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Gerd Bieker zu Gast an der TU Der X. Schriftsteilerkongreß der DDR in der Diskussion Zu einer gemeinsamen Veranstal tung der Gewerkschaftsgruppe des Wissenschaftsbereiches Deutsche Sprache und des Freundeskreises Li teratur der Hochschulgruppe des Kulturbundes weilte am 3. Februar 1988 der Schriftsteller Gerd Bieker an unserer Universität zu Gast. Der Autor (Jahrgang 1937), seit 1969 Mit glied des Schriftstellerverbandes, seit 1970 freischaffend, hat sich durch Romane und Erzählungen in die DDR-Literatur eingeschrieben. Sein neuester Roman „Die Dorf- linde“, Ende 1987 im Verlag Neues Leben erschienen, ist bereits vergrif fen. Gerd Bieker war Delegierter des Bezirksverbandes zum X. Schrift stellerkongreß. Dementsprechend hatten die Veranstalter das Thema der Diskussion mit dem Gast abge- stimmt. Zunächst äußerte er sich zur be wegten Atmosphäre des Kongresses, die im Vergleich zu der des vorhe rigen von großer Offenheit und Un verblümtheit getragen gewesen sei. Unsere Medien gewährten diesem kulturpolitisch bedeutsamen Ereig nis bis zu Beginn des Jahres breiten Raum. Im Gegensatz dazu stehe, merkte Gerd Bieker in diesem Zu sammenhang an, die geradezu mangelnde Nachfrage von Kol lektiven der Betriebe und Einrich tungen im Bezirk nach Berichten der Delegierten. Vor viereinhalb Jahren sei sie stärker gewesen. Nunmehr schilderte er seine Eindrücke von der Hermlinschen Eröffnungsrede und dem Referat Hermann Kants. bildeten jedoch die Diskussionsreden und -beiträge. Ihr Grundtenor, stellte Gerd Bieker fest, sei von der Einsicht der Schriftsteller in ihre ge sellschaftliche Verantwortung zu un serer Zeit geprägt worden. Darauf richtete sich das rege Interesse der Gesprächsteilnehmer. Der Autor sprach diesbezüglich besonders zur Tätigkeit der Arbeitsgruppe „Lite ratur und Wirklichkeit“, der er an gehörte. Es ging dabei u. a. um Pro bleme des Umweltschutzes in unse rer Republik, um das Verhältnis Mensch — Natur. Weitere Gesprächs punkte bildeten unser Verhältnis zum Erbe (einschließlich der schar fen Polemik Stefan Hermlins gegen den Artikel Wolfgang Harichs zur Nietzsche-Rezeption in „Sinn und Form“), der Entwicklungsstand des Verlagswesens und der Druckindu- strie. Des weiteren wurde angespro chen, wie ethisch-moralische Fra gestellungen, die aus dem wissen schaftlich-technischen Fortschritt resultieren, in der Literatur dar gestellt werden können. Genauer in formiert wurde über Vorschläge von Verbandsmitgliedern zur Ände rung des Statuts. Insgesamt erhielten wir vielfäl tige Einblicke in das Schaffen unse rer Schriftsteller. Die Mitarbeiter und Gäste, die mit Kulturpolitik und Literaturpropaganda befaßt sind, wissen das besonders zu schät zen. Eine freundliche und aufge schlossene Atmosphäre beherrschte die Diskussion, die für Gerd Bieker und uns ein Gewinn war. Zwei Modelle der Kollektion Stoffdruck/Stoffmalerei. Dagmar Clausner (1.) mit einem Oberteil, Janine Lind ner (r.) mit einem Overall. Uta Junker (1.) und Janine Lindner stellen zwei Model le mit Richelieustickerei vor. Das modischste Volkskunstkollektiv der TU Zum ersten öffentlichen Bera tungs- und Informationsnachmittag am Donnerstag, dem 24. März 1988, 16.30 Uhr in der Mensa Straße der Nationen lädt der Zirkel interes sierte Hobbynäherinnen ein. Mitglie der des Zirkels informieren über den aktuellen Modetrend und bera ten sowie begutachten anhand Ihrer mitgebrachten Stoffe, wie Sie selbst Ihre Kleidungsstücke gemäß Ihrem Typ zweckmäßig, modern und ent sprechend der Spezifik Ihres Mate rials zuschneiden und nähen kön nen. Dabei wird auch zu Handar beitstechniken, wie Applikation und Stoffdruck, dokumentiert und bera ten werden. Diese Veranstaltung reiht sich ein in die Planaufgaben des Zirkels für 1988, zu denen der im September 1987 begonnene Lehrgang „Gestal tungslehre“ gehört. Das Ziel be steht darin, durch ein methodisch theoretisches, mit der Zirkelpraxis verbundenes Lehrprogramm gründ lichere fundamentale Fachkennt nisse zu erarbeiten — ein Streben also nach höheren künstlerischen Leistungen, nach einer eigenen künstlerischen Handschrift jedes Zirkelmitgliedes —, um bisher er lernte Techniken an Kleidungsstük- ken mit hohem künstlerisch ästhetischem Anspruch umsetzen zu können. Schwerpunkt des Lehrgan ges bildet die Ornamentlehre, wobei die bereits erworbenen Kenntnisse der Farbenlehre hierbei wieder An wendung finden. Dem ursprüngli chen Anliegen des Zirkels, Anre gung, Anleitung und Auseinan dersetzung bei der Fertigung modi scher, typgerechter Kleidung zur Unterstützung der Persönlichkeit — als Ausdruck des individuellen An spruchsniveaus — bleiben wir treu. In der ausgewogenen, harmonischen Verbindung von Theorie und Praxis liegt die derzeitige Problematik der Zirkeltätigkeit. Dieser Problematik werden sich die 15 Zirkelmitglieder stellen: engagiert, kritisch und krea tiv. Rita Seyferth, Org.-Leiter Den Hauptinhalt der Schilderung Dr. phil. Gisela Pelz IlllIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlillIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII lllllllllllllllllllllllllllllllllll Auflösung des Buchstaben rätsels aus „UZ" 3/88 Abweisend Unbescheiden Schaffensfreudig Lebensmutig Aufgeschlossen Nachgiebig Dilettantisch Sorgfältig Scharfblickend Teilnahmsvoll Unempfindlich Disharmonisch Inkorrekt Unberechenbar Manierlich .. und des neuen Rätsels Gichtsee . Geigenrita Erdgleis Saufkammer Lidfleckig Gebteinlied Ruhmsolo Einigsingen Trilisachse Nahblende Barzumhering Binslese . Diesmal ergeben sich die verschie densten Charaktereigenschaften, de ren Anfangsbuchstaben vor oben nach unten gelesen eine sehr wün schenswerte, aber doch nicht so häu fig anzutreffende Charaktereigen schaft ergeben. Marianne Furth Eine schöpferische und gut organisierte Werkstattarbeit ist Voraussetzung für die Erfolge des Modezirkels — und seine Mitglieder haben viel Spaß daran. Freude an der Zirkelarbeit steht ih- nen ins Gesicht geschrieben. Dagmar Schmidt zeigt eine Kombi' nation im Muster-Mix-Karo in Schwarzweiß mit Tupfern. Ein hochkarätiges Gesangsensemble — der Chor der Sektionsdirektoren unter der Stabführung des Rektors — er freute die zahlreichen Narren und Närrinnen. 29. TU-Fasching Uni-opeti" Keiler-Cup bei den Qroßen und den Kleinen Auch in diesem Jahr war wieder Hochbetrieb in der Mensa Reichen- hainer Straße zum stadtbekannten TU-Fasching. Stülpner-Karl, die Jagd und das Erzgebirge lieferten genü gend Stoff für das diesjährige närri sche Treiben (Bilder links). Und wie die Alten sungen, so zwit schern es die Jungen. Nach dieser Devise feierten auch die Kleinen in der Krippe der TU einen Fasching, der sich sicher auch im Stadtmaßstab sehen lassen konnte (Bilder rechts). Taufe der 1987 in ihr Amt eingesetzten Sektionsdirektoren — ein Akt, der beim Publikum großen Beifall fand. Wenn die Stimmung im Saale hohe Wogen schlägt, dann sind die zahlrei chen Helfer und der Elferrat so richtig mit sich zufrieden. Nicht nur die Großen, sondern auch unsere Jüngsten feierten Fasching in der TU-Krippe.