Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770835423-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770835423-19880000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
-
Band
Band 1988
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ERZIEHUNG / AUSBILDUNG / FORSCHUNG UNIVERSITÄTSZEITUNG 13/88 SEITE 4 Wortmeldung zum 19. Konzil der Technischen Universität Ehrendoktorwürde der TU Einführung neuer Studiendokumente - Schwerpunkt unserer Arbeit an CSSR-Wissenschaftler verliehen Die im Herbst dieses Jahres be vorstehenden Parteiwahlen sind für die Genossen der Sektion Automa tisierungstechnik Anlaß, Rechen schaft über das Geleistete abzulegen und den Blick auf das noch zu Er reichende zu lenken. Hohe Leistungen für unsere Ge sellschaft werden heute maßgeblich davon bestimmt, wie es uns gelingt, unsere Hauptaufgabe zu erfüllen, den Bildungsvorlauf zu sichern so wie ihn für die ökonomische und so ziale Wirksamkeit von Wissenschaft und Technik zu nutzen. Ein Schwer punkt unserer Arbeit, der auch in der Plandiskussion und den Ver pflichtungen zum 40. Jahrestag der DDR eine wesentliche Rolle spielt, bildet deshalb die Einführung der neuen Studiendokumente ab Sep tember dieses Jahres. Mit verschiedenen Formen der selbständigen wissenschaftlichen Ar beit gibt es an unserer Sektion be reits gute Erfahrungen. So wurden 1987 allein 49 Prozent der Gesamt forschungskapazität durch Studen ten erbracht. Den Forschungsthe men sind Studentenkollektive zugeordnet, die im Rahmen von Wis senschaftlichen Studentenzirkeln. Jugendobjekten und Jugendfor ¬ scherkollektiven Teilaufgaben der Gesamtthemen lösen, u. a. auch für die Bezirkskonzeption „Textil- und Bekleidungsindustrie“ und das Be- zirksjugendob'jekt „Automatisie rung“. Die Einbeziehung von Stu denten verschiedener Matrikel ge währleistet dabei die Bearbeitung der Probleme über mehrere Jahre. Während der FDJ-Studententage wurden in der Leistungsschau und auf wissenschaftlichen Studenten konferenzen beachtliche Leistungen der Studenten vorgestellt. Durch eine zweimalige jährliche Abrech nung, Einschätzung und Anerken nung der erreichten Leistungen an läßlich der FDJ-Studententage und zu Studienjahresbeginn werden die Studenten motiviert und erkennen die Bedeutung ihrer Ergebnisse. Zu Beginn des Studienjahres 1988/89 ist die Übergabe weiterer anspruchs voller Aufgabenstellungen geplant. Positive Erfahrungen gewannen wir bei der Anerkennung guter wis senschaftlicher Leistungen von Stu denten als Prüfungsabschluß. Diese Möglichkeit soll in Zukunft noch weitaus mehr genutzt werden. Sehr gut entwickelte sich der Aus tausch von Studenten im Teilstu- dium mit unseren sowjetischen Part nereinrichtungen in Nowosibirsk. Tallinn und Moskau. Im Herbst die ses Jahres fahren 11 Studenten nach intensiver sprachlicher und fachlicher Vorbereitung in der Zeit des Ingenieurpraktikums in die So wjetunion, und zu uns kommen acht sowjetische Studenten, um ihre Di plomarbeit fertigzustellen. Bewährt hat sich das Bekannt machen der Studenten bereits im er sten Studienjahr mit den For schungsgruppen und deren Aufga benstellungen. wodurch Interesse an der Mitarbeit geweckt wird Als gut kann das erreichte Niveau der frühzeitigen Auswahl von Talenten und Begabungen angesehen werden, die fester Bestandteil der Kader konzeption der Sektion ist. All diese guten Erfahrungen und beschrittenen Wege reichen aller dings noch nicht aus. um den durch die 6. Tagung des ZK der SED und das 19. Konzil der TU Karl-Marx- Stadt gestellten Anforderungen voll gerecht zu werden. Ein Großteil die ser Ergebnise wurde hauptsächlich mit leistungsstarken Studenten er zielt. Selbständige wissenschaftliche Arbeit muß jedoch Arbeitsmethode aller Studenten werden. Bereits im ersten Studienjahr müssen Vorle sungen und Seminare so gestaltet werden, daß der Griff zum Buch selbstverständlich wird. Das Ziel ist, die Studenten durch die Ver besserung der Studienleistungen auf die steigenden Anforderungen im Studium und in der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit vorzube reiten. Um das zu erreichen, ist noch ein wesentlich höheres Enga gement seitens der Hochschullehrer und Mitarbeiter für die Organi sation und Gestaltung einer neuen Lehr- und Studienform notwendig. Ausbildungsinhalte von Vorle sungen wurden und werden überar beitet. Eine große Bedeutung wird der laborpraktischen Ausbildung beigemessen. So wird zum Beispiel im WB Regelungs- und Automatisie rungstechnik ein Praktikumsver such erarbeitet, an dem Studenten über einen längeren Zeitraum Un tersuchungen zu einer komplexen Aufgabenstellung selbständig vor nehmen können. Es bedarf also weiterhin intensi ver ideologischer Arbeit, um Stu denten, Hochschullehrer und Mitar beiter zu motivieren, die neue Ar- beitsmethode effektiv umzusetzen find die dadurch entstehenden An forderungen zu meistern. Franz, SED-GO der Sektion AT IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIHIIIIIIIIIIH Selbständige wissenschaftliche Arbeit - effektive Form des Studierens Ausgehend von dem kürzlich statt gefundenen Konzil der TU Karl- Marx-Stadt. das sich in mehr als dreistündiger Beratung der selbstän digen wissenschaftlichen Arbeit zu wandte. möchte wir uns an dieser Stelle zu Wort melden. Der Übergang von der Schule zum Hochschulstudium stellt wohl jeden Studenten vor neuartige Pro bleme bei der Wissensaneignung. Die Hauptschwierigkeit hierbei ist meist das Herausfinden eines effek tiven individuellen Arbeitsstils. Dabei geht es nicht nur um die Wie derholung und Verarbeitung des in Vorlesungen und Seminaren gebo tenen Lehrstoffes. Es ist vor allem schöpferische Eigeninitiative ge fragt. Der Übergang von schulmäßigem Lernen zur intensiven Auseinander setzung mit dem Lehrstoff muß mit der Aneignung wissenschaftli cher Arbeitsmethoden verbunden werden. Gerade in der ersten Phase des Studiums spielen die positiven Beispiele höherer Semester, Tips und Hinweise durch Hochschulleh rer, Seminargruppenberater und FD J-Leitungen eine besondere Rolle. Inhalt und Form der selbständi gen wissenschaftlichen Arbeit sind natürlich von den Möglichkeiten je des einzelnen abhängig und müssen im Laufe des Studiums vervoll kommnet werden. Das heißt, als spä tere Absolventen müssen wir nicht nur über ein umfangreiches Grund wissen verfügen, sondern auch in der Lage sein, uns übertragene wis senschaftliche Aufgabenstellungen selbständig in Teilaufgaben zu glie dern und diese zu lösen. Wir sind der Meinung, daß der dazu notwen dige Arbeits- und Lebensstil wäh rend des Studiums ausgeprägt wer den muß. Dieser steht im Gegensatz zu abwartender Passivität und for maler Routine. In diesem Zusam menhang gibt es in unserer Sektion schon viele gute Erfahrungen, aber noch nicht alle Studenten zeigen die notwendige Aktivität. die zur Freude an der eigenen wissenschaft lichen Arbeit und am späteren Be ruf führen kann. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen die Lehrveranstaltun- gen., die zur wissenschaftlichen Selbständigkeit motivieren sollten und Probleme bzw. deren Lösungs möglichkeiten aufzeigen müssen. Das setzt die Aktualität und an sprechende Gestaltung der Vorle sungen voraus. Eine wesentliche Bedingung der selbständigen Arbeit ist ein solides Grundwissen, das in den ersten Se mestern geschaffen werden muß. Aus der Fachrichtung Physik der Sektion PEB wollen wir als traditio nell positive Beispiele der Motivie rung wissenschaftlicher Arbeit be reits in den ersten Studienjahren die Vorlesungen Experimentalphy sik von Prof. Wickleder und Theore tische Physik von Prof. Lenk und Dr. Fromm nennen. Reserven gibt es unserer Meinung nach zum Bei spiel bei solchen Lehrveranstaltun gen wie den Vorlesungen Chemie für Physiker und Informatik. Die Anlage des Studienplanes der Fach richtung Physik mit relativ wenig Prüfungen nach großen Ausbil dungsabschnitten und viel Zeit für Praktika u. ä. unterstützt die früh zeitige Herausbildung eines selbstän digen wissenschaftlichen Arbeits stils. An der Sektion PEB haben sich bisher solche Formen wie Indu strie- und Forschungspraktika, die Arbeit von Jugendforscherkollekti ven. individuelle Studienpläne, die ganzjährige Diplomphase der Phy siker und nicht zuletzt die mehrjäh rige Hilfsassistententätigkeit einer Vielzahl von Studenten bewährt. Neuartige Formen der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit, wie zum Beispiel die teilweise Mitgestaltung der Lehrveranstaltungen durch Stu denten. die verstärkte interdiszipli näre Zusammenarbeit und ein höhe res Angebot an fakultativen Lehr veranstaltungen. auch über die Grenzen der Fachrichtungen hin weg, sollten unserer Meinung nach stärker entwickelt werden: Alle diese Fragen erfordern letz ten Endes, wie wir bei einem kürz lich durchgeführten Erfahrungs austausch mit Genossen der ZPL und unseren Hochschullehrern fest gestellt haben, nicht nur ein hohes Engagement der Hochschullehrer, sondern auch von Studenten den Willen zu verstärkter Aktivität im Studium. Auseinandersetzung mit Mittelmaß und Gleichgültigkeit. Die selbständige wissenschaftliche Ar beit sollte nicht als Mehrbelastung im Studium empfunden werden, son dern als die Möglichkeit einer sehr effektiven Form des Studierens, die wir in breiterer Form anwenden müssen, um unsere Aufgaben bei der Beherrschung und Beschleuni gung des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts zu erfüllen. In diesem Sinne bereiten wir die Par teiwahlen und das Studienjahr 1988/89 vor. B. Hoffmann, FDJ-GO PEB 2. Intensivkurs Deutsch Die Sektion Fremdsprachen hatte zum zweiten Mal zu einem vierwö chigen kommerziellen Sprachinten sivkurs eingeladen; die Resonanz war im Vergleich zum Vorjahr groß: es kamen 36 Teilnehmer aus 13 Ländern, 1987 waren es 20 aus vier Ländern. Neben einer starken Delegation aus Ungarn waren u. a. Interessen ten aus den USA. Japan, aus Frank reich. Spanien und Jugoslawien angereist. Ihr Wunsch war. Deutsch zu lernen bzw. ihre bereits erwor benen Kenntnisse auf allgemein- und fachsprachlichem Gebiet zu ver tiefen. Dafür hatten sie in den zahl reichen Sprach- und Phonetikübun gen, im Sprachlabor, aber auch in den Fachvorlesungen von Professo ren der TU reichlich Gelegenheit. Das Programm bot darüber hinaus zahlreiche Möglichkeiten, Land und Leute kennenzulernen, so durch Vor ¬ träge zur Stadtgeschichte, zur Kunst entwicklung der DDR, aber vor al lem durch die Exkursionen ins Erz gebirge, nach Dresden und Weimar Ein besonderer Höhepunkt war der Empfang beim Oberbürgermeister der Stadt und beim Rektor der TU im Rathaus. Bekanntlich hält Essen Leib und Seele zusammen; für das leibliche Wohl sorgte das Kollektiv der Sondermensa in hervorragender Weise. Dafür unser besonderes Dan keschön! Im Herbst 1989 erwarten wir neue Kursteilnehmer aus aller Welt und wollen ihnen gute Gastgeber sein, was allerdings weitere Bemühungen auf technisch-organisatorischem Ge biet notwendig macht. Gerade ein Sprachkurs an einer technischen Bil dungseinrichtung wie der TU setzt hier Erwartungen, die es in weitaus höherem Maße zu erfüllen gilt. Dr. Sabine Fiß Teilnehmer aus 13 Ländern nahmen in diesem Jahr am Intensivkurs Deutsch an der Sektion Fremdsprachen teil. 9. Tagung über Probleme der mathematischen Physik (TMP) Vom 27. Juni bis 1. Juli 1988 fand an unserer Universität die 9. TMP statt. Diese 1963 ins Leben gerufene Tagungsreihe erfreut sich zunehmend internationaler Re sonanz. So trafen zur Teilnahme an der diesjährigen von der Sektion Mathematik der TU gemeinsam mit dem Institut für Mechanik der AdW Karl-Marx-Stadt und der Mathema tischen Gesellschaft der DDR or ganisierten Veranstaltung 50 Gäste aus Bulgarien, der CSSR, der BRD. Finnland, Griechenland, Italien, Österreich, Polen, Ungarn und der UdSSR ein. Die insgesamt etwa 230 Teilnehmer hatten bei rund 30 Haupt- und 100 Kurzvorträgen Gelegenheit, mathematische Fragen, die bei der Modellierung der ma thematischen Analyse, der Numerik und bei der Anwendung von Hoch technologien auftreten, zu diskutie ren. In den Hauptvorträgen wurden modernste mathematische Metho den behandelt und neueste Ergeb nisse vorgestellt. Dabei zeigte es sich, daß DDR-Wissenschaftler, ins besondere auch aus Karl-Marx Stadt, an der mathematischen Ent wicklung teilhaben und diese zum Teil mit ihren Arbeiten mitbestim- men. In den Kurzvorträgen wurde eine Reihe von Detailfragen erörtert so wie Anwendungen in der gesell schaftlichen Praxis umfassend dis kutiert. Ganz wesentlich trugen zum Ge lingen der Tagung die Begrüßungs worte von Magnifizenz Prof. Dr - Ing. habil. M. Krauß, eine Ehrung des Initiators der Tagungsreihe, Prof. Dr. rer. nat. habil. H. Jäckel, durch die Mathematische Gesell schaft der DDR, der Plenarvortrag von Prof. Dr. sc. nat. R. Klötzer, Vor sitzender der Mathematischen Ge sellschaft der DDR, zum Thema Ma thematik und Optimalität, der alle Fachkollegen gleichermaßen an sprach, und die gute Organisation der Tagung sowie des Rahmenpro gramms bei. Dr. C. Tichatzky, Sektion Mathematik Prof. Dr. A. Sawtschenko, AdW der UdSSR, Donezk, Leiter der so wjetischen Delegation Ich besuche Karl-Marx-Stadt und diese Tagung nach 1983 zum zwei ten Mal. Diese Tagung genießt bei den Kollegen in der UdSSR einen gu ten Ruf. Aus diesem Grunde ist eine größere Delegation als zu den frü heren Tagungen angereist. Her vorheben möchte ich aus meiner Sicht zwei Aspekte: • Die angewandten Richtungen sind stark vertreten, viele Themen hängen mit der Überführung in die Praxis zusammen; • im Zusammenhang damit steht die breite Nutzung der Rechentech nik, viele Aufgaben werden bis zum numerischen Resultat bearbeitet. Prof. Dr. Heinz Engel, Lehrstuhl Industriemathematik, Johannes Kepler-Universität Linz, Österreich Auf dieser exzellent organisierten Tagung bestand die Möglichkeit, in internationalem Rahmen modernste mathemnt ische Methoden zu dis kutieren. die für die Lösung wichti- Auf dem Gebiet der Mechanik wurden daher auch Probleme der Aerodynamik, der Elastizitätstheo rie und nichtlineare Aufgaben mit großer Deformation vorrangig dis kutiert. Mit besonderem Interesse habe ich vermerkt, daß umfangrei che Arbeiten zur neuen Richtung der Kompositwerkstoffe vorgestellt wurden. Verbunden mit der Umgestaltung in der UdSSR ist. daß wir sowje tischen Menschen auch die soziale und kulturelle Entwicklung in ande ren sozialistischen Ländern auf merksam verfolgen. In Karl-Marx- Stadt ist augenfällig, daß die Stadt in den letzten fünf Jahren schöner geworden ist . und daß der Woh nungsbau große Fortschritte ge macht hat. ger Probleme in Naturwissenschaf ten und insbesondere in der Tech nik von großem Interesse sind. Für diese Gelegenheit und das schöne Rahmenprogramm, durch das Wir das Erzgebirge kennenlernten, danke ich den Organisatoren herz lich. Der Vorsitzende des Wissenschaft lichen Rates und Rektor der Tech nischen Universität Karl-Marx- Stadt, Genosse Prof. Ing. habil. Man fred Krauß, verlieh am .29. Juni 1988 auf einem akademischen Fest akt die Ehrendoktorwürde „Doktor- Ingenieur ehrenhalber“ auf dem Ge biet „Automatisierung im Maschi nenbau“ an Professor Kvetoslav Elias, Leiter des Lehrstuhls für Werkzeugmaschinen an der Tech nischen Hochschule Brno, CSSR. Professor Dr.-Ing. eh. Ing. Kvetos lav Elias, CSc., wurde am 25. Juni 1925 in Breclav (CSSR) geboren. Er diplomierte 1950 an der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Hochschule Brno und verteidigte m Jahre 1959 seine Dissertation zum Thema „Theoretische Elastizitäts lehre von Seilfedern“. Sein wissenschaftlicher Arbeits stil war die Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit als Techni scher Direktor für Entwicklung und Konstruktion im Werkzeugmaschi nenbaubetrieb TOS Kurim. Mit Ideenreichtum und organisatori schem Talent lenkte er sein Mitar beiterkollektiv stets zielstrebig auf Arbeiten von großer nationaler und internationaler Bedeutung. In der Zeit von 1956 bis 1970 wurden unter seiner Leitung neuartige Automa ten, Sondermaschinen. Taktstraßen und andere Werkzeugmaschinen ent wickelt und in die Praxis übergeführt. Durch die dabei erzielten hervorra genden wissenschaftlich-tech ¬ nischen und ökonomischen Ergeb nisse erlangte der Werkzeugmaschi nenbau der CSSR eine ständig zu nehmende internationale Anerken nung. Auf Grund der Leistungen des Laureaten erfolgte im Jahre 1968 seine Berufung zum Professor. Zwei Jahre später wurde ihm die Leitung des Lehrstuhls für Werkzeugmaschi nen an der Technischen Hochschule Brno übertragen. Professor Elias fühlte sich stets den volkswirtschaftlich bedeutungs vollen Problemen der Automatisie rung der Produktion verpflichtet. Bereits 1974 gründete er eine For schungsabteilung, die Sich aus M t- arbeitern der Technischen Hoch schule Brno, des Forschungsinsti tuts VUOSO Praha und des Betrie bes TESLA Kolin zusammensetzte und eine neue Form der Zusam menarbeit zwischen Wissenschaft und Produktion verkörpert. Mit die sem von ihm geleiteten Forschungs kollektiv erzielte er vielfältig nach genutzte Forschungsergebnisse auf den Gebieten der Mechanisierung und Automatisierung im Maschi nenbau. Professor Elias pflegt seit vielen Jahren eine sehr enge wis senschaftliche Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsbereich Ferti gungsmittelentwicklung der Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungs mittel an der Technischen Universi tät Karl-Marx-Stadt. Seine Vor lesungen zu den Themenkomplexen „NC-Steuerungen “, „ Fertigungszel ¬ len" und „Flexible Fertigungssy steme“ finden bei den Studenten der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt reges Interesse Auch in der Forschung begann sich über an fängliche gegenseitige Informatio nen und gegenseitige Abstimmung bald eine enge Kooperation auf den Gebieten der Roboterentwicklung, der flexiblen Fertigungssysteme und der Fertigungsprozeßsteuerung zu entwickeln. Der Austausch von Forschungsergebnissen die Bedeu tung und Begutachtung von Disser tationen sowie das gemeinsame Auf treten auf Tagungen sind Resultate dieser Arbeit. In enger Zusammen arbeit mit der Technischen Univer sität Karl-Marx-Stadt entstand un ter Leitung von Professor Elias ein Systemlabor. Damit wurde es mög ¬ lich, neue Erkenntnisse für den Auf’ bau flexibler Fertigungssysteme und Kriterien bezüglich der Zuver lässigkeit von Aggregaten zu ge winnen sowie Strategien für die Op timierung und Kontrolle der Pro gramme von Fertigungssystemen und Entwürfen von Handhabe- und Transportsystemen zu entwickeln. Insbesondere in den letzten zehn Jahren hat sich das von Professor Elias geleitete Forschungskollektiv auf Probleme der Ausarbeitung von konzeptionellen Lösungen für fle xible Fertigungssysteme, auf die Er forschung der Grundlagenfunktio nen der Steuerung von Fertigungs prozessen im Maschinenbau sowie auf die Untersuchung und Entwick lung von Varianten des Materialflus ses in Fertigungssystemen orien tiert. Charakteristisch für diese Etappe ist die Entwicklung von Fer tigungssystemen unter Anwendung modernster Rechentechnik. Damit wurde wesentlich die Richtung der Automatisierung des Maschinen baus der CSSR mitbestimmt. Im Er gebnis seiner wissenschaftlichen Tätigkeit kann Professor Elias tuf vielfältige, international anerkannte Arbeiten verweisen. Von seinen 71 Publikationen sind 41 im Aus land, davon 14 in der BRD, erschie nen. Ein großer Teil seiner Ver öffentlichungen widmet sich Bau kasten- und Sondermaschinen, der NC-Steuerung von Fertigungssy stemen, der Technologie und dem Aufbau schwerer Karusselldrehma- schinen, der Entwicklung und dem Einsatz von Robotron, dem Material fluß in Fertigungssystemen, der Steuerung von Fertigungssystemen durch Klein- und Mikrorechner so wie der Herausbildung hierarchisch aufgebauter Steuerungssysteme. Als Verantwortlicher für die For schungskoordinierung zwischen der DDR und der CSSR auf dem Gebiet „Integrierte Produktionssysteme des Maschinenbaus“ hat Professor Elias großen Anteil bei der Konzi pierung, Abstimmung und Bearbei tung von wissenschaftlich-tech nischen Aufgaben. Mit diesen Ar beiten leistete er bedeutungsvolle Beiträge zur Erhöhung des For schungspotentials und des Niveaus der Forschung, zur Beschleunigung der Forschungsarbeiten auf dem ge nannten Gebiet und vor allen in der internationalen Forschungskoopera tion der CSSR mit der DDR. In Würdigung seiner bisherigen engagierten gesellschaftlichen und fachlichen Arbeit und der dabei erzielten Ergebnisse wurde Profes sor Elias mit Auszeichnungen, Di plomen. Ehrenurkunden und Medail len geehrt. Seine erfolgreiche Tätig keit als bedeutender Wissenschaft ler und Hochschullehrer - so wird in der Lautatio des Dekans der Fa kultät für Maschineningenieurwe sen hervorgehoben —, seine hervor ragende Stellung im wissenschaftli chen Leben der CSSR, seine hohe national und international aner kannte Wertschätzung auf den Ge bieten der Entwicklung sowie des Einsatzes von Sondermaschinen. Fer tigungszellen und Fertigungssyste men. seine außerordentlichen Aktivi täten in der wissenschaftlichen Ko operation zwischen unseren beiden sozialistischen Ländern und in be sonderem Maße auch die engen und fruchtbaren wissenschaftlichen Be ziehungen des Laureaten mit der Sektion Fertigungsprozeß und Fer tigungsmittel an der Fakultät für Maschineningenieurwesen waren dem Wissenschaftlichen Rat der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt Anlaß, Prof Dr.-Ing. eh. Ing. Kvetoslav Elias. CSc,. die Ehrendoktorwürde zu verleihen. Dr.-Ing. Jahn, wissenschaftlicher Sekretär Motivation für das Studium Ein Forum mit Absolventen der Sektion von der Matrikel 1974 bis zur Matrikel 1983 fand an der Sek tion Wirtschaftswissenschaften statt. Angelegt war es vor allem für unsere ..Jüngsten“ — Matrikel 87 —. um einen kleinen Einblick in die mögliche Perspektive zu erhalten. Ein derartiges Tref fen hat bereits eine zehn jährige Tradition, die durch Doz Dr. sc. Hasler mit einer beständigen engen Verbindung zu einigen frühe ren Studenten entwickelt wurde Der Einladung waren unter ande ren der Kollege Steude (M 74), In- vestbeauftragter in dem Automa tisierungsvorhaben der Trikotagen industrie des VEB Aprotex, und Kol lege Kolb (M 76). Direktor Kader und Sozialpolitik des Kombinates Wolle und Seide, gefolgt. Aus der Matrikel 82 übt Mario Kappler nach zwei Jahren Praxiseinarbei tung bereits die Funktion als Direk tor Rechnungsführung Und Statistik in einem Rationalisierungsbetrieb des Möbelkombinates Dresden- Hellerau aus. Die Veranstaltung begann damit, daß sich jeder der Absolventen vor stellte und seinen Entwicklungsweg seit der planmäßigen Exmatrikula tion darlegte. Daraus ergaben sich bereits vielerlei Fragen die die an wesenden Absolventen bereitwillig beantworteten. Das Hauptinteresse richtete sich dabei auf die Zeit di rekt nach dem Studium, die Zeit des direkten Überganges in die Praxis. Es stellte sich heraus, daß dieser Übergang nicht immer problemlos vonstatten geht. Viele Studenten standen vor dem Problem, wie sie ihr an der Hochschule erhaltenes Wissen praxiswirksam umsetzen können. Das hat dem einen weniger, dem anderen mehr Probleme berei tet. Einig war man sich in der Mei nung, daß das Studium eine wich tige theoretische Vorleistung ist, um bestimmte Zusammenhänge in der Praxis besser begreifen zu können. Interessant war auch, daß Viele der anwesenden Absolventen gleich nach dem Studium mit der Verant wortung für Weiterbildungslehr gänge, besonders auf dem Gebiet der Informatik, betraut wurden. Da mit kommt doch zum Ausdruck, wel che Erwartungen an einen Absol venten unserer Universität ge knüpft werden. Alles in allem kann man konsta tieren, daß auch das diesjährige Treffen der Absolventen ein Er folg war. Dafür sprach einerseits das Interesse bei den Studenten und andererseits das Versprechen der 12 Absolventen, bei kommenden Veranstaltungen gerne wieder da beizusein. Frank Meinhold, Sektion Wiwi
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)