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ker Feld r Bedin- en künf- ich aber !6—40) i Hof" zebauteu sehr gut Stande LrjgMrgWr Nlksfreukö Freitag, den 1 Deceinver. Preis vierteljäbrlich 15 Nar. — Jtlseraten-Annnhme für die nm Abend erscheinend« stummer di» Vormittag» 11 Uhr. TageSgeschtchte. Deutschland Oesterreick. Wien, 27. November. Die dentschePresseconstatirtein stimmig, die Situation zwischen den beiden Mitbesitzern in Schleswig-Hol stein sei wieder eine solche geworden, daß nur die Wahl bleibt, entweder ein neues Provisorium zu Gunsten Preußens einzuführen oder offen zum Bruch zu schreiten. Preußen will nicht» geringeres, als daß Oesterreich seine Trup pen au» Holstein zurückziehe und diese» Herzogthum der preußischen Verwal tung überlasse, wozu man in Wien nicht im entferntesten geneigt ist. Die Berl. Nat.-Ztg. constatirt ebenfalls, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich und Preußen neuerdings ganz so gespannt sind: wie unmittelbar vor Gastein, und erklärt, daß von Preußen für die Ueberlassung Holsteins Gegenleistun gen gefordert werden, auf welche man in Berlin sich nicht einlaffen kön ne. Was wir an diesem Alliirtcu. verlieren, zeigt.neuerdings die Haltung Preußens gegenüber der österreichischen Anleihe. Während die französischen Blätter einander überbieten, diese Finanz Operation zu fördern, constatiren preußische Blätter mit einer Art Stolz, daß in Berlin die Anleihe nicht auferlegt wird. Ueberhaupt thut die preußische Presse, was in ihrer Macht liegt, der österreichischen Anleihe die Wege zu versperren. DaS Memorial Diplo- matique versichert geradezu, die preußische Regierung habe ihren ganzen Ein fluß auf die ersten Berliner Bankhäuser wirken lassen, damit keines derselben sich an der Anleihe betheilige. Es seien Briefe solcher Bankiers in Paris angekommen, die diese Thatsache constatiren, und worin das Bedauern aus gesprochen wird, durch eine „höhere Macht" an einer Betheiligung an der Operation verhindert zu sein. Sehr treffend bemerkt die N. Fr. Z.: „Oester reich erfährt wieder einmal die Wahrheit dkr alten Lehre, daß natürliche Ri valen sehr unnatürliche Alliirtc sind, und daß, wenn es sich auch zum Werk zeug Preußens herabsetzcu wollte, es immer nur eine trügerische Stütze au dem selben finden würde." Wien, 27. Nov. In der Frankfurter Angelegenheit Ist eine vom 23. d. datirte Depesche deS österreichischen Cabiuets nach Berlin abgegangen. Kein Ansnähms-, sondern ein allgemeines Gesetz, und für dieses Gesetz der buu- desmüßige Weg — das wird uns als der Inhalt dieser Depesche bezeichnet. Bekanntlich will Preußen darauf absolut nicht eingehen; wollte es aber, so würde mit diesem allgemeinen Gesetze dem Bereinöwesen in Deutschland gründ lich das Lebenslicht ausgeblasen werden. Wien, 28. Nov. In Sachen des österreichisch-englischen Handelsver trages fand gestern eine Conferenz im Ministerium statt. Die englischen Ver treter haben neue Instructionen erhalten. Baron Seebach ist zum sächsischen Gesandten in Florenz ernannt. Preußen. Berlin, 27. Nov. Die Nordd. Allg. Ztg. berichtigt die in einer Wiener Correspondenz der Köln. Ztg. enthaltene Stachricht, die Groß mächte Hütten sich verständigt, daß nicht einseitig und gewaltsam, wie Preu ßen anfangs gewollt, von beiden Großmächten vorgegangen werden solle, da hin, daß Preußen stets nur verlangt habe, daß Frankfurt durch den Bundes tag an die Pflicht gemahnt werde, für die nöthige Rücksichtnahme auf die Würde H«S.Bundes zu sorgen. In FÄge der Armeerednktion in Frankreich kommt immer noch 1 Offi zier auf 15 Mann und 1 Unteroffizier auf 3; Mann während in Preußen 1 Offizier auf 23 Mann und 1 Unteroffizier auf 7 Mann erst kommt. Würtemberg. Die wiener Debatte schreibt: ,^n äußerst trüben Far ben werden in Briefen vertrauenswürdiger und nicht in Parteianschauungen befangener Personen die Zustände in Würtemberg geschildert. Die Unzufrie denheit daselbst ist im Wachsen. Das Ministerium soll gewillt sein, in sei ner Gesammtheit zurückzutretcn und zwar wegen des überwiegende» Einflusses auf die Regierungsgeschüfte, welcher einer sehr hochgestellten Persönlichkeit ge stattet ist. Erörterungen sind vorläufig noch unzulässig." (5394—96) Seiten de» unterzeichnete» Gerichtsamtes soll den 9. December 1865 , das dem Hausbesitzer Wilhelm Gläser i» Bockau zugehörige Haus- und Gartengrundstück Nr. 75 des BrandkatastcrS, Folium 70 des Grund- und Hy- pothekeubncheS für Bockau, welches nm 29. September 1865 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf achthundert Thaler —- —- gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf de» an hiesiger Gericht-steile auShängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schwarzenberg, den 2. October 1865. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Wichmann.— ^nirrlwnsgevnhren die Hrspau teile Zeile 8 Pfennige. Tage- und Amtsblatt für die GrMtsumter und Stadtrathe Grünhain, JolmmMorgenstadt, Schwarzenberg» WldenfM Ane, Elterlein, Hartenstein, Asrnitz, Nenstadtel unk Zwönitz. - - Erscheint täglich unt Ausnahme . des Montags. Baven, lieber die Arbeiten der eben in Karlsruhe tagenden Deutsche» Postconferenz wird der augSburger Allgemeinen Zeitung aus Karlsruhe vom 23. Nov. berichtet: Mit Vergnügen berichten wir, daß die Postconferenz auch die Einfüh rung von Postanweisungen in Erwägung gezogen hat, und diese vorthejlhafte Einrichtung ins Leben zu rufen gedenkt, nachdem sie sich bereits in einigen Staaten so vortheilhaft bewährt hat. Es wird dadurch möglich, beliebige Summen gegen eine ganz geringe Taxe auf die bequemste und sicherste Weift in ganz Deutschland zu versenden, indem vorläufig nur Oesterreich ausgenom men ist, wo die Valutnverhältniffe diese Einrichtung noch nicht gestatten. In Betreff der Ermäßigung der Brieftaxe stellte Baden den weitgehende» Antrag: die Herabsetzung auf 3 Kr. ohne Rücksicht der Entfernung, wobei jedoch das einfache Briefgewicht auf 10 Gramme beschränkt werde» soll. Mr die Versendung von Drucksachen und Waarenmustern unter Band ist die Er höhung des einfachen Gewichtsatzes auf 2^ Loth beantragt, während zugleich die Vereinfachung der Bestimmungen über die Beschaffenheit der Kreuzband sendungen empfohlen ist. Aus allem geht hervor, daß die diesjährige Post conferenz wirklich allen billigen Wünschen Rechnung tragen und das deutsche Postwesen den erhöhten Bedürfnissen des Verkehrs entsprechend umgestalten will, für welche Bemühungen allseitige Anerkennung gewiß ist. Altenburg, 28. Nov. Unser tückischer Gast, die Cholera, ist plötzlich wiederum aufgetreten, nachdem man denselben bereits gänzlich los zu sein glaubte. Seit dem 22. d. hat er sich unerwartet in dem städtischen Versor gungshause, einem Hause, welches ganz isolirt an der nach Zeitz führenden Chaussee liegt und zu Unterbringung verkommener oder gänzlich verarmter Personen dient, und zwar mit großer Heftigkeit eingestellt. Von den 60 — 70 Bewohnern des Hauses sind seit dem 22. bis zum gestrigen Tage nicht weniger als 22 von der Cholera befallen worden und 6 davon gestorben. Vor läufig ist allen Bewohnern de» Hanfes das Betreten der Stadt gänzlich un tersagt worden. In der Stadt selbst ist, mit Ausnahme eines ganz vereinzel ten Falles am 17., seit dem 18. kein Erkrankungs- und kein Todesfall an Cholera wieder vorgekommen. > Schleswig-Holstein. Itzehoe, 28. Nov. Die „ItzehoerZeitung" meldet; DieschleSwigschen Postbehörden verweigern den in Schleswig verbotenen holstein'schcn Zeitungen auch die Transitbeförderung nach Jütland und nehmen überhaupt, gar keine Pakete von den betreffenden Redactioue» mehr an. — Die „Altonaer Nachrich ten" melden, daß Advocat v. Neergard in eine neue Strafe von 60 Thlr. genommen morden ist, weil er der Polizei in Flensburg das Recht bestritten hat, ihn persönlich auf dem Flensburger Bahnhofe anznhalten, nm über Ver breitung holftein'scher Blätter Auskunft zu erhalten. Frankreich. Die bereits von uns erwähnte mündliche Erklärung deS Hrn. Drouin de Lhnhs an das diplomatische Corps zu Paris in Betreff, der französifchyt Armcercductivn hat in einem schriftlichen Circular des Ministers an Zie fram - zösischen Agenten im Auslande eine weitere Ausführung gefunden. ES wird darin angeblich darauf hingewiesen, daß schon durch die Reduction der Cad- res dir Maßregel sich als eine nicht blos vorübergehende charakterisire, daß es aber auch der entschiedene Wille des Kaisers sei, weiters Reductionen vor- zunehmen — vorausgesetzt, daß sein Beispiel bei den andern Mächten Nach folge finde Somit wäre das Circular indirect zugleich eine Art von Auffor derung an die Mächte zur Entwaffnung, ja noch mehr, e» würde dadurch den der Nachfolge sich weigernden gewissermaßen die Verantwortung dafür zuge schoben, wenn auch Frankreich Bedenke» tragen müsse, in seiner Friedenspo litik weiter zu gehen. Dieser letztes« Passus scheint vorzugsweise Preußen an zugehen, nachdem von dort au- in der officiösen Proviuzial-Lorrespondenz deducirt morden, daß Preußen dem Beispiel Frankreich» nicht sahen könne. In Pari« erregt die Auaven-Meuterei ans Martinique die größte Sen-