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Glücklicherweise fühlten die Hunderte von Arbeitern, welche in der Fabrik beschäftigt sind, eine vorhergehende Erschütterung wie bei einem Erdbeben, und konnten sich, mit Ausnahme der in den unter» Räumen und dem Dampfkessel zunächst beschäftigten Kameraden, retten. Die Feuerwehr hat Cordon gezogen und räumt die Trümmer weg. Leider befürchtet man, noch mehr Leichen unter dem Schutt aufznfinden." Frankreich Marseile, 11. Juli. Briefe ans Rom vom 9. melden, daß der mc- xicanische Botschafter anläßlich des Geburtsfestes des Kaisers Maximilian ein Bankett gegeben habe, zu welchem Cardinal Antonelli und alle Persönlichkei ten des päpstlichen Hofe- die Einladung abgelehnt haben. Während des Ban kett» spielte die französische Militürmusik. Man glaubt, daß die mexicanische Gesandtschaft demnächst abreisen werde. — Außer einigen römischen Geistli chen wurde daselbst auch der Obere des Capuziner-ConventS verhaftet. Belgien Brüssel, 8. Juli. Der Zustand des Königs verschlimmert sich, obgleich er täglich ausführt. Er hat die Brnstwassersucht. Der Monarch selbst kennt das Bedenkliche seiner Lage. Brüssel, 12. Juli. Der „Jndependence beige" zufolge soll das Mini sterium der auswärtigen Angelegenheiten in Paris der Nachricht von dem Zu standekommen eine» europäischen Congresses ganz entschieden widersprechen. Fürst Wittgenstein, der angeblich die Zustimmung Rußlands nach Pari» über bracht habe, befinde sich übrigens gar nicht einmal in Frankreich. In Italien sieht eS fortwährend traurig aus, hören, so zu sagen, Mord und Todtschlag nicht auf, denn das Berzeichniß der Verbrechen hat in der letzten Zeit wiedei lange Zahlenreihen aufzuweisen. In Mailand, Genua und Neapel spielte Mord und Unzucht wieder eine schauderhafte Rolle, und in dem Orte Albanese, in der Lomellino, kam sogar der mittelalterliche Fall vor, daß fünf junge Lente von Borgo Lavezzaro sich eigens dorthin begeben hatten, um einen Streit mit Messern und Dolchen auszufechten. Sie fielen wie wüthend übereinander her, und als die Väter sie zn trennen versuchten, wurden auch diese verwundet, so wie auch andere herbeigeeilte Personen. Man hatte Ambnlancen vorher mit gebracht, um die Verwundeten zu tranSportiren, gerade wie auf einem Schlacht felde, und zählte man 3 Todte und mehr als 12 Verwundete. Ganz ver schont blieb nur eine einzige Person. Die Polizei kam, wie gewöhnlich nach dem das Gemetzel beendet war, an Ort und Stelle. Ferner melden die neusten Zeitungen aus Italien: Man ist an allen Punkten Italiens sehr misgestimmt darüber, daß den theils vom Volke ver jagten, theilS von der Regierung wegen ihrer gefährlichen Umtriebe ausge wiesenen Bischöfen aus Nachgiebigkeit gegen den Papst die fast bedingungslose Rückkehr in ihre Sprengel gestattet wird. Dieser Entschluß ist außerdem ein höchst gefährlicher und in Fermo, wo der Jesuit de Angelis gegen die Re gierung intriguirte, in Neapel, wo Riario Sforza intriguirte und andern Punkten zeigen sich deutliche Anzeichen, daß es bei der Rückkehr der Bischöfe nicht ruhig bleiben wird. — Nicht weniger als 15 sogenannte Signorotti di Campagna (Landedelleute oder eigentliche Gutsbesitzer) sind vom Banditen chef Giardullo als seine wirklichen Spießgesellen bezeichnet worden und befin den sich bereits im Gefängnisse. Die Verzweigungen dieser Bande sind die stärksten, die im Neapolitanischen bis jetzt aufgedeckt wurden, und compromit- tiren mehr als 500 Manutengoli (Unterstadtgeber). Giardnllo wird wahr scheinlich ass Belohnung für seine hochwichtigen Enthüllungen nicht erschossen werden. — Seit mehren Tagen speit der Vesuv etwas Lava und ist jeden Abend feurig roth. Ganze Karavanen Fremder, meist Engländer, ziehen wie der nach dem Krater. Rußland und Polen. Petersburg, 12. Juli. Ein furchtbarer Orkan zerstörte heute Morgen im Newsky-Hafen viele Schiffe und Getreidevorrüthe. Amerika Newhork, 1. Juli. Ein gestrandteter französischer Transfer soll von Amerikanern angezündet morden sein Zu Portsmouth in Virginien hat wie der eine blutige Schlägerei zwischen Schwarzen und Weißen stattgefunden. Der commandirende General in Nordlouisiana hat den Negern verboten, die Pflan zungen zu verlassen. Königreich Sachsen. Dresden 13. Juli. Außersächsische Sänger erscheinen zum Sängerfeste in Summa 7346. Davon sind 1134 Mitteldeutsche, 448 Norddeutsche, 1261 Oesterreicher, 3562 Preußen, 836 Südwestdeutsche, 105 Außerdeutsche. Der Stand der Kaufleute ist unter diesen Sänger am meisten vertreten und zwar in Summa 1431, nächst den die Lehrer und Geistlichen 842 und die Be amte 625. Leipzig, 13 Juli. Für die am Bremer Schützenfest theilnehmenden Schützen geht morgen Abend auf der Magdeburger Bahn ein Extrazug von hier ab. Die Schützen haben bei demselben kostenfreie Rückreise bi« zum Tagesgeschichte. Deutschland Oesterreich. Au- Wien melden die neusten Nachrichten: Man will die schleswig-holsteinische Frage — de- Notenwechsels überdrüssig — endlich durch Thaten lösen und durch letztere auch verhindern, daü die preußischen Bäume in den Himmel wachsen. Gerade weil man im Heere den nichtdeutschen Natt onalitäten Zugeständnisse macht, will man nach außen die deutsche Machtstellung Oesterreichs kräftigen und verhüten, daß sie durch die Erweiterung der Macht sphäre eines Rivalen verringert werde. Es scheint fast, als ob man vor einer kriegerischen Möglichkeit nicht zurückschrecken möchte. (Zu diesem letzter» Satze möchten wir doch einige? ? setzen.) Preuße». Berlin, 13. Juli. Die durch verschiedene Zeitungen gehende Nachricht von einer Zusammenkunft Sr. Majestät unser- Königs mit dem Kaiser der Franzosen ist bi» jetzt wenigstens noch unbegründet, da für einen solchen Fall noch gar keine Bestimmungen getroffen sind; vielmehr ist jetzt nur die Reise Sr. Majestät de» Königs Wilhelm von Gastein nach Baden- Baden festgestellt. Der Herr Ministerpräsident geht dann zunächst nach Bor deaux und von da ins Seebad Biarritz, wo er im vorigen Jahre gleichfalls zur Erholung zugebracht. Berlin, 12. Juli. Ein Leitartikel der „Provinzialcorrespondenz" sagt, e» sei zweifelhaft, ob die Regierung außerordentliche Maßregeln, wie Kam- merauflösung, Wahlgesetzänderung und Verfassungsänderung, ergreifen werde. Die Mittel und Wege, den Mißbräuchen des Parteitreibens zu steuern, sind vermuthlich in den Berathungen nach dem SessidnSschluß allseitig fest gestellt. ES sei die Nächste Regierungsaufgabe, durch „Thaten" und Kraft daö Partei lreiben zu überwinden, zu brechen und im Volke das Bewußtsein zu beleben, daß in Preußen zum Landesheile der König regiert. Berlin, 13. Juli. Nachdem die „Nordd. Allq. Ztg." gestern dieCon- greßidee befürwortet, kommt sie heute auf die sogenannte augustenburgische Mitregierung in den Herzogthümern zu sprechen und nennt dieselbe „Hochvcr- rath" an den beiden legitimen Lande-Herrn. Diese Mitregierung müsse eiu Ende nehmen, und wenn e« sich bestätigen sollte, daß von Oesterreich ein An trag auf ein Alternant des militärischen Oberbefehls in den Herzogthümern gestellt worden sei, so werde auch die Unterstellung der preußischen Occupati- onStruppen unter österreichisches Commändo jedenfalls so lange unzulässig sein, als die augustenburgische Partei-Regierung bei Herrn von Halbhuber eine Stütze finde. Düffeldorf, 12. Juli. Die heutige „Rhein. Ztg. veröffentlicht das Ant wortschreiben des ComiteS für das Abgeordnetenfcst auf das von dem Poli zeipräsidenten erlassene Verbot de» Festes. Es wird in demselben darauf hin gewiesen, daß das Comite das Gesetz vom 1. März 1850 über das Bersamm- lungS- und Bereinigungsrecht gewissenhaft beobachten würde, daß man nichts beabsichtige, was irgendwie gegen die Landesgesetze verstoße. Das Comite be ruft sich ferner auf 29. der Verfassung und gibt die Erklärung, daß es die in den Landesgesetzen und der beschworenen Verfassung gewährleisteten Rechte hoch und heilig halten müsse, daß man endlich mit dem Feste nur eine Pflicht der Dankbarkeit gegen die um das Vaterland hochverdienten Abgeord neten zu erfüllen beabsichtige. Schließlich behält sich das Somit« vor, über da» Verbot als eine Verletzung des ß. 29 der Verfassung, bei dem Minister des Innern Beschwerde zu erheben. Kurheffen. Kassel, 12. Juli: Durch Beschluß des Ministeriums des Innern ist den „Evang. Bl." zufolge da« am 30. Januar 1854 von Vilmar erlassene Ausschreiben wieder aufgehoben, wodurch bei Trauungen das sog. Brautexamen, die Hersagung des Katechismus ans dem Gedächtniß nämlich, auch von de» höhern Ständen verlangt wurde. Eingeführt war dies Braut examen durch die Kirchenordnung von 1657, eS ist jedoch für die höhern Stünde außer Kraft gesetzt worden durch eine Verordnung vom 1. Februar 1726. Schleswig-Holstein. Eine Wiener Correspondenz der Ausburger „Allg. Ztg." berichtet: Die Verhandlungen über eine entsprechende Verminderung der OccupationStruppen in den Herzogthümern dauern fort: Oesterreich ist fest entschlossen, angesichts der Thatsache, daß e- die jetzt dem Vollzug nahe Uebersiedelung des preußi- SeebataillonS nur unter der Bedingung einer „sehr beträchtlichen" Reduction der Landtruppen zugestanden, sich bei der Nichtbeachtung dieser Bedingung nicht zu beruhigen, und so viel wir erfahren, würde eS, für den Fall, wo das Condominium sich zu derjenigen „unabsehbaren" Dauer verlängern sollte, welche e» in seinen letzten Depeschen so entschieden von sich gewiesen daß, wie unter ähalichen Fällen, z. B. in Mainz und Frankfurt bereits geschieht, im militä rischen Obercommando ein Wechsel einträte, so daß einmal Oesterreich und dann wieder Preußen da- Obercommando führte, welche- dann selbstverständ lich auch eine Ausgleichung der bisherigen Besatzungsverhältnisse in sich schlösse. Schweiz. Aus Genf vom 8. Juli wird der augSburger Allgemeinen Zeitung ge« schrieben: „Soeben komme ich vom Schauplatz einer entsetzlichen Katastrophe. Der Dampfleisel in der Gewehr- und Maschinenfabrik dxS PaquiS ist gesprun- Hälfte de- großen Gebäude» liegt in Trümmern. Drei Arbeiter sind getüdftt, mehrere schwer verwundet und eine noch größere Anzahl arbeitS