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FrMöirgWr UMsfremch. Tage- und Zmkblatl für die Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg nnd Wildenfels, sowie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schwarzenberg, Wildenfels und Zwönitz. § Sonnabend, den 23. December. 1865 (6848) und Rubrik; II. unter Nr. 1.: (6846) mcr aber zur Organisirung einer kaiserlichen Armee vorhanden. Die nächste Folge der Räumung von Mexico durch die Franzosen kann daher nichts An deres sein, als der Sturz des KaiserthumS. Wurzel im Volke selbst hat eS nicht fassen können, und eigene Macht besitzt es nicht — was bleibt ihm al so in solchem Falle übrig, als sich selbst aufzugeben? Das Alles war vor auszusehen. Das mexikanische Kaiserthum war nur möglich, wenn die Rich monder Regierung sich behauptete und die Union in Trümmer ging. Man hatte auf die Niederlage des Nordens mit solcher Bestimmtheit gerechnet, daß man Alle« unterließ, um dem Süden zum Siege zu verhelfen. Aussichten des Bestandes-konnten dem Kaiserthume in Mexico nur eröffnet werden, wenn Frankreich die Richmonder Regierung anerkannte, mit ihr eine Allianz schloß, eingeschrieben worden. Grünhain, den 19. Deeember 1865. „Friedrich Emil Ebert in Elterlein ist Inhaber der Finna" Die unterzeichnete Königliche Kreis-Direktion ergreift sehr gern diese Gelegenheit, um die der Wichtigkeit der Sache entsprechende Umsicht, Sorg samkeit und Energie, mit welcher die betreffenden Königlichen und städtischen Behörden bei Anordnung und Durchführung der zu Bekämpfung des Uebels und Verhinderung der Weitervcrbreitung desselben ergriffenen Maßregeln zu Werke gegangen sind und in welchen dieselben soweit nöthig, auch gegenwärtig noch fortfahren, sowie die Bereitwilligkeit, mit der dieselben hierbei von den Gemeindevertretcrn mit den erforderlichen Geldmitteln und sonst unterstützt wor den sind, hiermit öffentlich anzuerkenncn. Zwickau, am 18.^December 1865. Tagesgefehichte. Mexico und Napoleon. Der Pariser Correspondent der Daily News deutet den nahen Rückzug der französischen Armee aus Mexico an und als Folge desselben die Abdan kung des Kaisers Maximilian. Es ist Zeit, dieser Eventualität ins Auge zu blicken; denn wem wäre es nicht klar, daß Kaiser Maximilian etwas Anderes gar nicht thun kann, falls die französische Armee sich anschickt, das Land zu verlassen? Die Fremdenlegionen sind nicht zahlreich genug, um dem Kaiser throne den Schutz der frmizösischeu Waffen entbehrlich zu machen, und in Mexico selbst sind wohl die Elemente zur Bildung einer juaristischen, nim- Königliche Kreis-Direktion ubdt Auf Folium 34 deS hiesigen^ Handelsregisters find am untengesetzten Tage auf Grund der Anzeige vom 16. dieses Monats folgende Einträge und zwar Rubrik I. unter Nr. 1.: „Friedrich Emil Ebert in Elterlein" der Königl. Kreis-Direktion zu Zwickau, den Stand der Cholera-Epidemie in dem Regierungsbezirke 5 - Zwickau betreffend. Je dringender eS im Interesse der betheiligtett Ortschaften und deren Bewohner zu wünschen ist, daß der gewerbliche Verkehr derselben durch falsche übertriebene Gerüchte über den Stand der Cholera nicht unnöthiger Weise beeinträchtigt werde, um so mehr hält es die unterzeichnete Regierungsbehörde für ihre Pflicht, über den dermaligen Stand der gedachten Krankheit innerhalb des Regierungsbezirks Zwickau auf Grund der ihr vorliegenden amtlichen Unter lagen Folgendes bekannt zu machen. In Werdau, dem zuerst und am stärksten davon heimgesuchten Orte, sind seit dem 12. dieses Monat» neue Erkrankungen nicht erfolgt und ist seit dem 7. December kein Todesfall vorgekommen, während die wenigen im Bestand verbliebenen früher Erkrankten in ihrer Genesung weit vorgeschritten sind. ES kann somit die Cholera al» Epidemie daselbst für erloschen angesehen werden. In Zwickau, wo einschließlich des städtischen Antheils des Dorfes Marienthal im Ganzen nur 22 Erkrankungsfülle stattgefunden haben, sind neue dergleichen seit dem December nicht vorgekommen »nd befindet sich gegenwärtig kein Cholerakranker noch in ärztlicher Behandlung. Wie ferner auch in Marienthal die Cholera als vollständig erloschen angesehen werden darf, und in dem Dorfe Crossen bei Zwickau dieselbe auf ein HauS beschränkt geblieben ist. so sind anch in denjenigen zwei Dörfern des GerichtSamtsbezirkS Werdau, Langenbernsdorf und Stücken, in wel chen vor einigen Wochen ein Paar Cholerafällc vorgekommcn sind, solche ebenso vereinzelt geblieben, wie das auch rücksichtlich des Dorfes Liebschwitz, wenn die daselbst vorgckommenen Erkrankungen überhaupt für Cholerafälle angesehen werden können, der Fall ist. Nicht minder ist eS bei dem einzigen, durch Cholera herbeigeführten Todesfall verblieben, welcher bereits am 17. November in Crimmitzschau sich ereignet hat. In Glauchau ist in den letzten 2 Tagen weder eine neue Erkrankung noch ein Todesfall vorgekommen, eS ist daher auch hier die Krankheit nicht nur überhaupt in sehr geringem Umfange verblieben, sondern auch zweifellos im Zuriickgchen begriffen. Letzteres darf endlich noch von Elsterberg versichert werden, wie in den letzten 2 Tagen keine neue Erkrankung und in den letzten 4 Tagen kein weiterer Todesfall vorgekommcn ist, wie denn am gestrigen Tage daselbst nur ein Bestand von 5 insgcsammt im Krankenhaus untergebrachten Kranken ver blieben ist. Es steht daher zu hoffen, daß anch hier die Krankheit nicht mehr von langer Dauer sein und ein, ernstere Besorgnisse verursachender Nothstand daselbst nicht entstehen werde. Aus anderen als de» vorgenannten Orten deS hiesigen Regierungsbezirks sind Cholcrafälle nicht znr Anzeige gekommen. Die in dem Verwaltungsbezirke des unterzeichneten Gerichtsamts das Bäckereigewerbe betreibenden Personen werden angewiesen, vom 1. Ja nuar 1866 ab ihre Preise für Brod und Semmel in ihren Gewcrbslocaleg ausznhüngen, widrigenfalls sie mit Geld oder Gefängniß werden bestraft- werden. Wildenfels, am 20. December 1865. Das Königliche Gerichtsamt. von Scheibner. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Meusel. ^Wreitdiertelsährlick—Jnser^ für die am Abend^rscheiuende Nummer bi» Vormittag 11 Uhr. (6782)