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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770835423-19880000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1988
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Band 1988
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Genosse Doz. Dr. sc. techn. Jörg Schladitz, stv. Sektionsdirektor, FPM Hochschullehrerkonferenzen zur selbständigen wissenschaft lichen Arbeit zu Foren des Erfahrungsaustauschs gestalten Das 19. Konzil der TU Karl- Marx-Stadt war ein Höhepunkt bei der Verwirklichung der „Konzep tion zur Aus- und Weiterbildung von Ingenieuren und Ökonomen“, die uns die Aufgabe stellt, die selb ständige wissenschaftliche Arbeit der Studenten zur tragenden Säule des Studiums zu entwickeln. Auf dem Konzil wurden wertvolle Er fahrungen, die bisher bei der Ent wicklung dieses Bestandteils ge sammelt wurden, vermittelt. Die Sektion FPM konnte ihren Beitrag zu diesem Erfahrungsschatz bei steuern. Solche Formen der selbstän digen wissenschaftlichen Arbeit wie Jugendforscherkollektive, Jugend objekte, wissenschaftliche Stu dentenzirkel, das technologische Praktikum, Studentische Rationa- lisierungs- und Konstruktionsbüros, praxisorientierte Belege und nicht zuletzt Jahresarbeiten im marxi stisch-leninistischen Grundstudium führten zur Verbesserung der Stu dienleistungen, erhöhten die Stu dienmotivation, und so erbrachten die Studenten mit ihren Leistungen schon während des Studiums einen beachtlichen volkswirtschaftlichen Nutzen. In den letzten Jahren war selb- • ständige wissenschaftliche Arbeit schon nicht mehr etwas Zusätzli ches, sondern für die beteiligten Stu denten ein immanenter Bestandteil des Studiums, die Leistungen wur- den und werden gemäß Prüfungs ordnung anerkannt bzw; wird in den Lehrkonzeptionen der Lei stungsnachweis in solcher Form an gestrebt und gefordert. Jetzt kommt es darauf an, die an der Sektion gesammelten Erfahrun gen zu verallgemeinern und neue Formen, insbesondere für die Stu denten des 1. und 2. Studienjahres, zu entwickeln. Dabei müssen die FDJ-Gruppen mehr als bisher in die Diskussion um solche neuen Formen und bei ihrer Verwirklichung ein bezogen werden. In den Kollektiven der Wissenschaftsbereiche muß die eigene Arbeit analysiert, und es müssen Wege gesucht und gefun den werden, um die zur Betreuung der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit der Studenten erforderliche Zeit zu schaffen. Auch hier sind neue Wege zu gehen. Die Sektions leitungen tragen dabei eine große Verantwortung. Den Hochschul lehrerkonferenzen als Foren des Er fahrungsaustausches und zur Lö sungsfindung, die im Auftrag des Rektors durchzuführen sind, kommt dabei eine große Bedeutung zu. Diese Konferenzen sollten nicht nur auf der Ebene der Sektionen, son dern mit möglichst vielen Hoch schullehrern, die an der Ausbildung der Studenten einer Fachrichtung beteiligt sind, durchgeführt werden. Teilnehmer der 3. Wärmebehandlungstagung im Gespräch (v. 1. n. r.): Prof. Dr. Schirmer, TU, Dr. Pertek, Poz nan, Dr. Niemczura, Poznan, Dr. Dlouhy, Brno, Dr. Gawriljuk, Kiew. Erfolgreiche 3. Tagung zur Wärmebehandlung durchgeführt Auf dem 19. Konzil in die Meisterklasse berufen: Kerstin Keßler, Sektion Wiwi Die 22jährige Studentin aus der Matrikel 85 wird von Prof. Dr. Oehme betreut. Ihr Lebensweg scheint geradewegs in die Meister klasse zu führen: Abitur mit „sehr gut“ an der EOS Schneeberg, ein Jahr praktische Arbeit im VEB Textima Aue. Hier wird sie Kandi dat der SED. Ab 1985 Studium an der TU. Nicht nur im Studium vor bildlich. sondern als Leiterin des Wiwi-Clubs aktiv. Anfang 1988 erste Gespräche beim Sektionsdirektor, Genossen Prof. Dr. Opitz, über die Aufnahme in die Meisterklasse. Anfangs etwas skeptisch: Schaffe ich das auch? In zwischen hat sie Feuer gefangen, weil ihr klar wurde, welche große Aufgabe ihr hier gestellt wird. Für den CIM-Betrieb der Zukunft heute studieren und forschen, an der vor dersten Front der wissenschaftli chen Entwicklung kämpfen. Eine Aufgabe also, für die sie sich voll en gagieren wird. Schwer fällt der not wendige Abschied vom Wiwi-Club. Die Meisterklasse fordert zuviel, aber ein Abschied von der Kultur, von ihren vielfältigen Interessen wird es nicht sein. Als Genossin, als FDJlerin will sie künftig aktiv blei ben wie bisher. Selbständige wissenschaftliche Arbeit der Studenten: Das Beispiel Projekt „Micron“ Wie in der „UZ“ 11/88 bereits be richtet, arbeiten seit Februar 1988 14 Studenten der Matrikel 84 der Fachrichtung „Elektronische Bauele mente“ im Zentrum für Mikroelek tronik Dresden am Projekt „Mi cron“ mit. Maik Dietz, einer der an dieser Aufgabe beteiligten Studen ten, berichtete auf dem 19. Konzil über Ergebnisse und Erfahrungen, die bei dieser Form selbständiger wissenschaftlicher Arbeit gesam melt wurden: „Im Projekt ,Micron“ sind wir Studenten an wichtigen Teilaufga ben des Zyklus 1 bei der Entwick lung des Speicherschaltkreises be teiligt. Bereits vor dem Einsatz wur den unsere Diplomthemen zwischen TU und Betrieb so abgestimmt, daß sie direkt in die Forschungsarbeiten bei der Entwicklung des Spei cherschaltkreises einfließen und stu dienplangemäß im Februar 1989 ver teidigt werden können. So beschäf tigen sich Studenten unter anderem mit der Simulation von Prozeßschrit ten wie z. B. der Einpassung eines Modells für Mehrschichtsysteme für die Diffusion in ein Programmsy stem oder dem Entwurf eines ein dimensionalen Epitaxiemodells. Ei nige Studenten betreuen auch hoch produktive technische Anlagen im Cleanroom. Die Studenten tragen dabei eine sehr große Verantwor tung für diese materiellen Werte; sie haben bisher ihre Aufgaben zur Zufriedenheit der jeweiligen Abtei lungen erfüllt. Es kommt dabei oft vor, daß einzelne weit über ihre ei gentliche Arbeitszeit hinaus arbei ten, um die vom Betrieb gesetzten Termine einzuhalten. Für uns Studenten ist diese Form der wissenschaftlichen Arbeit, bei der die Ergebnisse sofort in die Pra xis einfließen, sehr lohnend, weil wir selbst am Erfolg teilhaben kön nen. Eine solche enge Verbindung von Theorie und Praxis ist während eines normalen Studiums nicht im mer möglich, oder die Studenten sind nicht immer in erwünschtem Umfang in Forschungsaufgaben ein bezogen, die ihren persönlichen In teressen nahekommen, Im Zentrum für Mikroelektronik Dresden hat jeder Student eine Auf gabe, die er realtiv selbständig löst und die sich in die Arbeit der ein zelnen Abteilungen einordnet. Ein Teil von uns erfüllt dabei annä hernd die Anforderungen an einen künftigen Diplomingenieur, denn die Ansprüche an uns werden von Anfang an an der später, nach Ab schluß des Studiums, zu erbringen den Leistungen orientiert. Unser Studiengang weist natür lich einige Besonderheiten auf. In der Zeit bis zu den Hauptprüfungen finden an zwei Tagen pro Woche Lehrveranstaltungen innerhalb des Betriebes statt — und zwar über 21 Wochen. Der zu vermittelnde Stoff mußte für uns entsprechend der zur Verfügung stehenden Zeit konzen triert werden und in Anwendung des Paragraphen 8 der Prüfungs ordnung auch auf einige Lehrveran staltungen, darunter ein Bauele- mente-Praktikum und der Große Be leg, verzichtet werden. Diese Rege lung ist durch unsere praxisorien tierte Forschungs- und Entwick lungstätigkeit gerechtfertigt. Die trotzdem noch große Fülle des anzu eignenden Stoffes führt dabei zu hohen Belastungen der Studenten, die diese mit vorbildlichem Einsatz bewältigen. Unser Studium ist nur möglich dank dem Engagement der Lehrkräfte, die mit den Lehrveran staltungen in Dresden ein erhebli ches Maß an Mehraufwand auf sich nehmen. Bis jetzt (bis zum 8. 6. 1988, d. R.) ist noch keine einzige Lehrveranstaltung ausgefallen. Alle Lehrkräfte bemühten sich, die zur Verfügung stehende Zeit optimal zu nutzen und die für unser Studium notwendige Ausbildung bis zuletzt in guter Qualität durchzuführen. Zur Zeit liegen bereits 17 Studien wochen hinter uns, und ein Teil der Fächer ist schon abgeschlossen. Jetzt konzentriert sich die Lehre auf die Vorbereitung der Hauptprü fungen. Ohne Zweifel stehen für uns die Bewältigung des Studiums und der bestmögliche Abschluß der Hauptprüfungen im Mittelpunkt. Die in Dresden eingesetzten Stu denten haben sich trotz anfängli cher Skepsis voll in die gestellten Aufgaben hineingekniet und arbei ten erfolgreich — nicht zuletzt, weil die Forschungsthemen interessant sind und jeder das Ergebnis seiner Arbeit beurteilen kann. Die hier praktizierte Form der selbständigen wissenschaftlichen Ar beit leitet sich aus der gegenwärtig hohen volkswirtschaftlichen Bedeu tung des ,Micron‘-Projektes ab, sollte aber nicht als ein ohne weite res verallgemeinerungsfähiges Mo dell betrachtet werden. Dies betrifft insbesondere die notwendige Aus wahl nur der leistungsstärksten Stu denten, die Ausschöpfung weiterer Möglichkeiten durch Verbleib eines größeren Teils der Studenten im Be trieb auch nach dem Diplom sowie die Verbesserung und Vervollkomm nung der organisatorischen Durch führung der Lehre - z. B. durch Wirksamwerden der territorialen Bildungseinrichtungen. Durch die Einführung der neuen StudiennJ- im Elektroingenieurwesen entstehen ab Matrikel 88 neue Randbedingun gen, die auch für die enge Verflechtung der studentischen Forschungen mit den Aufgaben der Industrie neue Impulse geben wer den.“ \ Austausch- praktikanteil an der Sektion VT In Begleitung ihrer Hochschulleh rer, Doz. Dr. Artikow und Doz. Dr. Solomenzew, führen Studenten des Moskauer Polygrafischen Institutes das jährliche Austauschpraktikum an der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt durch. Unser Bild: Doz. Dr. Hoffmann (Mitte), Dr. Götze (1.) vom Wissen- schäftsbereich Polygrafie und der Ausbilder des Ausbildungszentrums Polygrafie, Koll. Mellendorf (2. v. 1.), während eines Folgeseminars mit der sowjetischen Gruppe zur auf tragsbezogenen Anwendung der Steuer- und Regeltechnik am Bei spiel der Rollenoffset-Druckma schine Zirkon Forta 660. Gemeinsam mit dem Bezirksvor- Veredlung sowie Einsparung von Wertung von Wärmebehandlungser- stand Karl-Marx-Stadt der Kam- Material, Energie, Arbeitszeit. Ar- gebnissen zulassen und die mit der mer der Technik führte die Sektion beitskräften und Anlagentechnik Automatisierung und dem Rech- Chemie und Werkstofftechnik vom aufzuzeigen. nereinsatz bei Wärmebehandlungs- 31. Mai bis 2. Juni 1988 in Karl- Prozessen zu bewältigen sind. Marx-Stadt die 3. Wärmebehand- Mit 36 Vorträgen nahmhaf ter. Wis- Unter den Teilnehmern aus For- lungstaguhg „Grundlagen und An- senschaftler des Fachgebietes, meist schungseinrichtungen. Hoch- und Wendung moderner Wärmebehand- lebhaften Diskussionen zu den Vor- Fachschulen, Akademien sowie der lungstechnologien für Eisenwerk- trägen und vielen Einzelgesprächen Industrie konnten Gäste aus 11 euro- stoffe“ durch. zu 50 Posterbeiträgen konnte ge- päischen Ländern (VR Bulgarien, zeigt werden, daß auf der Grund- BRD, CSSR, Finnland, Jugoslawien, Das Ziel dieser Veranstaltung läge vertiefter Kenntnisse zu den Niederlande, Österreich, VR Polen, war, durch Darstellung Werkstoff- Zusammenhängen zwischen den UdSSR, UVR und DDR) und wissenschaftlicher Grundlagen mit technologischen Parametern, Struk- aus Berlin (West) begrüßt werden, anwendungsorientierten Ergebnis- tur- und Gefügeveränderungen so- Mit dieser Tagung wurden Bei- sen den technischen Fortschritt auf wie den erreichbaren Werkstoffei- träge zur Lösung volkswirtschaft- dem Gebiet der Wärmebehandlung genschaften sowohl bisher bekannte lieh bedeutsamer Vorhaben und zur von Eisenwerkstoffen zu Verdeutli- Wärmebehandlungstechnologien ver- Weiterentwicklung des Fachgebietes chen und damit Wege zur Lösung vollkommnet als auch neue nicht- Wärmebehandlung erbracht, aktueller Probleme der Werkstoff- konventionelle Verfahren entwik- technik im Sinne der Erhöhung des kelt werden können. Diskutiert Dipl.-Ing. U. Thieme, Werkstoffausnutzungsgrades durch wurden auch Probleme, die die Be- CWT 1. Symposium Geld und Währung im gegenwärtigen Kapitalismus Am 19. Mai dieses Jahres fand das erste Symposium zum Thema „Geld und Währung im gegenwär tigen Kapitalismus“ an unserer Uni versität, veranstaltet vom Wissen schaftsbereich Politische Ökonomie der Sektion Wirtschaftswissenschaf ten, statt. Das Hauptanliegen be stand darin, mit namhaften Wissen schaftlern aus der DDR; der VR Po len, der CSSR und der BRD eine fruchtbare und intensive Diskussion zu führen. Dieser Verpflichtung würde die Veranstaltung durchaus gerecht. In seiner Einladung zur Dis- kussion benannte Prof. Müller die zu diskutierenden Probleme, die im wissenschaftlichen Meinung?» stehen und ausgehend von neuen Be dingungen und Entwicklungen im gegenwärtigen Kapitalismus auch zu neuen Fragestellungen heraus fordern. Aus dieser Sicht standen folgende Schwerpunktthemen im Mittel punkt: 1. Die Rolle des Goldes im heuti gen kapitalistischen Weltwährungs- System; 2. Die Beschaffenheit des kapitali stischen Geldsystems als Ganzes, das in der Gegenwart gleichzeitig durch Stabilität und Labilität ge kennzeichnet ist; 3. Die Wechselbeziehungen zwi schen Geld-, Leihkapital- und Ak ¬ tienmärkten sowie zwischen den Zu sammenhängen der verschiedenen Finanzsegmente; 4. Macht und Ohnmacht der Zen tralbanken kapitalistischer Länder, mit ihren Regulierungsmechanis men auf die Geld- und Währungs entwicklung einzuwirken; 5. Das Wesen der Inflation und ihr Umverteilungswirken; 6. Das Wechselkursproblem und die Notwendigkeit der Erarbeitung einer marxistischen Kursbestim- mungs- und Kurswirkungslehre. Der Auftrag für die Politische Ökonomie des Kapitalismus besteht nicht nur darin, die Anatomie der kapitalistischen Produktionsweise zu erforschen, um eine offensive Auseinandersetzung mit diesem Sy stem fundiert führen zu können, son dern auch einen praktischen Beitrag für die Abstützung der ökono mischen und politischen Zusam menarbeit zwischen den Systemen zu leisten. Letzteres spiegelt sich be sonders in der Diskussion zur Kursproblemätik wider, die zweifel los eine hohe Relevanz für unseren Außenhandel hat. Die Aussprache zeigt die Notwendigkeit, die Kom plexität der Problematik zu beherr schen, ganzheitlich zu denken und relativitätstheoretische Überlegun gen stärker einzubeziehen. Das wurde deutlich in den Bei trägen: — zum Einfluß staatsmonopolisti scher Anpassungsprozesse auf das gegenwärtige Geldsystem; — zu Wesen und Funktion des Kreditgeldes in der Gegenwart; — zu geldtheoretischen Aspekten und Konsequenzen der Dollarkurs- entwicklüng in den 80er Jahren; — zum Zusammenhang zwischen Geldmenge, Geldwert und Wäh rungskurs. Fruchtbar war die Auseinan dersetzung mit Auffassungen bür gerlicher Geld- und Währungstheo retiker, weil einerseits in direkter Auseinandersetzung marxistische Standpunkte offensiv vertreten wer den, aber andererseits auch durchaus vorhandene Anregungen aufgenom men werden konnten. Das Symposium demonstrierte den derzeitigen Stand marxistischer Forschung zum Thema „Geld und Währung im gegenwärtigen Ka pitalismus“, der sich auch in der Un terschiedlichkeit der Auffassungen äußert. Viele Fragen sind durchaus nicht geklärt. Hier bedarf es weite rer Arbeit und eines offenen Mei nungsstreites, um die Wissenschaft voranzutreiben, neue Themenfelder zu besetzen und praktischen Erfor dernissen gerecht zu werden. Dr. sc. Hans Menzel, WiWi Zusammenarbeit TU Karl-Marx-Stadt - VEB MPW Hohenstein-Ernstthal Jugendforscherkollektiv entwickelt Technologenarbeitsplatz Ausgehend von den ständig stei genden Forderungen insbesondere nach Produktivitätszuwachs. Erhö hung des Anteils der Neuentwick lungen und „Q"-Qualitäten sowie der Reduzierung der Materialkosten und solchen betrieblichen Gegeben heiten, wie z. B. eine sehr umfang reiche Erzeugnispalette, eine hohe Vielfalt eingesetzter Herstellungs technologien und ein relativ kleines F/E-Potential, stand vor dem VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Ho henstein-Ernstthal die Aufgabe, neue, effektivere Arbeitsmethoden zur Bewältigung der Anforderungen zu finden. Ein Weg dazu war die Einführung der Mikrorechentechnik. Entspre chend der CAD/CAM-Konzeption des Betriebes erfolgte die Einrich tung rechnergestützter Designar beitsplätze, wurde an PDE-Anlagen für hochproduktive Technologien ge arbeitet und die Bestückung der Schwerpunktbereiche mit dezentra ler Rechentechnik (BC, PC) durch geführt. Auch der Bereich F/E er hielt 1987 einen PC 1715, womit zwar die materiell-technische Basis geschaffen, der ideelle Vorlauf in Form einer anwendungsbereiten Software-Entwicklung Jedoch noch nicht vorhanden war. Aus der unzu reichenden Programmierkapazität in unserem Betrieb resultierte die Notwendigkeit, zur Programment wicklung außerbetriebliche Kapazi täten zu nutzen. Mit der TU Karl Marx-Stadt, Sektion Textil- und Le dertechnik, haben wir dabei den op timalen Partner gefunden. Die ein gesetzten Studentinnen verfügen be reits über die erforderlichen textil technologischen und ebenso über IV-Grundkenntnisse. Es hat sich ge zeigt, daß die Arbeit im Rahmen eines Jugendforscher kollektivs auf Basis regelmäßig durchgeführter Kontrollberatungen die effektivste Form gegenseitig nutzbringender Zusammenarbeit ist. Mit den bisher erarbeiteten Pro grammkomplexen Artikeldatenbank für Möbelstoffe (Flachgewebe) mit Anwenderprogrammen, Vorkalkula tion für Möbelstoffe (Flachgewebe), Vorkalkulation für Möbelplüsche (G e webe), Formulardruckprogramm und Gütezeichendatei wurden die Voraussetzungen für eine Selbstko stensenkung von 30 TM für 1988 ge schaffen. Das Arbeiten mit den Com puterprogrammen am Technologen arbeitsplatz bringt z. B. für die Vorkalkulation neu zu entwickeln der Stoffe folgende Veränderungen: Die Arbeit ist weniger belastend Viele Wege (auch zeitaufwen dige Postwege) entfallen. Umständ liches Blättern und Nachschlagen in den entsprechenden Unterlagen er übrigen sich. Das führt zu folgenden Ergebnissen: Bei gleicher Arbeits zeit können die Mitarbeiter dieser Abteilung eine wesentlich größere Anzahl von Varianten eines neu her zustellenden Artikels durchrechnen. Dadurch ist eine viel breitere Grundlage für den Kostenvergleich gegeben. Die gewählte Variante ist qualitativ besser als vorher. Aus den bereits gewonnenen Erfahrun gen geht dies eindeutig hervor. Werden je Erzeugniseinheit auch nur Pfennige zusätzlichen Ge winnes erzielt, so kommt doch durch die enorm großen Produk tionskennziffern des Betriebes die beachtliche Summe von 30 TM zu stande. Damit sind jedoch die mit Hilfe des Computers PC 1715 rea lisierbaren möglichen Lösungen bei weitem nicht ausgeschöpft. Ziel des Jugendforscherkollektivs ist es des halb, alle im Bereich F/E auftreten den algorithmierbaren Prozesse in Programme umzusetzen, die erfor derlichen Datenbanksysteme in ih rer Komplexität aufzubauen und da mit die Voraussetzungen zu schaf fen für die weitere Erhöhung der Arbeitseffektivität, Sicherung einer hohen kalendertäglichen Auslastung des Rechners und Erzielung eines hohen ökonomischen Nutzens. Daraus abgeleitet, erfolgt die Erar beitung einer Konzeption zur plan mäßigen Weiterführung der Arbei ten bis 1989. Basis für die erfolgrei che Umsetzung dieser Konzeption bleibt die enge Kooperation zwi schen dem VEB Möbelstoff- und Plüschwerke Hohenstein-Ernstthal und der TU Karl-Marx-Stadt. Dipl.-Ing. Wegner, Dr.-Ing. Rudloff, Sektion TLT
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