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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986,19-24
- Erscheinungsdatum
- 1986
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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VERLEIHUNG DES STATUS „TECHNISCHE UNIVERSITATCO ) UNIVERSITATSZEITUNG 19/86 SEITE 2 Würdigung für unsere Alma mater im Jahr des XI. Parteitages der SED und des 150. Jubiläums der Ingenieurausbildung in unserer Stadt Die Technische Universität Karl-Marx-Stadt stellt sich den Forderungen unserer Zeit und der Zukunft Festansprache von Egon Krenz, Mitglied des Politbüros und Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Stellvertreter des Vorsitzenden des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik Der 14. November 1986 markiert in der Chronik dieser Lehr- und For schungsstätte wie in der Geschichte der Stadt und des Bezirkes ein bleibendes Datum. Karl-Marx- Stadt, ein Zentrum der Arbeiter klasse unseres Landes, wird Univer sitätsstadt. Das hat der XI. Par teitag der SED beschlossen, und das wird heute Wirklichkeit. Wir folgen damit dem Programm unserer Par tei. die Wissenschaft planmäßig zu entwickeln und auf ihr schöpferi sches Zusammenwirken mit der Pro duktion zu setzen, damit ihr fort schrittsfördernder und humanisti scher Charakter voll zur Wirkung gelangen kann. Das Vermögen des Sozialismus, wissenschaftlich-technische Er kenntnisse in großen Dimensionen in ökonomische Ergebnisse zu ver wandeln und sie für das Wohl des Volkes zu nutzen, bestätigt den Ge danken von Karl Marx, wonach „die Wissenschaft ... nur in der Re publik der Arbeit ihre wahre Rolle spielen“ 1) kann. Diese Wahrheit findet ihren Beleg auch in den her vorragenden Leistungen des großen Kollektivs Ihrer Hochschule. Seine unter Führung der Parteiorgani sation der SED erworbene klare kämpferische Position für die Stär kung des Sozialismus, sein schöpfe rischer Drang nach neuen wissen schaftlichen Erkenntnissen, seine praxiszugewandte Lehre und For schung, sein Können und sein Fleiß bereiteten diese feierliche Stunde vor, in der der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt der Status einer Technischen Universität ver liehen wird. Es ist mir eine große Freude, aus diesem Anlaß allen Wissenschaft lern und Studenten, den Arbeitern und Angestellten den herzlichen Dank des Zentralkomitees der SED und seines Generalsekretärs, des Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Genossen Erich Honecker, zu überbringen Genosse Erich Honek- ker beglückwünscht Sie zum Auf takt des neuen Abschnitts in der 150- jährigen Geschichte Ihrer bedeu tenden Stätte naturwissenschaft lich-technischer Forschung und Bil dung. Die Technische Universität - Erbin alles Progressiven in der 150jährigen Geschichte der Ingenieurausbildung Überblickt man die eineinhalb Jahrhunderte Entwicklung in der Geschichte der heutigen Lehr- und Forschungsstätte, so ist bei all ih rem wechselvollen Verlauf eines be stimmend: das Streben ihrer besten Köpfe, schon frühzeitig Lehre, For schung und Produktion miteinander zu verbinden. War die Gründung der Königlichen Gewerbschule am 2. Mai 1836 in der aufstrebenden Fa brik- und Handelsstadt Chemnitz den ökonomischen Notwendigkeiten der stürmischen Entfaltung von Ma schinenbau und Textilindustrie ge schuldet. so blieb dieses sächsische Ausbildungszentrum auch in den nachfolgenden Jahrzehnten bemüht, nicht fernab von den praktischen Er fordernissen der Zeit zu lehren und seine Schüler zu befähigen, die er worbenen Erkenntnisse auch an wenden zu können. So wie unsere Republik Erbin al les Progressiven in der Geschichte des deutschen Volkes ist. so gründet sich die Technische Universität Karl-Marx-Stadt auch auf das Fun dament der Leistungen jener Män ner, die der Schule und späteren Ge werbeakademie Gesicht und wis senschaftliche Ausstrahlung gaben. Wissenschaftler wie Rühlmann und Rabenstein legten den Grundstein für eine praxisnahe theoretische Aus bildung. die bereits in den Grün- derjahren der Lehreinrichtung Ex kursionen in Chemnitzer Fabriken sowie in die erzgebirgische Berg bau- und Hüttenbetriebe einschloß. Namen wie die der Professoren Hülße, Stöckhardt, Gottschalk, Bött cher und anderer stehen für die Ein führung von Lehrplänen, die zu un terschiedlichen Zeiten auf die ver änderten Anforderungen der Indu strie orientierten und eine für ihre Zeit moderne Ausbildung verfoch ten. In den achtziger Jahren des vo rigen Jahrhunderts war die Chem nitzer technische Bildungseinrich tung eine der ersten im damaligen Deutschland, die durch Prof. Adolf Ferdinand Weinhold die Elektrotech nik in die Lehre einführte und ein Beispiel dafür gab. neue Wissensge biete in ihrer Bedeutung rechtzeitig zu erkennen und zu vermitteln. In einer solchen den praktischen Erfordernissen aufgeschlossenen gei stigen Atmosphäre legten auch die Absolventen hohe Ehre für ihre Leh rer ein. Gustav Zeuner erwarb sich bleibende wissenschaftliche Verdien ste um die Begründung der Tech nischen Thermodynamik und gab das erste Lehrbuch dieses neuen Be reiches heraus. Carl Julius von Bach bereicherte mit seinen Er kenntnissen die Elastizitäts- und Fe stigkeitslehre. Clemens Winkler ging in die Geschichte der Wissen schaften als der Entdecker des Ele ments Germanium ein. Diese wissenschaftlichen Leistun gen sind gleich den besten Eigen schaften ihrer Initiatoren — wie le bensnahe Gelehrsamkeit, Fleiß, Hin gabe und beharrliches Mühen um technischen Fortschritt — in das Erbe und in die Tradition der Bil dungsstätte eingegangen. Sie haben das Profil der Hochschule und die Persönlichkeit ihrer Lehrer und Stu denten geformt. Mit der Befreiung unseres Volkes vom Hitlerfaschismus begann auch ein neues Kapitel in der Geschichte dieser Lehr- und Forschungsstätte. In vier Jahrzehnten vollzog sich die Entwicklung von den Technischen Lehranstalten Chemnitz zur Tech nischen Universität Karl-Marx- Stadt. Einmal mehr wurde seit Gründung unserer Deutschen De mokratischen Republik als Staat der Arbeiter und Bauern deutlich, daß Wissenschaft sich immer dort am gedeihlichsten zu entwickeln vermag, wo sich die fortgeschritten sten Klassen ihrer annehmen und sie mit allen ihren Wirkungen dem gesellschaftlichen Fortschritt dienst bar gemacht wird. Der Aufschwung der Lehrstätte als Hochschule für Maschinenbau seit 1953 sowie die er folgreiche Entwicklung als Techni sche Hochschule seit 1963 bestäti gen, welchen fruchtbaren Boden die fortschrittlichen und humanisti schen Leistungen auch der deut schen Wissenschaft in unserem Staat gefunden haben. Die Grün dung der Vorstudienanstalt als Vor läufer der Arbeiter-und-Bauern- Fakultät öffnete auch hier erstmals den bisher vernachlässigten Talen ten des Volkes den Zugang zur Wis senschaft, die damit aufhörte, Privi leg einiger weniger zu sein. Die Verleihung des Status einer Technischen Universität an Ihre Hochschule ist die Krönung einer von Generationen von Wissenschaft lern getragenen Entwicklung, von den Anfängen des Technikstudiums in Chemnitz bis zur Profilierung als eines der Zentren der Ingenieurwis senschaften unseres Landes im heu tigen Karl-Marx-Stadt. Es ist für uns von tiefem symbolgehalt, wenn nun in diesem Zentrum der Arbei terklasse, das mit Karl Marx den Namen des großen Sohnes des deut schen Volkes, des leidenschaftlichen wissenschaftlichen Anwalts der In teressen der werktätigen Massen trägt, eine Technische Universität ins Leben tritt. Leistungsanerkennung und zugleich Leistungsaufforderung Das ist Ausdruck unserer erfolg reichen gesellschaftlichen Entwick lung und jener neuen Verpflichtun gen, wie sie der Generalsekretär un serer Partei, Genosse Erich Honek- ker, auf dem XI. Parteitag der SED dialektisch miteinander verband. Er verwies darauf, daß die Wissen schaft der DDR mit der Zeit geht und noch nie zuvor solche Perspek tiven und Möglichkeiten hatte wie heute. „Zugleich erwachsen ihr neue Aufgaben, die für jeden Wis senschaftler eine Herausforderung an das Niveau und das Tempo ihrer Lösung sind." 2) In diesem Sinne verstehen wir den Anlaß des heuti gen akademischen Festaktes als Lei stungsanerkennung und zugleich als große Leistungsaufforderung. Wenn von Leistungsanerkennung zu sprechen ist, so sind zweifellos zuerst die 28 000 wissenschaftlich- technischen Kader, darunter Hun derte ausländische Freunde, zu nen nen. die hier ihre Ausbildung erfolg reich abschlossen und als Inge nieure, Naturwissenschaftler, Öko nomen, Mathematiker und Päd agogen in Produktion und Wissen schaft bestehen. Ein klarer marxistisch-leninisti scher Klassenstandpunkt und eine hohe fachliche Meisterschaft haben nicht wenige Absolventen zu Lei stungen geführt, die unserer Volks- Aufmerksam verfolgen die Teilnehmer an der Festveranstaltung anläßlich der Verleihung des Status einer Tech nischen Universität die Ansprache des Genossen Egon Krenz. Wirtschaft und damit unserer ganzen Gesellschaft bedeutenden Nutzen bringen. Von Anbeginn hat die Hochschule den Kontakt zur Industrie gesucht und gehalten. Damit machte sie eine der bestimmenden Traditionslinien ihrer Geschichte für den sozialisti schen Aufbau in unserem Arbeiter- und-Bauern-Staat nutzbar. Erfah rungen und neue Fragestellungen aus der Praxis wurden ebenso be wußt aufgegriffen, wie die Betriebe gezielt in ihren Bemühungen unter stützt, ihr technisch-ökonomisches Niveau zu erhöhen. In dieser Wechselwirkung stieg das theoretische Niveau der inge nieurwissenschaftlichen Ausbildung und ihre praktische Wirkung nahm zu. Das wissenschaftliche Spektrum der Bildungsstätte erweiterte sich. Die disziplinäre Vielfalt der tech nischen Wissenschaften wurde im mer enger mit den Naturwissen schaften, mit der Mathematik, mit der Informatik und mit den Gesell schaftswissenschaften, vor allem mit der Ökonomie, verbunden. Mehr und mehr prägte sich der poly technische Charakter der Lehrstätte aus. Feste Partnerschaftsbeziehun gen mit über 30 Kombinaten ver schiedener Ministerien sowie mit der Akademie der Wissenschaften haben über Technika, Hochschul- Industrie-Komplexe und Leistungs verträge die Profilierung der Hoch schule beeinflußt und beschleunigt. Das Qualitätssiegel der intensiv und interdisziplinär arbeitenden Lehr- und Forschungskollektive prägt bemerkenswerte Ergebnisse auf den Gebieten der Physik der Grenzflächen und dünnen Schich ten. der numerischen Mathematik, der Technologie des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und Elektronik sowie der Leichtindustrie. Diese be deutenden wissenschaftlichen Er gebnisse sind wie die gesamte Ent wicklung der Technischen Hoch schule mit dem Wirken so hervor ragender Wissenschaftler verbun den wie der Professoren Hans Jäckel, Christian Weißmantel. Horst Weber, Alexis Neumann, Karl-Heinz Wick leder, Eugen Woschni und anderer. Heute finden wir an dieser Lehr und Forschungsstätte eine kon zentrierte Grundlagenforschung und eine zukunftsorientierte Lehre, zu solchen Schlüsseltechnologien wie Mikroelektronik, Informatik, CAD/CAM und flexible .Automati sierung sowie zu neuen aussichts reichen technologischen Richtun gen. Wesentliche Impulse sind von hier für die Entwicklung der Kom binate des Werkzeug- und Textil maschinenbaus sowie der Leichtin dustrie ausgegangen. Nicht wenige auf dem Weltmarkt gefragte Erzeug nisse des Textil- und Werkzeugma schinenbaus und der polygrafischen Industrie unserer Republik gehen auf wissenschaftlich-technisches Know-how der Technischen Hoch schule zurück und helfen, den guten Ruf der DDR in diesen Bereichen zu festigen und zu verbreiten. Mit der zunehmenden Leistungs fähigkeit der Technischen Hoch schule entwickelten sich auch ihre internationalen Beziehungen. Neben solchen Partnern wie der Hoch schule für Werkzeugmaschinen und Werkzeuge STANKIN Moskau, dem Textilinstitut Moskau, der Tech nischen Hochschule „Baumann“ in der sowjetischen Hauptstadt und dem Elektrotechnischen Institut No wosibirsk bestehen zu weiteren Hochschulen und Instituten der So wjetunion, der VR Polen, der CSSR, der VR Bulgarien und der KDVR enge freundschaftliche und wissen schaftliche Kontakte. Darüber hin aus haben sich mit 37 weiteren wis senschaftlichen Einrichtungen in Österreich, England, in der Sy rischen Arabischen Republik und anderen Ländern Beziehungen und Vereinbarungen zur wissenschaft lich-technischen Zusammenarbeit entwickelt. Summa summarum führt uns all das zu der Erkenntnis: Indem die Technische Hochschule Karl-Marx stadt sich im Einklang mit den Ent wicklungstendenzen von Naturwis senschaft und Technik stets dem Neuen zuwandte und die volkswirt schaftlichen Erfordernisse zum Aus gangspunkt ihrer Tätigkeit in Lehre und Forschung machte, hat sie den wissenschaftlich-technischen Fort schritt in der DDR nachhaltig ge fördert und — das kann man mit Fug und Recht sagen - einen ent scheidenden Beitrag zum tech nischen Wandel in der Volkswirt schaft und anderen gesellschaftli chen Bereichen unserer Deutschen Demokratischen Republik geleistet und zur internationalen Reputation unseres Arbeiter-und-Bauern- Staates beigetragen. So schuf sich der Lehrkörper in enger Verbindung mit den Studen ten, Arbeitern und Angestellten je nen guten Ruf, der folgerichtig zur Berufung zahlreicher Hochschulleh rer in wissenschaftliche Akademien, internationale Organisationen und wissenschaftliche Gesellschaften führte. Erfahrene Professoren der Hochschule haben im Forschungsrat der DDR sowie in Zentralen Ar beitskreisen für Forschung und Technik Sitz und Stimme bei der Verwirklichung der Politik unseres Staates auf dem Gebiet von Wissen schaft und Technik. Auf das engste verbunden ist die Hochschule mit der Entwicklung ih rer Stadt und der Lösung der stra tegischen Aufgaben im Bezirk. Viel fältig strahlt das geistig-kulturelle Leben der Lehr- und Forschungs einrichtung in die Bezirksstadt und weit über ihre Grenzen hinaus. Aus Verantwortung vor der Gesellschaft leisten führende Wissenschaftler der Hochschule an der Spitze von Massenorganisationen einen nach wirkenden Beitrag für die gute poli tische Atmosphäre und die schöpfe rische Aufgeschlossenheit im Be zirk. Dieses persönliche Engagement der Hochschullehrer ist auch hier durch die eigene Lebenserfahrung gefördert und gefestigt worden, daß sich unter unseren sozialistischen Bedingungen Leistung für die Ge sellschaft immer auch in Leistungen der Gesellschaft für den einzelnen und für alle umsetzen. Allein seit 1953 wurden fast 8000 Hörsaal- und Seminarplätze, 6000 Labor- und an dere Arbeitsplätze sowie 6000 Plätze in neuen Wohnheimen geschaffen und ausgestattet. Dafür hat unser Arbeiter-und-Bauern- Staat rund 350 Millionen Mark inve stiert. Das belegt auch an dieser Ein richtung das Mühen des Sozialis mus, wissenschaftlich-technischen Fortschritt und ökonomischen Zu wachs immer wieder auch in sozia len Fortschritt zu verwandeln und auf der Grundlage steigender Pro duktivität ein wachsendes Lebens niveau für alle zu garantieren, in einem Satz: den Sinn des Sozialis mus, alles für das Wohl des Volkes zu tun, immer nacherlebbarer für je den und mit jedem zu verwirkli chen. Die Schwelle ins neue Jahrtausend im Frieden überschreiten- In einer Zeit, in der die Wirt schaft zum vorrangigen Kampfplatz in der internationalen Klassenausein andersetzung geworden ist, in der Wissenschaft und Technik wie nie zuvor Einfluß nehmen auf die ökonomische Dyamik, sind gerade auch jeder Wissenschaftler und Stu dent mehr denn je gefordert, ihre Mitverantwortung für den gesell schaftlichen Fortschritt zu erkennen und wahrzunehmen. Das Fortschreiten der Menschheit war zu keiner Zeit so eng mit der Notwendigkeit der friedlichen Ko existenz von Staaten unterschied- licher Gesellschaftsordnung verbun den wie heute, da die Zukunft des gesamten Menschengeschlechts der ständigen Gegenwart des Friedens bedarf. Wenn auf unserer Erde die Hölle einer thermonuklearen Ket tenreaktion ausbrechen würde, zer fiele diese Zukunft in ein Nichts. Jahrhundert um Jahrhundert war die Geschichte der Menschheit von Kriegen, begleitet. Staaten gingen unter, Völker wanderten über die Erde, begleitet von tiefem Elend. Und doch blieb ihnen immer die Hoffnung auf neue Generationen, die sich eine bessere Welt bauen würden. Diese Hoffnung wäre ange sichts eines nuklearen Infernos abso lut in Frage gestellt. Die alte Weis heit: Der einzelne Mensch ist sterb lich, doch unsterblich ist die Menschheit — hat ihre Gültigkeit verloren. Heute ist das gemeinsame Interesse an der Sicherung des Frie dens — unabhängig von weltan schaulichen und religiösen Bekennt nissen — zum übergreifenden Mo ment im gemeinsamen Streben zur Verhinderung einer atomaren Apo kalypse geworden. Dem gesellschaftlichen Fortschritt verpflichtet zu sein wie wir — das ist mit unserer gemeinsamen Ver antwortung verbunden, den stür mischen Lauf der Produktivkräfte für die Stärkung des Sozialismus zu nutzen und damit die entscheidende Quelle für die Bewahrung des Frie dens immer ergiebiger fließen zu lassen. Die langfristig konzipierte Zusammenarbeit mit der Sowjet union ist von politisch-strategischer Bedeutung. Die auf der Grundlage der Gespräche zwischen den Ge nossen Erich Honecker und Michail Gorbatschow getroffenen Vereinba rungen erschließen für unsere Län der neue Möglichkeiten, beschleu nigt moderne Technologien und Er zeugnisse zu entwickeln, um hohe ökonomische Ergebnisse bei kurzen Realisierungszeiten mit geringstem Aufwand zu erreichen. Auf dem Treffen der führenden Repräsentanten der Bruderparteien sozialistischer Länder des RGW in Moskau wurde der weiteren Vertie fung der Beziehungen auf ökonomi schem Gebiet, der Nutzung von neuen, progressiveren Formen der wirtschaftlichen und wissenschaft lich-technischen Zusammenarbeit besondere Aufmerksamkeit ge widmet. Für die vollständigere Ent faltung der schöpferischen Poten tiale des Sozialismus trägt auch die Wissenschaftskooperation zwischen der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt und ihren Partner hochschulen große Verantwortung. Es ist einer der großen Vorzüge der entwickelten sozialistischen Ge- sellschaft in der DDR, daß jeder Wissenschaftler wie jeder andere Werktätige davon überzeugt sein kann, daß keines seiner Arbeitser gebnisse zum Schaden anderer Völ ker oder gar zu ihrer Vernichtung mißbraucht werden könnte. Bei uns wird nicht dafür gearbeitet, ge forscht und gelernt, um einen Krieg vorzubereiten und ihn über die Erde und in den Kosmos zu tragen. Wir arbeiten, forschen und lernen, um einen Krieg auf der Erde wie ins Himmel zu verhindern. Bei uns kann jeder jeden Tag mit der Ge wißheit an seinen Arbeitsplatz ge hen, daß er mit seinem Wissen nicht gegen sein Gewissen handeln muß. Unsere Koalition der Vernunft und des Realismus braucht die Klarheit im VZissen um die Bedrohung der Menschheit wie die gewissenhafte, schöpferische bewußte Tat zur Ab wendung dieser Gefahr. Die so überaus erfolgreiche Reise unseres Generalsekretärs und Vor sitzenden des Staatsrates der DDR, Genossen Erich Honecker, durch drei sozialistische Länder Asiens hat einmal mehr unterstrichen, wie sehr sich die große internationale Ausstrahlung der DDR auf die ökonomische Dynamik und politi sche Stabilität unseres Staates, auf die Leistungen der Arbeiterklasse und aller ihrer Verbündeten grün det. Zugleich war diese Reise ein ak tueller Beweis dafür, wie unser Ar beiter-und-Bauern-Staat vor allem auch durch das persönliche Enga gement des Genossen Erich Honek- ker einen bedeutsamen Beitrag da für leistet, di® Positionen des Sozia lismus in der Welt zu festigen und dem Kampf um den Frieden neue Impulse zu geben. In der Weltpolitik treten immer deutlicher — das bewies auch das Treffen in Reykjavik — zwei grund verschiedene Konzeptionen zutage. Auf der einen Seite die Konzeption des Sozialismus, die auf Frieden, Ab rüstung, Zusammenarbeit, Entspan nung und friedliche Koexistenz setzt und dafür sehr konstruktive Verhandlungsangebote macht. Auf der anderen Seite die Konzeption des Imperialismus, der Militaris mus, Wettrüsten, Neokolonialismus und Weltherrschaftsstreben prakti ziert und damit Fortschritte im In teresse der internationalen Sicher heit blockiert. Die Beschlüsse des XI. Parteita ges der SED sind von unserer Hoff nung getragen, daß es uns im Bru derbund mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Län dern, in der weltweiten Gemein schaft aller friedensfördernden Kräfte gelingen wird, die Schwelle ins neue Jahrtausend im Frieden zu überschreiten. Damit diese Hoff nung trotz anhaltender Konfronta tion zur Gewißheit wird, handeln wir jetzt erst recht! Schlüsseltechnologie heißt zielgerichtete Anwendung der Wissenschaft für hohen ökonomischen Effekt Wir haben unseren Weg mit dem Blick auf das Jahr 2000 angetreten. Damit setzen wir zielbewußt fort, was wir uns im Programm der So zialistischen Einheitspartei Deutsch lands vorgenommen haben: Die wei tere Gestaltung der entwickelten so zialistischen Gesellschaft als einen historischen Prozeß tiefgreifender politischer, ökonomischer, sozialer und geistig-kultureller Wandlungen, mit der wir uns grundlegende Vor aussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus schaf fen. Dafür ist es notwendig - Wie wir alle wissen —. In völlig neuen Dimensionen die Vorzüge des So zialismus mit den Errungenschaften der wissenschaftlich-technischen Re volution zu verbinden. Spitzenlei stungen aus Forschung und Technik und ihre breite volkswirtschaftliche Anwendung garantieren uns in er ster Linie den weiteren Auf schwung der Produktivkräfte und damit auch künftig die Einheit unse rer Wirtschafts- und Sozialpolitik, wie sie vom XI. Parteitag bekräf tigt wurde. Das Tempo dieser Entwicklung können wir uns nicht aussuchen. Die überaus rasche Entfaltung der Produktivkräfte in der Welt führt zu einer Neuformierung riesiger gei- stiger und materieller Potentiale. Sie können der Menschheit bisher nicht gekannte Möglichkeiten zur Lösung weltweiter Probleme eröff nen; sie fördern bei den aggressiv sten imperialistischen Kreisen je doch auch — wie das Beispiel SDI (Fortsetzung auf Seite 3) II Fei zeigt tegis zialis VZi sensc tion Volk einze ob n der ' nung Werd cherl ung cozia Wür scher sich den । tige Mens Siche sich inder Vertr esse W; Xi. 1 ren lauf wich ziele: sehe siere ben in di ster sind Zuw. Leist Seite Anw eine: effek reite der verw Ben Wirk ker hen dem Di tion kebn Rese Tech bild: schö) Weil tätig Uns Eese. wan mar: punl alter auss bleit der den als ziali habe bleit Alk Fäh förc Di« kom ziali sem tiefs Tale sehe neu« gew: dam stim Geg Lan der Volu eher Maß Tes Es i sehe und sehe kräf M scha riscl gen dete die der ant leit« wis: luti qua lieh ten sine din; sen sch: niss tat D Sta: fer Her Stic Söz An:
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