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Lieber Freund! Ich bitte Sie freundlichst, mich dieses Mal nicht wieder zu vergessen. Leipzig. Dom Markt, nach der Klostergafse. Da« Backen in Schneeberg am SS. Juli haben Mstr. Bach, Dürfe! und Pfündel Druck, Rrdaction mW Vertag von L. M. Gürtner in Schneeberg, Schwarzenberg und Lößnitz. Herrn G. L. Koch, Berlin, Lindenstraße 81. Seit zehn Jahren von der heftigsten Gicht geplagt, ohne das Bett verlassen zu können, ivurde ich durch den Genuß Ihres Nahrungsstoffes nach mehreren Wochen von derselben befreit und habe bei fortgesetztem Gebrauche desselben seit daher keinen Anfall gehabt. Mehrere meiner Bekannte gebrauchten denselben ebenfalls mit bestem Erfolg gegen Gicht und Hämorrhoiden und sind ihre Leiden glücklich los. Wir werden Sie recom- mandiren, wo wir nur können rc. Lowicz, 2. Februar 1865. v Benningfen. Herrn G L Koch, Berlin, Lindenstraße 81. Seit langer Zeit litt ich so schrecklich an Hämorrhoiden, daß ich schon ganz tiefsinnig mar. noch sehr guter Kinderwagen ist billig 4 Niigsnilt'plla mit Bogen und «asten B. zu verkaufen bei 1 werden sehr billig verkauft. Wittwe Kunz in Schneeberg, am Markt. NähereS.bet Ed. Scheffler in Ehemnitz, Logenstr. 49b. -5LT1S «LU! °*uv "L musikalische Abendunterhaltung, aoI»«rHV»rnt rc. besten- empfiehlt und ergebenst einladet Heinrich Georgi. I Der conccntrirte Nahrungsstoff genannt ZV«nÄBrsstt -es Naturforscher Koch. > Nach jahrelangen Versuchen ist e- gelungen, denjenigen Stoff, welchen allein die Natur zum Fortbestehen des Leben» der Menschen bedarf, ganz bestimmt aufzufinden. Es ist bekannt, daß die Natur aus den genossenen Speisen nur einen Auszug für sich gebraucht und da- Uebrige dann ausscheidet. Den Mensch lebt meistens nicht naturgemäß; er läßt sich durch Gewohnheit und Umgangsgenossen zu einer Lebensweise verleiten, welche ih», je nach der Stärke seiner Körper- und Geistes-Beschaffenheit (es ist keine Frage, daß starke Geister gegen schwache bei gleicher Körperbeschaffenheit zu jeder Zeit iin Vortheil sind) früher oder später zu einer verpfuschten und verkehrten Körperbcschaffenheit d. h. in krankhaften ! Zustand bringen muß. Alle» überstürzt sich heut zu Tage in Genüssen. Der erfahrenste und weiseste Arzt kann hier ohne gleichzeitige Aenderung der Lebensweise helfend nur wenig einschreiten. Der eoneentrirte NakrungSstoff genannt ist ein reich vegetabilisches, vollständig spritfreies, leicht verdauliches, auf das kleinste räumliche Maaß beschränktes, dickflüssiges, syrupähnlicheS Nah rungsmittel, welches sehr leicht verdaulich, eine merkwürdige Aenderung bei fortgesetztem Genüsse im Körper zu Wege bringt. Laut polizeilicher Ver fügung vom 30. September 1854 ist es verboten, selbst irgend ein Nahrungsmittel als beste Nahrung bei Krankheiten anznpreisen, weil auch dies als Anpreisung von Heilmitteln auSgelegt werden kann. Hingegen ist es nach Lage der jetzigen Gesetzgebung erlaubt, alle Briefe, welche man mit Lob ungefüllt über die Wirksamkeit dieser Nahrungsmittel, ja auch Heilmittel, erhält, zu veröffentlichen. Ich fordere deshalb alle Menschenfreunde, d. h. Alle, welche e- mit der leidenden Menschheit gut meinen, ans, sich von dem Erfolge, bei fortgesetztem Genüsse dieses merkwürdigen Stoffes zu überzeugen und zum Besten Aller, mir schriftlich den sicher nicht ausbleibenden Erfolg zur Veröffentlichung zu bescheinigen. Wenige Wort« über die zur Zeit an der Tagesordnung sich befindenden Heil-Biere, Schnäpse und Limonaden. An der Spitze steht Herr Johann Hoff. Dieser besteht und wird bestehen, weil Bier ein Nahrungsmittel ist, welches zwar als gegohrener Stoff, den Magen resp. die Ver dauungswerkzeug« in ihrer Thätigkeit beschränkt, denn alle Speisen sollen erst im Körper die Gührung durchmachen und ein häufiger Genuß gegoh rener Getränke wird stets die Berdauungswerkzenge abstuinpfen, dennoch aber als ein beliebtes Getränk und Nahrungsmittel sich für immer erhalten wird. Deshalb will ich dem Malzextrakt den Stab nicht brechen, sondern ihm seine Wirkung gern lassen, wenn er auch das nie erreichen wird, was der eoneentrirte NahruugSstoff leistet, dem ich hiermit die glänzendste Zukunft prophezeihe. Hierauf die Kräuter - Liqueure und andere Gesundheitsschnäpse, wie sie auch heißen mögen. Schon der Name Schnaps klingt so verächtlich, selbst in Liquen-r eingekleidet, daß der gebildete Mensch die Achseln zuckt. Freilich sieht man die meisten Mensche» bei dem geringsten Anfall von Magen- oder Leibschmerzen rc. sofort in die Kneipe laufen und einen Bittern rc. trinken. Als Medicin von einem tüchtigen Arzt verordnet, wird der Weingeist, frei von den schäd lichen Einschlägen der Destillateure und sonstigen Schnapsapotheker, immerhin seine gute Wirkung thun, aber dem freien Willen des Menschen über lassen, wird er der Mehrzahl unbedingt schaden. Zuletzt noch über den Königstrank. Dieser besitzt das Gute, ei» ganz harmloses und unschädliches Trünkchen zu sein, welches sich in jeder Haushaltung für den sechsten Theil seines Preise- herstelllen läßt. Ein auf dem Todtenbette sich befindender Mensch kann ohne irgend welcher Gefahr von dieser Limonade genießen. Sie schadet nicht und ihr größter Nutzen liegt wohl in der Einbildung des kranken Men schen, der durch die schönen Worte der Annoncen resp. durch das Veriverfen jeder Medicin bestochen, sich an's Leben anklammernd, immerhin glaubt, hierdurch gerettet werden zu können. Der Glaube macht wirklich selig. Gönnen mir also Herrn Jacoby sein Geschäft und sagen wir in zwei Jah ren wird sich wohl jede Hausfrau den Königstrank selbst machen. Jetzt einige Briefe über den Wnnderfaft. Herrn GL. Koch, Berlin, Lindenstraße 81. Meine Tochter hatte einen starken Lungen husten. Dank Ihrem Nahrungsstoffe ist si> zum Erstaunen des sie behandelnden Arztes, denselben vollständig loS. Berlin, 15. Mai 1865. Rehlander, Kaufmann. Prinzenstraße 92. Herrn E L. Koch, Berlin, Lindenstraße 81. Meine älteste Tochter, welche an der Aus zehrung litt, ist nach dem Gebrauche von Herrn E. Koch'S trefflichen Wundersafl vollständig her gestellt worden. Berlin, den 15. Mai 1865. George Freiherr Stillfried Rattonitz Theater lm Feldschlößchen Heute, Donnerstag, den 20., zum ersten Male: Feuer in der Mädchenschule. Lustspiel. — Hierauf zum ersten Male: Die Afrikanerin. Paradirende Posse mit Gesang. Freitag, den 21. Juli, Benefiz für Herrn Leischner: Gin Sträuschen für Jeder mann. Humoristische Anekdote. Mein Aufenthalt ist nur noch von kurzer Dauer. Braunbierhefen von heute an bei Wittwe Fischer in Nenstädtel, neben dem Rathskeller. Die Duchbinderei von I , KV88k! ist empfiehlt sich einem geehrten Publikum mit Conto- und Einschreibebücher«, Gesang-, Schul-, Notiz- und Bilderbüchern, Witz-, Anekdoten-, LiebeS-, Sing- und Gratulationsbücher, Gratulation-- und Visiten katten, Ansichten von Lößnitz und Schloß Stein, colorirt und schwarz, unzerbrechliche Photographie-Rah- men ä Stück 15 Pf. bis 4 Ngr., Federkästchen, AlbumS, Bttefcouvett», rothe- u. schwarzes Siegellack rc. Ferner find zu haben: Handels- und Zolltarif von Frankreich, Oesterreich und Belgim, Statistik der Industrie im Königreich Sachsen. — Der VolkSadvocat. Ein unentbehrlicher Rathgeber in allen Verhältnissen. — Verschiedene Briefsteller. — Petri'S Fremdwörterbuch. — Post- und Reisekarten von Deutschland. — vr. Bock's GrsundheitSlehre. — Der Festführer durch Dresden. — Der deutsch-dänische Krieg. — Waterloo oder da» Weltgericht vor 50 Jahren. — Biblische Volksbücher. Renan. Das Leben Jesu. — Gewerbegesetz für das Königreich Sachsen. — Musikalien für Fottepiano u. s. w. — Bestellungen werden reell und pünktlich besorgt. Achtungsvoll L Die Flasche nebst Gebrauchs-Anweisung 15 Sgr. allein zu beziehen bei C. L. Koch, Berlin, Lindenstraße 81 Zehn Flaschen KönigStrank habe ich ohne Wir kung gebraucht. Bei der zweiten Flasche Ihres annoncirten Nahrungsstoffes wurde mir wohler und jetzt bin so gesund und lustig, daß meine Freunde mich kaum wiederkennen. Berlin, den 13. April 1865. Schönberg, Schneidermeister. Kommandantenstraße 25. Herrn EL. Koch, Berlin, Lindenstraße 81. Mir sind bei fortgesetztem Gebrauche und nach vergeblicher Benutzung sämmtlicher vorhan denen Essenzen, die Haare auf meinem Kopfe wieder gewachsen. Grodno, den 16. Mai 1865. Hampel, Gutsbesitzer.