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ZrzMM Pfob. - K-n In Interim-Verwaltung. Seil. / Verlautbarung. Am n. September, Vormittags 9 Uhr, werden im seifner Gasthause 1SVVV Stiitk weiche BrettUbche, welch« in den Forsten. Goldenhöhe, Breitenbach und Wolftzberg vortäthig find, gegen Weichen Erlag vo» LV ProzMder Wehung-beMge öffent lich ^veräußert, wozu Käufer eingeladen werden ''' - . "" U-. - vkenMU. MHM Pir die M SbeK rrschiMnVe Nummer bi» Bormittag- 11 Uhr. Tage-iHd Ämlsblalj stkr die Gericht-iimter und StDrHe Grünham, JohamigwrMstadt, Schwär Aue, Elterlein, HMmstein, Lößnitz,^rnistädtel und ZWS« -M 4S.1 Bekauutmach u » g. Die baldmöglichst in Angriff zu nehmende gründliche Reparatur der beide« durch Braüd beschädigten und sonst wandelbar gewordeyenGchulgehäude — de- Reejorat- und der EollaboraMr — aWer, M an den Mindestforderndm verdungen werden. Wir veranlassen daher diejenige« HeMl Äangewer- ken, welche diesen Reparaturbau zu übernchmett geneigt sind, hierdurch, künftigen > iS. Angast diefe» Jahres, Vormittags 10 Uhr, an RathSstelle hier sich einzufinden und, nachdem ihnen die näheren Baubedingungen bekannt gemacht sein werd«, ihre FortzeAtngra zu eröffnen. e > . Elterlein, den 3-August 1865. ' Der Stadtrath daselbst. ... -tsss^s?) Drei« vtertrlfSdrU» 1S Star. — Inserat Tagesgeschichte. Die augenblickliche Lag« Deutschland s ist in der That ernst, denn bi- zur Stunde hat e- dabei sein Bewenden, daß die Verhandlungen in Gastein zwischen Preußen und Oesterreich durchaus zu keinem Ziele geführt haben, v. Bismarck steht fester und ist weniger zum Nachgeben geneigt, als je; allein Oesterreichs kann auch nicht weiter vorgehen in seinen Zugeständnis sen, will es nicht seine ganze Großmachtstcllung blos stellen. <K sollen nun zwar die Verhandlungen in Gastein nochmals ausgenommen werden, Oester reich will noch einen Versuch machen, um Hrn. v. Bismarck auf andere Wege zu bringen: ob aber dieser letztere Versuch besser gelingen werde, al» der er stere, das ist erst noch abzuwarten. Uebkr den jüngsten Ministerxath in Wien, wo darüber berathen wurde, in wie weit den preußischen Forderungen noch einige Zugeständnisse zu machen wären, berichtet man aus - Oesterreich-und zwar auSWien vom 5. August der D. Allg. Zeit. Fol- ' gendeS: ES ist ohne Zweifel eine allzu trübe Anschauung, »welche das Zer- würfniß mit Preußen bereits zum förmlichen Bruch erweitert glaubt: aber die Situation ist allerdings in hohem Grade gespannt, und es ist bezeichnend für ihren Ernst, daß selbst in Regierungskreisen der Krieg wenigstens schon als Eine Möglichkeit ins Auge gefaßt wird. Die Möglichkeit einer Verstän digung ist ferner gerückt als je, aber sie ist noch nicht ganz ausgeschlossen, — damit glauben wir den augenblicklichen Stand der Dinge treu wiederzugeben. In jedem Fall aber kann dje Entscheidung nicht mehr lange aus sich warten lassen, und voraussichtlich wich der Ministerrath, der eben heute unter dem persönlichen Vorsitz deS früher, als erwartet war, aus Ischl zurückgekehrten Kaisers abgehalten wird, diese Entscheidung zeitigen. Mit dem Grafen MenS- dorff ist auch Graf Blotne, der Unterhändler in Gastein, der über das Er- gebniß seiuerSendung dem Kaiser in Ischl persönlich Bericht erstattete- von dort wieder hier eingetroffen, und wenn er, wie eS heißt, mit neuen Instruc tionen versehen noch einmal seine Mission am Hoflager des Königs Wilhelm wieder, aufnimmt, so wird diese Mission wahrscheinlich der letzte Versuch sein, auf dem Wege der Verhandlung zu einer Verständigung zu gelangen. Die Stimmung in Gastein ist, allen Nachrichten zufolge, eine sehr entschiedene, und wenn man andererseits annehmen darf, daß Oesterreich demnächst an der äußersten Grenze derjenigen Zugeständnisse angelangt sein wird, welche es mit den eben erst in der Thronrede so feierlich betonten „Interessen Gesammt- deutschlandS und der Stellung Oesterreich« im Deutschen Bunde" vercinbar- lich hält, so kann man sich der Erkenntniß nicht verschließen, daß der Frieden in Deutschland nur noch an einem Haare hängt. Ob es bloßer Zufall ist, daß eben in diesem entscheidenden Augenblick Herr o. Beust hier in Wim eingetroffen ist, der allerdings jedes Jahr nach Gastein ru gehen pflegt, kann nicht , mit Gewißheit angegeben werden; in jedem. Fall aber wird Hr.v. Beust nicht blo« al- einfacher Reisender in diesen Tagen in Wien verweilen. — Der wiener Correspondent der Hamburger Börsen-Halle schreibt unter« 5. Aug.: „Wir machen uns auf sehr ernste Entschließungen der kaiserlichen Re gierung gefaßt, die vielleicht einen Eontraft zu der seitherigen geduldigen maß- vollen Haltztng Oesterreich» so München Ausschreitungen Preußens gegenüber .bilden dürften; indeß geben' wir doch noch immer nicht alle Hoffnung auf, daß Preußen noch in der elften Stunde e» nicht darauf aukvmmenlastett werde, dm ganzen Ernst zu provociren, mit welchem man hier nöthigestfall» für eine den Interessen Gesammtdeutschlaud» entsprechende Lösung der Herzog- thümerfrage einzustehen willens ist." Was Oesterreich so beharrlich fordert, Preußen so beharrlich verweigert — darüber gibt e» natürlich nur Bermuthungen, keine absolute Gewißheit. So viel aber au» gutunterrichteten Quellen darüber verlautet, bleibt Oester reich bi» jetzt fest bei dem steW, was schon im Juli al» besten letzte' For derung au das Hoflager abging: Einsetzung de» Herzog» Frie ¬ drich vor allen weitern Verhandlungen über da» Verhältniß Schleswig-Hol stein» zu Preußen, während Preußen umgekehrt auf vollständige Annahmt sei ner FebruarfoHerungen vor Entscheidung der Frage über die Erfolge dringt. Blome reist morgen nach Gastein, obschon ohne Hoffnung eine» Erfolges. — Gestern Mittag hatte der preußische Gesandte Baron von Werther eine längere Unterredung mit dem Grafen MenMörff, wahrscheinlich um demselben die Gegenvorschläge PrmßmS vorzulegen und selbe mündlich zu commeN- tiren. ' Wien, 7. August. Wir hören hcnte, daß bei der großen Schwierigkeit, behufS einer definitiven Lösung der schleswig-holsteinischen Frage gegenwärtig zu einer Verständigung zu gelangen, und anderseits bei der auf beidenS'ei« ten vorhandenen Scheu vor einem Bruch mit seinen unabwendbaren, für Oesterreich wie für Preußen oerhängnißvollen Folgen, das Project; dä» Condominat auf neuen und bestimmten Grundlagen fortbestehefi zu lassen, der Verwirklichung sehr nahegerückt ist. Die erste Consequenz hiervon wäre die Ersetzung sowohl deSHerrn v. Zedlitz als de»Herrn v. Halbhuber durch andere Persönlichkeiten. Die gestrige Epnferenz des Herrn v. Werther mit dem Grafen v. MenSdorff dürfte den Zwech eine- Austanfche» der Ansichten über die Zweckmäßigkeit und die Durchführbarkeit dieses AuSwegS gehabt haben. " Preußen. Die preußische Bank läßt in ihren Silberankäufen nicht nach: Die deshalb ertheilten Aufträge werden^ immer noch ausgeführt, ündMir Baarbestände der Bank-Zweiganstalten, sobald sie bei diesen entbehrlich Mdj hierher abgeliefert. Die statutenmäßigen Baarbestände der Bank sind natür lich stets Vorhänden. — Die „Ndd. A. Z." erbost sich auch wieder gewaMtz über die SchleSwig-Holsteiner. Sie nennt das soeben von dem engernAM schuß der schleswig-holsteinschen Vereine veröffentlichte neue NnndfchreMst „hochverräterisch", weil e- die deutschen Regierungen und die deutsche Nation auffordere, daß sofort dem rechtmäßigen Fürsten Herzog Friedrich vie verfas sungsmäßige Regierungsgewalt übergeben werde. „Gegenüber, der nach 'dem Völker- und StaatSrecht allein und ausschließlich gilt«gen Gouveränetät'det gegenwärtigen Herrscher des Landes, des Königs von Preußen Und de« Kai- serS von Oesterreich, rufe man so öffentlich einen stünden Prinzen zuck Für sten de- Landes aus, besten etwaige Anrechte an einzelne Theile de» Lande- nur sehr zweifelhaft, der al» Herrscher de» Landes aber von NiÜnstndeM ist der Welt <merkaunt ist." Es ist dagegen zu fragest: Hat denn schon J-mand die preußische Herrschaft in Schleswig-Holstein anerkannt?