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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1988
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Entstehungsgeschichte eines Exponates zur Universitätsleistungsschau Erster Gate-Array-Schaltkreis an der TU Karl-Marx-Stadt Über Gate-Array-Entwurf wird viel gesprochen und geschrieben, aber es gilt, ihn zu praktizieren. Dies war und ist möglich durch die enge Zusammenarbeit der TU Karl- Marx-Stadt mit dem VEB Kom binat Textima. Im Rahmen der Ko ordinierungsvereinbarung wurde vom Generaldirektor, Genossen Dr. Rosenkranz, die Möglichkeit geschaf fen, das DDR-Gate-Array-System U5200 mittels eines fernaufgestell ten Terminals für die Aus- und Wei terbildung seit Frühjahrssemester 1987 zu nutzen. universell nutzbaren Tastaturan steuerungsschaltkreises formuliert. Dieses wurde von den Studenten während des Entwurfspraktikums und im Jugendobjekt „Schaltkreis entwurf“ fast vollständig entwor fen. Originell war, daß die Arbeits gruppen mit von Studenten ausge arbeiteten Pflichtenheften die Teil komplexe entwarfen. „Die Arbeits teilung erforderte natürlich von je dem eine hohe Entwurfdisziplin und eine Unterordnung unter die Gesamtaufgabe. Daß uns dies ge lang. liegt nicht zuletzt am Zusam- Mitglieder des Jugendobjektes „Schaltkreisentwurf“ bei der Arbeit. Unser Bild: Der studentische Leiter Peter Klinge, Uwe Knoth, Christoph Zimmer mann und Jan Paulik (v. 1. n. r.). Diese hervorragende Möglichkeit, die Studenten der Fachrichtung In formationstechnik derartig praxis nah im Schaltkreisentwurf ausbil den zu können, bestand damals nur an unserer Universität und mußte durch eine unkonventionelle Prak tikumsdurchführung und durch trag fähige Aufgabenstellungen ergänzt Werden, damit auch industriell nutz bare Ergebnisse entstehen konnten. Jugendfreund Peter Klinge. SG 03 IEI 83. der studentische Leiter, erin nert sich: „In einer FDJ-Versamm- lung diskutierten wir mit unseren Hochschullehrern über die Umge staltung des Entwurfspraktikums. Ziel war eine enge Verbindung von Theorie und praktischem Entwer fen. Notwendig dafür war die Bil dung eigenverantwortlicher Stu dentengruppen. in denen die Teilent würfe selbständig erfolgen sollten.“ Es galt eine geeignete Aufgabe zu finden, die für das Territorium Nut zen erbringt. Gemeinsam mit der Sektion AT und dem VEB Textima- Elektronik wurde das Konzept eines mengehörigkeitsgefühl unserer Semi nargruppe 03 IEI 83, welches wir von Studienbeginn an immer weiter vertieften“, meint Jugendfreund Klinge. Der entworfene Tastatur-Schalt kreis wird gemeinsam vom Schalt kreiszentrum des VEB Textima- Elektronik und dem ZMD präpariert und wird in einer Industrienäh maschinensteuerung des VEB Kom binat Textima eingesetzt werden. Er ist auch für zahlreiche Einsatzfälle im wissenschaftlichen Gerätebau vorgesehen. Das Exponat „GA-Schaltkreis zur Tastaturansteuerung und Pinex- pandierung“ ist Ausdruck für die Nutzung modernster Technik auch in der Lehre bei Erzielung von Nut zen für das Territorium und für eine praxisnahe Ausbildung bei wei terer Ausprägung einer kollektiven Arbeitsweise. J. Pauliuk, Lehr- und Forschungsgruppe „ Entwurfsunterstützung“, Sektion IT TECHNISCHE UNIVERSITÄT KARL-MARX-STADT Wissenschaftlicher Studentenzirkel „Rechnerunterstützte Konstruktion“: Verbindung von Wissenschaft und Produktion bringt mehrfachen Nutzen Im wissenschaftlichen Studenten zirkel „Rechnerunterstützte Kon struktion“ an der Sektion Maschi- nen-Bauelemente der TU Karl- Marx-Stadt werden unter der Lei tung von Doz. Dr.-Ing. Mauroschat seit 1980 interessierte Studenten der Fachrichtung Konstruktionstechnik, beginnend vom 2. Studienjahr, sy stematisch in die wissenschaftliche Arbeit zur Softwareentwicklung für die rechnerunterstützte Konstruk tion einbezogen. Arbeitsschwerpunkt in den Jah ren 1986/87 war im Rahmen des Bezirksjugendobjektes „AUTO MATISIERUNG“ die Überleitung des Programmsystems DERO für das rechnerunterstützte Detaillieren von Drehteilen im VEB Zahn schneidemaschinenfabrik MODUL Karl-Marx-Stadt. Mit dem Detailliersystem DERO wurden neben qualitativen Ver besserungen beim Detaillieren von Drehteilen die Voraussetzungen für eine Steigerung der Arbeitsproduk tivität in seinem Einsatzgebiet auf 400 Prozent geschaffen. Noch höher ist der Folgenutzen zu bewerten, der sich beim Ausbau zur durch gängigen Lösung ergibt. Gemäß Analysen repräsentativer Teilsorti mente aus dem Be- und Verarbei tungsmaschinenbau können nach Abschluß der 2. Ausbaustufe mehr als 95 Prozent aller Drehteile voll ständig bearbeitet werden. Die vertraglich gebundenen Auf gaben wurden planmäßig erfüllt. Zu sätzlich konnten durch das Jugend forscherkollektiv einige Leistungen zur Weiterentwicklung der Lösung erbracht werden. Welche Erfahrungen sind aus der Arbeit des Zirkels „Rechnerunter stützte Konstruktion“ an diesem Ju gendobjekt ableitbar? — Die Attraktivität der Zirkelar beit erhöhte sich, so daß die Ge winnung leistungsfähiger Studenten zur Mitarbeit keine Probleme be reitete. Durch die komplexe Aufga benstellung, bei der jeder einen selb ständigen • Baustein zu erarbeiten hatte, erhöhte sich die Kollektivität, und es vertiefte sich die Zusam menarbeit (bisher herrschten un abhängig voneinander zu bear beitende Einzelaufgaben vor). Je dem Zirkelmitglied war klar, daß das Gesamtergebnis in vollem Um fang auch von der termin- und qua litätsgerechten Lösung seiner Teil aufgabe abhing. Dadurch stieg auch das Verantwortungsgefühl und der Einsatzwillen zur Erzielung best möglicher Ergebnisse. Besonders mo tivierend wirkte sich auch die un mittelbare Arbeit beim Praxispart ner unter Nutzung seiner Gerä tetechnik aus. — Im Zusammenhang mit dem En gagement der Studenten für die selbständige wissenschaftliche Ar beit am Jugendobjekt zeigte sich auch ein allgemeiner Leistungsan stieg in den übrigen Hauptfächern. — Wenn anfangs im Betrieb eine gewisse Skepsis hinsichtlich der zu erbringenden studentischen Leistun gen bestand, ergab sich schon nach relativ kurzer Zeit eine erfreuliche Entwicklung. Unsere Studenten wur den so in das Betriebskollektiv in tegriert, daß man sie als „vollwer tige Betriebsangehörige“ akzep tierte und behandelte. In der Ten denz entstand die Möglichkeit, ein langfristig zusammenarbeitendes Kollektiv zu entwickeln, in dem Stu denten und wissenschaftlicher Nach wuchs der TU Karl-Marx-Stadt mit Mitarbeitern des Betriebes gemein sam Aufgaben lösen. Absolventen werden eingestellt und junge Mit arbeiter des Betriebes an die TU Karl-Marx-Stadt zur Qualifizierung delegiert. Diese Entwicklung wird bewußt von der Leitung des Betrie bes und der Sektion Maschinen- Bauelemente gefördert. Tag der wehrbereiten studentischen Jugend soll Höhepunkt werden Auch in diesem Jahr haben die FDJ-St'udententage ihren wehrpoli tischen und wehrsportlichen Hö hepunkt. Der Tag der wehrberei ten studentischen Jugend wird im Rahmen der 19. FDJ-Studententage unserer Technischen Universität am 30. April 1988 um 8.00 Uhr auf dem Sportplatz Thüringer Weg eröff net, zu dem alle Angehörigen unse rer Einrichtung eingeladen sind. Im Zeichen des „FDJ-Aufgebotes DDR 40“ und des „GST-Auf träges VIII. Kongreß“ steht unser wehr sportlicher Wettstreit unter der Lo sung „Wort und Tat für unseren so zialistischen Friedensstaat“. Das Re ferat des Generalsekretärs des ZK der SED, Erich Honecker, auf der Beratung mit den 1. Sekretären der Kreisleitungen am 12. Februar 1988 weist auf den Zusammenhang hin. daß Fortschritte in der Sicherung des Friedens auch heute nur „gegen den Widerstand derjenigen zu er reichen sein werden, welche noch immer von militärischer Überle genheit träumen und dazu neigen, abenteuerliche Risiken einzugehen“. Wehr- und Verteidigungsbereit schaft des realen Sozialismus sind eine Garantie, daß militärische Überlegenheit des Imperialismus nicht zugelassen wird. Im Vorfeld unseres wehrpolitischen Höhepunk tes kämpften FDJ-Studenten, Lehr linge und junge Mitarbeiter unter Einsatz ihrer politisch-moralischen und physischen Leistungsfähigkeit um vordere Plazierungen in den wehrsportlichen Disziplinen, um für sich die Startberechtigung am 30. April zu erringen. Insgesamt wird mit dem Start von 1800 Wett kämpfern in den sechs Bestenermitt lungen und zehn Universitätsmei sterschaften gerechnet. Erstmalig werden in diesem Jahr zum Tag der wehrbereiten studentischen Ju gend alle Teilnehmer aufgerufen, sich am Luftgewehrschießen um den Titel „Schützenkönig der TU“ zu beteiligen. Zusätzlich werden in diesem Wettkampf, der für 1 Frauen und Männer durchgeführt wird, die zehn besten Schützen prämiiert. Un sere wehrsportliche Großveranstal tung wird, wie in den letzten Jah ren, zu einer beeindruckenden Re chenschaftslegung darüber, mit wel chen Ergebnissen der sozialistische Jugendverband und unsere Wehr organisation an der TU Karl-Marx- Stadt den Auftrag des XI. Parteita ges der SED zur Stärkung und zum Schutz des sozialistischen Vaterlan des, der Deutschen Demokratischen Republik, abrechnen werden. Alle Angehörigen unserer Einrich tung sind aufgerufen, als Wettkämp fer, Helfer oder Zuschauer teilzu nehmen. Die Kameraden der Sek tion Motorsport unserer GST- Kreisorganisation wollen die An ziehungskraft der wehrsportlichen Großveranstaltung zu einer besonde ren Aktivität nutzen. Sie bieten al len Kraftfahrzeuginhabern die Mög lichkeit, ihre Scheinwerfereinstel lung durch Fachleute an diesem Tag in der Zeit von 9.00 bis 13.00 Uhr am GST-Stützpunkt Motorsport, Thüringer Weg, überprüfen zu las sen. Dr. Rouel, Vorsitzender der Kreiskommission A/P Wir bereiten das „VIII." gut vor (Fortsetzung von Seite 1) um ihnen anschaulich zu demon strieren. wi um die Entwicklung, Einführung und Anwendung von Schlüsseltechnologien gerungen wird: — im Computerlabor der Sektion Wiwi. — bei Werkstoffuntersuchungen der Sektion CWT, — in der Werkstoffchemie (Sek tion CWT). — im Versuchsfeld der Sektion FPM. — in Vorführ- und Ausbildungs zentren Textiltechnik. Der Rektor und die KDT- Organisation unserer Universität ha ben zum Wettbewerb um die origi nellste Erfindung • einer das logische Denken trainierenden Spielzeuges, • eines originellen Spielzeugan triebes, • eines neuen Lehrmodells für den Physikunterricht und • eines arbeitserleichternden Ge genstandes für den täglichen Ge brauch aufgerufen. Der originellsten Lö sung winkt ein Kleincomputer. Insgesamt kann aus der Sicht der Arbeitsgruppe, die für die inhalt ¬ liche Vorbereitung des VIII. Pionier treffens an der TU Karl-Marx-Stadt verantwortlich zeichnet, konstatiert werden, daß sowohl das Niveau der Koordinierungsarbeiten mit dem zentralen Organisationskomitee und der Sektionsarbeitsgruppe als auch die Qualität der inhaltlichen Vorbe reitungsarbeit gesichert sind. Das gilt sowohl für Vorbereitungen und den Erfinderwettbewerb als auch für Aktivitäten auf den Gebieten der Vortragstätigkeit, der Treffs mit Prominenten, der AG-Leiter-Tätig keit und der Ausgestaltung der „Gripsbühne“. Wenn es nun noch gelingt, die Pla nungsqualität gestalterisch an sprechend umzusetzen, dann wer den wir sicher bei unserem Nach wuchs ankommen. Prof. Dr. Wolfgang Steinhöfel, Leiter der Arbeitsgruppe inhaltliche Vorbereitung des VIII. Pioniertref fens 1) W. Poßner: Die Aufgaben bei der weiteren Arbeit mit dem Pio nierauftrag „An der Seite der Ge nossen — Immer bereit!“ in Vorbe reitung des VIII. Pioniertreffens. Referat auf der Bezirksaktivtagung am 14. Januar 1988 in Karl-Marx- Stadt. Unser Beitrag: Ein ruhiges und gemütliches Quartier für einen Pionier bereitstellen Nach einer kurzen Beratung im Kreise der Familie haben wir uns entschlossen, für einen Teilnehmer des VIII. Pioniertreffens in Karl- Marx-Stadt „Quartiereltern“ zu sein. Unsere beiden Kinder freuen sich auch schon darauf, als Gastge- ber für ihren Pionier auftreten zu können. Es wird zwar eine Umstel lung sein, aber nur eine kleine und durchaus machbare. Wir sind der Meinung, damit einen persönlichen Beitrag zum Ge lingen leisten zu können. Die Be lastung der kleinen Gäste ist ja durch die Vielzahl der Veranstal tungen am Tage sehr hoch. Ein ruhi ges und gemütliches Zuhause schafft dann am Abend dazu den richtigen Ausgleich. Unsere Gäste sollen ja schöne und bleibende Erin nerungen aus Karl-Marx-Stadt mit nach Hause nehmen. Vielleicht wird einer unserer Jun gen auch einmal Teilnehmer eines solchen Verbandstreffens sein. Dann ist es schön und beruhigend, als Eltern zu wissen, daß er gut um sorgt ist. Andreas Oberreich, Sektion FPM In Vorbereitung des Studentensommers 1988: Wissenschaftlicher Gerätebau - Bewährungsfeld für Studenten I Als mir am Ende des 1. Stu dienjahres die Chance geboten wurde, mein Praktikum im Wis senschaftlichen Gerätebau der Sek tion FPM unserer Universität zu ab solvieren, sagte ich sofort zu. Ent scheidend dabei war, daß ich hier die Tätigkeit meines erlernten Beru fes ausführen konnte und dadurch auch die Gelegenheit hatte, erstmals die praxisbezogenen Aktivitäten an meiner Sektion mit verfolgen zu können. Die Aufgaben der einzelnen Kommilitonen waren sehr differen ziert, und für jeden waren sie neu, so daß auf jeden Arbeitsbereich ein zeln eingegangen wurde. Schon da staunte ich über die Vielfalt der Ma schinen und Anlagen, die in dieser Werkhalle vorhanden war. Neben der Fertigung von wissenschaftli chen Geräten, für welche die Mei ster und Facharbeiter der dortigen Bereiche verantwortlich sind, dient diese Halle ja auch der Durchfüh rung von Praktika, Lehrgängen, Ver suchen und Forschungsarbeiten, die eine Kombination von bewährter konventioneller Technik mit hoch modernen Geräten und Anlagen be dingt. Da ich den Beruf eines Zer spanungsfacharbeiters erlernt habe, fragte man mich, ob ich bereit wäre, bei der Bewältigung eines um fangreichen Auftrages für einen Wissenschaftsbereich mitzuhelfen, bei dem es um die Herstellung von Proben für eine Kennwertaufnahme ging. Die Teile mußten auf einer Spitzendrehmaschine gefertigt wer den, und somit bekam ich die Gele genheit, an dieser Maschinenart ein mal praktisch zu arbeiten, was mir auf Grund sofortiger Spezialisie rung in der Berufsausbildung nicht möglich war. So standen die ersten Arbeitsstunden im Zeichen des Ver trautmachens mit den Betriebsele menten und der Wirkungsweise der Maschine. Man teilte mich deshalb einem Facharbeiter zu, der sich die ser Aufgabe sehr freundschaftlich und mit viel Geduld widmete. Von Anfang an kam ich mir eher als ein neuer Kollege vor, der eingearbeitet werden mußte, als ein Student, der nur wenige Wochen hier tätig ist. Man wußte natürlich, daß ich den selben Beruf erlernt hatte, doch eine so freundliche und vor allem schnelle Aufnahme in dieses Kol lektiv hatte ich doch nicht erwartet. Die Aufgabe, die ich zu erfüllen hatte, stellte keine komplizierten Anforderungen, doch war das Inter essante daran, daß ich alle Arbeits schritte, vom Gang in das Material lager bis zur Übergabe an den Be steller, selbst ausführen mußte. So lernte ich sehr schnell die einzelnen Bereiche der Abteilung und ihre Verantwortlichen kennen, die mir auch mit Rat und Tat zur Seite stan den. Die vier Wochen Praktikum vergingen sehr schnell, die Arbeit machte Spaß, und vor allem lernte ich viel dabei, weil man sich auch umsah, anderen über die Schultern schaute und immer einmal woan ders mit anpacken mußte. Als ich dann gebeten wurde, während des Studentensommers wieder hier zu arbeiten, ■ sagte ich zu. Einmal kannte ich damit schon meine Auf gabe, die jetzt auch ausreichend fi nanziell vergütet wurde, und blieb in der Universitätsstadt, was ja auch gewisse Vorteile hat. Zusam men mit noch einem Studenten unse rer Sektion war ich also weitere drei Wochen am Wissenschaftlichen Gerätebau tätig, und wir beide er klärten uns auch bereit, das nächste Jahr wiederzukommen. Im Stu dentensommer 1987 arbeiteten wir im Rahmen einer wissenschaftli chen Studentenbrigade, die sich aus 21 Mitgliedern unterschiedlicher Sektionen zusammensetzte. Ins gesamt halfen 21 Kommilitonen im Zeitraum von neun Wochen mit, die Unser Bild zeigt den Autor unseres Beitrages, Thomas Junghans, der auch in diesem Sommer wieder in der Studentenbrigade „Wissenschaftlicher Ge rätebau“ arbeiten wird. vor der Abteilung stehenden Auf gaben zu lösen. Dies brachte auch mit sich, daß uns offiziell mehr Auf merksamkeit geschenkt wurde und sich die Betreuung im Vergleich zum letzten Jahr spürbar verbes serte. So war es in vielen Punkten ein gelungener, durchorganisiert ab laufender Studentensommer. Einschätzend möchte ich betonen, daß wir alle bemüht waren, die uns gestellten Aufgaben in der uns mög lichen Qualität und Menge zu lösen, nicht nur wegen des guten Verdien stes und des wirklich hervorragen den Arbeitsklimas, sondern auch deswegen, weil man der Arbeits stelle nicht nach drei Wochen unwi derruflich den Rücken kehrt, son dern zum Semesterbeginn wieder hier ist, auch um die umfangreich erworbenen Kenntnisse im Studium anwenden zu können. Es ist ein gro ßer Vorteil, über den Rahmen des Stundenplanes hinaus bei For schungsaufgaben mithelfen zu kön nen, einmal hineinzuriechen in die zukünftigen Anforderungen, die auf .uns in der Industrie zukommen. Erst in der Abrechnung sah ich, an wie vielen Lösungen unsere Brigade mitgearbeitet hat. Insgesamt 79 900 M wurden an Leistungen voll bracht, und das macht uns doch ein wenig stolz. Es stimmt, daß vieles, was wir herstellten, einfache Teile waren, doch auch diese bedingen die Funktion des Gerätes, das Ge lingen der Versuche. Und muß man nicht zuallererst in der Lage sein, die einfache Technik zu beherr schen, wenn man auf wissenschaft lichem Gebiet etwas bieten will? Nicht nur dazu waren die drei Wo chen eine sehr gute Schule für uns. Thomas Junghans, 31 FMQ 85
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