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Tage- und Amtsblatt für die Gerichtsämter Grünham, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg nnd Wildenfels, sowie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünham, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schwarzenberg, Wildenfels und Zwönitz. den 16. December. § ! 18VL. Preis viertelsührlich 15 Rar. — Jnseraern-Annahuw W? Nr am Abend «scheinende Nummer bi» Bormittag» 11 Uhr. . ... .. . - — . .. i,.. , , — Bekanntmachung. Zu Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung bei dem am ersten Weihnachtsfeiertage in hiesiger Stadtkirche stattfindenden Frühmettengottesdienste finden sich die unterzeichneten Behörden veranlaßt, wie früher so auch diesmal das Mitführen kleiner, d. h. noch nicht schulpflichtiger Kind« hierdurch zu verbieten, unv darauf aufmerksam zu machen, daß ein jeder Besucher de- fraglichen Gottesdienstes den Anordnungen der aufgestellten Polizeiorgane, sowie Ler Kirchenväter unweigerlich Folge z» leisten hat. Johanngeorgenstadt, den 11. December 1865. »r Das Königliche Gerichtsamt und der Stadtrath daselbst. von Buchner. Clauß. ' (6523-24) Bekanntmachung. Die betheiligten Hausbesitzer werden hiermit angewiesen: 1) bei eintretendem Schneefalle in der ganzen, die Straße berührenden Länge ihrer Grundstücke Bahn für die Fußgäng« Herstellen zu lassen und solche in passirbarem Zustande zu erhalten, übrigens oder den hierbei aufgehäuften oder in größeren Mengen von den Dächern gefallenen Schnee über die ganze Fahrbahn der Straße gleichmäßig auSzubreiten; : - , ' , 2) beim Eintritte des Thauwetters nach erhaltener Aufforderung der Polizeibehörde da- Ei- von ihren Grundstücken, soweit sie zur Reinigung der Straße verpflichtet sind, innerhalb der festgesetzten Frist aufhauen und wegschaffen zu lassen; 3) bei entstehender Glätte dafür zu sorgen, daß die läng- ihrer Grundstücke vorbeiführende Straße und namentlich d« Fußweg mindesten- in der Breite einer Elle mit Sand, Asche, Sägcspänen oder einem andern, die Gefährlichkeit der Passage vermindernden, zweckdienlichen Material bestreut wird. Erläuterungsweise ist hierzu zu bemerken, daß Gossen, welche, zum Abfluß des Trauf- und Wirthschaftswaffer» dienen, auch ohne vorgängige Auf forderung der Polizeibehörde jederzeit offen und gangbar erhalten werden müssen, ingleichen, daß überall da, wo derartige Gossen nicht von den unmittelbar angrenzenden Grundbesitzern, sondern von den Bewohnern der an der andern Straßenseite gelegenen Häuser zur Abführung deS Abfallwassers bemcht wer den, die Aufeisung derselben auch von den Eigenthümern dieser Häuser ytst zu besorgen ist. Jede Zuwiderhandlung gegen obige Bestimmung^ Mrd Mt Geldstrafe bl-r'Nt'H "Thalern od« verhSMißmäßig« Gefängnißstrafe, welche sm Wie derholungsfälle nach Befinden zu erhöhen ist, polizeilich geahndet. Zwönitz, am 11. December 1865. Der Stadtrath das. vr Steegs" Bürgermeister. — Holz - Auktion. Im untern Gasthofe zu Ellefeld sollen Donnerstag, den 28. December dieses Jahres, vom Ellefelder Forstreviere die nachverzeichneten Nutz- und Brennhölzer und zwar: von Vormittags 9 Uhr an, 800 fichtene und tannene Stämme von 4 bis 8 Zoll Mittenstärke, 125 „ „ „ dergl. von 84 bis 204 Zoll Mittenstärke, 75 kieferne dergl. von 44 bis 8 Zoll Mittenstärke, 55 „ „ „ 8^ bis 15 Zoll Mittenstürke, 1499 Stück weiche 6ell. Klötzer, 6 bis 27 Zoll oben stark, 11 Schock 21 Stück 14 bis 6 zöllige fichtene Stangen und von Nachmittags 1 Uhr an: 4 birkene Scheitklafter, 1054 weiche dergl. 104 „ Klippelklaftern, 214 „ Stockklaftern, 254 „ Reißigschocke, aufbereitet in den Bezirken: Grünewald, Haarlache, Gühlenbach und Kornrenth einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unt« den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden ver steigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an Herrn Revierförster Ploß in Ellefeld zu wenden oder auch ohne Weitere- in die genannten Forstorte zu begeben. Königliches Forstverwaltnngsamt Auerbach, den 12. December 1865. A. Schumann.F. Toepelmann. Tagesgeschichte. Deutschland. Oesterreich. Pesth, 11. Dec. Die Straßen der Stadt oder vielmehr beider Städte sind schon heute voller Menschen, und die Menschen sind voller Festesstimmung. Man hört, und man möchte beinahe sagen, man sieht auch nichts mehr als von Einzugs-Vorbereitungen, von Mastbäumen, Flaggen, Reitern, Empfangsreden und Aehnlichem. Nach dem, was bereit- angeord- nct ist und was gesprochen wird, werden die niorgigen Feierlichkeiten sowol an Glanz als in Bezug auf die Stimmung der Bevölkerung alle Erwartungen weit übersteigen. UebrigenS ist die Dccorirung der Straßen nicht ohne Ge- schmack und recht zweckmäßig. Die durch volle Laubguirlanden am Ein-und Ausgange abgeschlossenen Straßen, mit den dazwischenstehenden MastbäuwU«, an denen die Wappen Ungarns, Siebenbürgens, Croatiens, SlavonienS und Dalmatiens, von der ungarischen Krone überragt, prange« mit flatternden Flaggen, sehen ganz hübsch aus. Einen ebenso anziehenden al- eigenthüm« lichen Anblick wird die Kettenbrücke mit ihren laubumgürteten Löwern und den weithin sichtbaren Fahnen und Fähnlein gewähren. Bon der Illumination, besonders d« Donau-Ufer, «zählt man gar Wunderdinge. Vorläufig ragen die Donaudampfschifffahrt an der Donau und das deutsche Theater st» der Stadt durch die für die Beleuchtung angebrachten Gerüste hervor.