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Tage- und Onlsklatt für die Gerichtsämter und Stadträche Grünham, JolMngeorMstadt, SchwarW Wildenfels, Ane, Elterlein, Hartenstein, Lößnitz, Nenstädtel und Zwönitz. /V , Wnnelstag,^2g. SiEmber.^ ! ldkä. Preis vierlrlfübrlick 15 Ngr. — Jnseraten-Aimahme für die am Abend erscheinend« Nummer bis Bornütipg» tl Uhr. Erlaß. Die Tlbstecknug -er ZVinterb«hne betreffend. Die Königliche AmtShauptmannschaft erinnert hiermit die betreffenden Verpflichteten an rechtzeitige und gehörige Absteckung der Winterbahn«, unter Androhung militärischer Execution im Falle eingetretener Säumniß. Annabcrg, den 20. November 1865. Königlich e^A intshauptmannschaft. d von Einsiedel. . Bekanntmachung. Zur öffentlichen gegen sofortige Baarzahlung zu bewirkenden Versteigerung der zur ConcurSmasse der Firma Ferdinand Wolf und Söhne hier- selbst gehörigen Wollen- und Garnvorräthe sind der 4. Deeember 1 8 vS und die darauf folgenden Tage, jedesmal von Vormittags 9 Uhr an, anbcraumt worden, was mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht wird, daß die Versteigerung im Hause des Herrn Wilhelm Ferdinand Wolf und beziehentlich in dem Spinnereigebäude des Herrn Theodor Wolf hicrselbst abge halten werden soll und daß unter den zu versteigernden Wollvorrüthen im Gesammtwerthe von circa 35,000 Thlrn. —- —- gewaschene und ungewaschene Wollen: Locken, Knnstwolle, Kämmlinge, Fäden, Woll- und Kammabgünge von den verschiedensten Sorten sich befinden, während die mit zur Versteigerung gelangenden 51 Ballen Garne in 5-, 4^-, 3- und 1! stückigen Streichgarnen bestehen- sowie, daß specielle Auctionskataloge vom 26. dieses Monats ab so wohl bei dem unterzeichneten Gerichtsamtc, als in der Expedition des CvncurSvcrtrcterS, Herrn Advocat Friedrich Ullrich in Reichenbach unentgeltlich zu erlangen sind. Königliches Sachs. Gerichtsamt Kirchberg, am 5. November 1865. Zumpe. Holz - A uc t i o n. Im Gasthofe zu Breitenhof sollen Montag, den L. Deeember 18 SS, von früh 9 Uhr ab, folgende Nutz- und Brennhölzer, als: I. vom Breitenbrunner Forstrevier, au? dem Bezirke „vordere Nabenberg" 219 Stück weiche Stämme von 8 bis 10 Zoll Mittenstürke, 19 s Klftrn. weiche Stöcke, II. vom Crandorfer Forstrevier, aus den Bezirken „vordere und Hintere Kohlung" 121 Stück weiche Stämme bis 8 Zoll Mittenstärke, 252 „ dergleichen von 8^ bis 13 Zoll Mittenstürke, 8 „ „ über 13 Zoll Mittenstärke, 46 „ wandelbare Stämme von verschiedener Stärke, 497 „ weiche Klötzer 9 bis 20 Zoll oben^ stark, 66 „ wandelbare Klötzer, 15 Klaftern weiche Brcnnscheite, 98? „ „ Stöcke, III. vom Bermsgrnner Forstrevier, aus den Bezirken „Magnetenberg, Krötensce, Jägerhaus, Steinheidel und Erlabrunn" 11 Stück buchne Stämme von 11 bis 27 Zoll Mittenstürke, 280 „ weiche dergleichen von 7 bi» 14 Zoll Mittenstürke, 445 Klaftern weiche Stöcke, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich an die betreffenden Königlichen Revicrverwaltungen zu wenden. Königliches Forstverwaltungsamt Schwarzenberg, am 21. November 1865. ' , Curtius. O eser.° Tagesgeschichte. Deutschland. Preußen. Die Berliner Kreuzzeitung fährt in ihren trübseligen Be trachtungen über die sich verdüsternden Annexions-Aussichten fort. Sie con- statirt, daß die europäischen Mächte sich sehr reservirt verhalten und daß Oe sterreich schwanke „zwischen den Entschlüssen: entweder seinen Einfluß in Deutschland aufzugeben und sich mit seiner Entwicklung nach dem Osten zu wenden, oder aber in einen Vernichtungskampf mit Preußen einzutretcn und durch die Beseitigung dieses Rivalen seine frühere Stellung in Deutschland wieder zu gewinnen." — Die Kreuzzeitung sicht im endlichen Anstrag der ungarischen Frage den maßgebenden Factor für Oesterreichs auswärtige Politik. Gebe man den höchstgespannten Forderungen Ungarns nach, so werde man auf Ungarns nachhaltige Unterstützung gegen Preußen rechnen können. „Schwer lich," fügt die Kreuzzeitung hinzu, „wird man in Wien vergessen haben, daß Preußen schön einmal al» der Vertreter Hcs Deutschthums 'Oesterreich gegen- übergcstanden; schwerlich wird man sich dort darüber täuschen, daß nichts so sicher den Schwerpunkt Oesterreichs nach Ofen verlegen würde, als ein Krieg gegen Preußen unter den Auspicicn des MagyarcnthnmS." — In ihrer Auf fassung der ungarischen Frage schießt die Kreuzzeitung fehl, aber interessant ist es, wie man in Berlin bereits, ganz so, wie kurz vor Gastein, die Even tualität eines österreichisch-preußischen Krieges iy den Kreis der Erörterungen zieht. Berlin, 19. Oct. Die gestern erfolgte erste Aufführung von Meyer, beer's „Afrikanerin" ist das TageSereigniß. Es war ein glänzender Erfolg und ein interessanter Theaterabend. Das Haus war bis auf den letzten Platz gefüllt, der Preis für Plätze im Parguet und ersten Rang bis auf — 6 Frit« drichsd'or gestiegen. Der König und alle zur Zeit in Berlin befindlichen Prinzen und Prinzessinnen- waren in der Vorstellung anwesend. Im ersten - Range befand sich die Familie Meyerbeer'S und die nächsten Freunde seine»