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WW »K «H«) Erscheint täglich nut Lusuatzme L4L.de« Montag. Mittwoch, den 18. October Jnseraten-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bi« DonnittagS^^UHr^ Preis vierteljährlich IS Rgr. — (4892 -94) Lößnitz, am 16. Öctober 1865. Neustädtel, den 16. October 1865. Der Stadtrath das. Speck, Brgm. Der unterzeichnete Stadtrath ist bereit, Unterstützungen für die von dem Brandunglücke im Städtchen Gottleuba Betroffenen anzunehmen und weiter zu befördern. Da da« Unglück dort sehr groß sein mag, so thuet Hilfe dringend noth und wird auch die kleinste Gabe dankbar entgegen genommen werden. Neustädtel, den 16. October 1865. Der Stadtrath das. Speck, Brgm. Der Rath der Stadt Lößnitz, vr. Krauße. Zn,erttouSgedü-rea die Hjpäl> ^865 tene Zeile 8 Pfennige^ Bekanntmachung. Nächstkommenden Donnerstag, den 19. October d. I., wird von früh 8 Uhr ab eine Klurrevision in Neustädtler Flur vorgenommen werden, wovon die hiesige« Grundstücksbesitzer mit dem Bemerken, daß ihre Gegenwart auf ihren Feldern dabei wünschenSwerth ist, andurch in Kenntniß gesetzt werden. KekanntmaebunK. Nachdem da« Königlich Hohe Ministerium des Innern auf Ansuchen des für eine Aue-Würschnitzer Eisenbahn in Zwönitz bestehenden Special« Comitee genehmigt hat, daß dasselbe die Strecke von Stollberg über die Mitteldorfer, Gablenzer, Dorfchemnitzer, Riederzwönitzer, Zwönitzer, Lenkersdorfer, Kühnhaidner, Dittersdorfer Fluren nach Lößnitz, Niederlößnitz und Aue noch einmal vermessen lasse, so wird die- zur Nachachtung der hiesigen Grundstücks besitzer bekannt gemacht, und werden dieselben bedeutet, das Betreten, Abstccken und Vermessen ihrer Grundstücke zu dem angegebenen Zwecke zu gestatten und jeder Störung dieser Vorarbeiten sich bei Strafe zu enthalten, wohingegen ihnen für den erwiesener Maßen an ihrem Eigenthume zugefügten Schaden vollständige Entschädigung gewährt werde» wird. den 10. Januar 1866 der Publikation eine- SuSschließungSbescheideS gewärtig zu sein, hiernächst den 18. Januar i866 . „ Vormittag« 10 Uhr, bei Vermeidung von je 5Thlr. —- —- Strafe anderweit an Gerichtsstelle zu erscheinen, mit dem Rechtsvertreter die Gute M ps g und womöglich einen Vergleich zu treffen, unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche in diesem Termine anßenbleibek, oder zwar erscheinen, ieo m die Annahme oder Zurückweisung eines Vergleichsvorschlags nicht, oder nicht deutlich sich erklären, für einwilligend werden geachtet werden, dasern aver Vergleich nicht zu Stande kommen sollte, den 24. Februar 1866 der Publication eines LocationserkenntnisscS sich zu gewärtigen. Auswärtige Liqnidanten haben wegen Insinuation künftiger Ladungen und Zufertigungen einen hiesigen Sachwalter zu bestellen. Schwarzenberg, am 8. September 1865. Königliches Gerichtsamt. Wichmann. LäietLllLäuiiK. Don dem unterzeichneten Königlichen GerichtSachte ist zu dem überschuldeten Vennögen des HandelSmanns Carl Heinrich Salzer in Lauter der ConcurSproceß eröffnet worden. und bei Der- ES werden daher alle bekannten und unbekannten Gläubiger genannten SakzerS bei Strafe des Ausschlusses von dem Schuld n s tust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand hiermit geladen, den 25. November 1865 mit a-. Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsamtsstelle persönlich, oder durch Bevollmächtigte, welche zu einem Bergleiche berechtigt und von »u richtlicher Vollmacht versehen sein müssen, zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelden und darüber mit dem bestellten Concursoertreter, Herrn Bürgermeister Advocat Weidauer hier, sowie nach Befinden der Priorität halber unter sich rechtlich zu verfahren, binnen 3 Wochen zu beschließen, hierauf aber Wo bleibt hier Oesterreich? HvO Oesterreich überhaupt nicht mitgewirkt bei Lösung und Entscheidung der in Rede stehenden Frage: Sowol die Schlacht felder in den Herzogthümern, als die Cabinete der Diplomaten wissen das Gegentheil zu erzählen, und wenn Preußen heute Grund zu klagen hat, weil „nicht alle Blütentrüume reiften", so ist dies in erster Reihe nur der Hal« tung Oesterreichs znzuschreiben, das stets eine nationale Lösung anstrebte upd trotz der von so vielen gescholtenen gasteiner Convention auch nie eine andere guthcißen wird. Kommt erst der Moment der Entscheidung, die Zeit, wo eS sich darum handeln wird, dem jetzt bestehenden Provisorium in den Herzog- thumcrn ein Ende zu machen, dann wird, wie wir nicht zweifeln, Preußen es erfahren, daß man nicht jenseit des Rhein antichambriren, sondern an der Donau offen und ehrlich auftreten muß, um den eigenen Interessen nicht« zu vergeben und doch von einer Lösung im nationalen Sinn sprechen zu können. Wenn die Provinzial-Correspondenz nicht umhin kann, der „uneigennütziaen und ehrenhaften" Politik des Kaisers der Franzosen die Palm« der Anerken nung zu reichen, so muß uns dies die Strömungen, die für da- berliner Ea- binet maßgebend sind, in einem bedenklichen Lichte erscheinen lassen Denn w" wissen nur zu genau, daß weder Uneigennützigkeit noch Ehrenhaftigkeit die bichetzt befolgte Haltung Frankreichs Deutschland gegenüberdictitten CageSgefchiHte. Was sprechen österreich'fche Zeitungen zur Biarritz, Reife des Grafen Bismarck? ES liegt auf der Hand, daß sowohl die österreich'fche Regierung wie die österreich'fche Presse die Reise des Grafen Bismarck nach Biarritz zum Kai ser Napoleon mit großem Mißtrauen und einer allgemeinen Verstimmung ver folgen. Wa« die Regierung anlangt, so wird natürlich niemand erfahren, was sie über die Bismarck'sche Reise denkt und spricht, das bleibt eben Rc- gierungSgeheimniß. Anders steht es mit der öslerreich'schen Presse. Diese spricht offen vor aller Welt ihre Meinung aus. Wir halten es für Pflicht, unseren Leser» heute zwei Stimmen aus der öslerreich'schen Presse vorzuführen, damit unsere Leser erkenne», wie man in Oesterreich die Bismarck'sche Reise und Bismarcks Aufenthalt in Biarritz be- urtheilt. Wir wählen ganz absichtlich zu unseren Mittheilungen die Stimme eines ministeriellen und die Stimme eines Oppositionsblattes. Das wiener Blatt „Debatte" (bekanntlich jetzt als Organ des Ministe riums oder doch eines Theils desselben geltend) bemerkt zu dem Artikel der Provinzial-Correspondenz über die herzliche Aufnahme Bismarck'- in Biarritz : FrzMrgWer UMMmö Cage- und Amtsblatt für die Gerichtsämter und Stadträthe Grünhanl, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg, Wildenfels, Aue, Elterlein, Hartenstein, Lößnitz, Neustädtel und Zwönitz.