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10!8^ gedachten beiden Städten herrschenden Cholerg- Epidemie nicht vermehrt werde, beschlossen, den Dichmarkt, der nach m 1. November d. I., hier Statt zu finden hätte, nicht abhalten zu lassen. fahr einer Deitervcrbreitung der in den M. unterstützen, ist von auch von Mecklenburg verschuldet hat. Rußland und Polen. 15,801 Ingenieurs. Nordamerika. Petersburg, 20. Oct. Ueber den Effcctivbcstand der russischen Armee entnehmen wir einein officivscn Militärblatte die folgenden Daten: Im Jahre 1862 zählte die reguläre Armee 28,130 Generale und Offiziere aller Grade und 858,997 Mann, im Jahre 1863 rcsp. 26,830 und 818,105, endlich 1864: 27,561 Offiziere und 1,076,124 Mann. Im Jahre 1864 gab cs außerdem 3286 Offiziere, welche nicht der activen Armee zugezählt waren. Im Jahre 1862 fielen in den verschiedenen Kämpfen 9 Offiziere und 304 Man», im Jahre 1863 dagegen 21 Offiziere und 1290 Mann. Gegenwär tig betrügt die Zahl der Truppen, welche sofort kriegsfühig gemacht werden tonnen, 685,572 Mann Infanterie, 45,275 Cavalcrie, 50,976 Artillerie und l 23. di» Ahl der Erkrankungsfülle wieder auf 5, die der Todesfälle erhoben, wozu überdies noch 1 Erkrankungsfall mit tödtlichem Verlauf Neuyork, 12. Octbr. San-Franciöco ist am Sonntag, 8. Oct., von einem Erdbeben hcimgesucht worden, welches die ganze Stadt erschütterte, meh rere Gcbüude, jedoch kcins der größern, zerstörte und an sehr vielen andern feine Spuren in Gestalt geborstener Mauern und eingestürzter Plafonds hin terließ. Nicht wenige Menschen erhielten Verletzungen, zumal in den Kirchen, aus welchen sich die erschrockene Menge inö Freie drängte. Auch in andern Städten EalifornienS machren sich die Stöße, 10 oder 11 an der Zahl, be merkbar. Die Flut stieg zur Zeit der Erschütterung sehr hoch und machte gleich darauf einer starken Ebbe Platz. Den angerichteten Schaden schätzt man nicht höher als 10000 Doll. — In Pithole, Pennsylvanien, hat am 9. Oct. eine große Pctroleumfeueröbrunst stattgcfunden. Die Behälter einer der größ ten fließenden Quellen, T000 Faß des Oels enthaltend, geriethen in Brand; 13 Maschinengcbäude, welche 5 Acres Land bedeckten, verzehrte das Feuer, dem erst spät Einhalt gcthan werden konnte. Der Schade soll 100000 Doll, be tragen. — Wieder ist ein Dampfer mit.1500 Balle» Baumwolle au Bord verbrannt; der Tycoon, welcher auf dem Mississippi von Memphis nach Louis- ville fuhr. Tagesgeschichte. Deutschland. Preußen. Aus Berlin vom 22. Oct. schreibt man dem Nürnberger Correspondent: „Wie man jetzt aus guter Quelle erführt, ist Graf Bismarck mit allen seinen Planen in Biarritz vollständig gescheitert. Je herablassender der Kaiser sich ist seinem persönlichen Verkehr mit unserm Premier benahm, um so zurückhaltender war er ihm gegenüber in politischen Fragen. Nichts natürlicher also, als daß inan hier jetzt das Bedürfniß nach einer Verstän digung mit Oesterreich empfindet; aber soweit man in den hiesigen politischen Kreisen von den Absichten deS wiener Hofes unterrichtet ist, sollen keine Aus sichten dafür Vorhanden sein, daß Oesterreich sich in Bezug auf die Herzog- thümer zu tinem Schacher verstehen werde. Um so unbegreiflicher findet man selbst in den dem Grafen Bismarck befreundete» Kreisen das Auftreten unse rer Verwaltung in Schleswig." Dem Nürnberger Correspondent schreibt man aus Berlin vom 22. Oct.: „Dem von Preußen und Oesterreich an die Mittelstaaten gestellten Desideri« um, ihren bei dem Senat der Freien Stadt Frankfurt gethanen Schritt zu feiten Hannovers bereitwilligst entsprochen worden, ebenso g." (Von Mecklenburg und Hannover war wohl kaum etwas anderes zu erwarten.) im Dorf BorgiShain kommt. Schleswig - Holstein. Schleswig, 22. Oct. Dem Feldzuge gegen die Vereine von Seiten der preußischen Verwaltung werden sich voraussichtlich bald Maßreglung ge gen die Presse anschließen. Die Presse soll und muß für eine Annexion au Preußen wirken. Mau fürchtet daher, es wird vielleicht schon in den nächsten Tagen ein Verbot der SchleSw,-Holst. Zeit, und der Jtzohoer Nachr. erfolgen. Flensburg, 25. Oct. Die „Nordd. Ztg." theilt den Wortlaut einer langen Rede des Gouverneur- Freiherr« v. Manteuffel an die Beamten in HadcrSleben mit, in welcher es unter anderm heißt: Erhübe ungern in Eckcrn- förde ein strenges Exempel statuirt, aber das Interesse deS Landes müsse seine wichtigste Sorge sein. Dnrch Strenge, gegen Einige angewandt, müsse die Existenz des Ganzen gesichert werden, wenn sie durch Parteileidenschaft bedroht sei. Auch hier im Norden müsse er vor allen Demonstrationen, die möglicher weise im dänischen Sinne ausfnllen, warnen, er werde dieselben nicht dulden. Der König von Dänemark habe sein Recht an den Kaiser von Oesterreich und dem König von Preußen abgetreten und das sei die einzige Basis auf welcher die- "gesetzliche Ordnung in diesem Laude erbaut werden könne. Mor gen wird sich der Gouverneur nach der Königsau begeben. Frankreich. Paris, 23. Oct. In Nom scheint man nun vollständig zu der Uebcr- zeugung gekommen zu sein, daß die Räumung Seitens der französischen Trup pen unwiderruflich beschlossen ist. Nach der „Patrie" wird die päpstliche Re gierung ihre Armee auf 12,000 Maun zu bringen suchen. Um das Geld aufzubringen ist es ihr natürlich sehr angenehm, wenn die italienische Regie rung ihr die Zahlung der Zinse» des auf die anncctirtcn Provinzen fallenden Theils der römischen Staatsschuld abnimmt. Noch lieber würde es ihr sein, wenn Italien diese Zinsen gleich capitalisirte und seine Verbindlichkeit in Bausch und Bogen auf einmal liguidirte. Man soll in Rom eine Summe von 300 Mill. Frs. herausgcrechnet haben, welche Italien auszugeben hätte. Auf diese Zumnthung will aber begreiflicher Weise das Cabinet von Floren; nicht eingchen; es verlangt vielmehr sogar erst eine genaue Aufmachung der römischen Staatsschuld, bevor es auch nur die Zinsenzahlung übernimmt. Ein angeblicher VermittlungSvorschlag Frankreichs (Uebernahme einer Garantie gegen Nom) soll italienischer Seiis höflich abgewiesen sein. Htalren. Ein italienisches Blatt, die „Unita cattolica" erlaubt sich folgende Kom plimente und Artigkeiten gegen den mächtigen Alliirten und Beschützer Italiens, den Kaiser Napoleon: Wenn die mohammedanischen Pilger von Mekka aus die Cholera über alle Gestade des Mittelmeercs verschleppt haben, so hat Napoleon III ein. noch ungleich furchtbareres Uebel verbreitet, indem er nach Italien ging und die Mächte, die jetzt zum Ordnen des Sanitätsdienstes im Orient zusammen treten, sollten sich viel eher vereinigen, um den Expeditionen dieses Bonaparte Einhalt zu thuu. Schon einmal hat Europa eingeschen, daß es eine ungleich ärgere Pest gibt, BonapartiSmus genannt, und es trat zusammen, um diesel be zu vertreiben. Die Bonaparte haben mehr Menschen umgebracht als die Cholera; Napoleon I. hat mehr Menschen avgeschlachtct, als sein Leben Sc- cunde» zählte; die Geschichte wird die Opfer zählen, die der Neffe desselben Berlin, 25. Oct. So eben Mittags 12 Uhr geht der Leichenzug der bei dem Hüusereinsturz Verunglückten unter großer Theilnahme des Volkes von dem Charitekrankenhause nach dem Jakobitirchhofe. Es sind 29 Särge, sämmtliche von Handwerkern getragen. Es folgen die Tischler- und Maurer gewerke in corpore; das unabsehbare Leichengefolge, dessen Desile eine Stunde währte, wird vom Commandanten v. Alvensleben und dem Polizeipräsiden ten geführt. Klein-Görzitz, 23. Oct. Heute stürzte plötzlich das Gewölbe des Mit telschiffes der neuerbauten katholischen Kirche zusammen, nachdem ein Gurt, wie man sagt, wegen zu schwacher Unterlage sich gesenkt hatte. Neun Mau rer wurden unter den Trümmen begraben, von denen 4 schwer, 5 leichter verwundet sind. Baiern. Die Berliner Börsen-Zeitung schreibt: „In München soll, wie inan wissen will, der junge König den andrängenden Reactionsversuchen, namentlich einer von Hrn. v. d. Pfordten betriebenen Modification des Mi nisteriums, mit unerwarteter Entschiedenheit widerstanden haben." — Der augSburger Allgemeinen Zeitung schreibt man aus München vom 21. Oct.: „Daß die bairische Regierung mit dem Vorgehen der beiden deutschen Groß mächte nicht einverstanden ist —sagen wir: nicht einverstanden sein kann—, wird wohl als sicher angenommen werden dürfen, und wenn der Senat von Frankfurt die Sache an den Bnnd bringt, wie eS nach unserer Ansicht sein eigenes wie das Interesse des gesummten Bundes erheischt, so kann es keinen Augenblick zweifelhaft erscheinen, in welchem Sinne der bairische Bundestags gesandte votsren müßte." Hannover, 23. Oct. Aus Münden berichtet die „Z. f. N.": Der Localcomite des Nationalvercins hatte im hiesigen Blatte eine Versammlung der Mitglieder zur Besprechung der auf den 29. October in Frankfurt aus geschriebenen Generalversammlung anberaumt. Als diese Besprechung gestern Abend im Locale des Bierbrauers Ley vor sich gehen sollte, erschien der Po lizeidiener Schlichtung und bat im Auftrag des Syndikus vr Wittstein um die Erlaubniß, der Versammlung beiwohnen zu dürfen. Dieselbe wurde gern gemährt und man ging an die Tagesordnung. Nach kurzer Zeit erklärte der Polizeidiener, Auftrag zu haben, die Versammlung aufzulöscn, indem sie als politischer Verein auftrete. Frankfurt, a. M-, 25. Oct. Als der in Folge der österreichisch-preu ßischen Depesche vom Senate eingefordcrte Bericht des Polizeiamtcö, welcher constatirte, daß der Abgeordnctentag keinen Anlaß zum Einschreiten dargcboten habe, vorlag, und der Senat auf Grund desselben in Berathung über den cinzuscheitcnden Weg trat, machten sich vier verschiedene Ansichten unter den Senatoren geltend: eine kleine Minorität hielt es für angemessen, die vertrau lichen Bemerkungen der Vertreter der beiden deutschen Großmächte ganz auf sich beruhen zu lassen, d. h. gar keine Antwort zu geben; Andere meinten, der Senat möge sich für incvmpetent erklären und die beiden Großmächte an den Bund verweisen; eine größere Anzahl stimmte dafür, Preußen entschieden und kurz ablehnend, zu antworten, Oesterreich aber, welches sowohl in seiner Ar gumentation als in seinen Conclusionen ganz anders sich verhalten habe, dem entsprechend zu bescheiden. Für diese Ansicht stimmte der Bürgermeister vr Müller (der zur Zeit deS Fürstentags von dem Kaiser ausgezeichnet worden war, aber von Erhebung in den österreichischen Adelsstand keinen Gebrauch gemacht hatte.) Mit zwei Stimmen Majorität siegte jedoch die Ansicht, bei den Großmächten die gleiche kurze und bündige Antwort zu geben, auch hier bei de« Bundestages gar nicht zu gedenken, weil cS an Oesterreich und Preu ßen sei, sich ihrerseits an den Bundestag zu wenden, falls sie glauben, Grund zur Bcschwcrdcführung zu Huben. Diese Antwort wurde den» auch am 22. Octobcr an die Herren v. Franckcnstein und Wentzel übergeben. Frankfurt, 26. Oct. Die Geschäftscommission deS Scchsunddreißiger- auSschusseS beschloß Maßregeln, um die am 1. d. hier von: Abgcordnetentage gefaßten Beschlüsse auszuführe» und die Organisation desselben für Gcsammt- deutschland neu zu bAebcn und zu erweitern. Altenburg, 25. Oct. Während vom 18—20 d. M. nur ein Erkran- InngSfall an der Cholera angemeldet worden war, hat sich in der Zeit vom der hiesigen Marktordnung Mittwoch, den ... ,—, Indem wir die- hiermit bekannt machen, bemerken wir, daß Zwickau bi- jetzt von jener Epidemie völlig verschont geblieben ist. Zwickau, am 2b. October 1865. Wher Rath der Stadt Zwickau. Streit. Dr ein- hat das Fest! dem „an aber abg bestrebt s schlichen ses Selb die Schl> Preußen Truppen die süchsi den ist, t zur See zukommt, den auße nicht so fassung t den bereit verfassun Ein durch Bi Reichsver hoheitlich tralgewal Händen dem die! VcreinW Ne> von Neg klärte, di Arbeit zr guiigen d und zu b lösen sei, der Weis des Landi ein versct durch Bi Amvcndu lichkeit w Frc welche ei wahrschei es mar i zu thuu, und eins Vermöge noch viel Auf aber jetzt che nicht siebzehn Mädchen „Ni zu Emil, klärt, sie der Aern „Dl auch ein Da der ganz Balle e daran T Balle ers „Al sic hat r „S sagte der Fra ihm drei De: einige G anzug he Dei und Nos wartend, sternchen mcrzienr wenn no De