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Im ersten Satze herrschen Sehnsucht, Schwermut, Hoffnung auf das Eheglück mit Clarji, die er sich ja auf dem Gerichtswege von seinem Schwiegervater, dem Klavierpädagogen Wieck in Loschwitz, erkämpfen mußte. Seufzen, Kosen, Zärtlichkeit bringt das Intermezzo (Zwischenstück) zum Ausdruck. Frische Fröhlichkeit beherrschen fast den ganzen dritten Satz. Die A-Moll-SInfonle von Mendelssohn-Bartholdy führt den Untertitel: die Schottische, weil man sie als künstlerischen Niederschlag der Eindrücke einer Schottlandsreise des Komponisten ansieht. Landschaftsstimmungen im schottischen Hochlande und an der zerklüfteten Küste spiegeln sich in allen vier Sätzen, die sich nach Mendelssohns Vor schrift ohne Pause folgen sollen. Melancholie, sentimentale Romantik gibt der erste mit seinen Liedthemen. Hellere Farben finden wir im schneilenzweiten Satze mit seinen reizvollen Nationalmotiven. Der Ton des ersten kehrt im dritten, langsamen Satze wieder, im Mittelteil sogar in dramatischen Ernst gewendet. Dunkel, mit kriegerischen Klängen, beginnt der Schlußsatz, der sich aber noch ins Freundliche wandelt und zuletzt sogar hymnen artig endet. Dr. Kreiser. o i»