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Ja, ja, das recht gut — aher für die Erinnerung an den Ball —" , „Schweig!" fiel ihr Jener unangenehm überrascht in die strafende N l.-»- „ich bin nicht in der Stimmung, um eine Bußpredigt anzuhören; W gelten," antwortete Frau Laura. „Für die frohe Hoffnungsbotschaft vonÄn- na'S nun zu erwartender Genesung fandest du nur ein kühleS: So? Nun, sft (Fortsetzung.) Frau Laura erkannte beim Eintreten sogleich den Zustand in welchen ihn die durchschivelgte Nacht versetzt hatte, aber vielleicht war ihr derselbe grade günstig, Eindruck auf sein Herz zu machen. Sie eilte mit ausgebreiteten Ar« men auf ihn zu. „Mein lieber, lieber Fritz, heute am Neujahrstage bin ich rin recht fröhlicher Glücksbote für Dich!" rief sie. „Denke dir nur die Freude, unsere kleine HerzenS-Anna wird wieder gesund; der ruhige Schlaf ist diese Nacht bei ihr eingetreten, von dem der Doctor gesprochen hat." „So, nun das ist ja recht gut," antwortete Fritz kühl, „da brauchst Du nicht mehr bei ihr zu wachen. Es hat Dich sehr mitgenommen." Frau Laura Hütte vor Weh aufschreien mögen, den Vater ihre- KindeS, den Mann, an dessen Herz Gott sie und das Kind gewiesen, diese frohe Nach richt mit einer Gleichgültigkeit anfnehmen zu sehen, als ob von einer ihm ganz fern liegenden Sache die Rede sei. Sie bezwang sich jedoch, so schmerzlich ihr auch die Ueberzeugung war, wie sehr sein unseliger Hang die besseren Re« gungen seines Herzens überwuchert habe, und fragte, mit der Hand sanft über seine-glühende Stirne streichend: „Ist da« nicht die schönste, herrlichste GlüM Verkündigung, die ich Dir heute zum Neujahr bringen kann? Du liebst ja An na, wie ich sie liebe." „O ja — o ja — wie gesagt, es ist recht gut, daß sie ruhig geschlafen hat." Frau Laura stand wie niedergeschmettert vor ihm, sie war für den Au genblick keine- Wortes mächtig; ihr Graube an ihm schien von der offenba ren Theilnahmlosigkeit, die er bei einem ihm so nahe angehenden hoffnungs vollsten Ereignisse, von dem sie sich so sehr beglückt fühlte, einen Todeöstreich einvfangen zu haben. Ihr Mann vermeinte jedoch, weil sie ohne zu reden steyen blieb, sie erwarte von ihm eine Beschreibung der Freuden des Sylve- Warschan, 16. Juli. Die FcncrSbrünste, welche in den östlichen Pro vinzen Rußland- einen Grause» erregenden Charakter angenommen habe«, in dem Tag und Stunde des AnSbruchS immer gencM im Voraus angekündigt werden, kommen seit einiger Zeit, wie aus Zeitungen und Privatnachrichten zu ersehen, leider auch im Königreiche Polen immer häufiger vor. Der neuliche Brand in Kaluszyn, durch welchen 200 Häuser dem Boden gleichgemacht wurden, soll ebenfalls durch Placate vorher angckündigt morden sein. — In den letzten Wochen sind hier auffallend viele Fülle von Geistesstörung vorge kommen. Zwei Lehrer (einer von der Hochschule), zwei Beamte, ein Stu dent und mehrere andere Personen mußten ins Irrenhaus abgeführt werden. Auch Unglücksfälle durch den Biß toller Hunde sind leider sehr häufig; trotz dem kommt da- Publicum der polizeilichen Vorschrift, daß alle Hunde mit Maulkörben versehen sein sollen, sehr saumselig nach. Köniftreicb Sachsen. , Dresden, 20. Juli. Vorgestern in der Mittagsstunde brannte in San« gebrück da» dem Fabrikarbeiter Müller zugehörige Haus bis auf die Mauern nieder. Es ist dieses Hans von genanntem Müller erst vor einigen Jahren neu massiv gebaut. Die Entstehung de- Feuer- soll durch einen, ohngefähr 3 Jahr alten Knaben, welcher mit noch einem seiner Geschwister im Hause eingeschloffe« «ar, bewirkt worden sein. Derselbe hat, wahrscheinlich au- Langeweile und Spielerei ein Feuer unter einem Bette angemacht. Dermuth- lich wäre» die etngeschlüsseuxp Kinder eine Beute des TodcS geworden, hätte — ..... — nicht der Znfall es gewollt, daß gerade zur rechten Zeit der Handarbeiter meujaPMmfch brauche ich nicht. Sann ich dafür, daß die Kleine^ krank Kaden nach seiner Wohnung zurückgekommen wäre, und die Kinder durch ein ——-- Fenster gerettet Hütte. Großmächte betreff- de- Eongresse-, welche- durch ein auswärtige- Journal in Umlauf gesetzt wurde, ist sogleich als unbegründet erkannt worden. Wa». die Eongreßldee anlange, so sei dieselbe allerdings früher vom Kaiser ausgestellt worden, um die damals bestehenden Schwierigkeiten zu ebnen und etwa ein- tretenden Schwierigkeiten zuvorzukvmmcn. Die Größe de- Gedanken» sei un bestritten; der Kampf Dänemarks mit Deutschland habe sofort die Richtigkeit desselben bewiesen, aber der Kaiser überlasse der Zeit die Sorge, seinen Rath «och vollständiger zu rechtfertigen. Pari-, 18. Juli. Die Pariser Steinmetzen haben am letzten Sonntage ihre Arbeiten eingestellt, da ihre Meister auf ihre Forderungen nicht eingehen wollten und auch wohl nicht konnten. Diese Arbeitseinstellung ist wohl die ernsteste, welche wir in Pari- noch gehabt haben, da infolge derselben alle? hiesigen Baparbciten nothgedrungen aufhörcn müssen. Hier in Paris werden nämlich fast alle Häuser und sonstigen Gebäude an» feinem weichen und leicht zu bearbeitenden Sandsteine erbaut, den inan in der Nähe von Pari- findet. Zur Behauung derselbe» sind die Steinmetzen unumgänglich nochwendig, und wenn ihre Arbeitseinstellung einige Tage anhült, so wird das Baumaterial fehle», um die Pariser Bauten fortsctzcn zu können. Aus guter Quelle er führt man, daß die Steinmetzen entschlossen sind, nicht nachzugcben, und man kann daher mit Bestimmtheit erwarten, daß cS in wenige» Tagen mehrere Hunderttausende brodlose Arbeiter in Paris geben wird. Rufiland. Leipzig, 19. Juli. Wie ein aus Bremen znrückgekehrter Schütze erzählt, sollen dort in Folge der großen Hitze über 100 Festtheilnehmer erkrankt sein und in den Hospitälern liegen. Die Theilnahme am Festzuge wird als eine- ungeheuere Strapaze geschildert. Von den 75 hiesige» Schützen haben daher nur 11 au-gehalten, die übrigen sind nach und nach,ausgetreten. In Bautzen sind wegen Ueberhandnehmen der Mascrnkrankheit unter den Kindern die städtischen Schulen, für welche die Ferien erst über 8 Tage be ginnen sollten, bereits am 17. geschlossen worden. das war als gewiß zu erwarten, darum überraschte mich deine Nachricht nicht so sehr — das machst du mir zu einem wer weiß wie großen Verbrechen. Du hast mich recht häßlich-in meiner vom Balle mitgcbrachten guten Laim« gestört. Eine Pause folgte, während welcher er ärgerlich die Ballschuhe abstreiftr und in die Pantoffel» fuhr. ' Frau Laura fühlte, daß seine Art und Weise, sich ihr gegenüber zu recht fertigen, das offenbarste Bekenntniß sei, daß eS ihren, ihn erbittenden Vor wurf trotzdem als nicht ungerecht anerkannt habe, und auf die- Gerechtigkeits gefühl in seiner Seele vertrauend, hob sie mit sanfter Stimme an: Fritz, laß mich zu Dir sprechen. Ich bitte Dich, gönne mir nur wenige Minuten Gehör. Alle Mensche» haben ja am Beginn de» Neujahrs Wün sche und Bitte» — du kannst, du darfst e» mir nicht abschlagen, zu hören, was ich Dir, was ich mir wünsche zu unserm beiderseitigen Glück." „Meinethalben — aber beeile dich — ich muß schlafen; um zehn Uhr Vormittag» fahr ich zum Oberförster Holke nach Bernsdorf; er hat die ganze Jagdgesellschaft eingeladen zu einem Hirschschmause — der Mann würde e» übel nehmen, wenn ich mich säumig dabei einstellte." (Fortsetzung folgt.) " Man meldet folgende» Curiosum auS Teplitz, 7. Juli: „Sie müssen wenigsten» SO Bäder » 20 Minuten nehmen", ordinirte ein Badearzt Heuer einem Kuraaste. Dieser eilt zum Badenwister und erkundigt sich, ob er eine Badeloae haben könne, > jedoch auf einen ganzen Tag. — Der Andrang war noch nicht so groß, dem Wunsche ve» Badegastes konnte entsprochen werden. Dieser setzt sich nun de» Morgen» in da» Bassin und bleibt wohlgezählte 600 Minuten — 10 Stunden — sitzen. De» ander» Morgen» stellt sich der Mann dem ordinirenden Arzt vor, zeigt ihm die Be endigung seiner Kur an, und reist den zweiten Tag ab. — Ob diese Kur angrschlagest, ist uns Vicht bekannt geworden. Et ist diese ParforceFur, die im heurigen Dlai vor- gekommen, ein Seitenstück zu jener, über welche der Badepbystku» Kempfe in seiner Monographie über Teplitz, herau»aegcben im Jahre 170S, berichtet. Er schreibt: „Im vorigen Jahre hat sich eine Person vor grausamen Schmerze» der Wunden ganz» Vier Monate lang Tag und Nacht darin (im Steinbad) gebadet, daß ihr endlich der Rücken moofigt morde», ist aber zuletzt au» großer Mattigkeit gestorben. ' Die preußische Constitution. Von den „Erinnerungtblättern für gebil dete Leser au« allen Stände" liegt un» ein einzelne» Blatt vom 20 December 1818 vor- au» den, wir folgenden gerade jetzt interessanten Passu» herausnehmen. E« heißt dert unter Prenßen: „Eine Commission de« StaatSrath» hat imn wirklich de» Entwurf einer LerfassungSurkunde für Preußen beendigt. Personen, Welchs ihn ge» lest» haben, sanken darin: uneingeschränkte Preßfreiheit, OeffeMlichkeit der Rechts pfleg«, nur eine Kammer, Verantwortlichkeit der Minister, Verdienstadel. ständische Steuerbewilligung, Verminderung d« Armee u. s. w. Hiernach zu uriheil«», dürste also die preußische eine der liberalsten Constitutionen in Europa werden." Dies« Zusagen wären dem preußischen Volke gegenwärtig mehr al» je zu wünschen» stepballe-, und da dieser Gedanke so ganz mit seinen heiftreuGrinnerungen hchmonirts, so ergoß er sich über diese« ihm angenehmen Gegenstand in einer warmherzigen Schilderung, welche für seine Gattin ein wahrhaft seelenzerrei- ßmder LoMrast gegen seine kurz vorhergehende Gleichgültigkeit wav. „ „Famos, sage ich Dir, famo» war'«!" erzählt« er ungemein lebhaft — ich habe den halben Ball durch getanzt. Die Damenwelt schien sich da-Wort gegeben zu haben, im höchsten Glan, fick zu produziren — Alle wie die Feen in den zartesten Farben — auf Seele, 'S war eine Pracht, eine WoynA Die beiden Schwestern Pfeiffer und Amtmann Hausmann'« Valeska hättest du sehen sollen! Herrlich! herrlich! — '» war auch nur eine Stimm« Wchft Männern, daß noch kein Sylvesterball so glänzend ausgefallen wäre, .pck der heutige. Die Stimmung war aber auch deshalb eine außerordentlich fröhliche.. Wo man hinsah," nur freudestrahlende Gesichter — Ah, ich habe «ich ,köstlich aMüsirt, »stlichl Der Me Stadtrath Hänel «ar so sehsi in FtuerMd FlamMe gekommen, daß er Mtzt «ine Champagnerfet« arftmKrft. . Wahrer Nektar, auf Seele! — glüht mir noch jetzt in den Ader«. , > Und in lautes Lachen ausbrechend, rief er: „Ha, sie wissen Alle, daß ich . mich immer nobel zeige. Was mgcht mi'rS aus, wenn ich ein paar Dichentz Flaschen Champagner spendire! Wicht», nicht-! Wo ich bin, muß Lust »Nd Vergnügen sein; da» ist die Würze de- Leben» —" ein heitere» Wdchen träl lernd, schloß er seine Erzählung von den Freuden de« Balle», au« deren MM sich wohl nehmen ließ, daß er da» Amüsement jedenfalls theuer genug be zahlt habe. ...... c Immer noch schweigend stand seine Gattin vor ihm; aber da rollten pVtzlich Thränen über ihre von vielen Kummer und Nachtwachen gebleichten Wangen. Fritz sah da». I» seinem Taumel glücklicher Erinnerungen geriech er mss den Gedanftn, es schmerze sie, daß sie deM Balle habe fern bleiben müs se»; ihr die Wangen küssend^ sagte er In einem herzlichen Tone: „Weine nicht- Laura — da« verdirbt die WgD. DaS Kind wird wieder gesund uad Dst kannst nun die Casinobälle und. die Wdonte, mitmachen." „Fritz! Fritz!" rief die Frau chif'- Tiefste von diesem ihn leitende« Miß verständnisse erschüttert— wie ^ erniedrigst du mich! Wie sehr verkeimst Du mich! Die Thränen, die so unwillkürlich meinen Augen entfielen, gäl ten ja nicht dem Kummer- der heutigen Ballfreude verlustig geworden zu sein. —" „Nicht?" fragte Fritz erstaunt — „nun wem denn sonst?" „Sie sind mir von dem großen Schmerze ausgepreßt, daß dein Kind oft nichts, die schnell dahin rauschntden Vergnügungen dir aber als das Höchste