zu DiWn?viswti!de am 23. Marz 1923. Das Kollegium ist vollzählig. Außerdem sind erschienen der Bürgermeister und Stadkrat Gietzolt sowie 2 Zuhörer. Zum Vortrag kommt zunächst eine Niederschrift der Stadt kasse über die Finanzlage der Stadt. Hiernach wurden bis heute auSgegeben (in runden Zahlen) 36 322 000 M., eingenommen 22 065 000 M-, sodaß die Stadikasse einen Vorschuß von 14 266000 Mark hat, der als Handdarlehn der Gi>okasse entnommen wurde. Die Mehrausgaben entstanden in der Hauptsache durch Ueber- schreitungen: Hcizstofsbeschaffung (bis Ende März 1924 reichend), 2 663 000 M., Frachten und Löhne hierfür 338 000 M„ Reini- aungskapilel 20 000 M., ManneSmannrohr-Muffen 80 000 M., Wasserwerk und Bauverwaltung 4 843 000 M., Frachten usw. für Pegelsteine 110 000 M., verlegte Witwenpensionen, die am Jahresschluss zurückgezahlt werden, Drucksachen und Formulare (Vorräte) 142 000 M., Vorschuß an das Elektrizitätswerk 5 Mill. Mark (weil zehntägig an Lichtenberg zu bezahlen ist) usw. Dem stehen aber als Deckung gegenüber: Einnahmen im Elektrizitäts werk 6'/g Mill. M., auS dem Forst 1 Mill. M., aus den Kartosfel- oorräten 1 Mill. M., auS Kohlen und Briketts 2 Mill. M., auf den neuen Haushaltplan zu übernehmende städtische Heizmaterial vorräte 4'/- Mill. M., zusammen also 15 Mill. M., die den Vor schuß der Stadlkasse von 14 266 000 M. also übersteigen, sodaß das laufende. Rechnungsjahr tatsächlich ohne Fehlbetrag ab- schließt. Zu diesem unter den jetzigen Verhältnissen erfreulichen Ergebnis trugen in erster Linie bei die erhöhten Einnahmen aus Reichseinkommen-, Umsatz- und Wertzuwachssteuer und aus Forst und Obst. Mit Befriedigung nimmt man hiervon Kenntnis. Ebenso nimmt man Kenntnis von der Erhöhung des Zinsfußes für das AusgleichSdarlehn bei der Sparkasse WitkgenSdors auf 10 Prozent. Die Einführung der sogenannten sozialen Abgabe, deren Er trag für Minderbemitteltenhilfe gedacht war, wurde seinerzeit im Kollegium angeregt. Nachdem der Reichsrat entschieden hat, daß diese Steuer mit der Finanzhoheit des Reiches kollidiert, wo mit jede Aussicht auf ihre Genehmigung gefallen ist, hat der Rat beschlossen, davon abzusehen, wobei man nunmehr, wie anderwärts, Beruhigung saßt. Der Vorsitzende bittet, umso mehr die frei willigen Sammlungen zu unterstützen. Kenntnis nimmt man weiter von der vom Schulausschuß oorgenommenen Wahl des Lehrers Gast zum Schulleiter und des Lehrers Hesse zu seinem Stellvertreter, sowie davon, daß das Lehrerkollegium die Lehrer Heilmann und Müller als seine Ver treter in den SchulauSschuh abordnete. Der Vorsitzende nimmt Gelegenheit, dem aus dem Schulleiteramt scheidenden Oberlehrer Schmidt für die treue und gewissenhafte Amtsführung im Namen Ler Stadtverordneten herzlichen Dank auszusprechen. Weiter er wähnt er, daß er gelegentlich der Entlassungsfeier der Handels- und Gewerbeschule habe hören müssen, Fleiß und Verhalten der Schüler, namentlich in den Unterklassen, habe im verflossenen Schuljahre zu berechtigtem Tadel Anlaß gegeben. Er und das gesamte Kollegium als Vertreter der Stadtgemeinde, die gerade für diese Schulen recht erhebliche Opfer bringe, müßten das tief bedauern. Sie erwarten ernstlich Besserung in der Zukunft. Nach einem Sreiben der Betriebsleitung des Elektrizitäts werkes ist die vorherige Festsetzung des Strompreises unter den heutigen Verhältnissen nickt möglich. Man könne höchstens zu Schätzungen mit nachträglicher Verrechnung kommen, womit nichts gewonnen sei. Blieben die Kohlenpreise in nächster Zeit stabil, ließe sich der an sich berechtigte Wunsch vielleicht erfüllen. Auch hiervon nimmt man Kenntnis, verweist die Sache aber an den Aal zurück behufs Einholung eines Gutachtens des Elektrizitäts- Werksausschusses. Vor kurzem fand eine unvermutete Prüfung der städtischen Kassen durch den Verbandsrevisor statt. Er fand alle 13 Kassen in Ordnung, machte nur verschiedene Vorschläge hinsichtlich Ver einfachung und Verbesserung der Geschäftsführung. Mit Be friedigung nimmt man Kenntnis. In einer der letzten Sitzungen wurde Klage über zu geringen Gasdruck geführt. Von der Schlckmannschaft ist gelegentlich Aus tragung der Steuerzettel durch Befragen der Gasabnehmer test- gesiellt worden, daß allerdings vor einiger Zeit dieser Mangel zu beklagen war, aber bald abgestellt worden sei. Das Kollegium gibt sich damit zufrieden. Bemerkt wird noch, daß Klagen zunächst beim Gasmeister angebracht werden möchten, da der Mangel auch manchmal in der Hausleitung liege und dann rasch beseitigt werde. „.Einverstanden ist man mit einer Besichtigung des Elektrizi tätswerkes Wilsdruff durch Etadtrat Fritsch und Betriebsleiter ^"deutsch und ordnet den Stadkverordnetenvorsteher mit dazu ab. Verwilligt werden 40 000 M. zur Nachlragung der Flurstücks- Veränderungen In die Stadkpläne. Die Nachtragung der Gebäude- veränderungen soll der hohen Kosten wegen unterbleiben. 2lus dem Äusgleichsstock wurden der Stadt bisher überwiesen: den Kosten für Unterbringung Hiesiger in Anstalten, ^n Soziallasten, 53 997 M. zu den Gesamtlasten, ^?V7 M. zu den Schullasten, 3788 M. und 7576 M. zur Er- ferner vorsch^ auf 1922/23 26 998 M. zu w? "asten, 26299 M. zu den Schullasten und 11 827,50 M. Nn„„,2.,^dentl chen Unterstützung der Rentenempfänger. Der schlügt vor, von den Beihilfen für die Schule ükri^l"« ""d Lernmittel für Minderbemittelte zu beschaffen, die übrigen Summen aber zur Deckung der betreffenden Ueberschrel- d-nllen zu verwenden. So wird auch beschlossen t : Bezugspreis: Monat März 3100 M. ohne Zu- r r tragen. Einzelne Nummer 140 M., Sonntags . : 160 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde : r Ms, g. — Gemeindeverbands-Glrokonlo Nr. 3. » : Postscheckkonto Dresden 12 548. »