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934 aust m- Va» los und si vr. I „D, das Wort gern und richtSerstai Demselbe» auf den 2 möglich l werde» m da den p, eine kurze Neujahrs» friedigen, mich so z» mel zu ei zen? Sie nicht auSd „Nm stehe die ,,Nei selben Be Er i „Wi wisse, daß Er; „Nei Vorwärts Er l wählt Hai um den S „Wr Aber seinen Ar seine» an! und er so fenem M „3a, zeikommis Dies men. Ei „Bi, Dies „Da halbtodt > Her» um ihn o „Tei „Wc ist hier v „Se Isidl „Un! „3a, Gange a» der ganz tel kamen fügte er I „Da rung eint „Pa mit mir irrt habe Dre Henkersha Kiel seiner auß welche da auSübt, o L Fl. 5 1 deale ich zu thun. Berlin, 29. September. Die Nat.-Ztg.. veröffentlicht einen langen Brief Twesten« au den Vorsitzenden de» 36er-Au«schusse«, Siegfried Müller, porin die Theilnahme Preußischer Abgeordneter am Abgeordnetentage abgelehnt wird. Die Schlußstelle lautet: ,/vei der jetzigen Sachlage fürchte ich, daß Verhandlungen preußischer und süddeutscher Abgeordneter über die schleswig. holstein'sche Sache entweder resultatlo« verlaufen oder de» Bruch zwischen dem Norden und SMn Deutschlands unheilbar erweitern würden. Daher halte ich e» für gerathen, daß die preußischen Abgeordneten dem gegen ihn Wünsche berufene« Abgeordneteutage fernbleiben. Den Muth, für Recht und Freiheit einzutreten, sowol der eigene« Regierung, wie populären Strömungen gegenüber, haben Manche von un» bewährt und werden ihn ferner bewähren. Die Voraussetzung einiger süddeutscher Zeitungen, als ob wir au» Furcht vor unserer Regierung Zurückbleiben möchten, muß ich zurückweisen, und ebenso die Voraussetzung, daß die Ausbleibenden den etwaigen Beschlüssen der Er schienene»» zustimmten. Die Mehrheit der preußischen Abgeordneten wird nie mals Beschlüssen zustimmen, welche gegen die Macht und die Zukunft de« preußischen Staates in die Schranken treten." Frankr^ch. Pari-, 30. Sept. Die Cholera ist im südlichen Frankreich vielmehr im Zunehme» als im Abnehmen begriffen und die natürliche Folge diese« Zustande» ist ein immer größer werdende» Elend unter den unbemittelten Classen. 3» Toulon namentlich gibt eö keine Spur von Handel und Verkehr mehr, und die kleine Anzahl vdn Kaufleuten und Krämern, welche um ihre Kundschaft nicht. zu verlieren, an Ort und Stelle geblieben waren, machen sich jetzt auch au« dem Staube. Die Zahl der Ausgewanderten von Mar seille beläuft sich auf ungefähr 100,000 Personen. 3n ArleS herrscht dieselbe Furcht; alle Beamten der Präfectur sind davongelaufen mit Ausnahme de« SecretärS de» Präfecten und dieser letztere selber wohlverstanden. Mehrere Bücker haben sich entfernt und die Autoritäten können es in Gegenwart de» Gesetze- über die Freiheit der Bäckerei nicht verhindern. England. London, 29. Sept. 3n Dublin und in den Provinzen Mayo und Kerry haben neuerdings zahlreiche Verhaftungen stattgefunden. 3n Dublin mußte die Polizei ein Haus stürmen, um die Verhaftungen vornehmen zu können. London, 1. Oct. Gestern hat der Proceß gegen die Fenier begonnen. Die Anklage lautet auf Hochverrath. Die Verschworenen sollen die Absicht gehabt haben, die Aristokraten zu ermorden und eine Republik zu proclamiren, und sollen zu diesem Zwecke Waffen und Gelder gesammelt haben. Italien. Mailand, 24. Sept. Die große Turiner Demonstration hat stattge funden. Die Neugierde trieb mich am 20. dorthin, um Allem beiivohnen zu könne». Die männliche Bevölkerung Turins trug zwei Tage lang weiße Hals binden, auf denen mit schwarzen Buchstaben die Worte: „Erinnert Euch der Opfer der Septembertage!" zu lesen waren. Alle Läden der Portici und der schönen Straße Dora Gross« waren in Trauercapellen umgewandelt, in de nen eine Unzahl Kerzen brannten. Einige Häuser waren bi« zum zweiten Stockwerk schwarz ausgeschlagen, in allen Hauptstraßen wehten schwarze Fah ne«. Abends las man viele Transparente mit der 3uschrift „Rom oder den Tod", das bekannte Motto Garibaldis. 3n der großen Kirche der Gran Madre di Dio, jenseits des Po's, die zu allen pomphaften Demonstrationen dient und wo auch der König jede- 3ahr am Verfassungsfest die Messe hört, wurde ein Trauergottesdienst abgchalten, der» über 30,000 Menschen beiwohn ten. Von dort setzte sich auf ein Signal der Stadtfeuermerker diese ganze Menschenmenge nach dem Kirchhof in Bewegung. Boran die Musik der Na- tionalgarde, deren Trommeln mit Flor bedeckt waren. Dann das Demo«- strationscomite mit dem Bürgermeister an der Spitze und von allen in Turin anwesenden Senatoren, und Deputaten, welche gegen die Septemberconvention gestimmt, gefolgt. 3n diesem ganze« Zuge wehte ein Gedanke: „Haß gegen die Regierung", und dieser spiegelte sich auf alle» Gesichtern ab. Die Geist- lichkeit war vollzählig vertreten. Nebenhin ging eine Anzahl grün, grau, weiß und schwarz gekleideter Trauerschwestern. " Rußland. St. Petersburg, 28. Sept. Andere Dinge als Eriminalia sind jetzt kaum von hier zu berichten. 3n Moskau hat sich ein Professor der allgemei nen Geschichte, namens Neophytoff, so weit vergessen, aus Lotterieloosen L 100 Rubel solche » 5000 Rubel zu fabriciren, und er soll so bereits eine Summe von 400,000 Rubel in Umlauf gesetzt haben. 3n einer andern Stadt ist e» eine« Adelsmarschall, der in einem Dorfe seines Kreises ein Haus mie- thet, wo er drei Spießgesellen mit den nöthigeu Werkzeugen zum Fälschen von Banknoten unterbringt; er wurde verhaftet und soll hierher gebracht »verden. Ein Schwager desselben erschoß sich im Augenblick, als die UntersuchungScom- mission in seine Wohnung trat; er hinterließ einen Zettel mit der Versiche rung, er sei unschuldig und nur ein Opfer seines Schwagers. Auch aus an dern. Gegenden werden ähnliche Fälle gemeldet; die Fälschung hat dabei den Bortheil einer großen Auswahl unter den vielen hier zu Lande vorhandenen Umla»»fspapieren, und man begegnet selbst hier in der Hauptstadt oft genug falschen Creditbilleten, Trcsorscheinen oder Lottetieloosen, so daß selbst Freunde von einander Geld nur mit Vorsicht übernehmen. Königreied Lachsen. Bei Gelegenheit eine» von zahlreichen Meßfremden au» verschiedenen, namentlich preußischen Städte», an den Leipziger Rath gebrachten Antrags auf Verlegung de« Anfangs der Neujahrsmesse vom 27. Dec. auf den 2.3a- nuar, erfährt man aus einer Veröffentlichung des Rath», daß er, vom Mi nisterium des 3nnern durch Verordnung vom 3. d. M. zur gutachtlichen Be- Constatirung dazu beitragen wird, » Liberalen zu steigern, läßt sich » v«s«oe auch dadurch erfolgen, daß di« nstration gänzlich fern halten und dies gc- . > Deutschland Preußen. Prof. Th. Mommsen, Abgeordneter für Haye und den Saalkreis, hat sein Ausbleiben vom deutschen Abgeordneteutage in einer län geren Zuschrift an Dr. S. Müller motivirt. Da« Wesentlichste dieser Zu schrift lautet: „Was kann eine gleichartige Versammlung in dem jetzigen Augenblick bezwecken und erreichen? Das Verfahren der beiden deutschen Großmächte den Herzogthümern gegenüber wird gewiß von allen deutschen Patrioten auf das Entschiedenste gemißbilligt; aber dazu, um blo« einen solchen selbstverständli chen Tadel auszusprechen, ist eine Versammlung dieser Art zu ernst. E» heißt die Springfederu de» nationalen GesammtlebenS mißbrauchen und die3nst!tu- tionen seiner Zukunft- im Boran« entwürdigen, »venn man ein Abbild de» deut schen Parlamentes zusammenberuft, um zu erklären, daß die BiSmarck'sche Po litik nicht die des deutschen Volkes ist. Eine positive Erklärung aber über die zukünftige Stellung der Herzogthümer zu Deutschland und Preußen kann diese Versammlung nicht abgeden, denn ihre Stiutme hat nur Gewicht, wen» sie den einmüthigen Wille» der. Nation ausspricht, und über diese Frage herrscht eben keine Einmüthigkeit in der Nation. Die Constituirung der den Dänen entrissenen Herzogthümer ist die praktische Probe der zukünftigen Organisation Deutschlands; an diesem kleinen, aber wichtigen Theil Deutschland- kommt zuerst die Frage zur Lösung, ob und bi» zu welchen Grenzen die formale Sou veränität der deutschen'Secundärstaaten mit der Centralisation Deutschlands unter preußischer Führung vereinbar ist. Das Recht jede- Volksbruchtheils auf freie Selbstbestimmung innerhalb der durch die Einigung der Nation die ser Selbstbestimmung gesetzten Schranke»», das höhere Recht de» Volkes auf diese Einigung selbst mit allen ihren ernstlichen und schwerwiegenden Eonsequenzen stehen zur Ausgleichung. Es ließe sich wohl denken, daß ein deutscher Abge ordnetentag diese Ausgleichung in die Hand nähme. Eben die schleswig-hol steinische Krise hat mit unerbittlicher Deutlichkeit eS dargethan, daß auch da, wo der nationale Wille entschieden und entschlossen war, die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten weder von sich aus denselben irgendwie zur Geltung gebracht haben, noch dazu durch die Bevölkerung derselben genöthigt worden sind, daß der Wille der Nation »och eher einen Einfluß ausübt auf da- abgeneigte Preußen, als auf die Ohnmacht Sachsen und Hannovers. Den militärisch-diplomatischen Bankerott de- deutschen ParticulariSmuS hat die Quastattion des deutschen Bundestags während des letzten schle-zvig-holsteini- schen Kriege» aufgedeckt, und eS ist die- nicht der geringste Gewinn, den der selbe den Deutschen gebracht hat. Mochte bisher noch irgEd ein deutscher Hoffegut von dem'.unbegriffenen Geheimniß der heiligen Dreieinigkeit ein Wunder erwarten, so stehet es jetzt mit Flammenschrift geschrieben, , daß unse re Wahl liegt zwischen Unterordnung unter den deutschen Großstaat oder Un tergang der Nation. Wäre e» zu erwarten, daß ein deutscher Abgeordneten- tag in diesem Sinne sich ausspräche, daß er die Beseitigung aller Sonderar meen und alles jenes Souveränitätsschwindels forderte, der au dem Marke Deutschlands zehrt, daß er definitive ewige Unterordnung unter den preußisch deutschen Großstaat den sämmtlichen Mittel-, und Kleinstaaten mW insbeson dere jetzt de» Elbherzogthümern vorschriebe, so würde eine solche Versamm lung allerdings befugt sein, in der jetzt schwebenden Frage zu vermitteln. Aber e« ist dies nicht zu erwarten: Der Bankerott des ParticulariSmuS muß noch mit schwereren Schlägen an jeden einzelnen Deutschen herantreten, bevor -die Bevölkerung der Mittel- und.Kleinstaaten in ihrer Mehrheit davon lassen wird, sich für deutsche Einheit zu begeistern, so lange sie nebelhaft und zukünf tig ist und wo immer in hartem Ernst, vielleicht unter widerwärtigen und er schwerenden Bedingungen ein Anfang dieser Einigung an sie herantritt, sich durch jede Lu-flucht ihr zu entziehen, zur Zeit zum Beispiel ihrer Oppositi on gegen Preußen« Machtentfaltung den schicklicheren Mantel der Opposition gegen Graf Bismarcks Proceduren umzuhängen, Käme die Versammlung vom December 1863 jetzt wieder vollzählig zusammen, sie würde nur constatiren, daß auch unter dr» Liberalen Deutschlands der tiefe Riß zwischen Centrali- und muthig ausharre. , Sie ermattet und fordert da» daß e« den bedrängten SchleSwig-Holsteiner» treu und und alle Gegensätze d« Parteien und Meinungen schweigen lasse, welche die Kraft der nationale« Kundgebungen nur lähmen, die Stiche der Herzogthümer gefährden und, statt zur Kräftigung de- gemeinsamen Vaterlandes, zu dessen Zwietracht und Zerrissenheit führen werde«. 3) Die Verfqznmlung erklärt e- für eine Pflicht der deutschen Volksvertretungen: Lnlehey oder Steuer«, welche die bisherige Politik der Vergewaltigung fordern könnte, sind kei ner Regierung m derwilligen. Dagegen ist e«, wen« die Sache der Her- zogthümet im Sinne des Rechtes erledigt wird, gerecht und billig, daß die Kosten de» ebensowohl für Deutschland als für die Herzogthümer ge führten Krieges nicht den letztere» allein aufgebürdet, sondern von ganz Deutsch land verhält«ißmäßig getragen werden. 4) Die Versammlung bestellt aber mals eine« sechSunddreißiggliedrigen Ausschuß, um im Sinne der am 21. Dec. 1863 und heute gefaßten Beschlüsse ferner tyätig zu sein. Dieser Ausschuß ist befugt, sich nachBevürfnlß weiter zu ergänzen, eine engere geschäftsleitende Commission aus seiner Mitte zu bestellen und nach seinem Ermessen eine aber malige Versammlung zu berufen." Frankfurt a. M., 1. Oct. Heute Morgen 10 Uhr tagte die Versamm lung im Saalbau zu der 263 Abgeordnete erschienen waren Eine vom Oester- reicher» eingegangene Adresse ward verlesen. — Die Wsige preussische und baierische Telegraphenstation verweigerte» sowohl des Wortlautes, wie eines Auszuges deS Antrags des Sechsunddreißiger Ausschüsse«. Abend«. Der Abgeordneteytag nahm fast einstimmig die sämmtlichen Anträge de« Ausschusses an, nebst dem von Badenschen Abgeordneten beantrag ten Zusatze: Die Versammlung hält e« bei diesem. Anlasse für ihre heilige Pflicht, da« rechtlich begründete Verlangen der deutschen Nation nach einem Parlament zu wiederholen. Die bisherigen Mitglieder de- Sech-unddreißiger Ausschusses wurden wiedergewählt.