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vür- Löwe. Kühn. e. N' auf nen urd 'ein an von cht- ser- al- ite» ge- iS) ade den >ene >der )fs- »on hr, >ie- ihr u- I. na- eu«" 131 sich änz- die ver fem urch -ren liegt so»« Vo- nide licht mS- für die GcrichWmter und Stadträthe Grünhain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg, Wildenfels, Ane, Elterl«n, Hartenstein, Lößnitz, Neostüdtel und Zwönitz. FrzgMgWr PMsfMA Tage- und Amtsblatt er > M »er- n Zx- il) Mittwoch, den 14 Tagesgeschichte. Die Steife des Kaiser» von -Vesterreich nach Ungar« ist eine Thatsache, die für den österreich'schen Saiferftaat jedenfalls von hoher Wichtigkeit werden wird. Kam «ich der Kaiser nnr in die ungar'sche Haiqtt- stadt, nm einkm Nationalvergnügen der Ungarn, einem glänzenden Pferderen nen beizmvohnen; hat auch Ungarn in klugem Ermessen der Umstünde selbst alles vermieden, was dein Empfange des Kaisers einen politischen Charakter hätte verleihe« können: so steht eben dennoch fest, daß die jüngste Kaiserreise eine politische Bedeutung, einen politischen Zweck hatte. Das seit ziemlich acht Jahren zwischen Ungarn und der kaiserlichen Regierung bestehende ge- spannteBerhültniß, die zwischen Ungarn und Oesterreich obwaltendenjstreitigenPunk- te sollen gelöst und beigelegt, eine vollständige Ausgleichung und Versöhnung soll herbeigeführt werden : das will die kaiserliche Regierung, dazu ist nach viel- jährigem Schmollen wohl endlich auch Ungarn bereit, und um diese Ausglei chung anzubahnen, dazu ist die jüngste Kaiserreise der erste wichtige und jeden falls glückliche und erfolgreiche Schritt. Denn das muß zugestanden werden: Das Auftreten des Kaisers in Ungarn, seine Reden und Ansprachen haben durch und durch auf die Herzen und Gemüther der Ungarn einen sehr guten, ja mitunter einen zündenden Eindruck gemacht. Die Wohlfahrt und die Kräftigung der Gesammtmonarchie, die Hebung und die Festigung de-Vertrauens, das ist eS, was der Beherrscher aller König reiche und Länder Oesterreichs dem ungarischen Volke nun als das Ziel seiner Strebungen und seiner Wünsche verkündete. Die Stimme, welche sich über die Lebensfrage des Reiches, die auch eine Lebensfrage Ungarns ist, vernehmen ließ, war so wohllautend daß sie jenseits wie diesseits der Leitha die aufrich tigste Befriedigung Hervorrufen wird, und der Jubel, mit dem sie jenseits der Leitha bereits ausgenommen wurde, muß uns Bürge sein, daß auch seitens der Ungarn es weder an gutem Willen, noch an aufrichtigem Wirken feh len wird, dem edlen und gerechten Wunsche des Fürsten entgegenzukommen. Die Gelegenheit wird bald gegeben werden. Der Kaiser verkündete selbst die nahe Einberufung des ungarischen Landtage«, auf welchem das Land seine berechtigten Wünsche kundgeben, aber auch die Wünsche des Kaiser« verneh men kann, von deren Erfüllung die Machtstellung der Monarchie bedingt ist. Von der entsprechenden Würdigung der wechselseitigen Rechte und Pflichten und von der richtigen Würdigung der inzwischen eingetretenen Verhältnisse glaubt e« der Kaiser abhängig, daß sich Monarch nnd Volk jenem Ziele nähern, welches Alle anstreben und welches die Wohlfahrt und die Kräftigung der Gesammtmonarchie sichern werde. Wenn dieses Ziel erreicht sein wird, daun wird der Kaiser neuerdings in Mitte des ungarischen Volke« erscheinen zum feierlichen Acte seiner Krönung. Wir zweifeln nicht, dag die Worte, welche der Monarch, der die Interessen aller Völker seines Reiches mit Sorgfalt wahrnimmt, den Theil mit dem Ganzen zu versöhnen und da» Gesammtreich zu befriedigen sucht, in der Burg zu Ofen gesprochen, in allen Theilen de« Reiche» einen frohen Widerhall erwecken und in allen Bürgern da» Vertrauen zu der Weisheit und der Gerechtigkeit de» Fürsten erhöhen werden. Der con- stitutionelle Kaiser von Oesterreich steht aber auch in seiner Rede mit dem Könige von Ungarn in zu voller Harmonie, al« daß ein Bangen vor der nahen Zukunft irgend einen Theil de» Reichskörper» befangen könnte^ und deshalb (325Y) A f Im Nathhaufe zu SchG»heide solle« M t t t w o ch von Vormittag« 9 Uhr an, folgende im Schön Heider Forstreviere aufbereitete Hölzer, md zwar : - 144 Stück weiche Stimme, von 4,» bi« 17 Zoll Mittenstärke, 570 „ „ Klötzer von 6 bis 17 Zoll oberer Stärke, 17 Stück weiche 5 und 6 zöllige Stangen, , 111H Klaftern weiche Hell. Scheite, 19« „ „ „ Klöppel, 130 „ „ Stöcke, 2' „ „ Aeste, in den Holzschlügen: am Kuhwege, am Silberteich und niedere Kullert-warth, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietende» versteigert ivtrden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hüt sich an Herrn Oberförster Müller in Schönheide zu wenden. König!. Forstverwaltungsamt Eibenstock, den 10. Juni 1865. . ... . iMl Preis vierteljährlich 1S Mgr. Jnseraten-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bi« Vormittags 11 Uhr. glauben wir de« nach allen Richtungen hin gleich gerechten Charakter der kai- serlichen Worte hervorheben Und darauf Hinweisen zu müssen, daß, lvLhrend der König von Ungarn den specielleu Wünschen de- Lande- Würdigung in Aussicht stellt, der Kaiser von Oesterreich zugleich auch die Machtstellung- Hst Wohlfahrt und Kräftigung der Gesammtmonarchie betont. Alles aber, was wir über die jüngsten Vorgänge in Pesth-Ofen erfahren, berechtigt ml» zu der Hoffnung, daß wir uns einem wichtigen Wendepunkte nähern, denn von dem Augenblicke an, als der staatsrechtliche Ausgleich von beiden Seiten lebhaft gewünscht wird, scheint er auch wirklich möglich, und e« versteht sich von selbst, daß nicht das Unmögliche verlangt werden kann, wenn eS sich darum handelt, einen unheilvollen Streit für immer zu schließen. Den jahrelangen Streit nnd Hader zwischen Oesterreich und Ungarn be endigen heißt aber nichts andere-, al» den österr. Kniserstaat nach innen, vor zugsweise aber nach außen ganz entschieden kräftigen und stärken. Wermag denn ermessen, wie vielen und großen Antheil das gespannte Berhältniß zwi schen Oesterreich und Ungarn an dem mitunter so leisen und nachgiebigen Auftreten Oesterreichs gegen Preußen zeither gehabt hat? — Ist aber Oester reich mit Ungarn wieder vollständig ausgcsöhnt, dann steht Oesterreich (den wunden Fleck Italien abgerechnet) wieder einig, also auch kräftig und neu- gestärkt da, nnd v. Bismarck dürfte dann recht gründlich erfahren, wa- ba- alte Sprüchwort sagt: Heute die Rechnung, morgen der — Querstrich! Deutschland Oesterreich. Der Leipziger Zeitung wird au- Wien geschrieben: „In der Herzogthümerfrage spricht man von Verhandlungen, die zwischen Oester reich, den Mittelstaaten und dem Herzoge Friedrich stattfindcn sollen und den Zweck haben, die Concessionen definitiv festzustellen, welche der Herzog, vor behaltlich natürlich der Zustimmung der Stände, an Preußen machen kann. Der Kaiser Franz Joseph würde es dann mrf sich nehmen, diese-Programm in Karlsbad dem König von Preuße« gegenüber zu vertreten. Rendsburg al« Bundesfestung, die Benutzung des kieler Hafens, die Oberaufsicht über den Nord-Ostseekanal und der Eintritt der Herzogthümer in den Zollverein dürf ten die Hauptpunkte dieses Programm« bilden. Preußen wird sich demnach zuletzt doch entschließen müssen, in der Militärfrage nachzugeben, denn eine Militürconvention, wie sie da« berliner Cabinet verlangt und mit jeder Gou- veränetät unvereinbar ist, wird niemals zugestanden werden können." — Die D. Allg. Z. läßt sich aus Wien schreiben: Dem Vernehme» nach hat der Erbprinz von Augustenburg hier eröffnen lassen, dast für de« Fall, wo mit Preußen auch Oesterreich seine Entfernung au« den Herzogtü mern für wünschenswert ausdrücklich erklären würde, er bereit sei, sich ju fü gen, unv daß er seinem Recht, seinem Lande und dem Gerechtigkeitsgefühl der beiden Mächte zu sehr vertraue al- daß er besorgen könnte, damit für seine Sache Schaden zu nehmt«, daß er aber im alldem Fall, wo seine Entfernung entweder nur einseitig gefordert ober al- eine nötigenfalls zu erzwingende Pflicht hingestellt werde» wollt, fest Entschlossen sei, qu-zuharren und nur der Gewalt zu weichen. (Bergl. über diesen Punct unsere gestrige Nr.) Agram, 9. Juni. Heute Abends veranstaltete ein Privatmann Ms An laß seiner Abreise ein Feuerwerk; durch irgend einen Zufall entstlmd' eine Pulverexplosto». Dreizehn Pnsoneu find teil« tobt, then» schwer verwundet, und e« herrscht nicht geringe Berwirmng.