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Nüssen zwei schöne Salzheringe ein bis zwei Tage in wider- ; mit >olt erneutem Wasser wässern, worauf sie abgezogen, ent- ! i!" ihrem , trätet und wiirflig geschnitten werden. Ein Kilogramm Kar- ' Erfolgen" steht. offeln ist mit der Schale gekocht worden, dann abgezogen 456 Zm Juni 1896 hat der Verfasser vorliegender Schrift die Ergebnisse der Forschungen über das Tartarengrab und die Schanzen bei Ulberndorf im Zusammenhangs mit dem Siebenjährigen Kriege in der Monats beilage der «Weißeritz-Zeikung" niedergelegt. — Oberingenieur G. A. Ehemann übernimmt am 4. Juli 1896 die Leitung der Deutschen Müller schule. — Mitte Juli wurde das ausgebaute Schulgäßchen dem Verkehr übergeben. — Vertreter des Sächsischen Bäckerverbandes verhandeln mit der Leitung der Deutschen Müllerschule wegen Angliederung einer Fach schule für das Bäckergewerbe. — 18. bis 20. September Ausstellung des Bienenzüchtervereins. — Bei Gelegenheit der Diözesanversammlung findet am 21. Oktober eine Ausstellung künstlerisch wertvoller kirchlicher Geräte stakt. — Am 28. Oktober 1896 begeht die Firma H. A. Lincke die Feier ihres 100jährigen Bestehens in der Familie. — Am 18. Dezember Brand im Dache des Schmiedegebäudes der Maschinen fabrik von Th. Schnabel an der Malterer Straße, jetzt Talsperrenstraße. Auf den 22. März 1897 fällt die Feier des 100jährigen Geburtstages Kaiser Wilhelms I. — Der 29. April bringt Gewitter mit Hagelschlag, das namentlich am Luchberge entsetzlich hauste. In der Stadt wurde das beim Turnplätze gelegene Wehr der Röllig-, Hillen- und Tennertmühle zerstört. — Nachdem am 5. Mai die Wassermeßstelle Klappermühle bei Obercarsdorf nachmittags 2 Uhr 167 mm Ueberfall — 1,27 cbm auf die Sekunde verzeichnete, stieg die Flut bis zum 7. Mai 1 Uhr 40 Min. auf 963 mm Ueberfall — 17,13 cbm, um bis zum 9. Mai 10 Uhr 10 Min. wieder auf 373 mm Ueberfall — 4,10 cbm zu sinken. Der höchste Ueber fall dürfte 1100 mm gewesen sein. Der Jahresdurchschnitt betrug 1894 bis 1897 1,00 cbm, das Höchstwasser 6,914 cbm, das Mindestwasser 0,067 cbm. — Am 25. Juli Gesangsfest der Gruppe Dippoldiswalde des sächsischen Elbgaubundes, der die Vereine Dippoldiswalde, Großölsa, Höckendorf, Possendorf, Rabenau, Reichstädt, Reinhardtsgrimma, Schmiedeberg und Seifersdorf umfaßt. — Gewöhnlich hält man die Wetßerlh für ein harmloses Gewässer, aber schon ältere Schriftsteller haben sie für einen «tückischen Fluß, der jäh hervorbricht" erklärt. Am 28., 29. und 30. Juli entstand nach fast einwöchigem Regen in ganz Mitteldeutschland die höchste Meißerttzflut des Jahrhunderts. Schon Donnerstag den 28. Juli bemerkte man ein auffälliges Wachstum des Flusses. Aber noch ahnte niemand im entferntesten die Gröhe der Ge fahr, und man gab sich der Hoffnung hin, daß mit Abnahme der Regen mengen auch ein Sinken zu erwarten sei. Aber Freitag den 29. Juli stieg die Flut weiter und weiter, breitete sich in Gärten, Feldern und Höfen aus. Auf Hornruf eilte die Feuerwehr, zur Wasserwehr werdend, am Vormittag herbei, und vereint mit bedrohten und unbedrohten Ein wohnern war sie unermüdlich tätig, teils vor dem Einbruch des Masters zu schützen, teils vor Eintritt der höchsten Flut gefährdetes Eigentum zu bergen, teils aus der Flut Tiere und Menschen zu retten. Erschwert wird die Hilfe durch den Abtrieb einzelner Brücken und Stege. Gierig nagt die Flut an den Ufern, Mauern und Häusern. Es bilden sich Riste an Gebäuden, namentlich an den der Weißerih zugekehrten Stall- und Hintergebäuden. Stellmacher Klemms Hofraum an der Nicolaistraße ist bald weggespült, seine Hintergebäude halten Stand. Kalendas rück-