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Das Meer Sinfonie-Ode für Männerchor, Solosopran und Orchester, op. 31, komponiert 1888 (nach Dichtungen von Karl Woermann), von Jean Louis Nicode. 1. Das Meer • Einleitung (Orchester, C-dur 8 / 4 ; sehr ruhig) ln diesem breit angelegten, meisterhaft kontrapunktisch gearbeiteten Orchesterstück schildert der Komponist das Meer in seiner erhabenen Größe. a 2. „Das ist das Meer“ (Chor a capeila, C-dur 4 / 4 ; ernst und feierlich) Einem Menschen zu vergleichen, der das Meer zum ersten Male er* blickt, beginnt der Chor unisono (im Einklang) wie in staunender Be* wunderung: „Das ist das Meer! Wie groß, wie weit", um nach großer Steigerung und erreichtem Höhepunkt (bei den Worten: „In stummer Andacht neig' ich mich und falte meine Hände") leise zu verklingen. Am Schlüsse wieder die Ausrufe: „Das ist das Meer!" Erst pianissimo, wie mit leisem Bangen, dann mit großem Crescendo bis zum Fortissimo, gleichsam erschüttert von der Mächtigkeit des Anblicks, um dann pianissimo mit den Worten: ,,0hn' Anfang, ohne Ende!" zu schließen. D • 3. Wellenjagd (Chor, Tenorsolo und Orchester, E-moll, alla breve; sehr lebhaft) Nach kurzem Orchestervorspiel besingt der Chor erst unisono, dann harmonisiert das Spiel der sich jagenden, brausenden, jubelnden und klagenden Wellen, in immerwährender Steigerung, die ihren Höhe* punkt in der leidenschaftlichen Verherrlichung der Liebe findet. Die Klänge werden düsterer und die zweiten Chorbässe besingen das Spiel der vom Haß getriebenen Wellen, damit in die Wiederholung des ersten Teiles überleitend. Diese Wiederholung endet nach großer Steigerung in der Schilderung der in der Brandung zerschellenden Wellen und schließt mit den vom Chor pianissimo gesprochenen Worten: „Am Strande." Nach einigen schnellen abgerissenen Figuren in den Streich* instrumenten erklingen ruhige, ernste Akkorde, und eine Tenorstimme singt sehr langsam die Worte: „Da finden sie alle Ruh'!" Ein kurzes Orchesternachspiel schließt den leidenschaftlich bewegten Satz.