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682 Eontrapenfiou gegen K. 16 de- Geweröegesetzr» begünstigen und unterstützen, «ach Artikel 50 fg. ds» Strafgesetzbuches in Verbindung mit der Verordnung de< «öutgl. Hohe« Ministerium- des Inner« - (Gesetz, und Verordnungsblatt vom Sahre 1864, Seite 329) nachden nämlichen Stxaf- brstiMmuntzen zu beurtheilen skin wird, so macht man Solches zur Nachachtung für Betheiligte mit dem Bemerken, daß das unterzeichnete VerichtSamt go- gen die Zuwiderhandelnden unuachstchtlich einschreiten wird, hiermit bekannt. Jotzanngeorgenfiadt, am 18. Juli 1865. DaS Königl. GerichtSamt das. In Interim-Verwaltung: ' — S^ub^rt. (L887-88) - B e k a N N t m a ch u n g. An der hiesigen Bürgerschule ist die Stelle eines ständigen Lehrers zu besetzen. — Bewerber hierzu wollcu ihre Gesuche ungesäumt bei der unter» zeichneten Eollaturbehörde einreichen, und wird hierbei bemerkt- daß mit dieser Stelle zur Zeit ein jährl. fixer Gehalt von 200 Thlrn. —« —» und 20 Lhbc. MiethzinSentschädigung verbunden sind. '. Eibenstock, am 13. Juli 1865. - DerStadtrathdas. , Funck. Roßbach. ' A n c t i o n. Montng, den 2äl dieses Monats, vyn Nachmittag- 3 Uhr an, .sollen die auf den, dem Fleischermeister Wilhelm Kräuter hier gehörigen, an der Lößnitz.Stollberger Straße gelegenen Fel' dern anstehenden Früchte, nämlich 102 Furchen Erdäpfel, Winterkorn, einige Beete Kraut und das Randfutter, sowie das in dem, an der langen Vorstadt gelegenen Kräuter'schen Garten anstehende Grnmmet und die Obstnutzung diese- Gartens, in kleineren Abteilungen, an Ort und Stelle versteigert werden. Erstehung-lustige werden hierzu eingeladen. Versammlungsort im Gasthause zum grüne» Baum. Lößnitz, am 20. Juli 1865. Fürstl. Schönburg. Gerichtsalut daselbst. Vollert. Nebel. Tages Geschichte. Deutschland Oesterreich. Au- der Wiener officiösen Eorrespondenz der ,H. B. H." geht hervor, daß man in Wien entschlossen ist, den Herzog v. Augustenburg, gegen etwaige Versuche, ihn gewaltsam au- Schleswig-Holstein zu entfernen, militärisch zu schützen. Preußen. Berlin, 18. Juli. Der heutige Staatsanzeiger publicirt einen königlichen Erlaß wegen Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben be laufenden Jahres und die bezügliche Ministerial-Denkschrift. - Der königliche Erlaß ddo. Karlsbad, 5. Juli, lautet : „Da e- nicht ge- Hange« ist, , ein StaatShauShaltS-Gesetz für da» Jahr 1865 mit dem Landtage M vereinbaren, so bestimme ich auf den Bericht des StaatSministerS vom4. d. Hiebes, M^die zurückerfolgenden Nachweisungen der für da» laufende Jahr zu erwartenden Staatseinnahmen und Au»gäben als Richtschnur für die Ver waltung dienen sollen. Zugleich will ich dem Marineminister hiedurch eine Summe bi» zu 500,000 Thaler zur Verfügung stellen, über deren Verwen dung, respectioe Verrechnung, mir vom Marine- und Finanzminister am Schluffe de- Jahre- Bericht zu erstatten ist. Den Erlaß nebst Anlage und Bericht hat da» StaatSministerium durch den StaatSanzeiger zur öffentlichen Kennt- niß zu bringen. — Gezeichnet: Wilhelm." Der Bericht sagt: DaS Staatsministerium, in Erwägung des nicht ver einbarte« EtatSgesetzeS, unterbreitet die Vorschläge, nach welchen Normen die Staat-hauShaltS-EtatS d. I. zu führen wären, der allergnädigsten Genehmi gung. Bezüglich der Ausgaben sagt der Cabinetsbericht: Betreffs der Reor- ganisationS-Kosten, welche seit 1862 verweigert wurden, beziehen wir uns auf die wiederholt vom Könige gebilligte Erklärung, daß die Sicherheit des Landes und Erhaltung der Machtstellung die Aufrechthaltung, respektive Durchführung der Reorganisation unerläßlich erheischen. Ebenso seien die übrigen gestriche nen Positionen zur heilsamen Fortführung der Verwaltung unentbehrlich. Anlangend das Marine-Extra-Ordinarium, beklagt das Ministerium die Ablehnung der Anleihe, trägt jedoch Bedenken, das vom Abgeordnetenhaus« mff 1,100,000 Thaler erhöhte Extra-Ordinarium anzunehmen, da der Etat die Mittel nicht nachweise und die Initiative bei Geldbewilligungen, nach der Natur der Sache und der bisherigen Praxis, ausschließlich der StaatSregie- rung vorzubehalten sei. Gleichwol sei eS unerläßlich, unabweisbare Flotten- dedürfntffe nicht länger auSzusetzen (Beschaffung einer Panzerfregatte und' schwerer Gußstahlkanonen). Für die Punzerfregatte seien die erforderlichen Mittel vorhanden, für die Gußstahlkanonen wird beantragt, dem Marinemi nisterium 500,000 Thaler zur Verfügung zu stellen. Berlin, 19. Juli. Preußen soll bereits in der letzten Woche dem öster reichischen Labinet seinen Entschluß angekündigt haben, nunmehr gegen den Willen Oesterreichs zur Entfernung de- Erbprinzen au» Schle-wig-Holstein zu schreiten. Darauf hätte sich die österreichische Regierung in solcher Weise er klärt, daß Preußen entweder den Prinzen ihn Ruhe lassen werde, oder sich zu einem unheilbaren Bruche mit Oesterreich entschließen müßte. ES schiene al» ob man sich in Wien gezwungen gesehen hätte, gegenüber „dem unablässigen Andringen Preußen- wegen Beseitigung de» Herzog« von Augustenburg, ein Andringen, welche» nunmehr stürmisch und für letzteren mit wirklicher Gefahr zu sein anfing, die militärische Ehre Oesterreich» zu engagiren", so sagt ein Eorrespondent der ,Hamb. BörseNhalle" und fügt hinzu, daß der Augusten burger demnach für» erste gegen einen Handstreich gesichert sein dürfte. — Ueber die Entfernung de» Augustenburger» laufen übrigen- die fabelhaftesten Gerüchte um. So sagt man unter anderm, er werde aufgehoben und nachher Festung Magdeburg gebracht werden, woselbst ihm dann der HochverratHS- proceß gemacht werden sollte. Diese Gerüchte bedürfen der Widerlegung nicht. Die „Nordd. Allgemein." aber steht sich veranlaßt, das Gerücht von der gleich- zritigtn Entfernung de» Hrn. Halbhuber au» den Herzogthümern für ein al- bentß» Geschtvätz ü, erklären. Da» sich an dle gegenwärtige Situation zugleich cka» Menge «ml Mittheilungen aller Art, von denen viele den Stempel der Anecdote sogleich an der Stirn tragen, anschlicßen, brauchen wir kanm zu er wähnen. Ein Wiener Eorrespondent der „A. A. Ztg." glaubt jedoch verbür gen zu können, daß Graf MenSdorf iu einer Unterredung mit dem preußi schen Gesandten die Worte gebraucht: eS werde, wenn Preußen die bisher ein geschlagenen Wege nicht verlassen sollte, Oesterreich nicht- anderes übrig blei ben, als — dann natürlich mit Aufgebung der Vorbehalte, die eS sich bis jetzt als deutsche Bundesmacht aufgelegt — die Lösung der Herzogthümerfrage als europäische Großmacht und anf dem internationalen Wege in Angriff zu nehmen. ES sei dies in derjenigen Unterredung gewesen, welche der Abreise de» Freiherrn v. Werther unmittelbar vorherging. Breslau, 20. Juli. DaS hiesige Stadtthcater ist vollständig nicderge- brannt. Auch vom Inventar konnte nicht» gerettet werden. Köln, 20. Juli. Wie die „Rh. Ztg." meldet, sind die Vorbereitungen zum Abgeordnetenfeste bereit» soweit gediehen, daß dir im „Gürzenich" neuer richteten Tribünen fertig gestellt sind und mit der Decoration derselben be gonnen wird. Zur Einladung de» Herrn Präsidenten Grabow begeben sich die Herren Stadtverordneter Roggen von Köln und der Dichter Emil RitterS- hau» von Barmen nach Prenzlau. ES ergiebt sich darau» die Richtigkeit einer Nachricht der „Wests. Ztg.", daß der Oberbürgermeister Bachem seine Drohung, die bereits vorgeschrittenen zum Feste nothwendigen baulichen Veränderungen im Saale durch den städtischen Baumeister wieder abbrcchen zu lassen, vor läufig nicht in Ausführung bringen läßt. Die Angelegenheit wegen des Gür- zenichfaaleS wird am 20. d. M. in der Stadtverordnetenversammlung zu Köln zur Sprache kommen. Bremen, 17. Juli. Bei dem heutigen Bankette in der Festhalle sprach zuerst vr Miquel au» Göttingen, der den Toast anf das deutsche Vaterland ausbrachte, vr S. Müller aus Frankfurt toastirte auf die Verbrüderung zwischen den Deutschen und Schweizern. Die Schweiz und Deutschland ge hörte» zusammen, freilich nicht im Sinne der Biömarck'schen Annexionspolitik. (Allgemeines Bravo.) Hr. Ziegler aus Schaffhausen, der hierauf sprach, ent schuldigte zunächst die nur kleine Repräsentation, welche die Schweiz zu dem hiesigen Feste gesandt habe, da sie schon eine halbe Stunde nach Beendigung des Schützenfestes in Schaffhausen hätten abreisen muffen. Daß die Schweiz auch nicht ihre besten Redner gesandt habe, möge damit entschuldigt werden, daß sie sich auf dem Schweizer Feste heiser geredet hätten. (Allg. Heiterkeit.) Der Redner schloß mit einem Hoch auf Deutschland und Bremen. Hr. v. Bennigsen aus Hannover toastirte aus die Deutschen im Auslande. Hr. Maier aus Stuttgart, der Redacteur de« dortigen „Beobachters", rief die fortdau ernde Beihilfe der Nation für Schleswig-Holstein an. Wir dürften nicht ruhen, bi» da« Schicksal dieses deutsche» Stamme- so entschieden sei, wie dieser selbst e» wünsche. Jeder deutsche Staat müsse sich nach seinem Wil len und seiner Bestimmung regieren, und Das so, daß der Freiheit Naum bleibe, und diese nicht durch die Einheit verloren gehe. Die den Brüdern in Schleswig-Holstein zu leistende Hilfe müsse der Prüfstein für das deutsche Volk sein. Schleswig-Holstein Hoch! (Allgemeine Begeisterung, die Musik stimmt da- schleSw.-holst. Lied an, in welches die ganze Versammlung ein- stimmt.) Mai au- Altona, Redacteur der „Schl.-Holst.-Ztg.", sprach im schle-wig-holsteinischen Sinn und brachte ein Hoch auf d»e Verbrüderung Schleswig« mit Dentschland. — Ein Braunschweiger und ein Amerikaner, letz terer mit seinem achtjährigen Söhnchen über« Meer gekommen, da« er im Yestzug auch an seiner Hand mit sich führte: beide sind dem Sonnenbrand erlegen. Kaum daß sie sich mühsam noch bis auf den Festplatz hinschleppten. Sie wurden in das eigen» hergerichtete Lazareth getragen, zwei Aerzte zuge zogen: nach Verlauf einer Stunde schon waren beide zur Leiche geworden. Ein feierliche-, unendlich traurige-Leichenbegängniß wird veranstaltet werde«. — Nach einer Mittheilung der „Allg. Zeitung." vom Bremer Festplatz 17. Juli war der erste Schütze, der einer Becher gewann, Knutti au» Basel, nach ihm Hammerer au» Augsburg. Frankreich. Der „Abendmoniteur" schreibt: da» Gerüche eine» Einverständnisse» der