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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1988
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ERZIEHUNG / AUSBILDUNG / FORSCHUNG 3. Softwaremesse der TU - Zahlen, Fakten und Eindrücke Zur 3. Softwaremesse, die am 12. und 13. April durchgeführt wurde, konnten insgesamt 1180 Be sucher registriert werden. Es wur den 83 Exponate zu den Komplexen CAD/CAM, Elektrotechnik/ Elek tronik, Informatik, Maschinenbau, Leichtindustrie/Textiltechnik, Ma- thematik/Ökonomie, Berufsausbil- düng und Lehrerausbildung vorge stellt. Das Vortragsprogramm an bei den Tagen enthielt 40 Vorträge. 390 Besucher der Softwaremesse nutzten diese Informationsmöglich keiten. Förderung der pädagogischen Nachwuchswissenschaftler an der Sektion Berufspadagogik Nachwuchs setzt die Existenz von Vorgängern voraus. Dies trifft auch für wissenschaftlichen Nach wuchs zu: Er hat Menschen zur Vor aussetzung, die früher als er auf einem bestimmten Gebiet der Wis senschaft tätig waren oder noch sind. Unter dem Aspekt der sozialen Vererbung betrachtet, fällt wissen schaftlichem Nachwuchs die Auf gabe zu, zunächst den von seinen Vorgängern erreichten Erkenntnis stand durch ein verkürztes Nachvoll ziehen des Erkenntnisweges aufzu- arbeiten, um darauf aufbauend selbst die Erkenntnis — zumindest partiell — weiter voranzubringen und den Erkenntnisstand mitzube- stimmen. Folglich ist durch wissen schaftlichen Nachwuchs der Schritt von der bloßen Reproduktion zur er weiterten Reproduktion der Pro duktivkraft Wissenschaft, von Er kenntnisprozessen mit zunächst aus schließlich subjektivem zu solchen mit auch objektivem Innovations gehalt zu gehen. Die Zeit, in der die ser Schritt gegangen wird, spielt aus Effektivitätsgründen dabei natür lich eine wesentliche Rolle. Dies gilt uneingeschränkt auch für die Päd agogik. Natürlich kann es in der Pädagogik nicht wie in den natur wissenschaftlichen oder Technikdis ziplinen um in Patenten fixierbare Erfindungen gehen; vielmehr steht die immer adäquatere theoretische Erfassung realer Erziehungspro zesse mit dem Ziel der darauf ba sierenden effektiveren Gestaltung dieser Prozesse im Zentrum päd agogischen Erkenntnisstrebens. Des senungeachtet ist auch durch den pädagogischen Nachwuchswissen schaftler eine scheinbar unüberseh bare Fülle von vorhandenem Mate rial seines Fachgebietes und benach barter Disziplinen mit den darin auf bewahrten Erfahrungen seiner Vor gänger aufzuarbeiten, wenn er zu einem wirklichen „Nachwachsen den“ werden will. Da die Pädagogik auf dem Weg zu einer theoretischen Wissenschaft erst am Anfang ihrer Entwicklung steht, das Aufdecken von Gesetzmäßigkeiten pädagogi scher Prozeßgestaltung im wesentli chen also noch Zukunftsaufgabe ist, wird die obligate Informationsla wine für den pädagogischen Nach wuchswissenschaftler zusätzlich durch die erfahrungsgemäße Art der Darstellung des bereits Vorhan denen verkompliziert. Der Grund da für ist in der nur selten gegebenen Formalisierbarkeit dieses Erfah rungswissens gegeben, das sich da mit einer Beschreibung mit lo gischen oder mathematischen Mit teln weitgehend . entzieht. Ein rela tiv hoher Zeitaufwand beim Stu dium der entsprechenden pädago gischen Fachliteratur ist die Folge. Dieser sollte deshalb zu Beginn einer Forschungsarbeit eingeplant werden, da das möglichst vollstän dige Erfassen der notwendigen Lite raturbasis eine Grundvoraussetzung für die Qualität und den Nutzen der zu erbringenden Ergebnisse dar stellt. Um diese Aufgabe effektiv be wältigen zu können, bedarf es Übung, die jedoch nicht erst am Be ginn eines Forschungsstudiums, einer Assistenz oder einer Aspiran tur einsetzen sollte. Aus eigener Er fahrung ist mir bekannt, welche Po tenzen bereits das Direktstudium für eine zielgerichtete Vorbereitung auf selbständig zu lösende For schungsaufgaben bietet. Als Student der Fachrichtung „Berufsschulleh rer für Elektrotechnik (Matrikel 81) wurde ich schon frühzeitig von mei nem späteren Betreuer, Prof. Dr. sc. paed. Thomas, an tiefgründige und umfassende Literaturarbeit als der ersten Stufe wissenschaftlichen Ar beitens herangeführt und für ak tuelle Forschungsprobleme der Be- rufspädagogik „ aufgeschlossen “. Ein im 5. Semester abgeschlossener Förderungsvertrag, ein im 7. Se mester absolviertes Teilstudium an der Sektion Berufspädagogik der TU Dresden, die Mitarbeit an einem Jugendobjekt sowie ein individuel ler Studienplan im 8. Semester des Direktstudiums trugen entscheidend dazu bei, daß ich bereits im 8. Se mester (sieben Monate vorfristig) meine Diplomarbeit verteidigen und zugleich gut vorbereitet mein For schungsstudium beginnen, konnte. Letzteres beendete ich im Oktober 1987 mit dem Einreichen meiner Dis sertation (elf Monate vorfristig). Ohne ein Nutzen des Direktstu diums für die Vorbereitung auf die nachfolgenden neuartigen Anforde- ungen des Forschungsstudiums wäre eine solche „Gesamt-Einspa rung“ von eineinhalb Jahren sicher lich nicht möglich gewesen. Dabei spielt der betreuende Hochschulleh rer, seine- Gesamtpersönlichkeit, seine Leidenschaft, natürlich eine wesentliche Rolle. Dennoch ist es letztlich der wissenschaftliche Nach wuchskader selbst, der — wie nie zu vor in seiner bisherigen Persönlich keitsentwicklung — seine Entwick lung in seinen eigenen Händen hält. Von seiner Aktivität hängt es ab, wie er sein Studium über die vorge gebenen Studienziele . hinaus gestal tet und nutzt, wie er seine Qua lifizierungsmöglichkeit auch als Möglichkeit seiner Selbstverände rung und Selbstverwirklichung zum Nutzen der Gesellschaft begreift. Be gnügt er.sich zum Beispiel stets mit dem ihm gestellten Pflicht-Arbeits programm oder einem 8-Stunden- Arbeitstag hat er sich noch nicht wirklich als „Nachwachsender“ be griffen. Die Motivstruktur von Nach wuchskadern bildet in diesem Zu sammenhang nach meiner Meinung einen Faktor, den» bei der Auswahl und auch bei der Betreuung dieser Kader zum Teil noch mehr als bis her Aufmerksamkeit zu schenken ist. Auch die direkte und intensive Verbindung zur Praxis besitzt gro ßen Einfluß auf die Orientierung des Nachwuchswissenschaftlers am Zweck seiner Tätigkeit und damit zugleich auf das Begreifen seiner Rolle im gesamtgesellschaftlichen Reproduktionsprozeß. Pädagogische Forschung kann erst dann nutz bringend sein, wenn der über die Erziehung Nachdenkende über ein ganz konkretes Bild realer Erzie hungspraxis in seinem Kopf ver fügt. Die während des Lehrerstudiums absolvierten Schulpraktika bilden dafür eine gute Grundlage, genügen allein zumeist nicht. An der Sektion Berufspädagogik gehört es deshalb für jeden sich auf pädagogischem. Gebiet Qualifizierenden zu seinen selbstverständlichen . Aufgaben, nach entsprechender Einarbeitung durch erfahrene Kollegen'auch Be treuungsaufgaben in der sehulprak- tischen Ausbildung der Studenten an Berufsschulen des Territoriums (gesamter Bezirk Karl-Marx-Stadt) zu übernehmen. Darüber hinaus un terhält an unserer Sektion eine Reihe von Nachwuchskadern, deren Aufgabenstellungen zumeist auf di rekt handlungsanleitende Ergebnisse in bezug auf ein konkretes Unter richtsfach oder einen Themenkom plex orientiert sind, insofern noch intensiveren Kontakt zur Praxis als sie ihre Ergebnisse bzw. Teilergeb nisse in konkreten, von ihnen selbst gestalteten Unterricht an Berufs schulen einfließen lassen und sie so mit an der Praxis überprüfen. Von allen in dieser Weise aktiven Nach wuchskadern werden die dabei ge wonnenen Erfahrungen sehr hoch bewertet. Doch natürlich gibt es auch andere, stärker theoretisch orientierte Forschungsaufgaben der Pädagogik, deren Ergebnisse sich nicht in einer solchen unmittel baren Art und Weise auf ihre Träch tigkeit überprüfen lassen. Doch auch hier spielt das für den For schenden verfügbare Abbild des rea len Erziehungsprozesses eine wesent liche Rolle. Ein Umstand, der insbe sondere bei theoretisch orientierten Arbeiten pädagogischer Nachwuchs wissenschaftler Gewicht erhält, dar über hinaus aber für den pädago- gischen Nachwuchs generell bedeut sam ist, ist das in der Pädagogik- Ausbildung an unseren Universitä ten und Hochschulen begründet lie gende Theorie- und Methodologie- Defizit, mit dem sich jeder Absol vent einer pädagogischen Fachrich tung konfrontiert sieht, wenn er auf dem Gebiet der Pädagogik wissen schaftlich zu arbeiten beabsichtigt. Meine eigenen Erfahrungen bestäti gen diesen immer wieder diskutier ten Fakt voll und ganz. Der Graben zwischen der pädagogischen Aus bildung zum Lehrer,. das heißt der Befähigung zur praktischen Reali sierung von Erziehungsaufgaben, und der Wissenschaft Pädagogik ist gegenwärtig noch zu breit. Päd agogische Nachwuchswissenschaft ler beginnen unter diesem Aspekt sozusagen „von Null“, wohingegen doch gerade methodologische oder terminologische Kenntnisse, Fähig keiten und Fertigkeiten elementare Voraussetzungen wissenschaftli- chen Arbeitens sein müßten Eine Lösung zweifellos ein seit einem Jahr an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR durchgeführtes einjähriges Zusatzstudium, das unter diesen Aspekten auf wissenschaftliches Arbeiten im Bereich der Pad ■ agogik vorbereitet. Es scheint über denkenswert zu sein, ob auch im Hochschulwesen ähnliche Wege zur Effektivierung und vor allem Qua lifizierung pädagogischer Forschung durch Nachwuchskader zu gehen sind. Dipl.-Ing.-Päd. Stefan Peter mann, Sektion Berufspädagogik Sprachdatenspeicher Englisch für Personalcomputer Die englische Sprache gewinnt in der wissenschaftlichen Arbeit und in der internationalen Kommunika tion in wachsendem Umfang an Be deutung. Im aktiven Sprachge brauch geht es dabei vorrangig um das Schreiben von Zusammenfas sungen und Zeitschriftenartikeln bis hin zu Monographien sowie um Bei träge auf wissenschaftlichen Ver anstaltungen und um Gespräche mit Fachkollegen. Damit können wis senschaftliche Ergebnisse und In formationen, deren Weitergabe sprachliche Qualität voraussetzt, di rekter und schneller der internatio nalen Fachwelt vorgelegt werden. Da die erforderliche Gesamtzeit für die Erstellung einer Publikation be grenzt ist und beim Übergang zum Englischen nicht wesentlich größer werden darf, ist gerade der noch we nig erfahrene Fachwissenschaftler auf Hilfe angewiesen. Meist ist eine direkte Unterstützung durch sprach wissenschaftliche Sektionen an Hochschuleinrichtungen aus Kapa zitätsgründen schnell erschöpft. Des wegen wurde ein elektronischer Sprachdatenspeicher Englisch für PC entwickelt, der sich inhaltlich von vorhandenen Fachwörterbü chern dadurch unterscheidet, daß er dem Nutzer Hilfestellung bei der Formulierung von Sätzen und grö ßeren Einheiten leistet. Zur Unter stützung der englischsprachigen Pu blikationstätigkeit an der Sektion Mathematik der TU Karl-Marx- Stadt hat sich eine enge Zusam menarbeit mit Dr. phil. Bernd Leg ler, WB Englisch, Sektion Fremd sprachen, herausgebildet. Die in den letzten zwei Jahrzehnten gesammel ten Erfahrungen wurden ausgewer- tet und in ein Pilotprojekt, einen Sprachdatenspeicher Englisch, um gesetzt. Es wurde von Dr. phil. B. Legler, Doz. Dr. sc. nat. B. Hofmann, Doz. Dr. sc. nat. G. Windisch und den Mathematikstudenten Th. Hom mel und J. Pönisch, Seminar gruppe 01 MMN 85, bearbeitet und betreut. Das sprachliche Analysemo dell geht von etwa 200 für natur wissenschaftlich-technisch gepräg tes Denken, Sprechen und Handeln typischen Grundbegriffen, etwa 80 häufigen grammatischen Struktu ren, ungefähr 20 für die wissen schaftliche Darlegung charakteristi schen Textelementen und fast eben so vielen stilistischen Nuancierungs möglichkeiten und Redefiguren aus. Diese werden wegen der unter schiedlichsten Kommunikationsge genstände, Kommunikationsaufga ben und Kommunikationsabsichten subjektiv und objektiv variiert, se lektiert, kombiniert und — in ihrem substantiellen Teil — durch spezielle Fachtermini, die der Sprecher oder Schreiber selbst einbringen muß, komplettiert. Die sprachlichen Ein träge im Sprachdatenspeicher stam men aus authentischen natur wissenschaftlichen und technischen Veröffentlichungen in englischer Sprache und widerspiegeln in kon zentrierter Form den Sprachge brauch dieses gewaltigen Kom munikationsbereiches. Ein sprachli ches Kommunikationsmittel wie das Englische muß einfach und seman tisch überschaubar sein. Darum be steht ein wichtiges konzeptionelles Anliegen des Projektes einerseits darin, möglichst alle potentiell rea lisierbaren Äußerungen eines Na turwissenschaftlers oder Technikers in ihren Grundstrukturen bereit zustellen. Andererseits werden die Fügungsmöglichkeiten gegeben, die dem Sprachsystem eigen sind, wie zum Beispiel die Ergänzung von Substantiven, Verben, Adjektiven durch eine oder mehrere Präposi tionen. Die derzeit vorliegende Com puterversion des Sprachdatenspei chers Englisch ist auf PC vom Typ Doz. Dr. sc. nat. Günther Windisch, Sektion Ma, und Dr. phil. Legler (vorn), Sektion F, gehören dem Entwicklerkollektiv des Sprachdatenspeichers Eng lisch an. PC 1715 und A 5120 nutzbar. Sie setzt keinerlei Programmierkennt nisse voraus, sondern bedient sich weniger Spezialkommandos. Der Nutzer verschafft sich entweder durch Aneignung der aus nahezu 350 Gliederungspunkten bestehen den Systematik fachsprachlicher Äußerungen oder durch Abrufen englischer bzw. deutscher Schlag wörter Zugang zu den sprachlichen Einheiten, die meist auf der Satz ebene erfaßt sind. Die Zuverlässig keit des Sprachdatenspeichers muß notwendigerweise begrenzt sein, da das sprachliche System ohnehin of fen ist und der Prozeß der Vervoll kommnung nie abgeschlossen sein wird. Die Sprachdatenspeicher Eng lisch wurden bisher vorwiegend an der Sektion Mathematik der TU Karl-Marx-Stadt genutzt. Es ist vor gesehen, weitere Fachsektionen in die Nutzung und Erprobung einzu beziehen. Auf der 3. Softwaremesse der TU Karl-Marx-Stadt, 1988 wur den weitere Interessenten gewon nen. Sprachlerner, Sprachlehrer und Sprachmittler haben in der mo dernen Rechentechnik ein geeigne tes Mittel zur Verfügung, um mit großen Sprachdatenmengen effektiv zu arbeiten. Sie ist auch geeignet, Spracherlernung und Sprachan wendung aus ihrem traditionellen Rahmen herauszuführen, zu indi vidualisieren und zu effektivieren. Das Entwicklerkollektiv, Sektion Ma und F Sektion Mathematik: Jugendobjekt „Informatik für Schüler" Im März 1986 begannen sieben Studenten aus der Fachrichtung Di plomlehrer für Mathematik und Physik der Matrikel 84 aus den Sek tionen Mathematik und Physik un ter der Leitung von Dipl.-Math. Lowke, ihre soeben erworbenen Kenntnisse im Umgang mit Klein computern und dem Programmieren in BASIC sofort an Schüler unter schiedlichster Klassenstufen weiter zugeben. Heike Morgner und Stef fen Haas übernahmen Zirkel der vierten Klassen der Kalinin- Oberschule. Ronald Langhoff , be gann mit einem fakultativen Kurs von Klassen 8 und 9 der A.- Matrossow-OS. Thomas Georgi lei tete einen fakultativen Kurs der Klassen 11 der EOS „Dr. Theodor Neubauer“. Uwe Bieniek, Olaf Borr mann sowie Frank Demon, Ronny Schramm führten zwei solche Kurse in der Friedrich-Engels-EOS durch. Anliegen war, Schülern möglichst früh Informatik-Kenntnisse zu ver mitteln und erste Erfahrungen -zu sammeln. Über Erfahrungen der Lei ter dieser Lehrveranstaltungen be richtete Uwe Bieniek auf der wis senschaftlichen , Studentenkonferenz der Lehrerstudenten anläßlich der Studententage 1986. Ein Forum zu Fragen der Informatikausbildung in den Schulen wurde , im April 1986 von den oben genannten Studenten organisiert und durchgeführt. Auch durch die Beteiligung der Profes soren Schneider und Friedrich fand es ein lebhaftes Echo bei den Stu- denten. Erfreut, über erste Erfolge bei den Schülern und ein ent sprechendes Echo, das sich in der großen Nachfrage von Schülern und Schulen zeigte, wurde auf der FDJ-. Delegiertenkonferenz der Sektion Mathematik diese Aktivität der FDJ-Studenten anerkannt und zum Jugendobjekt „Informatik für Schü ler“ erklärt. Diesem Jugendobjekt lag nun für seine Arbeit eine klare Konzeption zugrunde. Ein Arbeits plan wurde auf gestellt. Neben den bereits erwähnten Studenten wur den weitere vier Mitglieder für das Studienjahr 1986/87 neu , berufen. Studentischer Leiter wurde Holm Rudert. In den Arbeitsplänen für die Studienjahre 1986/87 und 1987/88 wurde neben einer Weiterführung bestehender Lehrveranstaltungsrei- hen auf eine zielgerichtete Erpro bung und auch Variantenerprobung von Lehrplanentwürfen der Aka demie der pädagogischen Wissen schaften zu fakultativen Kursen für die Klassen 9. 10 und 11. 12 orien tiert. Weiterhin wurden alle Mitglie der des Jugendobjektes aufgefor- dert, Beiträge zu einer Informatik- Aufgabensammlung zu leisten. Die elf Mitglieder leiteten neun Lehr veranstaltungsreihen im Auftrag von sechs Schulen unserer Stadt. Sie führten 178 Lehrveranstaltun gen für 94 gemeldete Schüler durch, von denen bis zum Ende des Schul jahres 72 durchhielten. Daneben ent standen Unterrichtshilfsmittel wie Arbeitshefte zu den KC, Arbeitsblät ter, Folien für den Polylux. und eine Aufgabensammlung von KC- Programmen, die noch weiter auf- zubereiten ist. Außerdem wurden über zehn Jugendweihe-Veranstal ¬ tungen und Pioniernachmittage durchgeführt, um die Schüler mit der Leistungsfähigkeit von Klein rechnern der Typen KC 85/1-3 ver traut zu machen. Neben einem stän digen Kontakt mit ihren Betreuern trafen sich die Mitglieder des Ju gendobjekte? fünfmal im Stu dienjahr, um organisatorische Ab stimmungen vorzunehmen und vor allem im Erfahrungsaustausch Pro bleme zu klären. Diskutiert wurde dabei über eine Verbesserung der or ganisatorischen Zusammenarbeit mit den Schulen, über Möglichkei ten der Einbeziehung von Pro blemstellungen, die. das Interesse der Schüler ständig aktivieren, über Möglichkeiten der Akti vierung der Schüler im Aneignungs prozeß durch zeitige, differenzier bare Aufgabenstellungen. Auf stän diger Suche sind die Studenten nach einem geeigneten Kompromiß zwi schen Heranführen an das struk turierte Programmieren, Einfüh rung in die Programmiersprache BASIC und zeitigem und häufigem Arbeiten am Computer. Fast alle Kurse beteiligten sich in ihren Schu len mit Exponaten an der Schul- MMM. Das „Computerprogramm Mathematische Übungen“, entstan den unter Leitung Heike Morgners, Wurde mit einer Anerkennung aus gezeichnet. Neben einer ständigen Öffentlichkeitsarbeit durch die Ver bindung mit den Schulen und die daraus resultierende Ausstrahlungs kraft im,Territorium erhielt das Ju gendobjekt den Auftrag, seine Ar beit auf der Leistungsschau der TU im April 1987 vorzustellen. Das Ex ponat wurde mit dem Preis des Pro rektors für Erziehung und Ausbil dung ausgezeichnet und zur Be- zirks-MMM weiterdelegiert. Anläß lich der Studententäge veranstalte ten die Mitglieder des Jugendobjek tes ein Forum zu Fragen der Durch führung von Informatik-Unterricht in unterschiedlichen Klassenstufen. Die Arbeit des Jugendobjektes wurde anläßlich der 29. Bezirks- MMM mit der Medaille „Für hervor ragende Leistungen bei der kom munistischen Erziehung in der Pionierorganisation .Ernst Thäl mann*“ in Silber ausgezeichnet. Seit Beginn des Studienjahres 1987/88 ar beiten im Jugendobjekt 16 Studen ten als Betreuer von 12 Veranstal tungsreihen an sechs Schulen und im Pionierhaus „Juri Gagarin“ mit. Vier Studenten davon wurden äls „Nachwuchs“ aus der Matrikel 86 gewonnen. Sie assistieren zunächst bei den erfahrenen AG-Leitern aus der Matrikel 84. Um die Einarbei tungsphase neuer Leiter von Infor matik-Lehrgängen zu verkürzen, sind die geschaffenen Ausbildungs unterlagen weiter zu präzisieren und nachnutzbar aufzubereiten. Die ein zelnen Lehrveranstaltungen sind sorgfältig vorzubereiten, gemeinsam durchzuführen und entsprechend auszuwerten. Die Mitarbeit im Ju gendobjekt ist sowohl eine Form der Bestenförderung und des wis senschaftlich-produktiven Stu diums als auch eine verantwor tungsvolle gesellschaftliche Tätig keit. Für Lehrerstudenten trägt sie darüber hinaus berufsvorbereiten den Charakter. Jugendforscherkollektiv entwickelte dialogorientierten Leiterarbeitsplatz Die Mitglieder des gemeinsamen Jugendforscherkollektivs „Compu tergestützte Organisationslösung für die Jahresproduktionsplanung“ der TU und des Kombinates Trikotagen TU und des Kombinates Trikotagen entwickelten einen rechnergestützten dialogorientierten Leiterarbeitsplatz. Diese Lösung ist für den Direktor für Produktion in dem VEB Strickwaren Oberlung witz — ein Leitbetrieb für Bade- und Trainingsbekleidung des Kom binates Trikotagen — bestimmt. Mit Hilfe eines PC 1715 wird die Kapazitätsbilanzierung für die Pro duktionsdurchführung realisiert. Ar beitszeitaufwand (AZA), Arbeits mittelzeitfonds bzw. Arbeitskräf tezeitfonds werden hinsichtlich der verfügbaren Produktionsstätten. Grundfonds, Arbeitskräfte und des Materialeinsatzes optimal bilan ziert. Dadurch wird es möglich, die Qualität der Leitungsentscheidun gen bezüglich vorhandener Kapazi tätsreserven zu verbessern. Der Nut ¬ zen liegt insbesondere in der Flexi bilität und in der optimaleren Treff sicherheit von Leitungsentschei dungen einschließlich einer schnel leren Entscheidungsfindung und -Vorbereitung. Der quantifizierbare Nutzen beläüft sich auf 150 TM, und weiterhin ergeben sich nichtquan tifizierbare Nutzenaspekte. Seitens des Betriebes erfolgte eine Zufüh rung zum Konto Junger Soziali sten in Höhe von 1800 Mark. Mit diesem Exponat des gemeinsamen Jugendforscherkollektivs wird ein Beitrag im Rahmen des Bezirks- Jugendobjektes „Automatisierung“ geleistet. Ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des Jugendforscher kollektivs besteht darin, Leistungen für den Untersuchungsbetrieb 1 unter dem Aspekt der Verbesserung der Reaktionszeit gegenüber der Be darfszunahme zu erbringen. Matthias Günther, SG 12 WBL 85, Mitglied des Jugendforscher kollektivs und des Jugendobjektes
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