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FDJ UND STUDIUM UNIVERSITÄTSZEITUNG 14/88 Seite 6 1. Durchgang des Studentenlagers „Fritz Heckert" eröffnet Jeder Arbeitstag - Kampftag für Frieden und Sozialismus ...unter dieser Losung wurde am 17. 7. 1988 das diesjährige Fritz-Hek- kert-Lager eröffnet. An der Eröffnung nahmen der Sekretär der FDJ- Bezirksleitung, Genosse Rainer Nagel, Bezirksvorsitzender der Pionieror ganisation „Ernst Thälmann“, und Genosse Frank Garbe, Sekretär der FDJ-Kreisleitung, teil. Am Lager „Fritz Heckert“ beteiligen sich insgesamt 267 Studenten, davon 80 aus der VR Polen. Sie kommen von der Ingenieurschule Reichenbach, der Fachschule für Ökonomie Plauen, von der Abteilung Ingenieurschule der TU, vom Lehrerbildungsinstitut Rochlitz, von medizinischen Fachschu len und anderen Bildungseinrichtungen des Bezirkes. Die Teilnehmer werden im VEB Wohnungsbaukombinat, im VEB In genieur- und Tiefbaukombinat, im VEB Fleischkombinat, im VEB REKO, im VEB Barkas-Werke, in zwei Pflegeheimen und im Bezirkskrankenhaus eingesetzt. Olaf Gaudich, Student an der Abteilung Ingenieurschule der TU und Leiter des Lagers „Fritz Heckert“, eröffnet Mit einem Beisammensein klang die in der Gaststätte „Gastro-Treff" am 17. 7. 1988 den I. Durchgang. Eröffnungsveranstaltung aus. Die polnischen Pädagogikstudentinnen Marzena Koziuk und Jolanta Pesko von der Universität Lodz arbeiten im Ines Schwitzke ist im Pflege- Wohnungsbaukombinat, Betriebsteil Vorfertigung, an der Mattenschweißanlage. ' heim „Max Saupe“ eingesetzt. Die fleißigen Füchse renovieren ihren Bau. Statt Musik sind zur Zeit die Geräusche von Bohrmaschinen und Kreissägen sowie Hammerschläge im Fuchsbau zu hören. Ziel ist es, einen großen Raum für Veranstaltungen zu schaffen. Foto: Hanus Steffen Wilhelm, Sektion Wiwi Eindrücke von meinem Studienaufenthalt in Nowosibirsk Im Rahmen langjähriger Arbeits kontakte zwischen dem Nowosibirs ker Elektrotechnischen Institut (NETI) und unserer Universität hatte ich im Frühjahr dieses Jahres die Gelegenheit zu einem mehrmo natigen Zusatzstudium an dieser Partnereinrichtung, genauer am Lehrstuhl „Automatisierung der In formationsverarbeitung “. Die Stadt Nowosibirsk liegt im südlichen Westsibirien. Der Ort ent wickelte sich in nicht einmal hun dert Jahren von der „Stelle, wo die Transsib den Ob überquert“ zu einer Millionenstadt. Als administra tives, wirtschaftliches und kulturel les Zentrum gilt es als die inoffi zielle Hauptstadt Sibiriens. Es gibt hier über 50 Hoch- und Fachschu len. Eine erhebliche Rolle spielt die Nähe der Stadt zum Wissenschafts zentrum Akademgorodok. Die Stadt Nowosibirsk verfügt mit der Biblio thek der sibirischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften der UdSSR über eine herausragende Sammlung inländischer und inter nationaler Literatur, die alle wesent ¬ lichen Gebiete der modernen Wis senschaft und Technik berücksich tigt. Aber auch die Bibliotheken un seres Partnerinstitutes können sich durchaus sehen lassen. Sein Ausstat tungsgrad mit Rechentechnik — meist aus eigener Produktion und der der CSSR — ist in etwa mit dem unsrigen vergleichbar. Leider ist die Kompatibilität zu unseren Systemen nur in den allerseltensten Fällen ge geben. Ungefähr vergleichbar ist auch der erreichte Stand moderner Informatikgebiete, wie z. B. die Ent wicklung wissensbasierter Systeme. Sehr interessant ,war, die ein schneidenden Umgestaltungspro zesse in der sowjetischen Gesell schaft einmal aus der Nähe zu erle ben. Leider ist es während eines re lativ kurzen Aufenthaltes beim er reichten Stand der Sprachbeherr schung nicht einfach, die Entwick lung des politischen und gesell schaftlichen Lebens zu verfolgen. Insgesamt konnte ich eine Viel zahl von wertvollen Eindrücken und Erfahrungen mit nach Hause zu rücknehmen. Berufspraktikum - hoher Leistungsanspruch an Matrikel 85 Taudisportklub der TU - Zentrum der Sporttaucher-Ausbildung Im Jahre 1966 als GST-Sektion Tauchsport gegründet, besteht seit dem unsere Hauptaufgabe in der Ausbildung von Sporttauchern. Die etwa 50 Mitglieder wechseln, be dingt durch den Studienablauf, stän dig, wobei zwanzig Kameraden „Stammpersonal“ durch ihre Aktivi tät unserem Klub eine kontinuierli- ehe Arbeit sichern. Neben der theoretischen und prak tischen Ausbildung, die jährlich ein schließlich der Vorbereitung etwa 180 Stunden beansprucht, ist die Technik zu warten oder neue Tech nik „in Dienst zu stellen“ Jährlich bilden wir etwa zehn Sporttauchet aus, absolvieren 450 Tauchstunden gestalten Wandzeitungen. Diavor- träge, Ausstellungen und Werbe stände für unsere Sportart. Mehrere Kameraden arbeiten zusätzlich in ehrenamtlichen Gremien des GST- Bezirks- bzw. Kreisvorstandes mit. Getaucht wird auf der Grundlage der geltenden Gesetze und Vor schriften in allen geeigneten Ge wässern der DDR, aber auch im so zialistischen Ausland. Was macht ein Sporttaucher un ter Wasser? Neben den Ausbildungs aufgaben, die sehr viel Ruhe, Kon zentration, schnelle Entschlüsse aber auch Disziplin und Kamerad schaft erfordern, genießt er die recht ungewöhnliche Umwelt in ih rer Schwerelosigkeit und Ruhe, be trachtet die Unterwasserfauna und -flora. Vielen Tauchern genügen die Eindrücke während eines maximal zwei Stunden dauernden Tauchgan- ges, andere beschäftigen sich mit Unterwasserfotografie. Archäologie Und Höhlenforschung. Der Taucher mit Harpune ist gesetzwidrig und Verpönt. Bedingt durch den hohen Auf wand, den das Betreiben dieser Sportart erfordert, ist ein ausgespro chener Kollektivgeist notwendig Und so gehört die gemütliche Runde nach dem Tauchen obligato risch dazu. Neben Erzählungen über Unsere Unterwassererlebnisse wird viel gefachsimpelt über den Eigen bau von Geräten und Ausrüstungs gegenständen wie Lampen, Kom pressoren und UW-Kameras. Unser Tauchsportklub verfügt selbstverständlich über eine gut aus gerüstete Gerätekammer deren In- Letzte Instruktion vor dem Abtauchen. ventar jedes aktive Mitglied kosten los nutzen kann. Zur Verfügung ge- stellt wird uns diese Technik von der Gesellschaft für Sport und Tech nik und von der Technischen Uni versität. Abschließend möchten wir im Namen aller unserer Mitglieder all denen danken, die uns finanziell, technisch, aber auch mit Hilfe und Verständnis unterstützen Der Tauchsport erfordert Konzentra tion. E. gnung unter Wasser. Nadi Abschluß des 3. Studien jahres begann für alle Studenten der Sektion Wiwi der Matrikel 85 das Berufspraktikum. Grundlage für die zu bearbeitenden anspruchs vollen Themen sind langfristige und stabile Beziehungen zwischen der Sektion und ihren Praxispartnern. Für uns Studenten bot sich so die Möglichkeit, die bisher erworbenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse praxisnah in einer er sten wissenschaftlichen Arbeit an zuwenden und gleichzeitig zu ver tiefen. Doch wie sah das konkret aus? Praxispartner für mein Thema „Generierung von Prozeßstruktur varianten und mehrkriterielle Be wertung“ war der VEB Numerik „Karl Marx“. Zunächst kam es für mich darauf an, eine genaue Ana lyse des Ausgangszustandes bzgl. des Untersuchungsobjektes durch zuführen. So verschaffte ich mir z. B. einen Überblick über bestehende Dateien und Informationsströme in nerhalb des Betriebes. Danach begann ein umfangrei ches Literaturstudium, denn das o. g. Thema ist Teil des komplizierten Problems der Produktionsplanung und -Steuerung (PPS) sowie der rechnergestützten Auftragsbildung und als solches eng mit dem Rei hefolgeproblem verwandt. Schnell kam es zur Erweiterung mathemati scher Erkenntnisse. Gleichzeitig be schritt ich mit der Anwendung der Zufallstheorie bei der Reihenfolge planung wissenschaftliches Neu land. Stets stand mir dabei in kom plizierten Situationen mein Be treuer mit Rat und Tat zur Seite. Nach erfolgreicher theoretischer Arbeit konzentrierte ich meine weiteren Anstrengungen auf die Realisierung von Programmmodu len zur Generierung von Prozeß strukturvarianten und zur Reihen folgebestimmung am AC 7100 im Computerlabor unserer Sektion. Stetige Motivation für meine Ar beit war der Umstand, daß ich das dargestellte Thema innerhalb meiner Diplomarbeit weiter untet- suche und es dann in einer angepaß ten Variante in einem System zur optimierten Zuschnittplanung für das automatisierte Blechschneide zentrum beim VEB Numerik an wende. Reinhardt, Seminargruppe 01WBM85 Erfolgreiche Teilnahme unserer Wettkämpfer an der Bezirkswehrspartakiade Unsere sozialistische Wehrorgani sation führte ihre VII. Bezirkswehr spartakiade vom 1. bis 3. Juli 1988 in Zwickau durch. Mehr als 2100 ak tive Wettkämpfer demonstrierten, welche Vielfalt sportlicher Betäti gung in der GST möglich ist. Zehn tausende von Zuschauern und In teressierten verfolgten an diesem Wochenende mit Spannung die Wettkämpfe und Vorführungen. Unsere GST-Kreisorganisation wurde durch eine Delegation von 37 Wettkämpfern und drei Organi satoren unter der Leitung unseres Vorsitzenden des GST-Kreisvorstan- des. Kamerad W. Zejbrdlich, wür dig vertreten. Die Sektion Com putersport unserer GST-GO Auto matisierungstechnik zeigte erstmals öffentlich die computergestützte Duellschießanlage für Luftgewehre und führte Wettkämpfe durch. Un sere Sektion Seesport errang im Se gelwettbewerb auf dem Schloßteich den 2. Platz. Unter anderem er rangen unsere Wettkämpfer fol gende Ergebnisse: Den 1. Platz im — Sportschießen mit dem Standard gewehr Modell 150 durch Jeanette Walther, GO Wiwi; — Militärischen Geländelauf, Klasse Frauen, durch Sabine Kon rad. GO Tmvl; — Militärischen Geländelauf in der Mannschaftswertung der Klasse Frauen: den 2. Platz im — Militärischen Geländelauf, Klasse Frauen, durch Ute Schenker, GO Ma; — Militärischen Geländelauf in der Mannschaftswertung der Senioren; den 3. Platz im — Militärischen Geländelauf der Se> nioren durch Reinhard Gäbler, GO IT: — Militärischen Geländelauf der Se nioren und Junioren in der Mann schaftswertung. Der GST-Kreisvorstand der TU Karl-Marx-Stadt dankt allen Wett kämpfern und Helfern, die zu die sem Erfolg unserer Kreisorgani sation beigetragen haben. Dr. A. Rouel. GST-Kreisvorstand