Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770835423-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770835423-19880000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
-
Band
Band 1988
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ERZIEHUNG/AUSBILDUNG/FORSCHUNG UNIVERSITATSZEITUNG 14/88 SEITE 4 Internationaler Hochschulferienkurs für Germanistik 1988 Traditionelle Begegnung ausländischer Germanisten mit Minister Klaus Kopeke Es ist schon zu einer Tradition ge worden, daß im Rahmen des inter nationalen Hochschulferienkurses für Germanistik Klaus Kopeke, der Stellvertreter des Ministers für Kul tur, von den ausländischen Gästen zu Fragen der sozialistischen Kul turpolitik in der DDR spricht. Ver anstalter des Kurses an unserer Uni versität ist die Sektion Fremdspra chen. Er findet in diesem Jahr zum fünfzehnten Mal statt. 105 Teilneh mer aus 18 Ländern sind angereist, um sich auf dem Gebiet der deut schen Sprache, aber auch der Lite ratur und Landeskunde weiterzu bilden. Im Rahmen des Kulturprogram mes wurden die ausländischen Gä ste am 19. Juli zu einer Abendver anstaltung unter dem Thema „So zialistische Kulturpolitik in der DDR“ eingeladen. Sie fand reges In teresse und großen Zuspruch, davon zeugt die hohe Besucherzahl der Kursteilnehmer, die größtenteils Germanisten, Wissenschaftler, Lehrerinnen und Lehrer an Hoch- und Fachschulen, aber auch Gym nasien sind. Nachdem Prof. Weber, der Kurs leiter, die Veranstaltung eröffnet hatte, begann Minister Klaus Köpcke mit seinn Ausführungen. Im Zentrum der Tätigkeit unserer Kulturpolitik und Schriftsteller stehe das Bemühen, alles für die Er haltung des Friedens zu tun, hob Ge nosse Köpcke zunächst hervor. Dem entsprechend ist die Verlagspolitik unseres Landes. charakterisiert, über die er anschließend infor mierte. Er sprach über wesentliche literarische Neuerscheinungen des vergangenen Jahres, zu ihnen zählt Christa Wolfs „Der Störfall", „Die Summe“ von Hermann Kant, „Der Laden“ (zweiter Teil) von Erwin Strittmatter, deren Inhalt er den Gä sten kurz vorstellte, wobei er zu gleich ihre ästhetische Qualität wer tete. Alfred Wellms Roman „Mo- risco" (1) schätzte er als das wich tigste Buch des Jahres 1987 ein. Ihm widmete er einen längeren Teil sei ner Ausführungen, indem er die Handlungsweise der Hauptfigur schilderte, den Realismusgehalt un terstrich und auf künstlerische Mit tel einging. Er kam des weiteren auf Volker Brauns neuesten Lyrikband „Langsam knirschender Morgen“ zu sprechen und dessen Aufnahme durch die BRD-Kritik. Von Braun werde gegenwärtig auch ein Stück zur Aufführung vorbereitet, das den Titel „Lenins Tod“ trägt und bisher noch nicht gespielt werden konnte. Er nannte einige Debütantenar beiten des vergangenen Jahres, z. B. Ingeborg Arlt: „Das kleine Leben“, Christine Perthen: „Papierliebe“ und Jörg Biermann: „Netter Riese gesucht“. Breiten Raum nahmen die Aus führungen zum X. Schriftsteller kongreß. der im vergangen Jahr durchgeführt wurde, ein. Genosse Höpcke kennzeichnete dessen schöp ferische Atmosphäre. Er umriß ein Hauptproblem in der Diskussion der Schriftsteller, die Frage nach der Rolle des Arbeiters in unserer Ge sellschaft und seiner literarischen Gestaltung. Es ging hierbei um die Stellung des modernen Arbeiters in der Pro duktion und wie mit neuester Tech nik bzw. Technologie zugleich gei stige Aktivität entwickelt wird. Er nannte in diesem Zusammenhang auch John Erpenbecks Anthologie „Windvogelviereck“ (2), in der sich Schriftsteller über ihr Verhältnis zur Wissenschaft und zu Wissen schaftlern geäußert haben. Anschließend referierte er die Dis kussion, die zum Verhältnis von Ökonomie und Ökologie geführt wurde Es sei zu einer Kontoverse ge kommen. Jurij Koch habe seine Sor gen über die Landschaftszerstörung anläßlich eines neuen Tagebauauf schlusses zum Ausdruck gebracht, aber die Maßnahmen zur Er haltung der Umwelt und Rekulti vierung von ehemaligem Tagebau gelände nicht beachtet. Er habe ge sprochen, als haben wir andere Alternativen als den Abbau von Braunkohle zur Energiegewinnung. Minister Höpcke ging dann auf in ternational beispielhafte Maßnah men zum Schutze der Umwelt ein. Auch zum- Problem des Verhältnis ses des Menschen zur Natur wurden literarisch wertvolle Bücher ge schrieben. Genosse Höpcke führte einige davon auf. Er legte im weiteren Verlauf unse ren Standpunkt zur Aufarbeitung der Geschichte dar und sprach über unser Verhältnis zur Geschichte. Er verwies auf die gegenwärtig entste hende vierb’ändige Geschichte der SED, deren erster Band im Kerbst 1988 erscheinen wird. Im folgenden legte Genosse Höpcke noch Tenden zen der Entwicklung der DDR- Literatur dar, u. a. äußerte er sich zur Entwicklung der Gegenwart dramatik. der Abenteuerliteratur und zur Publikationstätigkeit jun ger Autoren. Großer Aufmerksam keit widmete er darüber hinaus der Veröffentlichung ausländischer Schriftsteller in der DDR, besonders der neuesten Sowjetliteratur. Er nannte Titel. Auflagenhöhe und An zahl der Publikationen. Ein breites Bücherangebot sei auch aus nichtso zialistischen Ländern bei uns vor handen. Gegenwärtig veröffentlich ten wir fünfmal mehr Bücher aus ih nen bei uns als sie von uns bei sich. Teilnehmer am Hochschulferienkurs während einer der Lehrveranstaltun gen, die durch ein Rahmenprogramm ergänzt werden. Die Kursteilnehmer und die Mit arbeiter unserer Einrichtung folgten mit großer Aufmerksamkeit seinen interessanten Ausführungen. Nach dem Vortrag entspann sich noch eine lebhafte Diskussion. In ihr wur den weitere Fragen, die vor allem für unsere ausländischen Gäste von Interesse waren, beantwortet. Ich schätze diese Veranstaltung als einen wertvollen Bestandteil zur Erfüllung unserer Aufgaben im Rah men des internationalen Hochschul ferienkurses für Germanistik ein. Sie ist darüber hinaus ein gelunge ner Beitrag zur Politik des interna tionalen Dialogs unseres Staates, die auf gegenseitiges Verständnis und Verstehen im Kampf um die Er haltung des Friedens abzielt. In die sem Fall haben wir das Medium der Sprache und Literatur erfolgreich dafür genutzt. (1,2) Diese Werke werden in einer der nächsten Ausgaben der „Uni versitätszeitung“ rezensiert. Dr. Gisela Pelz Wortmeldungen zum 19. Konzil Unerläßlich sind Interesse, Motivation und Eigeninitiative der Studenten Von vielen Studenten wird heute noch die selbständige wissenschaft liche Arbeit als etwas zusätzliches zum Studium angesehen. Aber w as ist diese selbständige wissenschaft liche Arbeit wirklich? Sie ist das, was die spätere Tätigkeit eines Di plomingenieurs ausmacht. Die Vor lesungen und Übungen bzw. Semi nare dienen lediglich zur Vermitt lung der notwendigsten Grundlagen, zu deren weiteren Vertiefung das Selbststudium da ist. Nur mit diesen Grundlagen ausgerüstet, wäre der Absolvent kein Ingenieur, sondern bestenfalls ein kleiner Wissensspei cher. Der industrielle Einsatz aber verlangt Kreativität, logische und schnelle Reaktionen auf unvorher gesehene Probleme und eine wis senschaftlich fundierte Methodik der Problemlösung. Dabei spielen die Eigeninitiaitve, das berufliche Interesse und nicht zuletzt der Klas senstandpunkt eine entscheidende Rolle. Die obligatorisch organisier ten Formen der selbständigen wis senschaftlichen Arbeit eines jeden Studenten sind der Große Beleg und die Diplomarbeit. Weiterhin gibt es eine Fülle von Möglichkeiten der Eigeninitiative, so zum Beispiel Ju gendobjekte, wissenschaftliche Stu dentenzirkel, Hilfsassistententätig keit oder wissenschaftliche Aufga benstellungen im Rahmen der vor lesungsfreien Zeit. Diese hier aufgeführten Varianten sollen dazu Beitragen, daß der spä tere Absolvent die eingangs auf ¬ geführten Eigenschaften für den In dustrieeinsatz besitzt. Auch in der Sektion TLT ist es dringend notwendig, solche grund sätzlichen Fragen wie Studiendiszi plin und Studienleistungen zu einer Voraussetzung für eine erfolgreiche selbständige und schöpferische Ar beit zu machen. Das 19. Konzil der TU Karl- Marx-Stadt sowie unsere APO- Versammlung im Juni 1988 haben sich sehr ausführlich mit diesen Pro blemkreisen befaßt. Es wurden not wendige Grundhaltungen erörtert und die Anforderungen an einen künftigen Absolventen der TU Karl-Marx-Stadt dargelegt. Nun liegt es an uns allen, an den Studen ten sowie auch an den Lehrkräften, auf schnellstem und sicherstem Wege effektiv das gesteckte Ziel zu errei chen. Das klingt alles sehr theore tisch. Ich möchte deshalb einiges aus meiner Sicht und aus der Praxis berichten, was vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken über die bestehenden Probleme anregt. Als Absolvent der Matrikel 32 bin ich seit März 1987 wissenscftlicher Assistent im Wissenschaftsbere’ ch Chemiefaser- und Fadentechnologie der Sektion TLT. Mein wissenschaft liches Interesse wurde durch Hoch schullehrer unserer Sektion und durch meinen Seminargruppenbera ter frühzeitig geweckt. Grundlage dafür war allerdings mein Allge meininteresse auf technischem und naturwissenschaftlichem Gebiet Denn im Gegensatz zur gegenwärti gen Meinung zahlreicher Studenten sind technische Probleme auch und gerade für einen Textiltechnologen von außerordentlicher Bedeutung. Somit wurde ich also durch die Hilfsassistententätigkeit und die be grenzte Mitarbeit an Forschungs aufgaben in der vorlesungsfreien Zeit allmählich an die Lösung wis senschaftlicher Aufgaben herange führt und fand Interesse daran, was meiner Meinung nach der Grund stein für das Studium und die an schließende Tätigkeit als Absolvent in jeder Fachrichtung ist. Sehr bald kam ich dann zu der Erkenntnis, daß die wissenschaftliche Arbeit un weigerlich beim Literaturstudium beginnt, was viele Studenten heute nicht als wissenschaftliche Arbeit wahr haben wollen. Wie aber kann man eine wissenschaftliche Neue rung machen, wenn man nicht weiß, wie der Weltstand ist? Daraus ergibt sich schon die näch ste Problematik, man findet nicht nur deutschsprachige Literatur. Im wesentlichen dominieren die Fach sprachen russisch und englisch. Da man mit der im Studium erreichten Sprachqualifikation der Stufe FSA nur begrenzt Fachtexte übersetzen kann, wird es notwendig, in diesen beiden Fremdsprachen eine höhere Qualifikation zu erwerben. Hier wurde mir wieder die Hilfe meiner Sektion zuteil, die mit mir einen Fördervertrag abschloß. Dadurch waren die Sprachqualifikation und der zusätzliche Besuch von Lehr ¬ veranstaltungen auf dem Gebiet der Prozeßdatenverarbeitung und der Re chentechnik an anderen Sektionen möglich. Aber ohne Eigeninitiative und Interesse wären diese Dinge nicht zustande gekommen, bzw. wären nicht genutzt worden. Gerade die Bereitschaft zur An eignung weiterer Kenntnisse auf dem Gebiet der Rechentechnik läßt noch sehr zu wünschen übrig. Tex tiltechnologiestudenten geben sich oft der Illussion hin: „Wir haben später im Betrieb sowieso nichts mit einem Rechner zu tun“. Daß sie später nicht unbedingt etwas mit der Programmierung zu tun haben werden, mag stimmen, aber sie möchten zumindest mit der Nut zung der in der Industrie gebräuch lichen Rechnertypen vertraut sein. Es gibt noch eine Reihe weiterer Ansatzpunkte für die selbständige wissenschaftliche Arbeit. Diese we nigen hier dargelegten Punkte sollen Senkanstöße zu weiteren schöpfe rischen Bemühungen sein. All das zeigt, daß große Anstrengungen sei tens der Lehrkräfte und seitens der Studenten notwendig sind, um die im Herbst 1989 beginnende neue Ausbildungskonzeption im Maschi- neningenieurwesen mit hoher Qua lität zu meistern. Das Interesse, die Motivation und die Eigeninitiative aller Studenten spielt dabei ene we sentliche Rolle. Dipl.-Ing. E. Hörl, Sektion TLT Noch stärker auf die Gestaltung individueller Studienpläne orientieren Das Konzil der Technischen Uni versität Karl-Marx-Stadt zur selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit unserer Studenten hat mit seiner Forderung, noch stärker Studenten vom 1. Studienjahr an in die selb ständige wissenschaftliche Arbeit einzubeziehen, zweifellos neue Maß stäbe gesetzt. Dieser hohe An spruch bedarf einer frühestmögl’- chen Förderung und Ausprägung wissenschaftlich-schöpferischen Ar beitens in engem Zusammenhang mit der Lehrstoffvermittlung. Er fahrungsgemäß werden nach weni gen Monaten Stärken und Schwä chen, Neigungen und Fähigkeiten eines Studenten sichtbar. Die Semi nargruppen selbst werden am ehe sten bemerken, welche Studenten unter ihnen besonders talentiert er scheinen. Zusammen mit den Hoch schullehrern müssen anspruchs volle, aber realisierbare Aufga benstellungen zum frühesten Zeit ¬ punkt abgeleitet werden Erforder- lieh dafür ist nicht nur ein hoher Grad an Lernmotivation auch die Betreuung durch die Hochschulleh- rer muß individueller gestaltet wer den, vor allem in der Antangsphase der selbständigen wissenschaftli chen Arbeit. Dazu benötigen die Be treuer viel Zeit. In der Sektion CWT gibt es be reits Erfahrungen zur vollständigen Einbeziehung aller Studenten in die selbständige wissenschaftliche Ar beit ab dem 2. Studienjahr Dies ge schieht durch die Verpflichtung zum Hilfsassistenten oder durch Mit arbeit in einem unserer fünf Jugend objekte („Schadensfallanalyse“ „Elektronenstrahlrandschichtvered- lung", „Standzeiterhöhung von Werkzeugen“, „Verbundwerk stoffe“, „Clemens-Winkler- Biographie“). Die einzelnen Themenstellungen für die selbständige wissenschaftli che Arbeit werden Ende des 1. Stu dienjahres in einer FDJ Mitglieder versammlung durch die betreffen den Hochschullehrer vorgestellt; entsprechend Leistungsvermögen und Interessenvorstellungen wird die Auswahl der Themenbearbei tungen getroffen. Wir können heute einschätzen, daß durch die gezielte Vorbereitung auf die selbständge wissenschaftliche Arbeit vom ersten Studientag an ein hohes Niveau bei ihrer Durchführung erreicht wurde. Die erzielten Arbeitsergebnisse do kumentieren sich in der erfolgrei chen Teilnahme an internationalen und nationalen Studentenkonferen zen oder in der Vergabe des A - F.-Weinhold-Preises an das Jugend objekt „Elektronenstrahlrand schichtveredlung“ zusammen mit dem Werkzeugmaschinenkombinat „Fritz Heckert“. Unserer Erfahrung nach ist die selbständige wissenschaftliche Ar beit vor allem dann erfolgreicn. wenn einerseits eine ständige indi viduelle Betreuung gegeben ist, an derseits wöchentlich mindestens vier zusammenhängende Zeitstun den für experimentelle Arbeiten zur Verfügung stehen. Hier ist dem Kon zil voll zuzustimmen, daß künftig auf die Gestaltung individueller Stu dienpläne ein noch stärkeres Augen merk zu richten ist. Dazu erarbeitet gegenwärtig di FDJ-GOL mit dem Bereich EAW fundierte Vorschläge.. Dadurch wird es noch besser gelin gen, Interesse und Talent mit volks wirtschaftlichen Erfordernissen zu paaren, Spitzenkräfte zu formen, Schöpfertum auszuprägen und Hoch technologien zu entwickeln. Bertram Reinhold, FDJ-GO-Sekretär Sektion CWT „UZ“: Sie leiten das postgraduale Studium „Qualitätssicherung-mvI “. Dieses Studium hat hohe Anerken nung in allen Kombinaten der DDR gefunden und genießt auch interna tional große Wertschätzung. Wie be gann das alles vor 20 Jahren? Doz. Dr. Hofmann: 1967 begann die erste Matrikel des postgradua len Studiums Qualitätssicherung mit 100 Teilnehmern, die aus 200 Bewerbern ausgewählt wurden. Bis heute hat sich die gute Bewer bersituation dank dem guten Ruf und dem Niveau dieser Weiterbil dungsform erhalten. Bisher konnten ca. 825 Absolventen die Urkunde über die zusätzliche Berufsbezeich nung „Fachingenieur für Qualitäts sicherung“ bzw. „Fachingenieur für Kontrolltechnik" in Empfang neh men. „UZ“: Wer gehört zu den po tentiellen Bewerbern für ein solches Studium? Doz. Dr. Hofmann: Das postgra duale Studium spricht vorwiegend Diplomingenieure und Ingenieure an, die in stärkerem Maße auf dem Gebiet der Qualitätskontrolle arbei ten. In den Betrieben und Kombina ten sind das hauptsächlich Mitarbei ter der TKO, der Erzeugnis erprobung und der Prüftechnologie, aber auch aus anderen Fachgebie ten. „UZ“: Wer ist an der Gestaltung dieses Studiums beteiligt? Doz. Dr. Hofmann: In dem bre.- ten Ausbildungsprofil dieses Stu- 20 Jahre post graduales Studium „Qualitätssicherung - mvl" Gespräch mit Doz. Dr. sc. techn. W. Hofmann, Sektion FPM diums sind Referenten mehrerer Sektionen unserer TU — FPM, CWT, WiWi, VT, IT — und des Institutes für sozialistische Wirtschaftsführung so wie aus Betrieben und Institutionen eingebunden. Den Referenten sei für ihre jahrelange Bereitschaft zur Mitarbeit besonders gedankt. „UZ“: Ist die Teilnahme an die sem Studium immer eine Frage des Interesses? Doz. Dr. Hofmann: Das staatliche Organ zu Fragen der Qualitätssi cherung, das dem Ministerrat unter stellte Amt für Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung, mißt diesem postgradualen Studium hohe Bedeutung bei. So hat der Präsident des ASMW einem großen Teil der dem ASMW angehörenden staatlichen Qualitätsinspektoren (SQI) die Teil nahme am postgradualen Studium Qualitätssicherung zur Pflicht ge macht. „UZ“: Auch international findet diese Studienform hohe Anerken nung, wie äußert sich diese? Doz. Dr. Hofmann: Zum Seminar über Probleme der Erziehung und Ausbildung auf dem Gebiet der Qua litätssicherung, das von der Euro päischen Organisation für Qualitäts kontrolle (EOQC) im Jahre 1985 in Karl-Marx-Stadt durchgeführt wurde, konnten wir diese interna tionale Anerkennung spüren, aber auch bei anderen Gelegenheiten. Vielleicht darf ich den weltweit an erkannten Spezialisten auf unserem Gebiet, den amerikanischen Profes sor Juran, abschließend zitieren, der in seinem in der ganzen Welt be kannten Qualitätshandbuch schrieb: „Ein außerordentliches Beispiel ist das Angebot von Studienprogram men für die Ausbildung von Inspek tionsingenieuren und -technikem an der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt (DDR).“ „UZ“: Wir bedanken uns für das Gespräch. Gute Stimmung bei den mongolischen Studenten. Erfolgreich haben sie die Prüfungen bestanden, und die meisten von ihnen werden im Sommerurlaub in ihre Heimat fahren. Leistungsgruppen - effektive Form in der Ausbildung Deutsch als Fremdsprache Zunehmend erweisen sich Lei stungsgruppen als eine effektive Form der Ausbildung in Deutsch als Fremdsprache. Wie werden Lei stungsgruppen gebildet? Im September nehmen alle neu immatrikulierten ausländischen Stu denten an den Sprachwochen teil. Sprachwochen heißt: täglich secns Stunden Deutschunterricht, zwei Stunden Selbststudium, und das zwei Wochen lang. In dieser Zeit zeigt sich ein differenziertes Lei stungsbild. Studenten mit ausgepräg ten sprachlichen Fähigkeiten und hohem Leistungsstreben fallen auf. Sie erhalten das Angebot, in einer besonderen Sprachgruppe eine in tensive Ausbildung mit hohem Lei stungsanspruch zu bekommen, be reits nach dem 2. Semester — also ein Semester früher als die anderen Studenten — wird ihnen die Möglich keit gegeben, die Sprachkundigen prüfung Deutsch als Fremdsprache Stufe III abzulegen. Welches Ausbildungsprogramm gilt für Leistungsgruppen? Auf der Grundlage des verbindli chen Lehrprogrammes wurde ein spezieller Stoffverteilungsplan erar beitet. Die Einheitlichkeit der Aus bildung ist also gewährleistet. Die Arbeit in der Leistungsgruppe ge staltet auch eine Bestenförderung durch zusätzliche individuelle Auf gabenstellungen. Der hohe Lei stungsanspruch der Studenten ist gleichzeitig eine Herausforderung an das methodische Geschick der Lehrkräfte. Warum werden Leistungsgruppen gebildet? Zeitökonomische Gründe liegen auf der Hand. Wir gewinnen ein Se- "mester Studienzeit für die Sprach ¬ ausbildung bei den Studenten und ein Semester Arbeitszeit für eine Sprachgruppe der Lehrkraft, ökono mische Aspekte sind gleichzeitig auch politische Aspekte. Die Förde rung leistungsstarker Studenten ist eine Voraussetzung für das Hervor bringen von Spitzenleistungen, Spit zenleistungen sind für die Produk tivität der Wissenschaft unentbehr lich. Zu den Bildungs- und Erzie hungszielen des Lehrprogrammes für das Lehrgebiet Deutsch als Fremdsprache gehört das Vermit teln von Einsichten in das Wesen des real existierenden So zialismus. Wir verstehen diese Ziel stellung so: Wenn die ausländischen Studenten selbst erleben, wie der So zialismus aufgebaut wird, vermit teln wir am nachhaltigsten Einsich ten in das Wesen unserer sozialisti schen Gesellschaftsordnung. Gibt es Probleme mit den Lei stungsgruppen? Die Forderung nach „differenzier ter und flexibler Gestaltung der Hochschulbildung“ stellt uns auch vor Probleme. Für die Lösung von zwei Problemen brauchen wir die Zusammenarbeit mit anderen Sek tionen. 1. Die Studenten der Leistungs gruppen kommen aus verschiedenen Sektionen, jeder aus einer anderen Seminargruppe. Wie finden wir opti male Unterrichtszeiten? 2. Wie integrieren wir unser Förderungsprogramm in das Ge samtausbildungsprogramm der Stu denten? Wie nutzen wir die freige wordene Studienzeit der Studenten im dritten Semester und wie die hohe Qualität ihres sprachlichen Könnens im weiteren Studium? Ursula Locke, Sektion F
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)