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> ordentlich« Schauspiel, daß ei» e allierte Regierung da» Geld der anderen stehle und sich weigere, es - wieder zu erstatten, nachdem sie auf den Diebstahl hingewiesen worden sei. Daily Chroniclr fragt, ob dies so aussehe, al« ob die Franzosen viel Achtung vor Bonar Law hätten oder ihn für einen gerade sehr starken Mann hielten. Terror gegen die Schupo. ! Mißhandlung und restlose Ausweisung. General Degoutte hat eine Verordnung erlassen, i Durch die die Schutzpolizei in Essen-Stadt und , -Land aufgelöst wird. Die Waffen, Dienstpferde und Ausriistungsgegenstände seien unverzüglich den französischen Militärbehörden auszuhändigen. Die Beamten aller Dienstgrade der aufgelösten Schutzpolizei werden aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen. An ihrer Stelle soll «ine Gemeindepolizei von höchstens 600 Mann gebildet wer den, die sich nur aus Einheimischen zusammensetzen darf. Die Ausstellung der Liste dieser Polizei ist von der Zustimmung des Kommandierenden Generals abhängig. Pie Polizisten dürfen eine blaue oder- andersfarbige Uniform tragen, jedoch keine grüne Uniform. In Recklinghausen ist das Polizeipräsidium, das Rathaus und die Unterkünfte der Schutzpolizei von französischem Militär umstellt und be- setzt worden. Im Polizeipräsidium ist sämtliches Inventar beschlagnahmt worden. Die gesamte Schutzpolizei wurde für aufgelöst erklärt und der Kommandant und der Polizeioberst Berg und v. Willing sind verhaftet und auf Lastwagen ab- transportiert worden. In Bochum üben die Franzosen seit den frühen Morgenstunden des Mittwoch «ins unerhörte Schreckensherrschaft aus. Sie holen die Echnpobcamten gewaltsam aus ihren Quartieren, reißen ihnen die Kleider vom Leibe und miß- handeln sie mit Reitpeitschen. Die Stimmung der Bevölke rung ist auf einem Siedepunkt der Erbitterung angelangt, so daß stündlich ernsthafteste Aus brüche der Volksleidenschaft erwartet werden können. Selbst die Obdachlosen wollen nichts von ihnen wissen. Die Franzosen haben, wie bereits gemeldet, 170 Obdach, lose im Essener Asyl für Obdachlose festgesetzt. Diese sind nun mehr in elf Lastautomobilen und drei Begleitwagen in Olfen von den Franzosen ausgesetzt worden, weil sie sich weigerten, für die Franzosen zu arbeiten. Di« Olfener Ortsbehörde hat für den Weitertransport der Obdach losen nach Münster gesorgt. In Gerolstein <ben die Franzosen 1 6 Eisen- bahnerfamilien unter dem Vorwand von Der- geltungsmaßnahmen für angeblich auf der Bahn verübte Sabotageakte gezwungen, innerhalb dreier Stunde, ! ihre Wohnungen zu räumen. ' Bis »um 26. Februar waren im alt b e s e tz t e n D e < ibiet 550 Personen von der Rheinlandlomnnssion aus gewiesen worden. »eryaftung von Bochumer Habrikleitern. Bochum, 28. Februar , «tue im BerwaltungsgebSude der Maschinenfabrik Balcke tagende Konferenz von Leiter« der Bochumer Maschiaenindustrie wurde durch ei« starkes franzSfifcheS Lruppeuaufgebot, das mit Tanks die Zugänge sperrte, gewaltsam a«fgehode». Bo« de« Industriellen, die über die Weiterführung der Betriebe und Sicherung der Ar beiterschaft berieten, wurden zwölf Herre« ver- Haftet, darunter Generaldirektor Balcke, In genieur Balcke, die Direktoren Schuhmacher «nb Klüwrr, die Fabrikbesitzer Dreyer und Eichhorst. Verschleppung NeuSschsr nach ausländischen Gefängnissen? ? Nach einer Havas-Meldung aus Koblenz hat die - Interalliierte Nheinlandrommrssion unter Vorsitz des französischen Lberkommissars Tirard eine Verordnung tber die von den Militärgerichten der Besatzungsbehörde »erhängten Gefängnisstrafen angenommen. Künftig »erde für die fünf Jahre übersteigenden Strafen der kommandierende General der Besatzungsarmee die Ent scheidung treffen können, daß die Strafe anstatt in deutschen Gefängnissen im besetzten Ge» ( diet i« französischen, englischen oder belgische« Gefängyifsen abzubütze« fei. Bürgermeister Schaefer, Oberbürgermeister Haven stein und vr. Guyenz befinden sich im Männergefängnis in Düsseldorf. Sie sind in Einzelhaft und sollen nach Mit teilung der französischen Unterorgane wie politische Gefangene behandelt werden. Bis jetzt haben sie Gefängniskost erhalten. Versuche, ihnen Erleichterungen zu verschaffen, sind bisher daran gescheitert, daß die Franzosen die hierfür notwendigen schriftlichen Bescheinigungen nicht ausgestellt haben. Wie sie behandelt werden, geht daraus hervor, daß ihnen kein Licht, keine Kerze, keine Lampe zur Verfügung gestellt wird. Lord Curzons Hoffnungen. Schärfere englische Tonart gegen Frankreich. ; Aus London wird gemeldet. In einer Rede Aber die iveltpolitische Lage bemerkte Lord Eurzon zur Nuhrfrage «. a.: Das englische Volk stimme mit seiner Negierung darin überein, daß die militärische Besetzung des Ruhrtales, ob dies« zu Recht oder zu Unrecht erfolgt sei, aufjeden Falk «ine unkluge Handlung bedeute und daß England recht habe, nicht daran teilzunehmen, aber die Stellung seiner Truppen am Rhein solange als möglich aufrechtzuerhalten; denn Engl""d lei ebenso wie die andern an der Lösung des ' Problems ' irrt. Die Lösung des Reparationsproblems j könne nicht ikreich, Belgien und Italien allein Vorbe halten bleiben. Gs sei ein internationales Pro blem, das alle gleichermaßen angehe. Alle er- > sehnen den Tag, an dem es durch «ne internationale Aktion ! s«^w Lösung finde. MlMaroen Gsl-mark an England bezahlt. Der englische Schatzkanzler teilte in einer schriftlichen Antwort dem Unterhaus Uber die von Deutschland an Eng land geleisteten Zieparationen mit: Bis zum 30. 4. 22 habe England erhalten in bar 637 Millionen Gold mark, direkt an das britische Besatzungsheer seien gezahlt worden Papicrmark im Werte von 103 Millionen Goldmark. Die Sachleistungen einschließlich Einkünfte nach den Repara tionsbedingungen betrügen 413 Millionen Goldmark, dies mache zusammen 1,153 Millionen Goldmark. Zwischen dem 1. 5. 22 und 31. 12. 22 sei eine weitere Summe von unge fähr 1000 Millionen Goldmark für Abgaben nach den Re- patationsbedingungen an Farbstoffen usw. eingegangen. Aus dem Reichsiage. In der Dienstagssitzung des Reichstags, bei der zweiten Lesung des Etats des Wehrministeriums, behauptete Abg. Ledebour (b. k. F.), daß die Reichswehr weiter Fühlung mit Orgeschbanden halte. Abg. Künstler (Soz.) verlangte vom Wehrminister eine offene Erklärung, ob noch immer Verbindungen von Offizieren zu verbotenen Organisationen bestehen. Reichswehrminister vr. Geßler erklärte, die Bevölke rung des Ruhrgebiets habe ein Recht darauf, daß wir nicht in ihrem Rücken einen törichten deutschen Streit entstehen lassen, und daß ihr Schwätzer und Skribenten in den Rücken fallen. Es ist richtig, daß von gewissen Leuten alle möglichen Kriegsplä ne ausgeheckt werden, leider auch von ver antwortlichen Leuten der Linken. Von Rußland kann dem deutschen Proletariat keine nennenswerte Hilfe kommen. Es kommt nicht nur auf Waffen, sondern auch auf Nahrungs mittel an. Die Ueberwachung der Verbände sei Sache der p o l i t i s ch e n P o l i z e i. Der Minister erbittet Einzelmaterial und stellt fest, daß von zehn vorgebrachten^ S.uheu neun unwahr seien. Bon der Reichswehr müsse un- tcö.ngter militärischer Gehorsam verlangt werden. Wenn Herr Ledebour das Proletariat auffordert, in Deutsch- lan die Macht zu ergreifen, dann können Sie sich nicht wun- dern, wenn das Bürgertum sich wehrt. Das Bürgertum läßt sich doch nicht abschlachten. Line Fortent- micklung ist nur möglich auf dem Boden der Verfassung. Nach weiteren Reden der Abgg. v. Gallwitz (Dntl.), Fröhlich (Komm.) und Ledebour (Unabh.) schloß die allgemeine Aussprache. Nach kurzer Einzelberatung wird der Heeresetat erledigt. In der Mittwoch-Sitzung wurde der Gesetzent- wurf über die Beschaffung von Mitteln zurBil- düng eines Devisenfonds (Goldanleihe), dem der Reichsrat bereits zugestimmt hat, dem Hauptaus schuß überwiesen. Hierauf begann die zweite Lesung des M ar i n ee ta ts. Abg. Hünlich (Soz.) erkannte die in der Marine ge leistete Arbeit an, bemängelte jedoch die staatsbürgerliche Er ziehung. Wie notwendig diese Erziehung sei, hätten die n «- tionalistischen Vorgänge auf der Marine schule in Mürwick gezeigt. Dort würde weniger auf Wissen und Können Wert gelegt, als vielm-hr au? K r: : -.'it und äußere Formen. Im Volkswirtschaftlichen Ausschuß des Reichstages wurde am Dienstag der E i n s p r u ch des Reichsrats gegen das P r e s s e n o t g c s e tz beraten. Der Neichsrat wollte 1 v. H. Holzabgabe. der Reichstag 2 v. H., und die Re gierungsvorlage 1^ v. H. Der Ausschuß verständigte sich auf 1>- v?H. Die deutsch nativ n nie Fraktion des Reichs tages hat im Reichstag die Aushebung der Artikel 2 bis 5 des Gesetzes zum Schutzeder Republik beantragt. Artikel l, der Strafvorschriften gegen die sog. Mörderzentralen enthält, soll unberührt bleiben. Die übrigen Artikel stellten rechts gerichtete Kreise unter ein A u s n a h m e r c ch t, knebelten die national gesinnte Presse und zögen etwaige Zu- Widerhandlungen vor ein politisches Ausnahme- gericht, statt vor die ordentlichen Gerichte. Die Ausgabe der Goldanleihe dürfte voraussichtlich, wie in der letzten Sitzung des Reichsbank- Zentralausschusses verlautete, am 12. März d. I. erfolgen uni die Zeichnungsfrist 14 Tage dauern. Die Pflicht zur Einzahlung wird voraussichtlich um den 10. April d. I. herum sein, doch ist für frühere Einzahlungen der Zeichne« die Einräumung gewisser Vergünstigungen geplant Bezüglich der Ausstattung der Anleihe ist bemerkenswert, daß si« voraussichtlich zum Kurse von 120 Prozenhrück- zahlbar nach Wahl des Reiches in Gold oder Dollar, fixiert werden dürfte. Die Anleihe soll zwar verzinslich gestillt werden, doch erfolgt die Zahlung der Zinsen er st nach dreiZahren, also bei Fälligwerden der Schatzanwcisungen. In den Kreisen der Neichsbank besteht die Hoffnung, daß es dieser unter Zuhilfe nahme der Goldanleihe und al! der bisher von ihr angewandten Mittel gelingen werde, die Reichsmark auf dem heutigen Stand« , für längere Zeit zu befestigen. LKlKKK und UManK. Kontercbmiral Hildebrand, der Chef des Allgemeinen Marineamts der Marineleitung ist Montag nacht im Standort- lazarett Charlottenburg an den Folgen einer Furunkel- erkrankung in Verbindung mit Zuckerkrankheit unerwartet i verstorben. Er gehört der Marine seit 1892 an. Lin Anschlag auf die Münchener Post. Unbekannte ' Täter machten in der Nacht zum Montag einen Anschlag aus - das Verlagsgebäude der Münchener Post, indem sie einen Schuß abgaben, eine Eierhandgranate warfen und mehrere Fensterscheiben cinschlugen. Zwilchen Deutschland und Rrusrsland t?>rd der Handel enkeeländischen Regierung vom 6 epte m oer d. r gestattet werden. I» Berliner Sechso trennen, da» Montag nach» und Dien»tag vormittag kein« westutlichen Zwischenfalle brachte. Hatz sich der Stand etwas zugunsten de» zweiten Paare» verschoben. Der Punktestanö am Dienstag mittag war folgender: Bauern Tietz lOL Hahn-Krupkat 141. Gebr. Huschke 112 Häusler-Stelle drtnk 4S, Schrefeld-Magnussen 30 Neinas-Ienssen 25 Manthey« Sehrrndt IS. Wittia-Kohl 12 Punkte. Eine Runde zuruarj Techmer-Aberger 81 Pawke-Kuschkow l Punkt. . Eindämmung der Teuerungswelle. Von zuständiges Stelle wird mitgeteilt: Eine Erhöhung der Lisens bahn-Gütertarife wird zum 1. März nicht erfolgens Ebenso ist von einer weiteren Erhöhung des Brotpreise tz Abstand genommen worden. — Der gemeinschaftliche Richt preisausschuß des Deutschen Stahlbündes hat mss Rücksicht auf die derzeitigen Verhältnisse und im allgemeinen Interesse beschlossen, die seit dem 21. Februar geltendes Richtpreise bis auf weiteres nicht zu verändern. Bayer« bekommt den Staatspräsidenten. Der Baye« rische Landtag hat einen Antrag auf Schaffung eines selbständigen, vom Volke gewählten Staatspräsidenten, mit 74 gegen 56 Stimmen genehmigt. , Der Reichsrat hat den Gesetzentwurf über die Gold« anleihe genehmigt. Genehmigt wurde ferner dey Gesetzentwurf zur Erhaltung leistungsfähiger Krankenkassen. Me Grenze der Versicherungspflicht wird auf zwei Millionen Mark erhöht und die Möglichkeit einer Zusammenlegung schwacher Kassen und der Erhebung von Sonderbeiträgen von je 2 v. H. des Grundlohnes vor« gesehen. , Bestätigung de» Fresspruch« im Killingerprozeß. Das Reichsgericht hat die von der badischen Staatsanwalt« schäft gegen das den Kapitänleutnant v. Killtnger frei« sprechende Urteil des Offenburger Schwurgerichts Angelegt» Revision gemäß dem Anträge des Reichsanwalts ver « warfen. Das Verfahren gegen Roßbach. Das vor dem Reichs- geeicht schwebende Ermittelungsverfahren gegen den kürzlich in Hamburg vorübergehend verhaftet gewesenen Ober leutnant a. D. Roßbach hat jetzt zur Eröffnung der Voruntersuchung wegenGeheimbündelei ge führt. Die Voruntersuchung erstreckt sich außerdem auf ver« schieden« Vereinigungen, die sich nach dem Verbot und deia Auflösung der Formation Roßbach gebildet haben. Zu diesen! gehören die Vereine für landwirtschaftliche Berufsausbildung in Mecklenburg und in Holstein, der Sparverein Pommern und eine Reihe anderer Sparvereinigungen. Glu neuer Oberkommiffar in Danzig. Der Völker» bundsrat hat den englischen Generalleutnant Mae- i> onnell als Nachfolger des Generals Haking zum Ober kommissar der Freien Stadt Danzig ernannt. Arbeitslosenkundgebungeu in Memel. Am Montag iß rsinMemel infolge eines von den Arbeitslosen au» »henden Protestes gegen die vom Landdirektorium verfügt« Entziehung der verbilligten Brotkarte zu oiederholten Kundgebungen gekommen. 50 000 Kinder aus dem Ruhrgebiet im Alter von 7 bis 15 Jahren hat der Schlesische Landbund sich bereit erklärt, »ei seinen Mitgliedern unterzubringen. Oesterreichisch-ungarifcher Finartzvergleich über das Bur- leulcmd. Die Verhandlungen zwischen Ungarn und lest erreich in der westungarischen Frage haben zu einem Inanziellen Vergleich geführt. Ungarn zahlt als Schaden- rsatz für die verspätete Uebergabe des Bur enlandes 3 Millionen Schweizer Franken, vor» usgesetzt, daß die Reparationskommission auf Ansprüche erzichtet. Stärkung der Organisation des Einzelhandels. Der pauptausschuß der Hauptgemeinschast des deutschen Einzelhandels trat am Dienstag zu einer außerordentlich vichtigcn Tagung zusammen. Gegenstand der Verhandlungen war )ie künftige Finanzierung der Hauptgemeinschaft und die Verein- ;eitlichung der Organisation des gesamten Einzelhandels. Man var sich völlig darüber einig daß es unbedingt erforderlich sei, die vpitzenorganisation des deutschen Einzelhandels mit den Mitteln mszustatten und derart anzubauen, daß sie den Daseinskampf in Kesen wirtschaftlich schweren Zeiten in jeder Beziehung gerüstet «ufnehmen könne. Demzufolge wurde von den Vertretern de» maßgeblichen Verbände einem Umlageverfahren zu- zcslimmt, das die finanziellen Bedürfnisse der Haupt- zemcinschaft für die nächste Zeit sicherstellen dürfte. Der Papierpreis im März. Nach langen Verhandlungen ist der Druckpapterpreis für den Monat März auf 15 50 Mart für das Kilo festgesetzt worden. Di« Rückrechnung aus den Zellstoff und Holzstoss kann mit 170 M dos Kilo angenommen werden. Der Preis ist bindend für den Monat März falls nicht :>ne Erhöhung des Kohlenpretles oder der Fracht eintritt. Reichskanzler Luno — Ehrendoktor der Medizin. Breslau, 28. Februar. Die medizinische Fakultät der Breslauer Univer sität hat den Reichskanzler vr. Euno zum Ehrendok tor der Medizin promoviert, weil Euno in der Zeit größter seelischer Not durch mannhaftes Eintreten für Recht und Ehre Millionen von dem Druck derHoffnungs- losigkeit'befreite. Bewaffneter Bahnschutz in schlesischen Eisenbahnzllgen. Breslau, 1. März. Seit einiger Zeit herrschen auf einer Reihe schlesischer Eisenbahnstrecken unglaubliche Zu stände, nament lich in den A r b e i t e r z U g e n. Die jungen Arbeiter machen keinen Unterschied zwischen den einzelnen Fahrklassen und fahren vielfach ohne Fahrkarte. Das Vorzeigen der Fahrkarte lehnen sie ab. Da sämtliche Fahrgäste in den ein zelnen Eisenbahnwagen sich solidarisch erklären, ist das Zug- personal machtlos. Die Eisenbahndirektion hat des halb zur Unterstützung des Fahrpersonals Hilfspersonal ge- stellt. Als dieser Tage mehrere Beamte und Hilfsbeamte auf Vorzeigen der Fahrkarten orangen, kam es unweit des Bahn hofs Schakau zu einer schweren Prügelei, in deren Perlauf dl« Äeamten mit Stöcken und Gummiknüppeln geschlagen wurden. Auch zahlreiche Revolverschüsse wurden auf die Menge ab gegeben, wobei 14 Beamte verletzt wurden. Die Eisenbahn direktion hat jetzt einen aus bewaffnetenBeamten bestehenden Bahn schütz organisiert. Jeder Zug wirb von 20 Beamten dieses Bahn schütze« begleitet sein.