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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1988
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ERZIEHUNG/AUSBILDUNG/FORSCHUNG UNIVERSITÄTSZEITUNG 11/88 SEITE 4 Gunter Stoll 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung Sehr oft hören wir als FDJ den Vorwurf, daß wir uns um viele Dinge kümmern, aber zuwenig um die Hauptgegenstände Studium und selbständige wissenschaftliche Ar beit. Ich möchte das nicht ab streiten und unsere verstärkte Ar beit auf diesen Gebieten für die Zu kunft ankündigen. Was uns als Ju gendverband aber oft begegnet, ist die Tatsache, daß unsere gewählten Funktionäre eigentlich nur von uns selbst gefordert werden. Es kann Zu fall sein, aber es verwundert schon, wenn das Wirken der FDJ in eini gen Sektionsberichten zur Entwick lung der selbständigen wissenschaft lichen Arbeit ein wenig kurz weg kommt. Andererseits können sich andere Sektionsleitungen eine Ge staltung des wissenschaftlichen Le bens ohne FDJ nicht vorstellen. Wir schlagen deshalb dem heutigen Kon zil vor, daß sich mindestens einmal im Monat jede staatliche Leitung mit ihrer FD J-Leitung zu diesen Fragen verständigt. Es gab wohl keine Diskussion zur selbständigen wissenschaftlichen Ar beit, vor allem zur Einbeziehung der Studenten, wobei nicht die be sonderen Probleme und Schwierig keiten des 1. Studienjahres her vorgehoben wurden. Unserer Erfah rung nach wurde aber in der Ver gangenheit zuviel über die Studen ten des 1. Studienjahres geredet, aber zuwenig mit ihnen gesprochen. In Vorbereitung auf das Konzil konnte das besser gemacht werden, und unsere jüngsten Studenten wur den aktiv einbezogen. Wir sehen unsere Aufgaben auf diesem Gebiet deutlich: Das 1. Stu dienjahr ist nicht deshalb Schwer punkt, weil wir schon von ihm viel an wissenschaftlicher Leistung er warten. Wohl werden aber in den er sten Wochen Arbeitsstil und Hal tung geprägt, Maßstäbe für das Stu dium und die gesellschaftliche Ar beit gesetzt und ein Kollektiv ge formt. Selbständige wissenschaftliche Arbeit - tragende Säule der neu konzipierten Ausbildung der Ingenieure und Ökonomen Aus dem Schlußwort des Rektors, Prof. Dr.-Ing: habil. Manfred Krauß, auf dem 19. Konzil der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt Realisierung des Politbüro beschlusses vom 18.3.1980 Wir haben uns an diesem Ort für einen bedeutenden Schritt bei der Realisierung des Politbürobeschlus ses vom 18. 3. 1980 Standpunkte ge bildet und Schwerpunkte der weite ren Arbeit formuliert. Im Referat und in den Diskussionsbeiträgen wurde deutlich, daß die selbstän dige wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der neukonzipierten Aus bildung der Ingenieure und Öko nomen eine tragende Säule bildet. Wenn wir auch über die Jahre hin weg bereits progressive Ergebnisse erreichten, wie die Leistungsschauen zeigten, und wesentliche Erfahrun gen bei der Entwicklung der selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit sammeln konnten, so stehen wir dennoch erst am Anfang einer neuen und von uns allen noch nicht voll überschaubaren Phase im ge samten Erziehungs- und Ausbil dungsprozeß, in der ganzen Breite der Ausbildung der Studenten. Bedeutung der Grundlagen forschung wächst Wir kennen heute die Bedeutung der Grundlagenausbildung. Sie ist Grundlage für lebenslanges Lernen, für die Weiterbildung, sie ist die Grundlage für neue, zukünftige Hochtechnologien. Wir haben uns in Vorbereitung der Umsetzung der Ausbildungskonzeption mit den Mo dellen der Grundlagenausbildung auseinandergesetzt. Die neuen In halte sind im wesentlichen fixiert, aber die Methoden sind noch nicht immer klar. Breite Grundlagenaus bildung fordert gleichzeitig Indi vidualität in der Fachausbildung, also nicht Auf pflanzen auf allge meine, normale Ausbildungsaufga ben, wie es die Studentin Birgit Knorr deutlich machte und wie es oft in formaler Weise mit individuel len Studienplänen geschah. Mehr Lehrveranstaltungen pro Student sind wegen des notwendigen Tem pos beim Bildungsvorlauf nicht mög lich, wohl aber neue Formen der Ausbildung — individueller, nicht nach Schablone, weil der Student mehr wissen muß. — Und wenn wir es einmal mit unserer Ausbildung vergleichen, dann wird deutlich, daß wir den Studenten heute mehr bieten, aber auch vor anderen Pro blemen stehen. Einheit von Lehre und selbständiger wissenschaftlicher Arbeit Um in der selbständigen wissen schaftlichen Arbeit ein hohes Niveau zu erreichen, ist es erforder lich, sie in Einheit mit der Lehre und aus der Lehre heraus zu ent wickeln. Bei allen lehrkonzeptionel len Überlegungen und Arbeiten muß davon ausgegangen werden, wie über das jeweilige Lehrgebiet die Befähigung der Studenten zur selbständigen wissenschaftlichen Ar beit entwickelt werden kann. Den Hochschullehrern kommt dabei die Schlüsselrolle zu. Er muß sich Ge danken machen, das Wissen anders zu vermitteln,' er legt die Lehrin halte fest und sichert die Vermitt lung und Anerziehung der wissen schaftlichen Arbeitsmethoden ge genüber den Studenten, wie das Doz. Dr. Auerswald in seinem Dis kussionsbeitrag darstellte. In die sem Prozeß ist er auch verantwort lich für die lehrmethodische Befähi gung seiner Mitarbeiter, der Ober assistenten. der Lektoren, der Leh rer im Hochschuldienst, der befriste ten und unbefristeten Assistenten, um die Durchsetzung der von ihm konzipierten Zielstellungen in hoher Qualität zu gewährleisten. Das zu er reichen. stellt an uns alle hohe An forderungen Und ist vielfach ein Vorstoß in Neuland. Für notwendig halte ich die In tegration der selbständigen wissen schaftlichen Arbeit in alle Ausbil dungsabschnitte unter besonderer Beachtung der Spezifik des einzel nen Ausbildungsabschnittes und der verschiedenen Formen der selbstän- digen wissenschaftlichen Arbeit. Hierbei muß es uns auch noch bes ser gelingen, die inhaltliche Ver zahnung von Lehrveranstaltungen und vorlesungsfreier Zeit auf der einen Seite und die Einbeziehung der Studenten in die Forschung über die Formen des wissenschaftli chen Studentenwettstreites bzw. die direkte Integration in die For schungskollektive der Sektionen an dererseits umfassend zu gewährlei sten. Hauptaufgabe ideologische Arbeit Wie wir der Herausforderung an unsere Arbeit und an unser Ge schick als Lehrkräfte und Erzie hungsträger einer Universität ge recht werden, hängt primär vom Wollen und Können aller Hochschul lehrer, Oberassistenten, Lektoren, Lehrer im Hochschuldienst, wissen schaftlichen Mitarbeiter und der Studenten ab. Deshalb sehe ich dabei als eine tiefgründige Aufgabe die ideologische Arbeit. Wir müssen die Herzen, die Köpfe, die Hirne der Universitätsangehörigen für die Be wältigung dieser heute umrissenen Aufgaben gewinnen. Insellösungen — wie bisher — reichen zukünftig nicht mehr aus. Sie können ledig lich Beispiele schaffen und Vorrei- terrollen übernehmen. Uns geht es aber um durchgängige Ergebnisse in allen Sektionen und Fachrichtun gen. Wesentliche Voraussetzungen dafür sind einheitliche und dif ferenzierte Positionen zum Ziel und Anliegen der selbständigen wissen schaftlichen Arbeit sowie dazu abge stimmte inhaltliche und organisato rische Konzepte und Methoden. All das aber ist null und nichtig, wenn der Student sich nicht selbst an de ren Verwirklichung beteiligt. Sich hohe Bildung anzueigenen und sich gut auf das Berufsleben vorzuberei ten — das ist der verpflichtende Auf trag von Millionen FDJlern, formu lierte der Generalsekretär des ZK der SED, Genosse Erich Honecker, auf dem XII. Parlament der FDJ. An die FDJ-Organisationen an den Universi täten und Hochschulen unseres Lan des richtete er den Appell, mit dazu beizutragen, bei den Studenten Freude an der schöpferischen Ar beit und am Studieren zu wecken, politische Haltungen auszuprägen und ein parteiliches Weltbild zu for men sowie Fleiß, Ausdauer und einen gesunden Ehrgeiz zu entwik- keln. Und Studium ist immer ein Lernen, ist immer eine Suche, bei der jeder für sich selbst Verantwor tung trägt, die niemand durch das Kollektiv abgenommen werden kann, aber keineswegs zur Privatsache wird — so, wie es Genosse Erich Honek- ker betonte. Schwerpunkte für die weitere Arbeit Zum Abschluß seiner Ausführun gen gab der Rektor folgende Orien tierungen für die Umsetzung der Er gebnisse des Konzils: Erstens. Wir halten es für not wendig, eine breite, individuelle Auswertung des heutigen Konzils in den Sektionen, Wissenschaftsberei chen und Lehrstühlen durchzufüh ren, wobei es darum geht, alle einzu beziehen. Ich beauftragte die Sek tionsdirektoren, für ihre Sektionen spezielle Maßnahmen sofort einzulei ten und mit der Umsetzung der Er fahrungen des heutigen Konzils zu beginnen. Es sind individuelle Auf träge an die .Hochschullehrer zu ver geben, weil wir kein Dogma zulas sen. Hochschullehrerkonferenzen sind in den Sektionen durchzufüh ren. Die Dekane sind beauftragt, die Ergebnisse der Hochschullehrer konferenzen der Sektionen in den Fakultäten zu verallgemeinern und die Möglichkeiten des interdiszipli nären Erfahrungsaustausches mit anderen Fakultäten zu prüfen. Die FD J-Kreisorganisation sollte in den Grundorganisationen und darüber hinaus Ähnliches tun. Wir sollten dazu nicht nur die FDJ- Wahlen nutzen, denn das wäre si cherlich zuwenig. Insgesamt sind wir mit der Direk tive für das Studienjahr 1988/89 durch den Minister für Hoch- und Fachschulwesen beauftragt, eine Konzeption für die Entwicklung der modernen Lehre und des Studiums zu erarbeiten. Zweitens. Bekanntlich beginnen wir am 1. September 1988 mit der Umstellung der Ausbildung im Di rektstudium im Elektroingenieur wesen in unseren fünf Fachrichtun gen. Alle Voraussetzungen dafür sind gegeben, aber die Komponente selbständige wissenschaftliche Ar beit ist neu zu durchdenken. Drittens. Die Umstellung der Aus bildung im Maschineningenieurwe sen und in den Wirtschaftswissen schaften beginnt am 1. September 1989. Wir bitten, sich in un serem Maschineningenieurwesen darauf einzustellen, daß mit den zukünftigen Fachrichtun gen mit den Arbeitstiteln „Fer tigungstechnik und Betrieb", „Werk zeugmaschinenkonstruktion ", „ Ver arbeitungstechnik“ zu rechnen ist. Zur Fachrichtung „Fertigungstech nik und Betrieb“ sind Vertiefungen vorzunehmen. Die Fachrichtungen in den Sektionen Verarbeitungstech nik und Textil- und Ledertechnik werden auf der Basis des Maschi neningenieurwesens — Grundla genausbildung — profiliert. Mit der Ausarbeitung der Stu diendokumente ist sofort nach einer Beratung mit dem stellvertretenden Minister, Dr. Harry Groschupf, zu beginnen, weil die Anforderungs charakteristika bereits vorliegen. Viertens. Die Zeitabläufe für die Fachrichtungen des MIW sehen vor. bis 8/88 die Präzisierung der Anfor derungscharakteristika vorzuneh men, wo das erforderlich ist. Bis 12/88 ist die Erarbeitung der Stu diendokumente abzuschließen, de ren Bestätigung durch den Minister für 1/89 vorgesehen ist. Wir wünschen bei der breiten und sofortigen Umsetzung der Beschlüsse des heutigen Konzils viel Erfolg. Birgit Knorr, Forschungsstudentin, AT Ich habe 1983 an der Sektion Auto matisierungstechnik das Studium aufgenommen. Dabei bemühte ich mich von Anfang an um gute Stu dienleistungen. Nach dem 2. Stu- dienjahr wurde mit mir ein För derungsvertrag abgeschlossen. Im Rahmen des individuellen Studien planes legte ich die Sprachab schlüsse SKA Ila in Englisch und SKA Ilb in Russisch vorzeitig ab. Außerdem zählte dazu der zusätzli che Besuch von Lehrveranstaltun gen auf dem Gebiet der Leistungs elektronik. Für mich ist es wichtig, daß meine Arbeit praktischen Nut zen bringt. So resultierte auch die Themenstellung meiner Diplomar beit aus konkreten Erfordernissen. Dies alles bedeutet nicht, daß die Realisierung von persönlichen Stu dienplänen unkompliziert ist. Der Besuch zusätzlicher Lehrveranstal tungen wird erschwert durch zeitli che Überschneidungen und die Ent fernungen zwischen den Universi tätsteilen. So ist es mir innerhalb von zwei Jahren nicht gelungen, eine Lehrveranstaltung zur nume rischen Mathematik mit dem Grund studienplan zu vereinbaren. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß die gewissenhafte Realisierung der Studienaufgaben und des individuellen Studienpla nes eine so hohe zeitliche Belastung darstellt, daß nur noch wenig Spielraum für die eigenständige wis senschaftlich-produktive Tätigkeit bleibt. Es ' wäre wünschenswert, daß die Grundlagehfächer bereits ingenieur spezifischer gelehrt werden. So weiß ich bis heute nicht, warum ich in der Ausbildung in Technischer Mechanik gelernt habe, wie man Fachwerk konstruktionen berechnet. Anderer seits wird der Umgang mit der La- grangschen Gleichung, die z. B. beim Aufstellen der Bewegungsglei chungen der Roboter benutzt wird, nicht gelehrt. Ich hoffe, daß bei der neuen Studienplangestaltung diese Aspekte berücksichtigt werden. Maik Dietz, Student, PEB Seit Februar 1988 arbeiten 14 Stu denten des 84er Matrikels der Fach richtung „Elektronische Bauele mente“ im Rahmen einer Verein barung der TU Karl-Marx-Stadt und des Zentrums für Mikroelek tronik Dresden am Projekt „Mi cron“ mit. Auf Grund des bereits ab solvierten Industriepraktikums im Betrieb und der daraus resultieren den Vorkenntnisse und Erfahrun- gen bei der Bewältigung der For schungsaufgaben im ZMD wurde uns die Möglichkeit gegeben, bai der volkswirtschaftlich bedeuten den Aufgabe der Entwicklung des Megabitspeichers mitzuwirken. Wir sind uns der Größe der Auf gabe, die wir übernommen haben, voll bewußt und sind stolz darauf, einen Beitrag zur Entwicklung des Megabitspeichers leisten zu können. Zugleich tragen wir damit zu der Er füllung der Verpflichtung bei, bis zum Republikgeburtstag am 7. Ok tober die ersten funktionsfähigen Muster der Industrie zur Verfügung zu stellen. Doz. Dr. sc. G. Heinrich, Fakultät MIW Der Erziehungs- und Ausbildungs prozeß ist gekennzeichnet durch einen Informationstransfer, bei dem zwischen folgende Begriffe entwe der ein Gleichheits- oder ein Un gleichheitszeichen gesetzt werden kann: Gesagt — gehört — verstanden — einverstanden — gehandelt — beibehalten. Ziel der laborpraktischen Aus bildung ist es, diese Informations reihe möglichst kurz zu gestalten, d. h. schnell vom Handeln zum Beibehalten zu kommen. In der Grundlagenausbildung kann für das Laborpraktikum folgende allge meine Zielstellung genannt werden: Betonen aktiver Formen der Stoff aneignung, Orientierung auf Hoch- und Schlüsseltechnologien, Entwick lung von Fähigkeiten zur komple xen experimentellen und theore tischen Tätigkeit, Heranführen der Studenten an die Geräte, meß- und rechentechnische Analyse und Ge staltung, Beherrschung experi menteller Technik, Entwicklung spe zieller Begabungen und Studienmoti vation für das Fachgebiet. Prof. Dr. habil. M. Schneider, Sektionsdirektor, Ma Am Anfang des Studiums stehen also bei uns nicht vorrangig Fragen der Einbeziehung der Studenten in Jugendobjekte, in die Forschung, sondern eine auf das selbständige Studium ausgerichtete Gestaltung der Lehrveranstaltung in Einheit von Vorlesungen, Übungen, Prak tika und Selbststudium. Ich will nur einige Stichworte nennen: — problemhafte Vorlesungen, die das Mitdenken erfordern; — Gestaltung der Übungen so, daß sie ein Durchdenken der Vorlesun gen erforderlich machen; — Heranführen an die Literatur; — Stellen konsequenter Forderun gen an alle Studenten. In dieser Phase bringen neue Aus bildungsformen den gewünschten Effekt, z. B. die Stoffvermittlung in seminaristischer Form, die sich bei unseren Lehrerstudenten vom 1. Studienjahr an bewährt hat. Jörg Kämmer, Student, FPM Große Bedeutung hat auch der Konstruktionsbeleg, da es sich dabei um die erste große durchgehende Konstruktionsarbeit handelt. Als sehr positiv zu bewerten ist, daß auch Genosse Ost und ich mit einem praxisnahen Thema betraut wurden, wie es bereits in den ande ren Seminargruppen die Regel ist. Es handelt sich dabei um die Entwicklung eines Gleitführungs prüfstandes auf der Grundlage bereits vorhandener Inge nieur- und Diplomarbeiten. Wichtig und interessant ist dieses Thema schon deshalb, weil es in der Industrie eine große Nachfrage nach Versuchsergebnissen gibt. An dererseits ist unverständlich, daß sich die Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum des Werkzeug maschinenbaus als wenig produktiv erweist, was sicher nicht den Er fordernissen entspricht. Überden kenswert ist auch, ob es sinnvoll ist, wenn ein Teil der Seminargruppe Standardbelege anfertigt. Nach meiner Meinung sollte das geistige Potential zur Bearbeitung von The men aus der Praxis genutzt werden! Jörg Eberhard, Student, BP Allgemein kann sicher angenom men werden, daß es die Wider spruchsentwicklung zwischen den Forderungen an den Studenten und seinem aktuellen Kenntnis- und Könnensstand ist, die ihn zum selb ständigen wissenschaftlichen Arbei ten treibt. Wird über selbständige wissen schaftliche Arbeit gesprochen, so halte ich es für unerläßlich, einige Gedanken zur Betreuung der Stu denten zu äußern. Notwendig ist sie in vielerlei Hinsicht. Die Nutzung schon erworbener Erfahrungen z. B. zur Beurteilung eines optimalen Themeneinstiegs ist für die Effek tivität der Arbeiten wichtig. Die Si cherung einer kontinuierlichen indi viduellen Entwicklung erfordert die Beobachtung des aktuellen Entwick lungsstandes und entsprechende Maßnahmen, wie z. B. die Realisie rung von Schul- und Industriekon takten oder die Erweiterung des Blickwinkels auf tangierende Wis sensgebiete. Auch die Koordination der Aufgabenstellungen innerhalb der Aufgabenstellungen spielt hier eine wesentliche Rolle. Doz. Dr. sc. R. Auerswald, stv. Sektionsdirektor, WiWi Die Verantwortung für die indi viduelle Entwicklung der Studenten trägt der betreuende Hochschul lehrer. Er kennt am besten die posi tiven Eigenschaften und auch noch vorhandenen Reserven der Studen ten. Er sollte durch eine noch dif ferenziertere wissenschaftliche An leitung und Stimulierung wertvolle Persönlichkeitseigenschaften aus prägen. Die Hochschullehrer sollten bei aller Belastung die Zeit und auch den Mut aufbringen, gemein sam mit den Studenten sich neuen komplizierten und immer komple xeren wissenschaftlichen Aufgaben zu stellen. Dadurch steigt allgemein das Ansehen des Hochschullehrers bei den Studenten, die Partner schaft erreicht eine neue Qualität. Ferner gelingt es dem Hochschul lehrer noch besser, die studen tischen Belange zu erfassen. Er er hält somit Impulse für seine eigene Arbeit einschließlich der Gestaltung der selbständigen wissenschaftli chen Arbeit.
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