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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1988
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Delegation von sowjetischer Partnerhochschule zu Gast an unserer Universität Ende Februar besuchten der Prorektor für wissenschaftliche Arbeit, Prof. Dr. sc. techn. Kule schow, und der Prorektor für Er ziehung und Ausbildung, Prof. Dr. sc. techn. Kopilenko, von unserer Partnerhochschule MOSSTANKIN sowie Doz. Dr.-Ing. Bystrow un sere Universität. Ziel dieses Arbeitsbesuches war die Vorabstimmung der gemein samen Arbeiten auf den Gebie ten der Erziehung, Ausbildung, Weiterbildung und Forschung für die nächsten Jahre. Die Besonder heit dieser zukünftigen gemeinsa men Arbeit besteht vor allen Din des Fritz-Heckert-Kombinates, über die Anwendung des Elek tronenstrahlschweißens im Ma schinenbau und die Arbeit des fle xiblen Maschinensystems FMS- 1000. In einer Beratung mit dem Rek tor unserer Universität, Prof. Dr.- Ing. habil. Krauß, wurden die ge meinsamen Aufgaben im Detail diskutiert und die Übereinstim mung bezüglich der wichtigsten gemeinsamen Entwicklungsarbei ten bestätigt. Für die Wissen schaftler unserer Universität be steht im Ergebnis dieses Arbeits besuches die Aufgabe nun darin, Besuch der Sektion FPM durch die sowjetische Delegation von MOSSTANKIN — v. r.: Prof. Kopilenko, Doz. Dr. Bystrow, der so wjetische Aspirant am WB Fügetechnik und Montage, Dipl.-Ing. Sa fonow, Prof. Wittke und Prof. Kulesow. gen darin, daß die gemeinsamen Forschungsvorhaben im Rahmen von noch abzuschließenden Ver einbarungen über eine direkte Wissenschaftlich-technische Arbeit durchgeführt werden sollen. Im Rahmen dieser Forschungsarbeit werden die Mitarbeiter unserer Universität und der sowjetischen Hochschule auch die Aufgaben auf dem Gebiet Erziehung, Aus- und Weiterbildung mit lösen. Die De legation besuchte die Sektionen FPM, MB und Tmvl und infor mierte sich bei unserem Haupt- Praxispartner, dem Stammbetrieb bis zum Juli 1988 die konkreten Arbeitspläne zu den gemeinsamen Forschungsvorhaben abzustimmen und festzulegen. Dabei ist ein äquivalenter Austausch von For schungsergebnissen vorzusehen. Die sowjetischen Gäste wurden von uns auch kulturell betreut und mit den Sehenswürdigkeiten von Karl-Marx-Stadt, Dresden und des Erzgebirges bekannt ge macht. Prof. Dr. sc. techn. Wittke, Sektion FPM Interdisziplinäres für Technik- und Gesellschaftswissenschaftler „Mikroelektronik und Künstliche Intelligenz** Neuerscheinung des Akademie-Verlags Unter Leitung der Herausgeber Prof. Dr. E. Jobst und Doz. Dr. M. Nier arbeiteten an dem vorliegenden Buch mit: Doz. Dr. G. Con rad, Prof. Dr. J. Dittrich, Prof. Dr. F. Erfurt, Doz. Dr. M. Hütter, Prof. Dr. M. Kliemt, Dr. H.-P. Lipp, Dr. M. Neufeldt, Prof. Dr. Ch. Posthoff, Dr. W. Schüler, Prof. Dr. P. Schuttpelz, Dr. F. Zän ker, Doz. Dr. V. Zimmermann. Wohl auf nur wenigen Gebie ten der Wissenschaft ist die Dia lektik der Entwicklung von Werk zeugen und Gegenständen so deut lich, wie wir es heute bei der In formationstechnik und der Infor matik beobachten können. Je ei nen zentralen Begriff beider Dis ziplinen wählten die Herausgeber des Buches „Mikroelektronik und künstliche Intelligenz“ als Sym bol ihres Anliegens, interdiszipli när und von einem übergreifenden Standpunkt aus aktuelle Fragen und Erkenntnisse zusammenzu tragen. Wer die schon jahrelangen Diskussionen und Forschungen zu philosophischen Problemen der Technikwissenschaften, die von führenden Wissenschaftlern der Sektion Marxismus-Leninismus der TU Karl-Marx-Stadt stimu liert wurden, kennt, wird nicht er staunt sein, Prof. Dr. sc. phil. Eberhard Jobst und Doz. Dr. sc. phil. Michael Nier an der Spitze des Autorenkollektivs zu sehen. Darüber hinaus sind Ingenieure, Mathematiker und Gesellschafts wissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete zu Wort gekommen. Es kann bei einer eben erst stürmisch wachsenden Wissen schaft, die unter jedem Aspekt In teresse verdient und Fragen auf wirft, keinen abgeklärten einheit lichen Standpunkt geben. So ist auch trotz des gut erkennbaren roten Fadens die Handschrift manches Autors deutlich zu spü ren. Die künstliche Intelligenz ist, man mag über die sprachliche Korrektheit des Begriffs beliebi ger Meinung sein, über den Stand eines bloßen Denkmodells weit hinausgewachsen. Sie wird (Ka pitel I) zunächst als reale Heraus forderung an Gesellschaft und Wissenschaft verstanden, die sich ihrer bedienen sollen. Dabei wird auch die Verpflichtung deutlich, alles Wertvolle aus dem schnellen Wachstum des Wissens und Kön nens zum Wohl des Sozialismus zu erfassen und zu nutzen. Das Einordnen der künstlichen Intelligenz in das Gebäude der Wissenschaften erfolgt über den umfassenden Begriff der Informa tik, die ihrerseits eine technolo gische Disziplin höchsten Niveaus darstellt. Computer, Sensoren, Softwaresysteme zählen zu den leistungsfähigsten Werkzeugen, die die Menschheit geschaffen hat. Es wird deshalb detailliert und in teressant im Kapitel II über die Einordnung in das Spannungs feld der Technikwissenschaften gesprochen. Das setzt sich im Ka pitel III mit dem speziellen Aspekt des Schöpfertums fort. Das Wesen der Ingenieurarbeit, das vielleicht damit auch den Begriff Ingenieurskunst rechtfertigt, ist die schöpferische Komponente, das synthetische Gewinnen qualitativ neuer Gegenstände. Die überwie gende Mehrzahl aller bisherigen Rechneranwendungen ist aber analytisch, bestenfalls kombinie rend oder optimierend, orientiert. Die heutigen Leistungen moderner Computer sind quantitativ weit über diesen Stand hinausgewach sen. Ihre Möglichkeiten auch qua litativ neu zu nutzen, ist eine ak tuelle Aufgabe, der sich Herausge ber und Autoren des besprochenen Buches verpflichtet fühlen. Es ist anregend und gelegentlich auch provozierend. Studenten aller technischen Disziplinen sollten sich mit ihm auseinandersetzen und messen. Prof. Dr. sc. techn. Dieter Bochmann 25 Jahre Gerätetechnik an der TU Ein Raum, ein Mitarbeiter - das war der Anfang unseres Wissenschaftsbereiches Von unserem Redaktionsmitglied Doz. Dr. sc. techn. Wolfgang Leonhardt, Sektion IT Genosse Prof. Dr.-Ing. habil. Erich Bürger (Mitte), Leiter des WB Geräte technik der Sektion II, begann vor 25 Jahren mit der Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Gerätetechnik an unserer Universität Genosse Doz. Dr. sc. techn. Wolfgang Leonhardt und Dr.-Ing. Regina Döh ler beim rechnerunterstützten Entwurf am Konstruktionsarbeitsplatz Ro botron A 5510. Gerade in der Lehre und For schung, auch in unserem Bereich, zeigt sich, was wir in wenigen Jahr zehnten in der DDR erreicht haben, welche personelle und materielle Ba sis uns heute für die Lösung der ge wachsenen Aufgaben zur Verfügung steht! Denken wir doch zurück, wie die Entwicklung unseres Bereiches begann: Die Geschichte der Gerätetechnik an der TU begann mit diesem Vor schlag: Professor Woschni begrün dete in der Fakultät für Maschinen ingenieurwesen 1961 die Errichtung einer Dozentur für Feinmechanische Konstruktion. Ein Vorbild gab es bereits: Professor Hildebrand lehrte an der Technischen Hoch schule Dresden Konstruktionsele mente der Feinmechanik und Fein mechanische Konstruktionen. Der Be zirk Karl-Marx-Stadt besaß Tradi tion und Weltruf in der Feinmecha nik, vor allem durch das Buchungs maschinenwerk. Ihn galt es zu vertei digen. Hinzu kam die Gründung des VEB Elektronische Rechenmaschi nen, heute Kombinat Robotron, Fachgebiet Karl-Marx-Stadt. Der Bedarf an wissenschaftlich ausgebildeten Entwicklungs- und Konstruktionsingenieuren für Gerä tetechnik stieg an. Die Forderungen der Betriebe wurden unüberhörbar. Eine Abteilung Feinmechanik wurde im damaligen Institut für Ma schinenelemente (Direktor: Profes sor Hagedorn) eingerichtet Ein be scheidener Anfang: Ein Raum, ein Mitarbeiter, kein Gerät. Die stetige Entwicklung unserer Bildungsstätte, 1963 in Technische Hochschule graduiert, förderte auch die Abteilung Feinmechanik. Es mußten weitere Mitarbeiter einge stellt werden, um die Aufgaben in Ausbildung und Forschung zu erfül len. Die Geräteindstrie forderte mehr Hochschulkader und nutzbare Forschungsergebnisse. Qualität wurde gefordert. Die zunehmende Bedeutung der Elektrotechnik/Elektronik für den Maschinenbau wurde bestimmend für den Aufbau von Instituten die ses Wissenschaftszweiges. Sie ver einigten sich in der Fakultät Elek trotechnik 1965. Im gleichen Jahr wurde das Institut für elektrische und mechanische Feinwerktechnik gegründet. Grundlage war die Er weiterung der Abteilung Feinmecha nik durch erfahrene Fachleute aus der Industrie, die ein Studium an der TU Dresden abgeschlossen hat ten beziehungsweise auf mehrjäh ¬ rige Tätigkeit in .der Gerätekon struktion verweisen konnten. Die junge Abteilung Feinmechanik hatte sich den Anforderungen in Erziehung, Ausbildung und For schung erfolgreich gestellt. Von Anfang an war sich das kleine Kollektiv einig: Nicht Soft ware allein sollte entwickelt wer den, sondern auch und vor allem Hardware. Immer in Einheit mit der Lehre. Praxisbetonte Ausbil dung war und blieb das wichtigste Ziel — in den Vorlesungen, in den Praktika und Übungen. Erfahrene Gerätekonstrukteure wurden einge stellt, Informationstechniker und Re chentechniker — eine Zusammen setzung wie für ein optimales Kon struktionskollektiv für Gerätekon struktionen. Einen Mangel besaß diese Zusammensetzung: Gerätetech nologie fehlte. Im folgenden Jahr wurden Anstrengungen unternom men, diesen Mangel zu beseitigen. Keine Hochschule bildete zu dieser Zeit auf dem Gebiet aus. Geeignete Hochschullehrer konnten nur aus der Praxis kommen oder aus dem Konstruktionsbereich durch Wei terbildung. Beide Wege wurden be schritten. Doch erst Anfang der sieb ziger Jahre zeigten sich Erfolge: Be rufungen der Genossen Dr. Kirch hof, Dr. Schulze und Dr. Allnoch zu Hochschuldozenten. In dieser Zeit begann eine gründ liche Vorbereitung zur Erringung des Titels „Kollektiv der sozialisti schen Arbeit“. Grundlage bildete die Auswertung des VII. Parteita ges. Höhere Aufgaben in Erziehung, Ausbildung und Forschung wurden gestellt. Die Einbeziehung der Stu denten in die Forschung wurde we sentliches Erziehungsziel. Es be gannen die Forschungsarbeiten zur digitalgrafischen Datenverarbeitung in enger Verbindung mit der Indu strie (Themenleiter Genosse Dr. Leonhardt). Das Gerätesystem konte in die Produktion übergeführt werden und brachte hohen ökono mischen Nutzen. Noch etwas brachte der Parteitag: die Zielstellung der vorrangigen Ent wicklung der Elektrotechnik/ Elektronik. 22 000 Kader werden bis Anfang der achtziger Jähre benö tigt, ermittelte unser Ministerium. Die TH Karl-Marx-Stadt hatte einen wesentlichen Anteil zu lei- sten. Das Profil für Absolventen der Entwicklung, Konstruktion und Tehcologie der E-Technik mußte entwickelt werden. Das Ziel der Gründung der Sek tion Informationstechnik 1968 war. eine größere, leistungsfähige Einheit zur Ausbildung und Forschung zu schaffen. Das bisherige Institut für Elektrische und Mechanische Fein werktechnik wurde als Wissen schaftsbereich „Konstruktion und Technologie informationsverar beitender Geräte und Anlagen“ Teil der neuen Sektion. Eine Vertiefungsrichtung Kon struktion und Technologie wurde er forderlich. 1970 konnte sie gegrün det werden. Sie entsprach der Ziel stellung der Sektion. Es begann der Aufbau neuer Grundlagenvorlesun gen, die Konzipierung des wissen schaftlich-produktiven Studiums, Bestenseminare, Entwicklung von Unterrichtsautomaten, prozeßbezo gene Forschung, Anwendung der EDV, AUTOTECH und AUTO- KONT, MMM, Suche nach neuen Lehrmethoden, Gemeinschaftsarbeit von Studenten und Hochschulleh rern, Verbesserung des Wettbe werbs, analytische Tätigkeit, Öffent lichkeitsarbeit, Prognostik, neue Qualität der Leitung, Weiterfüh rung der dritten Hochschulreform, Dynamik der Studienpläne, opti male Zeitbilanzierung zwischen Lehr- und Studienzeit und so wei ter. Nachdem erste Forschungsergeb- nise über die Anwendung des Rech ners für feinmechanische Naben verbindungen vorlagen, wurde 1972 mit Vorlesungen zur Rechnergestüz- ten Konstruktion begonnen. In den folgenden Jahren stand mehr und mehr die Nutzung der Rechentech nik in Lehre und Forschung vornan. So auch bei den Forschungsarbeiten in Prüftechnologie. Ein neuer Zweig der Forschung entwickelte sich. Zu nächst erfolgten Untersuchungen zur Fehlerlokalisierung, die sich er weiterten zur mikrorechnerunter stützten Diagnose. Die Ergebnisse wurden sofort in die Lehre einbezo gen und von den Praxispartnern ge nutzt. Sie erbrachten hohen ökono mischen Nutzen. Die Fachrichtung Gerätetechnik war gegründet worden (1974). Sie re sultierte aus den anspruchsvollen Zielen unserer Volkswirtschaft nach Erhöhung des Effektes menschli cher Tätigkeit, nach Rationalisie rung, Mechanisierung, Automatisie rung, sie sind ohne moderne Gerä tetechnik undenkbar. Die Gerä tetechnik muß immer effektivere Mittel bereitstellen, um hohes Wachstum in Wissenschaft und Technik zu gewährleisten. Die Mit arbeiter waren sich bewußt: Geräte sind Katalysatoren des wissenschaft lich-technischen Fortschritts, . sind fortschrittsbestimmende Elemente, auch als Baugruppen für Schlüs seltechnologien wie Mikroelektro nik und Robotertechnik. Diese Ziele bestimmten die Kon zeption der neuen Fachrichtung mit dem eigenständigen Karl-Marx- Städter Profil. Schwerpunkt Peri pherie der Rechentechnik fand Beachtung. In Zusammenarbeit mit den Forschungspartnern wurde das Profil laufend den Anforderungen der Praxis angepaßt. Daß damit die Erwartungen der Industrie erfüllt wurden, zeigen die positiven Wertun gen und der hohe Bedarf an Ab solventen der Gerätetechnik. Das Absolventenbild entspricht dem mo dernen Konstrukteur, der Gerä tetechnik mit Hilfe der Rechentech nik nach neuesten wissenschaftlich- technischen Forderungen entwik- keln kann, der die Grundlagen für die Erstellung und den Umgang mit CAD/CAM-Systemen beherrscht. Entsprechend der Dynamik des Fachgebietes erfolgte eine ständige Überarbeitung der Ausbildungsun terlagen, der Übungen und Praktika unter Beachtung der nationalen und internationalen Erfahrungen ande rer Hochschulen, insbesondere der Sowjetunion. Der Entwicklung neuer Wissen schaftsgebiete Rechnung tragend, wurde die Forschung in Antriebs technik verstärkt (Leitung: Profes sor Rauch). Auch hier wurden be deutende Ergebnisse übergeleitet. Es begann eine vertiefte Ausbildung in Mikromechanik, nachdem zuvor die Weiterbildungsveranstaltung „Mikroelektronische Geräte“ konzi piert und eingeführt wurde. Zur Zeit bereiten die Mitarbeiter des Wissenschaftsbereiches die Ein führung der neuen Studiendoku mente vor, damit ab Herbstsemeter 1988 die Ausbildung nach den über arbeiteten Studienplänen ent sprechend dem Politbürobeschluß beginnen kann. Drei Spezialisie rungsrichtungen sind auf der Grund lage des gemeinsamen Planes des EIW konzipiert: Mikromechanik, Konstruktion der Gerätetechnik, und Elektronische Prüftechnik. In der Forschung ist der gesamte Be reich auf die Erfüllung der Vertrags themen orientiert, die mit den Kom binaten Robotron und Zeiß abge schlossen wurden. Geführt von den Genossen der Parteigruppe, kämpft das Kollektiv um die Erfüllung der anspruchsvollen Wettbewerbsziele. Tagungsbericht zum VII. Internationalen Oberflächenkolloquium Wie in der vorletzten Ausgabe der „Universitätszeitung“ schon kurz berichtet wurde, fand vom 8. bis 10. 2. 1988 das VII. Internationale Oberflächenkolloquium statt. Die regelmäßige Durchführung der Oberflächenkolloquien seit 1962. ab 1976 aller vier Jahre zum etwa glei chen Zeitpunkt, die große wissen schaftliche Breite bei tiefgründiger Behandlung vieler Probleme des Fachgebiets und die gute Organi sation führten zu einer immer grö ßeren internationalen Beteiligung. Die Veranstaltung wurde erstmals offiziell von der Internationalen For schungsgemeinschaft für Mechani sche Produktionstechnik (CIRP) un terstützt. Konferenzsprachen waren Deutsch, Englisch und Russisch. Die Vorträge und die umfangreiche Diskussion wurden simultan über setzt. Die 545 Teilnehmer, davon 88 ausländische Gäste, hatten die Möglichkeit über die Simultanan lage alle Beiträge zu verfolgen. Al len Tagungsteilnehmern wurden je ein Band Vortragsmanuskripte (316 Seiten) und Posterbeschrei bungen (158 Seiten) sowie die Zeit schrift „Feingerätetechnik“, Heft 1/1988, in der neue wesentliche Bei träge abgedruckt sind, übergeben. Diese Materialien stehen in der Uni versitätsbibliothek zur Verfügung. Folgende Problemkreise wurden behandelt: — Definition, Tolerierung und Mes sung von Gestaltabweichungen — Beschreibung, Messung und Beeinlussung der Eigenschaften von Oberflächengrenzschichten - Erzeugnisse und Eigenschaften von Hartstoffschichten — Zusammenhänge zwischen Ober flächeneigenschaften, Bearbei tungsparametern und Funktions eigenschaften. Der erste Veranstaltungstag war den Beiträgen zur Tolerierung und Messung von Form- und Lageabwei chungen Vorbehalten. Dabei wurden Aspekte der Standardisierung be handelt, die für die Zusammenar beit im RGW und im Hinblick auf den im Januar 1988 erfolgten Bei ¬ tritt der DDR in die Internationale Standardisierungsorganisation (ISO) besondere Bedeutung haben. So wohl diese Beiträge als auch die Vorträge zur meßtechnischen Er fassung von Form- und Lageabwei chungen enthielten nicht nur theo retische Ergebnisse, sondern waren auch stark praxisorientiert. Schwerpunkt des zweiten Beratungs tages waren Probleme der Beschrei bung, Messung und Beeinflussung der Eigenschaften von Oberflächen randschichten und der Oberflächen integrität. Diese Fragen wurden nicht nur an metallischen, sondern auch an keramischen Werkstoffen behandelt. Vor allem am letzten Tag stand die Oberflächenrauheit im Mittel punkt. Die Beiträge enthielten Aus sagen zum Zusammenhang zwi schen Oberflächenrauheit und Funk tionseigenschaften und zwischen Oberflächenrauheit und Fertigungs verfahren beziehungsweise technolo gischen Parametern. Neben maschi nenbautypischen Problemen wur den auch Probleme behandelt, die in der Mikroelektronik immer mehr an Bedeutung gewinnen, zum Bei spiel die Aspekte der Nano- und Mi krotechnologie. Die Wissenschaftler der TU Karl-Marx-Stadt repräsen tierten mit vier Vorträgen und fünf Postern sehr eindrucksvoll die breit gefächerten Forschungsarbeiten ver schiedener Bereiche und Sektionen zu der auf der Konferenz behandel ten Problematik. Auf dem Kollo quium ist es gelungen, die wesent lichsten internationalen Forschungs ergebnisse und Entwicklungsten- denzen auf dem Gebiet der Tolerie rung und Messung von Gestalt abweichungen und angrenzender Ge biete, die mit der Entwicklung der Schlüsseltechnologien ins Blickfeld rücken, darzustellen. Viele ausländische Gäste bewerte ten das Oberflächenkolloquium als bedeutendste internationale Veran staltung auf diesem Fachgebiet. Die Tagung hat dazu beigetragen, das in ternationale Ansehen der TU Karl-Marx-Stadt zu erhöhen. Dr.-Ing. W. Meier, Dipl.-Ing. N. Schubert, Sektion FPM
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