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.. . ». -z .v v -' -r" . ff e h » n n Im» <M u i» A Die unterzeichneten Behebe« hab« davon Oerchtniß Mvikgt, daß HAtfig « dichte« Brod in dm Verkehr komutt. A« einer derWg« Ueber»»pr. theilung de- Publikums zu begegn« und zugleich stdem Käufer Gelegenheit zü verschaffen, fich selbst davon zu überzeugen, ob dos Brod da- entsprechende Gewicht hat, wird Folgendes andurch angeordnet: > .. 1) In jeder BrodverkaufSstelle ist an einem, für die Käufer in den Augm fallenden Orte anzuschlagen, von welchem Gewichte die Brode sein solle», welche daselbst verkauft werden. ' 2) I» jedem BrodverkaufSlocale-muß sich eine gesichte Waage nebst geaichtm Gewichten befind«, und die den Verkauf de- Brode- besorgenden Personen haben auf Verlangen unweigerlich de» Käufer da-B^d-vorzmviegen. . . 3) An jeder BrodverkaufSstelle hat an einer für die Käufer leicht sichtbaren Stelle ein Exemplar dieser Bekanntmachung auSzuhängen. . 4) Jede Vernachlässigung dieser Vorschrift«, insbesondere jede Weigerung, das Brod dem Käufer vorzuwitgen, wird an dem Inhaber der Brod- verkaüfsstelle mit einer Geldbuße von einem Thaler geahndet. Diese Bestimmungen tret« vom s Angnst dieses IahveS in Kraft. — Ueberdieß behalten sich die unterzeichneten Behörden vqr polizeiliche Reunionen der in den BrodverkaufSstelle» vorräthigen Brode vornehmen zu lassen und tS werde« alle Brode, welche als zn leicht befunden werden, confiScirt unv an die Armen vertheilt werd«. Noch macht man darauf aufmerksam, daß der Berkaus zu leichten Brode« m Gemäßheit Art. -86 des Strafgesetzbuch- auf Antrag he- Getäusch ten al- Betrag bestraft wird. _ Schwarzenberg, dm 15. Jnni 1865. Das Köiügliche Gerichtsamt und der Stadtrath allda. Wichmann. Weidauer. l^62-4) Bekanntmachung. Der Um- u«d Anbau de- hiesige» RathhauseS soll au dm Mindestfordernden im Wege der öffentlichen Steigerung verdungen werden und es ist hierzu der 7. Anguß ». v terminlich anberaumt worden. RathSwegen werden diejenigen, welche diesen Bau auszuführen wünschen, geladen, an diesem Tag« Vormittag- 10 Uhr im hiesige» Rathhause sich etnzufinden und der Versteigerung desselben an den Mindestfordernden sich zu versehen. ! Die besonder« Bedingungen, unter welchen dieser Bau vergeben werden soll, werden im obigen Termine bekannt gemacht werden. Der Anschlag kann in hiesiger RathSexpedition eingesehen werden. , Lößnitz, am 15. Juli 1865. Der Rath der Stadt Lößnitz. vr Krauße, Bürgermeister. " Bekanntmachung. Das auf der sog. Seitendammwiese im GerichtSwalde anstehende Heufutter soll in einzelnen Partten , de« 2« Juli ». e Nachmittags 5 Uhr, an Ort und Stelle an den Meistbietenden verkauft werden. Kauflustige werden zu dieser Versteigerung hierdurch eingeladen. — Versammlungsort: daS SchießhauS. Lößnitz, am 17. Juli 1865. . Der Rath der Stadt. .ve Krauße. Tagesgeschichte. Eine Stimme aus Schleswig-Holstein. Die Art und Weise, wie die Preußen in Schleswig-Holstein auftreten, bringt e» unausbleiblich mit sich, daß sich alles in den Herzogthümern von Preußen abwendet, daß niemand mehr dort etwas von einem „Aufgeh« in Preußen" wissen will. So bringt die neuste Nr. der „Leipz. Abendpost" einen sehr interessanten Aufsatz von einem angesehenen Holsteiner, der noch vor Jahresfrist ein war mer Anhänger der Preußen war, uud es damals gern gesehen hätte, wenn die Herzogthümer von Preußen annectirt worden wären, aus welchem Artikel aber sattsam erhellt, daß der vornehme Holsteiner ganz gründlich von seiner Preußenliebt currirt ist. Der beregte Artikel lautet aber wörtlich: „Die vorherrschende Stimmung in Holstein und Schleswig ist Furcht vor den Dänen. Dies dürfte auffal len, bei der Menge von Soldaten, welche das Land überschwemmen, und e» sich hier wohl sein lassen. Die Oesterreicher sowohl, wie die Preußen wer den zwar als Erretter von der verhaßten Fremdherrschaft angesehen, eS fehlt «der noch daS Vertrauen für die Zukunft. Daran ist die preußische Po litik Schuld, welche sich in den Auge» jedes Besonnenen lächerlich und ver haßt gemacht hat. Die braven Deutsche» in diesem Lande hätten fich gern wieder wie 1848 und 1849 selber gegen die Dänen geschlagen; allein der preußische Geist des Absolutismus gab eS nicht zu, daß von der freie» Ent schließung des Volkes etwas auSgmge; nicht- durfte anders als auf allerhöch ste» Beschl geschehen. Die österreichische Politik war klug genug, diese An- gelegeaheit nicht den Preuß«« allein zn überlassen «nd so wurden die Herzog thümer davor bewahrt in Preußen aufzugehen. Allerdings sind hier Manche, welche sich ein Preußen ausmalen, wie eS sein sollte, und nicht wie eS ist, «veil sie di« Macht des JunkerthumS nicht kennen, welches in Preußen die Herrschaft führt, und die, wenn sie auch das überall verhaßte preußische We sen nicht verkennen, doch glauben, eS müsse mit der Zeit ander« werden. Dieser auf Preußen hoffende Thekl der Einwohner der Herzogthümer ist aber sehr zusammengeschmolzen, seit man die Blüthe deS JunkerthumS, in den über schwenglich zahlreichen preußischen Besatzungen kennen gelernt hat, und einen Vergleich mit den österreichischen Officieren anstellen konnte. Diese bilden keine abgesonderte bevorzugt Kaste, nach dem göttlichen Rechte der Geburt dazu bestimmt die andere nicht durch die Geburt bevorzugte Menschheit zn beherrschen, wie die preußischen Officiere, deren ganzes WeseS dazu beigetra gen hat, die Erbärmlichkeit und Lächerlichkeit der preußischen Politik klar zu macht», welche m dem HephältzrG p» uns««» Fürstsnthümevi« fich kund g«. than hat. Uls pop dam bewaffneten Einschreiten a«e» Dänemark die Rede war, meinte das Junkerthum, daß eS besser fei, diese deutschen Herzogthümer bei Dänemark zu lassen, al- die Kräfte de- deutschen Bundes zu vermehren, wel cher zu viel freisinnige, oder wix ««« sagst demokratische Elemente besitz«. Darum wurde dem Volke gar nicht eArmbt, heg« die Däne» die Waffen zu ergreifen, darum wurden die Bundestruppen beseitigt. Oesterreich bemerkte seh, wohl diese fadenscheinige Politik, und ließ Preußen nicht allein gewähren; nunmehr fing dasselbe an, seine Annectlrungsplüne zu entwickel»«, unterstützt von der Partei der Nationalen welche Preußen an die Spitze stellen wollen; al» den vermeintlichen Staat der Intelligenz, ,vo eS heißt: „Man kann ei» reicher Mann, ein großer Gelehrter werden, da» kann aber jeder Schuster und Schneider auch, aber das göttliche Recht der Geburt ist das unerreich bare Etwa, das in den angeborenen Rechten des Königs gipfelt." Durch un sere preußischen Gäste sind wir darüber zur Erkenntniß gekommen, weshalb dieselben, die Repräsentanten des JunkerthumS, fortwährend mit wahrer Ber« serkerwuth die Abgeordnete«« stets eine Bande vor« Rebellen, rothe Republika ner und schandbare Demokraten schimpfen. Wenn wir hier die herrschende Kaste in solcher Art sprechen hören, müssen natürlich die Hoffnungen für un sere Zukunft schwinden. Eine auf falschem Grund beruhende Politik kann kein Vertrauen einflößen, nainentlich da sie sich bereits vielfach bei nnS lächer lich gemacht hat, wie die Conflicte mit Oesterreich ergeben. Da« Endergeb niß ist, daß im Allgemeinen Preuße«« jetzt alle Zuneigung verloren hat, man will über der Einheit nicht die Freiheit verlieren. Deutsct>tand Oesterreich. In Wien betrachtet man —nach der wiener Cvrrespoudenz der Hamburger Börseu-Halle — fortwährend das Cougreßgerücht als einen preußischerseits gegen Oesterreich gerichteten Schreckschuß. Man lasse, sich aber, meint der Correspondeut, in Wien dadurch nicht schrien; Oesterreich fürchte b« Congreß nicht und Preuße«, habe schiverlich Ursache, ihn zu eröffnen; denn für die bloße Zurückerstattung NordschleSwigs allein dürste Frankreich« Zu stimmung zur Einverleibung de« Restes der Herzogthümer in Preußen schiver lich zu erlangen sein. Preußen. Berlin, 15. Juli. Die „Zeidler'sche Correfpondenz" stößt bereits in die Kriegsdrommete. Am Schlüsse einer die Differenz zwischen Preu ßen und Oesterreich behandelnden Auslassung, in welcher sie einen zur Ver- mittelung flesigneteu Factor vermißt, sagt sie: „Es find die Ereignisse, welche ha» Amt werden übernehmen müssen, entweder jene Vermittelung zn vollziehen oder eine neue Grundlage für die Lösung der Herzogthümerfrage zu schaffen. Vielleicht sind entscheidende Ereignisse nahe. Preußen wird seine«« Standpunkt mit den Waffen in der Hand zn vertheidigen wissen." (Na, na, bange machen gilt nicht!) — Die Gerichts-Zeitung schreibt aus Berlin: „Verschiedene Zei tungen berichteten vor einigen Tag«, daß ein Student, der sich trotz der Auf- forderung eine» Schutzmannes geweigert hatte, die Mütze vor dem König bei dessen Adresse von hier zu ziehen, vom akademisch« Smat mit sieb« Tag« Carcer bestraft worden ist. Gestern früh fand man ein auf diese Verurthei- lung bezügliches frivole« Gedicht, im Bänkelsängerton gehalten, an dem Schwar zen «Bret in der Universität angeschlagen, um da- fich alsbald dir Student« sammelte«, und za^reiche Abschrift« nahm«. Nach zwei Stund« wurde eS vom Pedell abgerissen. Der Inhalt de« Gedicht» entzieht fich jeder, Veröffent lichung." Kaiern. Au» München vom 13. Juli wird der augSburger Allgemeinen Zeitung geschrieben: „Der StaatSminister Frhr. v. d. Pfordt« ist gestern Mittag »ach Leipzig abgereist, woselbst dessen Gemahlin seit einigen Wochen verweilt. Die Reise de» StaatSminister ist durch Privatangelegenheiten ver«