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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1988
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ERZIEHUNG / AUSBILDUNG Z FORSCHUNG UNIVERSITATSZEITUNG 9788 SEITE 5 Studenten im Gespräch mit Hochschullehrern Schulpraktische Ausbildung der Diplomlehrer für Polytechnik auf hohem Niveau gestalten Zu einem Klubgespräch trafen sich Lehrerstudenten der Fachrich tung Polytechnik Matrikel 83 und 84. Ihr gemeinsames Anliegen be stand darin, im Beisein der verant- wortlichen Hochschullehrer Erfah rungen auszutauschen und Fragen zu behandeln, wie die schulprakti sche Ausbildung der Diplomlehrer für Polytechnik im 5. Studienjahr mit hohem Niveau vorbereitet be ziehungsweise gestaltet werden kann. Angeregt berichteten Studen ten aus Karl-Marx-Städter Ober schulen und polytechnischen Ein richtungen, wie sie den hohen Er wartungen und Ansprüchen ge nügen können, wenn es gilt, sich als künftige sozialistische Lehrerpersön lichkeiten zu bewähren. Alle Teil nehmer waren sich von vornherein einig, daß nur bei zielgerichteter An wendung der erworbenen pädago gischen und fachlichen Fähigkeiten diese erste zusammenhängende Zeit der Bewährung erfolgreich absol viert werden kann. Unter dieser Sicht stellten die Stu denten Matrikel 84 zahlreiche Fra gen, verbunden mit hohen Erwar tungen, bald ihre pädagogischen Fä higkeiten und Kenntnisse „vor Ort“, Vor Schülerkollektiven unter Be weis stellen zu können. Es war zu Verspüren, daß beide Seiten in aufgeschlossener Atmosphäre die Er fahrungen austauschen beziehungs weise die anstehenden Fragen be handelten. Zuerst kam die Frage auf, ob und Wie das in den theoretischen Lehr veranstaltungen, das heißt in Vor lesungen, Seminaren und laborprak tischen Übungen erworbene päd agogisch-methodische Wissen und Können in der Schulpraxis effektiv angewandt werden kann, wobei Fra gen der Unterrichtsvorbereitungen und -auswertungen, der Anwen dung selbständigkeitsfördernder Un terrichtsmethoden sowie der zielge richteten Nutzung solcher didakti scher' Prinzipien wie Anschaulich keit, Parteilichkeit und Wissen schaftlichkeit im Mittelpunkt stan den. Einen breiten Raum nahmen Erfahrungen und Diskussionen ein, wie durch jeden Praktikanten hohe Ansprüche an seine erzieherischen Einwirkungen gestellt werden kön nen. Die Praktikanten der Matri kel 83 berichteten, wie es gelingen konnte, mit viel persönlichem Enga gement Autorität bei ihren Schülern und den Eltern zu erlangen und „ihre“ Klasse immer besser zu dis zipliniert lernenden Kollektiven zu führen — eine verantwortungsvolle. Lehrerstudenten der Fachrichtung Polytechnik der Matrikel 83 und 84 be rieten mit Doz. Dr. G. Schütze (Mitte) zur Gestaltung der schulpraktischen Ausbildung. auch schwierige Aufgabe. Wenn auch kein Rezepte verteilt werden können, so ist doch unumstritten, daß nur ein gut vorbereiteter und gestalteter Unterricht, pädagogisch konsequentes Vorgehen und zu gleich ein gutes Lehrer-Schüler- Verhältnis zu pädagogischen Erfol gen führen können! Weitere Fragen waren darauf ge richtet, Erfahrungen über spezifi sche Situationen zu vermitteln. So wurden vor allem Probleme der Effektivität bei der differenzierten Gestaltung des Werkunterrichts so wie des Experimentalunterrichts im Fach ESP Klassen 9 und 10 ange sprochen. Es ergab sich: Wer es ver steht. ein klares Handlungskonzept bei der Entwicklung der Schüler selbständigkeit umzusetzen, wird die Zeit rationell und spezifischen Interessengebieten der Schüler ent sprechend nutzen können. Weitere Fragen waren den neuen Inhalten der Lehrpläne für den poly technischen Unterricht und den da mit verbundenen didaktisch- methodischen Umsetzungsmöglich keiten gewidmet. Allgemeinbil dende Inhalte der informationsver arbeitenden Technik pädagogisch methodisch zu meistern, wird be sonderen weiterführenden Aktivitä ten vorbehalten sein! Das bringt mit sich, die jetzt gültigen Lehrpläne. besonders ihre Linienführungen, gründlich, mit methodischer Viel falt und unter Nutzung erzieheri scher Werte umzusetzen. Während der Praktikumszeit spie len auch außerunterrichtliche Ak tivitäten eine bedeutsame Rolle. Aufgeschlossen berichteten die Stu denten der Matrikel 83, wie sie die Zusammenarbeit mit den Eltern und den Patenbrigaden in den Be trieben, die FDJ- beziehungsweise Pionierarbeit sowie die fakultativen Kurse mitgestalten. Sie stellen ihre verantwortungsvollen, oftmals nicht leicht zu meisternden Aufgaben als Klassenleiter dar. Abschließend konnten Fragen der organisato rischen Gestaltung des 5. Stu dienjahres beantwortet werden. Es war ein gelungenes Klubge spräch, das in aufgeschlossener Atmosphäre Erfahrungen vermit telte und durch die Beantwortung vielseitiger Fragen dazu beitragen konnte, zukünftige Lehrerpersön lichkeiten auf ihren Absolventenein satz und auf ihre erstmalige zu sammenhängende Praktikumszeit im 5. Studienjahr vorzubereiten. — Somit auch eine gelungene Ak tivität beim „FDJ-Aufgebot DDR 40“ Dozent Dr. sc. Gottfried Schütze, Sektion E ASIC, Gate-Array und PC-GAD — drei Begriffe und doch ein Inhalt Eine Revolution in der Mikroelektronik oder Produkt evolutionärer Entwicklung? Der Begriff ASIG entwickelt sich Beispiel in den Schaltkreiszentren persönlichen Einsatz bei einer gegenwärtig zu einem „Zauber- zur Nutzung bereitsteht. Wegen der durchgängigen Nutzung aller kom- wort“. Oft wird über ASIC, deren engen Zusammenarbeit der TU patibler PC-Technik konnte das Entwurf und Anwendung als eine Karl-Marx-Stadt mit dem Kombi- Ziel erreicht werden. Wir hatten Revolution der Mikroelektronik ge- nat Textima kann dieses Entwurfsy- „unser“ PC-GAD geschaffen, das sprochen, ohne zu erkennen, daß die stem mittels eines fernaufgestellten heißt, ein System zum ständige evolutionäre Entwicklung Terminals für die Aus- und Weiter- GA- (Teil)-Entwurf auf ESER-PC- der Mikroelektronik selbst die bildung genutzt werden, was seit Technik. Wir stellten PC-GAD er- Machbarkeit, aber auch die Notwen- dem Frühjahrssemester 1987 erfolg- folgreich auf dem Stand des VEB digkeit von ASIC erzeugt hat. An- reich geschieht. Robtron - Buchungsmaschinenwerk Wendungsspezifische Schaltkreise Unsere Lehr- und Forschungs- Karl-Marx-Stadt zur 10. Zentralen (ASIC-application specific inte- gruppe „Entwurf Unterstützung“ hat Leistungsschau der jungen Wissen- grated Circuit) sind eine Variante, im Rahmen enger vertraglicher Bin- schaftler und Studenten aus. Das Ju die ständig steigenden Möglichkei- düngen mit dem VEB Forschungs- gendkollektiv erhielt dafür am ten der Mikroelektronik, vorder- Zentrum Mikroelektronik Dresden 7. 3. 1988 den Wissenschaftspreis gründig am wachsenden Integra- (ZMD) an der Erarbeitung des 32- des Zentralrates der FDJ. tionsgrad (Transistoren/Chips) er- bit-Entwurfsystems mitgearbeitet. Mit unserem PC-GAD kann die kennbar, effektiv und kostengünstig Der von uns geschaffene dynami- kreative Phase des GA-Entwurfs zu nutzen. sehe Logiksimulator wurde vollstän- mit hoher Effektivität am Arbeits- Gate-Array-Schaltkreise sind ne- dig in das System ARCHIMEDES platz des Elektronikingenieurs ben den Standardzellen-Schaltkrei- eingebracht und wird industriell ge- durchgeführt werden, mit unserem sen eine dominierende Art in- nutzt. Um eine schnellere und brei- PC-GAD können bis zu 50 Prozent nerhalb der ASIC. Der Begriff tere Anwendung dieser entwurfs- der Entwurfskosten eingespart und Gate-Array charakterisiert, daß digi- technischen und halbleitertechnolo- die 32-bit-Technik wesentlich entla- tale Funktionselemente (zum Bei- gischen Möglichkeiten des Systems stet werden, und mit unserem PC spiel Torschaltungen — engl.: Gate) U 5200 zu erreichen und um die GAD ist ein problemloser Übergang sich in regelmäßiger festgelegter An- Lehre noch weiter zu qualifizieren, zum System ARCHIMEDES möglich Ordnung (engl.: Array) auf dem begannen wir in unserer Lehr- und und wird industriell schon prakti- Schaltkreis befinden. Diese Funk- Forschungsgruppe über die Nut- ziert. tionselemente sind standardisiert zungsmöglichkeiten einer leistungs- Diese offensichtlichen Vorteile und funktionell vergleichbar mit fähigen 16-bit-PC-Technik für den führten zu zahlreichen abgeschlos- den (SSI- und MSI-) Standardschalt- GA-Entwurf intensiv nachzuden- senen Nachnutzungsverträgen, führ kreisen der bekannten TTL- und ken. Volkswirtschaftlich bedeut- ten zur Demonstration von PC-GAD CMOS-Serien. Der Entwurf ' von same Effekte konnten nur entste- und ESER-PC zur Leipziger Früh- GA-Schaltkreisen besitzt Parallelen hen, wenn dieses, unser System jahrsmesse 1988 durch den VEB zum Leiterplattenentwurf. Die Funk- auf einer (zukünftig) weit verbreite- Robotron-Buchungsmaschinenwerk tionselemente werden — vereinfacht ten und verfügbaren Rechentechnik Karl-Marx-Stadt, der den Kauf von dargestellt —, wie die Standard- implementiert wird (ESER-PC- PC-GAD als Anwendersoftware Schaltkreise auf der Leiterplatte. Technik) und vollständig schnittstel- plant. PC-GAD wurde als Wissen- auf dem Chip so angeordnet (pla- lenkompatibel zum System AR- schaftliche Höchstleistung der TU ziert) und so verbunden (trassiert), CHIMEDES wäre. Diese Zielstel- Karl-Marx-Stadt am 23. 3. 1988 an- daß die zu lösende technische Auf- lung wurde sehr intensiv im Kollek- erkannt. PC-GAD wird an sechs gabenstellung erfüllt wird. Ver- tiv und mit leistungsfähigen Stu- Universitäten und Hochschulen für gleicht man einen GA-Schaltkreis denten im Rahmen des Jugendob- die Aus- und Weiterbildung einge- U 5200 quantitativ mit den TTL- jektes „Schaltkreisentwurf“ bera- setzt. Standardschaltkreisen, so muß man ten. Das Ergebnis war der Ent- GA-Schaltkreisentwurf ist eigent- zum Beispiel 250 Schaltkreise von Schluß, diese echte Initiativleistung lieh rechnerunterstützter Schal- Typ D100 und 100 Stück D172 ein- in Angriff zu nehmen und zusätz- tungsentwurf. Damit ist dieser Ent setzen. um die gleiche potentielle lieh zu allen Lehr- und Forschungs- wurf von einer Vielzahl von Elek- Leistungsfähigkeit zu erreichen, aufgaben ’ die 1. Etappe bis zur tronikingenieuren durchführbar Diese Qualität und die damit ver- 10. Zentralen Leistungsschau der und muß zukünftig von einer Viel- bundene- Unmöglichkeit eines ma- jungen Wissenschaftler und Studen- zahl auch durchgeführt werden, nuellen Entwurfs ebenso wie die Un- ten in Leipzig im November 1987 ab- PC-GAD unterstützt den Entwurfs möglichkeit einer nachträglichen zuschließen. Dem Jugendobjekt vorgang am Arbeitsplatz, gestattet Änderung auf dem Silizium erfor- „Schaltkreisentwurf“ wurde dazu erhebliche Kosten- und Zeiteinspa- dern eine durchgängige rechentech- anläßlich der Zentralen Wissen- rungen und trägt zum noch breite- nische Unterstützung des Entwurfs schaftlichen Studentenkonferenz ren Einsatz der Mikroelektronik in mittels eines leistungsfähigen CAD- „Schaltkreisentwurf“ im April 1987 unserer Volkswirtschaft bei! Systems. Beim DDR-Gate Array- vom Rektor konkrete Teilaufgaben Prof. Dr. Müller, System ist es das System ARCHIME- zur Lösung übergeben. ‘ Lehr- und Forschungsgruppe DES, das auf 32-bit-Technik zum Durch harte Arbeit und höchsten „Entwurfsunterstützung“ Ehrenkolloquium Anläßlich des 60. Geburtstages von Genossen Prof. Dr.-Ing,. ha bil. Erich Bürger führt die Sek tion Informationstechnik am 27. Mai 1988 um 14.00 Uhr im Hörsaal 3 des Adolf-Ferdinand- Weinhold-Baus (Reichenhainer Straße 70) ein wissenschaftliches Kolloquium durch. Alle Inter essenten sind herzlich eingela den. Problemseminar CAD/CAM In der Zeit vom 29. Februar bis 4. März 1988 fand an unserer Universität das Problemseminar „CAD/CAM-Lösungen in der Leichtindustrie“ des Weiterbil dungszentrums Leichtindustrie an der Sektion Textil- und Le dertechnik statt. Die wissen schaftliche Leitung des Pro blemseminars lag bei Prof. Dr. sc. techn. Backmann, Tagungslei ter war Dr.-Ing. Oehme. Entsprechend der Orientierung der 5. Tagung des ZK der SED, zur Leistungssteigerung in der Produktion und Produktionsvor bereitung noch mehr CAD/ CAD-Arbeitsstationen wirksam einzusetzen, wurde mit dem Problemseminar vor allem das Ziel verfolgt, junge Teilnehmer, die in den Betrieben und Kom binaten der Leichtindustrie mit der Ausarbeitung und Einfüh rung von CAD/CAM-Lösungen beauftragt sind, über ein aus gewähltes Spektrum typischer CAD/CAM-Lösungen im Bereich des Ministeriums für Leichtin dustrie zu informieren. Neben der Vorstellung bewährter Lö sungen wurden den Teilnehmern prinzipielle Rationalisierungs möglichkeiten mittels Rechen technik vermittelt. Das Problemseminar umfaßte 41 Stunden, davon 16 Stunden fakultatives Rechnerprakti kum im CAD/CAM-Zentrum Leicht industrie zur Lösung betriebli cher Aufgaben der Teilnehmer. Hierzu stand der Softwarekata log der Sektion TLT zur Verfü gung. Große Aufmerksamkeit widmete die Leitung des Pro blemseminars der fachlichen Dis kussion und dem Erfahrungs austausch zwischen den Teil nehmern. In Auswertung des Pro blemseminars wurde deutlich, daß seine Zielstellung erreicht worden ist. 90 Prozent der Teil nehmer hielten ihre Delegierung zu diesem Seminar für richtig. Die Vertreter der Praxis und un serer Bildungseinrichtung schätz ten außerdem ein. daß damit dazu beigetragen wurde. Univer sität und Betrieb in der Ausar beitung und Hinführung von CAD/CAM-Lösungen weiter zu sammenzuführen. Mehr als 85 Prozent der Teilnehmer sind der Meinung, daß die im Pro blemseminar gewonnenen Er kenntnisse Möglichkeiten zur Steigerung der Arbeitsproduktivi tät in ihrem Bestreben erschlie ßen. 40 Prozent der Teilnehmer sind der Meinung, die gewonne nen Erkenntnisse sofort bzw. kurzfristig in ihrer fachlichen Ar beit umsetzen zu können. 60 Pro zent sehen hierfür perspektivi sche Möglichkeiten, nachdem weitere Voraussetzungen in ih ren Betrieben geschaffen worden sind. Die Teilnehmer sprachen der Leitung der Problemseminare so wie den Referenten ihren Dank aus. Dr.-Ing. Bernd Schüttauf, Tmvl, Dr.-Ing. Wolfgang Oehme, TLT Internationaler Erfahrungsaustausch Die Fakultät für Maschinenin genieurwesen der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt und die Mechanische Fakultät der Technischen Universität Lodz bereiten eine gemeinsame Tagung zur zukünftigen Ausbil dung von Ingenieuren vor, die am 18. und 19. Mai in Karl- Marx-Stadt durchgeführt wird. In das Programm sind 17 Vor träge führender Wissenschaftler beider Universitäten zur Gestal tung der Grundlagen- und Fach ausbildung, zur Spezialisierung, zur berufspraktischen Ausbil dung u. ä. aufgenommen worden. Die Arbeitsberatung auf Ebene der Fakultäten setzt den von der Parteileitung unserer Universität begonnenen Erfahrungsaustausch mit den Parteisekretären der be freundeten Hochschulen zur kom munistischen Erziehung der Stu denten und Mitarbeiter fort. Von den Hochschullehrern der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt werden die bisher er reichten Ergebnisse bei der Reali sierung des Politbürobeschlusses vom 28. Juni 1983 zur Gestal tung der Ausbildung der Inge nieure und Ökonomen darge- stellt und die noch zu lösenden Aufgaben bei der Einführung der neuen Studienkonzeption her ausgearbeitet. Die Vertreter der Technischen Universität Lodz werden u. a. über ihre Erfahrungen bei der Gestaltung des einheitlichen Grundlagenstudiums auf tech nischen und gesellschaftswissen schaftlichen Gebieten berichten und zur Fachausbildung der Inge nieure Standpunkte formulieren. Prof. Dr. Jentzsch, Prof. Dr. Löser Sektion VT HERZLICHER Dank der Leitung der Universität und des Leiters des Tech nikums Mikroelektronik, Genossen Prof. Dr. Dietrich Theß, an das Direkto rat Technik für die planmäßige Übergabe des ersten Abschnitts des Tech nologielabors „Mikromechanik/Sensorik“. Gesellschaftswissenschaften und Automatisierung Am 24. und 25. März dieses Jah res fand das nunmehr 5. Kollo quium zu weltanschaulichen Pro blemen der flexiblen automatisier ten Produktion statt, das in diesem Jahr unter dem Aspekt „Automati sierung — wissenschaftliche Pro gnose — 'Gesellschaftsstrategie“ stand. Getragen von der von Prof. Dr. sc. Jobst geleiteten Forschungsgruppe zu philosophischen Fragen der Technikwissenschaften, führt es nun schon seit 1982 in regelmäßigen Abständen Spezialisten technik- wissenschaftlicher Fachsektionen und Vertreter verschiedener Gesell schaftswissenschaften und Pra xispartner zum interdisziplinären Dialog zusammen. In seinem Einleitungsreferat ging Prof. Jobst von der Überlegung aus. daß die flexible Automatisierung im Kernprozeß der wissenschaftlich- technischen Revolution steht und daß dieser bedeutsame Prozeß die Integration von Stoff-. Energie- und Informationsflüssen zu komplexer Technik bewirkt. Dieser technische Entwicklungstrend hat strategisch bedeutsame Konsequenzen sowohl für die Entwicklung der Technik wissenschaften. die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die Entwicklung der Informatik als auch für fle xiblen Bildungsvorlauf und die Ge staltung von Mensch-Maschine- Beziehungen. Interdisziplinarität erstreckt sich bei weitem nicht nur auf das Zu sammenwirken der Technikwissen- schäften, sondern erfordert immer stärker auch die Einbeziehung ge sellschaftwissenschaftlicher Diszi plinen. Die bisher durchgeführten Kolloquien selber sind Ausdruck für die Bereitschaft der Gesell schaftswissenschaftler zu dieser Zu sammenarbeit. Die Gesellschaftswissenschaften bewähren sich besonders bezüglich der Fräse nach dem Sinn der tech nischen Entwicklung, ihrer Ausrich tung an den Wertvorstellungen unse rer Gesellschaft nach dem Wesen des gesellschaftlichen Fortschritts und ganz besonders hinsichtlich der Rolle des Menschen in der Produk tion der Zukunft. Zweifellos stehen wir erst am Beginn einer langwäh renden produktionstechnischen Um bruchphase Die Problemfülle ist groß. Die Gesellschaftswissenschaf- ten haben ihren unverzichtbaren Beitrag zu leisten, die Chance der technischen Entwicklung für die Steigerung der Effektivität der Ar beit ebenso auszuloten wie für eine dauerhafte Bewahrung des Sinnge haltes menschlicher Arbeit. Das Einführungsreferat und die Beiträge zur Diskussion hat wohl je der aus der Sicht seiner Disziplin verfolgt. Der Philosoph erhielt sach kundigen Aufschluß zum Beispiel über Aktualität. Perspektiven und Komplexität von CIM. Die Beiträge verdeutlichten auf ihre Weis« das ganze Ausmaß der durch die techni sche Entwicklung hervorgerufenen Herausforderung des Menschen. Welch verfehlte Vorstellung, mit dem Computer gerate der Mensch in eine untergeordnete Stellung ge genüber der Maschine! Nie wird fachliche Kompetenz überflüssig — im Gegenteil: Im Dialog mit dem Computer sind in rascher Folge sachkundige Entscheidungen zu fäl len, von deren Qualität am Ende die Qualität des Erzeugnisses, letztend lich menschlicher Freiheitsgewinn abhängt. Die Beiträge erbrachten aber auch neue Hinweise für die Dring lichkeit eines bewußt dialektischen, perspektivischen, ganzheitlichen, im mer mehr theoretisch fundierten Denkens und Handelns. So zum Bei spiel. — wenn die Rede War von der Notwendigkeit der Verstärkung der theoretischen Arbeit in den Tech nikwissenschaften sowohl für die Bewältigung derart komplexer tech nischer Systeme wie für den Auf bau von Expertensystemen oder für die Förderung interdisziplinärer Zu sammenarbeit: — wenn gefordert wurde, Tech nikentwicklung mit dem Konzept zur Persönlichkeitsentwicklung so zu verbinden, daß damit der Ge samtstruktur menschlicher Bedürf nisse entsprochen wird: — wenn betont wurde, daß das CIM-Projekt von gewachsenen Or ganisationsformen und technischen Voraussetzungen ausgehen muß und somit Insellösungen als modulare, sich jeweils selbst amortisierende Lösungen ebenso ihre Berechtigung haben, wie sie immer mehr zu kom plexen Systemen zusammengeschlos sen werden müssen; — wenn von der Zweckmäßigkeit gesprochen wurde, den ..gestörten Betrieb“ als Normalzustand an nehmen, um im Interesse hoher Ver fügbarkeit auf selbständig arbei tende Subsysteme mit hohem Inte grationsgrad zu orientieren oder — wenn gesprochen wurde von einer menschengemäßen Automati sierung. die ja immer auch automa tisierungsgemäße Entwicklung menschlicher Denk- und Verhaltens weisen verlangt. Das erfordert wei tere Überlegungen zum Inhalt der allgemeinbildenden Erziehung über die Berufsbildung bis hin zur Er wachsenenqualifizierung. Insgesamt verdeutlicht das Kollo quium, daß die Gesellschaftswissen schaften übereinstimmend mit der Realisierung, der flexibel automa- tisierten Produktion den notwendi gen Beitrag zur einheitliche» Gestal tung des wissenschaftlich-tech nischen und gesellschaftlichen Fort schritts leisten. Doz. Dr. Manfred Hütter, Dr. Bernd Adelhoch, Sektion ML „Allgemeine Pädagogik" tagte Forschungsgruppe Am 12. und 13. April 1988 führte die Forschungsgruppe „Allgemeine Pädagogik“ der Sektion Erziehungs wissenschaften ihre 2. Arbeitsta gung durch, an der Vertreter von sechs Hochschulen und Universitä ten der DDR, der APW der DDR und der Universität „Marie Curie Sktodowskrej“ Lublin teilnahmen. ■Der Direktor der Sektion Erzie hungswissenschaften. Prof. Dr Steinhöfel, begrüßte in seiner Er öffnungsansprache die in- und aus ländischen Gäste sowie den Prorek tor für Gesellschaftswissenschaften unserer Universität. Genosse Prof. Dr. Kliemt. Er unterstrich die Ak tualität der. gewählten Thematik und wertete den interdisziplinären Charakter der diesjährigen Arbeits tagung als einen Schritt in wissen schaftliches Neuland. Der Leiter der gastgebenden . Forschungsgruppe. Doz. Dr. Fuchs, erläuterte in seinem Referat Positionen zu theoretisch- methodologischen Problemen der Er forschung der Dialektik von wis senschaftlich-technischem F ort ¬ schritt und sozialistischer Allge meinbildung. Dazu und zu den Ausführungen zum Verhältnis von gesellschaft ¬ lichem und wissenschaftlich- technischem Fortschritt und Allge meinbildung (Prof. Lost, APW) ent wickelte sich eine lebhafte Diskus sion, die die Brisanz dieses Zusam menhangs in der gegenwärtigen All- gemeinbildungsdiskussion unter strich. Weitere Beiträge von For schungsgruppenmitgliedern und Gä sten befaßten sich mit der Dialektik von wissenschaftlich-technischem Fortschritt und sozialistischer Allge meinbildung unter den Aspekten der mathematischen Bildung (DL Meinelt), der Aktivierung der Schü ler (DIP Petermann), der EOS- Entwicklung (Dr. Weiße), der pro duktiven Arbeit der Schüler (Dr. Volland. Universität Greifswald) so wie des Vergleichs mit Lösungsan sätzen in der gegenwärtigen UdSSR-Schulreform (Prof. Schmidt, PH Leipzig), in ausgewählten soziali stischen Ländern (Dr, Walther) so wie der Auseinandersetzung mit spätbürgerlichen Lösungsansätzen in der BRD (Dr. Basikow, APW). Der konstruktive Meinungsstreit brachte für die weitere Arbeit der Forschungsgruppe und alle Teil nehmer wertvolle Impulse. Petermann, Sektion E
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