wobei Mozart auf feinsinnige Schattierung der Instrumente größten Wert legt. Die einzelnen Sätze werden gedanklich und im Ausdruck näher aneinander gerückt, wodurch eine gewisse Einheitlichkeit angestrebt und auch erreicht wird. Was bei Mozart so neu und dabei doch so selbstverständlich trotz aller Neuheit erschien, ist das gesangliche Element seiner Melodien: das „Cantabile“, wie es von seinen Zeitgenossen genannt wurde und welches er in die Instrumentalmusik einführte. Im Konzertsaal begegnet man immer wieder den gleichen Klavierkonzerten, die sich besonderer Beliebtheit erfreuen. Das Klavierkonzert Es-Dur KV 271 ist eines der weniger gespielten Werke des Meisters. Charme und Zauber des Rokokos, diese eine so liebenswerte Seite der Mozartschen Musik, spricht auch aus diesem Konzert zu uns. In ihm begegnen wir dem glänzenden Klavierspieler und Gesellschaftsmenschen Mozart und weniger dem die Schicksalsmächte heraufbeschwörenden Schöpfer des „Don Giovanni“. (L. R.-H.) Richard Strauß (1864—1949) Burleske fiir Klavier und Orchester, d-Moll Aus Richard Strauß’ frühester Zeit stammt das 1885 komponierte einsätzige Klavierwerk in d-Moll. Es ist ein geniales Werk, in dem der 21jährige bereits als fertiger Meister dasteht. Das eigenwillige (vielleicht in Einzelheiten von Brahms beeinflußte Werk) stellt an den Solisten wie an das Orchester hohe Anforderungen. Mit einem solistisehen Paukenthema setzt die Burleske ein. In rhythmischem Terzenmotiv antwortet das Orchester. Paukenmotiv und das widerborstige Terzen, thema bestimmen das musikalische Fangspiel mit seinem Eulenspiegelgesicht. Die Pauken leiten zum Einsatz des Solisten über. In überwältigendem* Schwung wird das Terzenmotiv abgewandelt, und das Orchester tritt untermalend hinzu. Die Pauken melden sich wieder zu Wort, und im Wechselspiel zwischen Klavier und Pauken klingt die erste Themengruppe aus. Nach einer Generalpause greift das Klavier die letzten Töne der Pauke auf. Dar aus entwickelt sich das in weitem Bogen gespannte zweite Thema: eine berückende Kantilene. Immer wieder drängt sich die Pauke vor, konstant hämmert sie schließlich heftig gegen das Klavier los. Dann tritt Ruhe ein, und ein sehr lyrisches drittes Thema