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mer bis Vormittag- 11 Uhr. und eine gewirkte Frauenjacke ein sechspfündigeö Roggenbrod, l8»5. Bekannt E- sollen an BergamtSsteüe zu Johanngeorgenstadt nächstkommenden entwendet worden, wa- znr Ermittelung de- ThäterS und Wiedererlangung deö Gestohlenen andnrch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Schwarzenberg, am 26. Juni 1865. Königliches Gerichtsamt. Wichmann. Ctnr. Registermaeulatur gegen gleich baare Zahlung versteigert werden und wird solches hiermit bekannt gemacht. Schwarzenberg, am 28. Juni 1865. Das Königliche Bergamt daselbst Carl Wilhelm Oehler i. A. (SMS) - Begann tmachun g. Diejenigen hiesigen Einwohner, welche die auf das 2te Vierteljahr 1865 fällig gewordene Cvmmunanlage bis jetzt noch nicht berichtigt haben, wer den hiermit aufgefordert, solche binnen 8 Tagen und längstens bis zum 12. Juli d. I. hei Vermeidung executivischer Beitreibung durch das Königliche GerichtSamt hier an hiesige Stadtcasse abzuführen. Johanngeorgenstadt, den 28. Juni 1865. Der Stadtrat h. Clauß. , JnsertionSgebühre« die gespal tene Zelle 8 Pfennige. HrWirzWe Mksfremck L Tage- und Amtsblatt Or die GerichtsD^ l U H K . Nacht vom 18. zum 19. Juni diese» Jahres sind aus der Parterrestube des Schlossers Ernst Eduard Sauerstein in Obersachsenfeld mit telst Aushebens eines Fensters und Einsteigen» folgende Gegenstände, alS: ' iu.ii» «in brauner, getragener Tuchrock, ein Paar schwarz gefärbte Beinkleider von Buckskin, mit durchschiinmernden blauen Streifen, eine breitdeckliche braungekästrlte Mütze, ein Paar Gurthosenträger mit Lederkreuz, ein weißes Borhemdchen, IS Hgr — J»chrate»-A,mahme für die am Abend erscheinmde Tagesgeschichte. Deutschland. Preußen. Aus Berlin vom 26. Juni wird berichtet: „Die neueste, hier eingetroffene österrreichische Depesche beantragt, daß die Occupationstrup- pen in Schleswig-Holstein auf eine österreichische und eine preußische Brigade reducirt werden sollen." (Zwei Brigaden wären auch vollständig genug, da gar nicht abzusehen ist, weshalb die Herzogthümer fort und fort mit 18,000 Mann preußischer Truppen belastet sein sollen.) — Die preußische Regierung soll jetzt in der That gesonnen sein, ein Strafverfahren gegen einzelne Mit glieder des Abgeordnetenhauses einleiten zu lassen, für die Reden, die sie als Mitglieder des Abgeordnetenhauses in der Kammer gehalten haben. Und doch kann allbekanntlich kein Redner für die in der Kammer als Abgeordneter ge haltenen Reden in Anklagestand versetzt werden. Werden nun preußische Ge richte, wenn ein Staatsanwalt ein Verfahren einleiten wollte, darauf eingehen? — In vielen größern Städten Preußens beweist man öffentlich, wie sehr man mit dem Auftreten der Abgeordneten, die der Fortschrittspartei angchören, zu frieden ist. So bringen die neusten Zeitungen in Bezug auf diese Thatsache folgende Nachrichten: Am 23. Juni fand in Magdeburg eine Versammlung des BürgeroereinS statt, welche, nachdem sie einen Bericht des Abg. Hoppe, RcdacteurS der Magdeburgischen Presse, entgegengenommen hatte, folgende von Uhlich und Or Liebinger beantragte Sätze beschloß: Wir sind der Ansicht, daß für die Mehrheit des nun geschlossenen Abge ordnetenhauses das Wohl deS Vaterlandes oberstes Gesetz und höchste Richt schnur gewesen ist. Wir sind der Ansicht, daß die neue Heereseinrichtung nicht zweckmäßig für Preußen ist, daß vielmehr ein echtes Volksheer mit alter Land wehr und zweijähriger Dienstzeit der äußer» Sicherheit des Landes am besten dient. Wir sind vollkommen damit einverstanden, daß die Mehrheit des Ab geordnetenhauses das Budgetrccht der Verfassung mit allen verfassungsmäßigen Mitteln, .wie sie es wirklich gethan, vertheidigt hat. Wir sind einverstanden mit dem Verhalten, welches die Mehrheit des Abgeordnetenhauses in der schles wig-holsteinischen Frage beobachtet hat. In Bre-lau fand nm 24. Juni unter lebhafter Betheiligung eine Ver sammlung des Wahlvereins der Fortschrittspartei statt. Der Abgeordnete für - . ^... .. ... ....... . . HOid Stadträthe OrÜnhain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg, Wildenfels Elterlein, Hartenstein, Lößnitz, Nen^ädtel und Zwömtz Breslau, Kaufmann Laßwitz, hielt einen lüngern, oft von lautem Beifall unter brochenen Vortrag über die verflossene LandtagSsession. Hierauf sprach Or. Stein mit warmer Anerkennung über die Thätigkeit des Abgeordnetenhauses und motivirte unter allgemeiner Acclamation ein dreimaliges Hoch auf das selbe und seinen Präsidenten sowie auf die drei breslauer Abgeordneten. Nach dem die Versammlnng begeistert eingestimmt hatte, wurde eine Zustimmungs adresse an den Präsidenten Grabow einmüthig angenommen und unterschriebe». Aus Hamm wird, wie die Rheinische Zeitung meldet, an die beiden Ab geordneten des Wahlkreises folgende mit den Unterschriften aller dortigen Wahl männer bedeckte Zustimnmngsadresse abgchen: Den hochverehrten Abgeordneten Hrn. Oberregierungsrath v. Bockum- Dolffs und Hrn. Major a. D. Or. Beitzke sprechen die unterzeichneten Wahl- münner die aufrichtigste Anerkennung für ihr Verhalten wahrend der diesjäh rigen Session des hohen Landtags hiermit aus und erklären zugleich, daß st« sich nm das Vaterland wohlverdient gemacht haben. Köln, 26. Juni. Abg. Virchow hat auf die neulich von hier an ihn erlassene Adresse der Wahlmänner geantwortet: Mit großem Danke habe ich die Adresse der Wahlmänner Köln- in der Duell-Angelegenheit empfangen, denn sie legt Zengniß dafür ab, daß das Ur-. theil des großen Wahlkörpers der rheinischen Metropole mit dem meine- ei genen Wahlkreises und dem der berliner Wahlmannschaft übereinstimmt; sie legitimirt mich in besonderer Weise, mich als Vertreter deS RheinlandeS auch dem Sinne nach zu bettachten. ES geschah mit großem Widerstreben al» ich im Jahre 1861 zuerst dem Wunsche saarbrücker Wähler folgte und in jenem fernen Gränzkreise als Candidat aufttat. Denn noch heutigen Tage- Habe ich nicht de» Ehrgeiz, Politiker sein zu wollen. Aber heute wie damals habe ich das Gefühl, daß kein Bürger vor dem politische» Dienst de» Vater landes zurücktreten darf, ohne die große Sache der bürgerlichen Freiheit zu geführten, und ich bin stolz darauf, die Zustimmung meines Landes zu finden, wen» es mir bezeugt, daß die Art, wie ich meine« Dienst geleistet, auch der sittlichen Auffassung der Mehrheit entspricht. Möge e» diese Mehrheit nie au ihrer Thätigkeit fehlen lassen, wo sie berufen ist, ihr Wort einzulegen für die Entscheidung. Dann wird ihr der Sieg nicht fehlen. Und wenn <» dann auch mir gestattet sein wird, wieder ganz zurückzukehren W »einer wissen- schaftUchen, viel allgemeineren Aufgaben gewidmeten Thätigkeit, so werde ich ' Preiö viertelD (3606)