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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Universitätszeitung
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Band 1988
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AUSLÄNDERSTUDIUM UNIVERSITÄTSZEITUNG 5/88 SEITE 4 Deutschausbildung von Aspiranten - Beitrag zur antiimperialistischen Solidarität Hamid Abdul Magid, VDR Jemen Ich wurde von der Adener Uni versität in der VDRJ delegiert, wo ich als Assistent an der Landwirt schaftsfakultät gearbeitet habe. Zur Zeit schloß ich eine sechsmonatige Deutschausbildung an der Tech nischen Universität in Karl-Marx- Stadt ab, die ich in einer Gruppe von Aspiranten aus verschiedenen Staaten Afrikas, Asiens und Euro pas absolvierte. Ende März werde ich an der Martin-Luther-Universi tät in Halle drei Jahre auf dem Ge biet der Organisierung der Produk tion in der Landwirtschaft promo vieren. Die Landwirtschaft hat in meiner Heimat eine wichtige und große Bedeutung, weil meine Hei mat ein Agrarland ist und 60 Pro zent der Bevölkerung in der Land- Oliverio Gonzalez, Mexiko Im August 1987 wurde ich in der Botschaft der DDR in Mexiko-Stadt informiert, daß meine Bewerbung um eine spätere Doktorarbeit auf dem Gebiet Chemie-Kynetik und Katalyse in diesem technologisch und industriell hochentwickelten Land angenommen wurde. Als ich diese Nachricht bekam', habe ich mich sehr gefreut, obwohl mir der Abschied von Mexiko und Veracruz, meiner Heimatstadt, nicht leicht fiel. Als ich das offizielle Schreiben mit den Daten: Oliverio Gonzalez A.. Chemieaspirant. Technische Hochschule „Carl Schorlemmer“, Leuna-Merseburg. DDR, las, dachte ich: Wenn man in einem entwickel- Wirtschaft beschäftigt sind. Seitdem ich in der DDR bin, habe ich viele Städte besucht. Dort haben mich die Einrichtungen für die Ju gend, die Werktätigen und die Kin der beeindruckt, zum Beispiel das Bildungs- und das Gesundheits wesen und Jugendklubs. Auch die ausländischen Studenten haben viele Erholungsmöglichkeiten und gute Bedingungen beim Lernen, zum Beispiel helfen uns unsere Leh rer bei der Ausbildung und unter stützen uns, wenn wir Schwierig keiten oder Probleme haben. Auf Grund dieser Eindrücke möchte ich sagen, daß mir die Ge sellschaftsordnung in der DDR sehr gefällt. ten Land wie der DDR studieren darf, kann man gute Kenntnisse er werben, um später zur Entwicklung seines Landes beizutragen. Die DDR gibt die Möglichkeit. Fachleute aus Entwicklungsländern wie Mexiko hier auszubilden. In einem Land, wo die Entwicklung langsam vor angeht, werden Spezialisten ge braucht, um technische Selbstän digkeit zu erreichen. Die Universität von Oaxaca, wo ich bis jetzt tätig war, hilft diesen Zweck zu verfol gen. Zur Zeit lerne ich die deutsche Sprache an der Universität Karl- Marx-Stadt. Dieser Lehrgang ist die Basis für meine spätere Arbeit, aber er hat mir auch geholfen, die DDR besser kennenzulernen. Mario Alva, Peru Ich bin Mario Alva, ein peruani scher Aspirant, der seit Ende Sep tember 1987 an der TU Deutsch lernt. Ende Februar dieses Jahres wurde ich mit dem Deutschunter richt fertig, und dann fahre ich nach Leipzig, um eine Aspirantur in organischer Chemie an der Karl- Marx-Universität zu beginnen. Oft wurde ich gefragt, warum ich in die DDR gekommen bin. Zu dieser Frage muß ich antworten, daß es zwei wichtige Ursachen gibt. Der er ste Grund ist die hohe Entwicklung der Chemie in der DDR und die viel seitigen Möglichkeiten für die For schung in meinem Fachgebiet, die hier zur Verfügung stehen. An zweiter Stelle muß ich sagen, daß ich aus einem nichtsozialisti ¬ schen Entwicklungsland komme, und ich war nie vorher in einem so zialistischen Land. Ich habe wenig über die Arbeits- und Lebensbedin gungen in einem sozialistischen Staat gewußt Selbstverständlich habe ich in Peru viel darüber gele sen und gehört, aber ich wußte nicht, ob diese Informationen zuver lässig sind. Aber obwohl ich erst vier Monate hier bin, kann ich heute sa gen, daß ich sehr interessante Tat sachen über die DDR kennengelernt und daß die Arbeits- und Lebens bedingungen für die Bevölkerung viel besser sind, als ich gedacht habe. Hoffentlich bin ich in drei Jahren mit der Aspirantur fertig. Danach arbeite ich an der Nationa len Universität von Trujielo. Peru. Baldour Adnam, Syrische Arabische Republik Ich heiße Baldour Adnam und komme aus der Syrischen Ara bischen Republik. Seit 1975 hatte ich den Wunsch, daß ich in einem sozialistischen Land promovieren kann. Die DDR ist das Land, wo mein Wunsch erfüllt wurde. Ich kam am 26. 8. 1987 in die DDR. Ich habe zuerst am Herder-Institut in Leipzig drei Monate Deutsch gelernt und wurde am Institut von allen herzlich empfangen und im Wohn heim schön untergebracht. Am An fang hatte ich Schwierigkeiten beim Lernen der deutschen Sprache. Aber es ist herrlich, daß es viele Er leichterungen für alle ausländischen Studenten in der DDR gibt. Ich habe dort sehr gute Lehrer gehabt. Hier lerne ich noch Deutsch. Mit dem Deutschlernen und mit dem Le ben in Karl-Marx-Stadt bin ich zu frieden. Durch sehr gute und freund liche Lehrer lerne ich die deutsche Sprache weiter. Das Leben in der DDR gefällt mir sehr gut, zum Bei spiel die Ernährung, das Gesund heitswesen, das Bildungswesen, die Verkehrsmittel, die Kindergärten, die Kinderkrippen, das Hoch- und Fachschulwesen usw. Die Leute hier sind sehr freundlich und hilfsbereit. Mir wird an der Universität von al len geholfen. Im Laufe des Sprach kurses habe ich mich über die Poli tik, die Wirtschaft und die Kultur in der DDR informiert. Dann be ginne ich an der Humboldt-Univer sität auf dem Fachgebiet Zuk- kertechnologie meine Aspirantur. Ramiro Caceres, Nikaragua Ich heiße Ramiro Caceres und komme aus Nikaragua. Gemeinsam mit zwei weiteren nikaraguanischen Aspiranten lerne ich seit fünf Mona ten Deutsch an der TU Karl-Marx- Stadt. Nach Abschluß des Kurses spielt die fahren wir nach Berlin bzw. Halle, um unsere Aspirantur zu beginnen. Die Jugendlichen, die zur Zeit ge gen die Contras in den Gebirgen Ni karaguas kämpfen, und die Solidari tät des Volkes der DDR ermöglichen unseren Studienaufenthalt in der DDR. In Nikaragua studierte ich Ma thematik an der Autonomen Na tionaluniversität in Leon, mein Fachgebiet ist Optimierung, und ich will an der Humboldt-Universität in Berlin an meiner Dissertation ar beiten. Dieses Fachgebiet hat eine Le Tuan Hoa, SR Vietnam Ich war Mitarbeiter des Instituts für Mathematik in Hanoi. 1987 wurde ich in die DDR delegiert, da mit ich mich auf mathematischem Gebiet weiterqualifiziere. An einem schönen Tag kam ich in Karl-Marx-Stadt an. Als ich noch den Weg ins Internat suchte, bot mir ein gastfreundlicher Karl- Marx-Städter an. mich in seinem Lada mitzunehmen. Das ver sprach mir hier einen schönen Auf enthalt. Gemeinsam mit mir waren zehn Aspiranten aus Vietnam in die DDR gekommen. Alles war für uns neu, aber wir fühlten uns seit der er sten Minute des Aufenthalts wie zu Hause, weil wir aufrichtige Hilfe von der TU. besonders von den Leh rern der Sektion Fremdsprachen und vom Direktorat Internationale Beziehungen, bekamen. Die ersten große Bedeutung für meine Univer sität, weil die Universitäten von Ni karagua immer mehr an der Lösung der wirtschaftlichen Probleme des Landes teilnehmen müssen, dafür Optimierung eine Rolle. Unsere Aufgabe in Nikaragua wird zuerst die Bildung von Lehrkol lektiven für das Studium unseres Fachgebietes und dann von For schungskollektiven für die Lösung der Probleme der Rationalisierung sowie der Planung der Wirtschaft Nikaraguas u. a. durch die Optimie rung als Fachgebiet der Mathematik sein. Ich möchte meine Arbeit in der DDR erfolgreich beenden, um zur Entwicklung Nikaraguas bei zutragen. Wir danken der DDR für ihre Solidarität und den Lehrern der Sektion Fremdsprachen für ihre Hilfe. Tage waren am schwierigsten. Die Lehrer mußten uns täglich die Feh ler korrigieren. Besonders schwer waren die Phonetikfehler. Die TU half uns nicht nur beim Erlernen der deutschen Sprache. Dank ihren Bemühungen konnten wir verschiedene Reisen innerhalb der DDR machen und die Schönheit der DDR erleben. Sie schuf die be ste Möglichkeit, damit wir uns mit unseren wissenschaftlichen Be treuern in den verschiedenen Uni versitäten und Hochschulen treffen konnten. Sie schenkte auch den In teressen der einzelnen Aspiranten Aufmerksamkeit. So wurde mir während der Deutschausbildung er möglicht. Vorlesungen meines Pro fessors in Halle zu besuchen, obwohl das die Arbeit der Lehrer in Karl- Marx-Stadt erschwerte. Internationales Studentenkomitee und FDJ-Kreisleitung- langjährige Partner Von Hans Günter Heinel, Sekretär der FDJ-Kreisleitung 20. Januar 1988, 19.00 Uhr, ISK- Klub: Die Sekretariate des Interna tionalen Studentenkomitees und der FDJ-Kreisleitung kommen, einer lan gen Tradition folgend, zu ihren jähr lichen gemeinsamen Sekretariatssit zung zusammen. Wie in den ver gangenen Jahren ziehen sie Bilanz über die zurückliegende Arbeit und beraten Aufgaben und Vorhaben im neuen Jahr. Im Auftrag des Rektors zeichnete der Prorektor für Erziehung und Ausbildung, Prof. Dr. Alfred Boitz, anläßlich ihrer feierlichen Exmatrikulation ausländische Studierende für hervorragende Leistungen im Studium aus. Unser Bild v. 1. n. r.: Ivan Zubiage, Peru, Georges Shemdoe, Tansania, Kiril Nedkow, VR Bulgarien, Ljubomir Karaiva- nov, VR Bulgarien, Nguyen Thi Minh Thu, SR Vietnam. Ausländerstudium an der TU Eindrucksvolle Bilanz, zu der alle Sektionen unserer Universität beigetragen haben Von Fritz Kästner, Leiter der Abteilung Ausländerstudium Überall in unserer Universität begegnen wir ihnen — in den Hörsälen und Seminarräumen, in den Labors und Versuchsfeldern, natürlich auch in den Mensen und Internaten —, den ausländi schen Studierenden unserer Uni versität. Nachdem 1956 die ersten von ihnen eine Ausbildung an der da maligen Hochschule für Maschi nenbau aufnahmen, erhöhte sich ihre Zahl nach 1964 schnell. Ge genwärtig studieren etwa 360 ausländische Bürger aus 35 Län dern an unserer Universität, und ihre Zahl wird weiter ansteigen. Bei der feierlichen Exmatriku lation der ausländischen Absol venten der Matrikel 83 konnte der Prorektor für Erziehung und Ausbildung, Prof. Boitz, eine ein drucksvolle Bilanz ziehen, zu der alle Sektionen unserer Universi tät beitgetragen haben. Über 900 Ausländer aus mehr als 50 Län dern absolvierten bisher ein Hochschulstudium an unserer Universität (bzw. Hochschule), mehr als 200 schlossen eine Aspi rantur oder ein Zusatzstudium erfolgreich ab. Seit 1979 werden durch die Sektion Fremdsprachen im Jahresdurchschnitt etwa 60 ausländische Bürger auf ein Stu ¬ dium oder eine Aspirantur vor bereitet. Die Zusammensetzung der aus ländischen Studenten hat sich in den letzten Jahren spürbar ver ändert. Der Anteil postgradualer Studienformen, d. h. von Aspi ranturen und Züsatzstudien, hat sich wesentlich erhöht. Seit etwa drei Jahren reisen von Jahr zu Jahr mehr Teilstudenten unserer Partnerhochschulen aus der So wjetunion zu einem Vordiplom praktikum von vier bis sechs Mo naten bei uns an. Vor wenigen Tagen trafen auch die ersten Teilstudenten aus Bulgarien ein. Diese neue Studienform erweist sich als besonders effektiv, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruht und die Studenten an- gemeinsa men Forschungsvorhaben mitar beiten. Am 24. 2. 1988 berichteten Ver treter des Sekretariats des Inter nationalen Studentenkomitees dem Rektor, Prof. Dr.-Ing. habil. M. Krauß, und weiteren Vertre tern der Universitätsleitung über die Ergebnisse der Arbeit der ausländischen Studierenden im vergangenen Jahr und ihre Vor haben im laufenden Studienjahr. In den Mittelpunkt stellten sie dabei das Ringen um beste Stu dienergebnisse und eigene Bei träge in der selbständigen wis senschaftlichen Arbeit sowie die Aktivitäten der ausländischen Studierenden im Kampf um die Sicherung des Friedens. Höhe punkt soll dabei wiederum das ISK-Kolloquium im Rahmen der FD J-Studententage am 23. April 1988 sein (siehe „UZ“ 2/88). Der Rektor würdigte die erreichten Ergebnisse, verwies aber gleich zeitig auf die großen Reserven, die besonders in der selbständi gen wissenschaftlichen Arbeit noch zu erschließen sind. Er lud Vertreter des ISK ein, am Kon zil am 8. Juli 1988 teilzunehmen und dort über Ergebnisse und Er fahrungen der ausländischen Stu dierenden bei der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit zu be richten. Auch für die weitere Ent wicklung des geistig-kulturellen Lebens erhielten die ISK-Vertre- ter Anregungen und Angebote. Sie nahmen die Gewißheit mit, daß die ausländischen Studieren den wie bisher auch künftig von der Leitung der Universität und allen Universitätsangehörigen al le erforderliche Hilfe und Unter stützung im Studium und für die anderen Lebensbereiche erhalten werden. Ein erfolgreiches Gespann Doz. Dr. habil. Wolfgang Hartmann, Sektion MB, und sein syrischer Aspirant Salman Sbeih Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter Betreuer und Aspirant — doch nun ist es geschafft, und die Dissertation A konnte vorfristig einge reicht werden. Genosse Doz. Dr. Hartmann hat eine nicht leichte Aufgabe ge- gemeinsam mit dem von ihm be treuten Promovenden Dipl.-Ing. Salman Sbeih aus der Syrischen Arabischen Republik erfolgreich gelöst: Die Dissertation konnte in hoher Qualität ein halbes Jahr vor dem geplanten Termin fer tiggestellt werden. Hinter diesem Ergebnis stehen Engagement und Einsatzbereitschaft sowohl des be treuenden Hochschullehrers als auch des Promovenden, der seit Juli 1985 an der Forschungspro blematik „Verfahren zur Her stellung von Dehn-Schrumpf-Ver bindungen mit kleinen Abmes sungen“ nach einem über drei Jahre laufenden Arbeitsplan ar beitete. Positiv wirkte sich aus, daß Salman Sbeih über ein Jahr ei nen Arbeitsplatz im Zimmer sei nes Betreuers erhielt. Damit wur de ein bestmöglicher, direkter Ge dankenaustausch gewährleistet, der dazu beitrug, daß er sich rasch und tiefgründig in das For schungsgebiet einarbeitete. Damit allein war es sicher nicht getan. Entscheidend war die sehr gute Studien- und Arbeitseinstellung des Promovenden, der u. a. mit großem Fleiß die Fachliteratur auswertete und bereits nach kur- zer Zeit die deutsche Sprache sehr gut beherrschte. Auf Grund sei nes guten Auffassungsvermögens und seiner vorbildlichen Ar beitsdisziplin kam er mit seiner Arbeit schnell voran. Sehr gewis senhaft führte er die Ex perimentalversuche durch, die allein einen Zeitfonds von 17 Monaten in Anspruch nah men. Gute Kontakte und kame radschaftliche Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Sektion MB trugen mit dazu bei, daß die Dissertation mit dem aus dem Forschungsgebiet abgeleiteten Thema „Ermittlung der geome trisch-physikalischen Parameter für die Montage von Dehnverbin dungen“ vorfristig eingereicht werden konnte. Mit dieser Leistung setzte Sal man Sbeih, der 1957 in Lattakia geboren wurde, seine erfolgrei che Entwicklung fort, die nach dem Besuch einer Oberschule mit einem Studium an der Ingenieur schule für Fahrzeugtechnik in Rjasan in der Sowjetunion be gann. Dieses Studium in den Jah ren 1975—81 schloß er erfolgreich als Diplom-Ingenieur ab. Wieder in seine Heimat zurückgekehrt, arbeitete er als Konstrukteur in einem Betrieb in Damaskus, in dem Generalreparaturen an Kraftfahrzeugen durchgeführt werden. Während dieser Zeit wurde er zu einem zweimonati gen Weiterbildungslehrgang in das Dieselmotorenwerk von Jaro slawl in der UdSSR delegiert. 1984 wurde Salman Sbeih in die DDR delegiert, um den aka demischen Grad eines Doktor-In genieurs zu erwerben. Von 1984 bis 1985 erlernte er an der Inge nieurschule Glauchau die deutsche Sprache, und seit 1985 ist er als Aspirant im Wissenschaftsbereich Konstruktion der Sektion MB tätig. Diese gemeinsamen Beratungen und die Vereinbarungen, die in ih rem Ergebnis abgeschlossen wer- den, sind ein wichtiger Bestandteil der guten Zusammenarbeit zwi schen ISK und FDJ-Kreisleitung. Was beinhaltet diese Zusammenar beit, welche Schwerpunkte setzt die Vereinbarung für 1988? In der Präambel der Vereinbarung heißt es dazu: „ISK und FDJ-Kreisleitung verfolgen ... das Ziel, ihre Aktivitä ten zur Unterstützung der Friedens politik der sozialistischen Staaten gemeinschaft im Bündnis mit den vielfältigen friedliebenden Kräfte der Welt weiter zu erhöhen. Dabei richten sie ihre Hauptanstrengun gen auf die Erzielung eines Opti mums an guten Studienergebnissen und wachsende Fähigkeiten in der selbständigen wissenschaftlichen Ar beit durch FD J-Studenten und aus ländische Studierende als ihren wirksamsten Beitrag zur Sicherung des Friedens, für Entspannung und Abrüstung.“ In diese Zielstellung fließen eine Vielzahl von Aktivitä ten, Aufgaben, gemeinsamen Veran staltungen ein, von denen viele schon zu Selbstverständlichkeiten im Studienailtag geworden sind. Erinnert sei an die Arbeit der FDJ-Betreuerstudenten, die ihren ausländischen Kommilitonen hel fen, einen guten Start im DDR- Studium zu absolvieren, an die Ein beziehung unserer ausländischen Freunde in das Leben der Seminar- und FDJ-Gruppen bis hin zum SSK-Titelkampf, an das ISK- Kolloquium, die gesellschaftswis senschaftliche Konferenz der aus ländischen Studierenden während der FD J-Studententage und nicht zuletzt an die Veranstaltungen des ISK-Klubs im Klubraum in der Vet terstraße 54 und in der Mensa so wie die Mitgestaltung von Touristen ball und Uni-mix durch die einzel nen Ländergruppen. Auf der Tagesordnung stehen die wirksamere Einbeziehung unserer ausländischen Freunde in alle For men des wissenschaftlichen Wett streites, ihre Beteiligung an Olym piaden, Studentenkonferenzen, Wis senschaftlichen Studentenzirkeln, Jugendobj ekten, Jugendforscherkol- lektiven und anderen Möglichkei ten. Erfolge, wie die Auszeichnung des . Exponates Elektronenstrahl diagnostik der Sektion PEB, das un ter Beteiligung von bulgarischen Studenten entstand, mit dem Eh renpreis des Generalsekretärs des ZK der SED, sollten FDJ-Studenten und ausländischen Studierenden Anlaß sein, die Maßstäbe der gemeinsa men Arbeit neu zu bestimmen. Ebenso zeitgemäß ist auch die grö ßere Teilnahme von FDJ-Studenten am ISK-Kolloquium. Dieses Forum, das den Höhepunkt der politischen Arbeit unserer ausländischen Freun de in jedem Jahr bildet, verdient größere Beachtung und mehr Inter esse, bietet es doch auch 1988 die Möglichkeit, mit Jugendlichen aus al len Teilen der Welt über globale Probleme der Menschheit zu disku tieren. Also, wozu man sonst eine Weltreise benötigt, bieten ISK und FDJ am 23. April um 14.00 Uhr im Hörsaal C 104. Ein weiteres Pro blem, das beiden Sekretariaten Sor gen bereitet, ist das gemeinsame En gagement für Ordnung, Sauberkeit und hohe Sicherheit in unseren Wohnheimen. Angesichts der kom plizierten Lage ist eine höhere Ver bindlichkeit der Arbeit, vor allem des Wirkens der FDJ-Heimkomitees unter Mitwirkung von ISK-Vertre- tung in diesen Gremien, notwendig. Auch zu diesem Punkt enthält die Vereinbarung Festlegungen. Soweit einige Beispiele für ak tuelle Fragestellungen, die in ge meinsamer Arbeit beider Leitungen zu lösen sind. Gemeinsame Beratun gen und Vereinbarungen von ISK- und FDJ-Kreissekretariat sind gut und wichtig. All unsere Vorhaben bleiben aber gutgemeinte Vorsätze, werden sie nicht durch FDJ- Grundorganisationen und -Gruppen in der täglichen Arbeit umgesetzt. Das neue „FDJ-Auf gebot DDR 40“ ist deshalb ein guter Anlaß, über diese sehr konkrete Form des Inter nationalismus in allen Leitungen kollektiv nachzudenken. Wenn das Ergebnis dieses Nachdenkens seinen Niederschlag in den neuen Kampf- Programmen findet, wäre dies ein wichtiger Beitrag dazu, daß wir auch 1989 einschätzen können: FDJ- Kreisleitung und ISK — gute Part ner.
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