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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770835423-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770835423-19880000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
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- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
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- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
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Band
Band 1988
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Ausbildungslager Prebelow. Bergen Geschädigter — ein Kraft und Können erforderndes Ausbildungselement. ZV-Führungskader- wichtiger Bestandteil des Lehrauftrages Für die Studenten des- 2. Stu dienjahres findet alljährlich ein spe zieller Studienabschnitt statt: die Zi vilverteidigungsausbildung in Lehr gangsform. Die der ZV gestellten Ziele bestimmen dabei den Inhalt dieser Ausbildung: — Schutz und Rettung menschli chen Lebens im Havarie- und Katastrophenfall und nach ande ren destruktiven Wirkungen; — Sichern der lebenswichtigen Pro duktionsbereiche und -Objekte im Havarie- und Katastrophenfall; — Beseitigung der Folgen von Hava rien und Katastrophen; — Organisation der medizinischen Hilfeleistung im Rahmen des me dizinischen Schutzes der Bevölke rung ; — erfolgreiches Zusammenwirken mit allen anderen Einsatzkräften. Die Qualifizierung in der ZVAL ist auf der Grundlage der gestellten Ziele ein integraler Bestandteil der Gesamtausbildung unserer Studen ten, der unter besonderen Bedingun gen absolviert wird (hohe körperli che Belastung, hohe Disziplinan forderungen, Bewußtheit um die Notwendigkeit dieser Ausbildung und hautnahes Zusammenleben von acht bis zehn Personen über meh rere Wochen). Hier sind charakter liche Besonderheiten schneller als im Studentenwohnheim zu erken nen, und es erfordert von Seiten der Führungskader großes Einfühlungs vermögen. Als sehr wesentlich sehe ich an, daß in dieser Zeit das hu manistische Grundanliegen der ZV- Ausbildung begriffen und zur Grundlage aller Handlungen — so wohl der Studenten als auch der Führungskader — gemacht wird. Eine bedeutsame Rolie spielt im Ausbildungsprozeß die Vorbildwir kung durch die Führungskader. Sie erstreckt sich von der Dienstauf fassung über die Qualität der gelei steten Arbeit bis hin zur Freizeitge staltung. Führungskader haben in diesem Sinne keine „Freizeit“. Sie stehen ständig im Mittelpunkt, und ihr Verhalten wird zum Maßstab Die Lagerwandzeitung — Spiegel des Wettbewerbs. für alle. Dabei muß berücksichtigt werden, daß die Ausstrahlung der Führungskader im ZVAL über die ses hinausgeht und sich erfahrungs gemäß bis auf die von ihnen später zu haltenden Lehrveranstaltungen erstreckt. Der'Kontakt zu den Stu denten ist einfach dann und deshalb besser; da die Studenten die Lehr kräfte eben auch in ihrem Verhal ten in Extremsituationen kennenge lernt und erlebt haben. Sie werten, wie er sich dabei verhalten und für sie eingesetzt hat. Ist der Führungs kader auch noch Seminargruppen berater, dann wird der Einfluß auf seine Seminargruppe besser, und es gelingt ihm damit, stärkeren Ein fluß auf die Entwicklung „seiner“ Studenten zu nehmen. Die Studenten verstehen sehr schnell und sehr gut zwischen Kameradschaft und kumpelhaftem Verhalten zwischen ihnen und dem Führungskader zu unterscheiden. Gerade kameradschaftliches, ver ständnisvolles. einfühlsames und be sonnenes Verhalten der Führungska ders ermöglicht diesem, trotz oder vielleicht gerade wegen seines sehr guten Verhältnisses zu den Studen ten, auch harte Worte bei Fehlver halten zu finden, ohne zu verletzen und damit auf die Leistungsqualität und Leistungsbereitschaft einzuwir ken. Nach meinen Erfahrungen — und ein achtmaliger Einsatz ermöglicht, sie sich z. B. an dem Studenten Hol ger Bonitz, 12VCV84, darstellen las- seine Vorteile, da sich der Erfah rungsschatz des Führungskaders ständig vergrößert und er damit auch in der Lage ist, seine Arbeit immer qualifizierter durchzuführen. Er kann damit immer besser Ein fluß auf das Herausbilden von Stu dentenpersönlichkeiten nehmen, wie sie sich z. B. an dem Studenten Hol ger Bonitz, 12VMV84, darstellen lassen. Sein Auftreten strahlte auf die gesamte Seminargruppe aus und wirkt auch heute noch weiter; er wurde mehrfach als stellvertreten der FD J-Sekretär gewählt. Im Er gebnis der Qualifizierung im ZVAL erhielt er das Bestenabzeichen der ZV. Gerade an diesem Beispiel kann nachgewiesen werden, wie die Aus bildung im ZVAL geeignet ist, mora lische und humanistische Haltungen zu entwickeln und ideologische Posi tionen zu festigen. Neben Voraus setzungen für eine hohe Studiendis ziplin werden so Kadergruppen für den positiven Kern der Seminar gruppe entwickelt. Meine Haltung zur Qualifizierung der Studenten im ZVAL wird im we sentlichen dadurch motiviert, daß ich Einfluß nehmen kann auf das Herausbilden ideologischer, humani stischer und moralischer Grundhal tungen und an ihrer Festigung mit wirke. Sie wird zum anderen auch dadurch bestimmt, daß ich lerne. Menschen in komplizierten Situa tionen zu führen, und es immer bes ser vermag, sie zum Schutz von Le ben und Gut zu befähigen. ■ Propagandist und „Wecker“ vom Dienst - Dr. sc. Naumann, Sektion ML Dr. W. Preißler, Sektion VT Die Genossen Prof. Dr. Günter Hartmann (2. v. 1.), Prorektor für Erziehung und Ausbildung, Gerhard Lax (r.), stellvertretender Sekretär der ZPL, Oberstleutnant Rolf Beckert (3. v. r.), Leiter der_ Unterabteilung ZV des MHF, Hauptmann Roland Feiereis, Kommandeur (4. v. 1.), und Kai Hertwig (1.), Sekretär der FDJ-Kreisleitung, im Gespräch mit den Lehrgangsteilnehmerinnen Petra Wolf, Katrin Näser und Heike Radon in Prebelow, Lehrgang am Hochschulort erfolgreich abgeschlossen Trotz der gesundheitlichen Beein trächtigung der Mehrzahl der Teil nehmer konnte der Lehrgang mit gu ten und sehr guten Ausbildungs ergebnissen abgeschlossen werden. Der Leistungsdurchschnitt liegt bei einer Note von 1,6. Ausschlaggebend hierfür waren die hohe Einsatzbe reitschaft der Lehrgangsteilnehmer, eine qualifizierte Tätigkeit seitens teilung Zivilverteidigung Karl- Marx-Stadt des MHF zur ständigen Vervollkommnung der Ausbildung. Als ein herausragendes Ereignis des Erfahrungs- und Meinungsaus- • tauschs gestaltete sich die Bestenkon ferenz, auf der u. a. Verpflichtun gen der Züge zur Vorbereitung und Durchführung der Abschluß überprüfung als Höhepunkt der Aus- Zum Abschluß des Lehrgangs konnten mehrere Studentinnen und Studenten für hohe Einsatzbereit schaft und sehr gute Leistungen be lobigt und .prämiert werden, darun ter die Studenten Sebastian Linde mann, 32VME87, Jelka Friedrich, 02EOP87, Torsten Ritsche, 02AET87 und Thomas Huscher, 03AET87. Nach dem erfolgreichen Abschluß der Gruppenführer und Führungs kader unter der Leitung des Lehr gangskommandeurs Dr. sc. techn. Lothar Simon (Sektion TLT) sowie eine konsequente Führung des so zialistischen Wettbewerbs als wich tiger Bestandteil der politischen Ar beit. Die freiwillige und bewußte Teilnahme der Genossinnen und Ge nossen Studenten am Wettbewerb, die Dokumentierung der erreichten Noten an der Wandzeitung und die moralische und materielle Anerken nung und Stimulierung trugen we sentlich dazu bei, daß die Züge und Gruppen, aber auch jeder einzelne Teilnehmer den jeweiligen Anforde rungen des Ausbildungsprogramms gerecht wurden. Vorteilhaft wirkte sich die sorgfältige Auswahl der als Gruppenführer vorgesehenen Stu dentinnen und Studenten seitens der Sektionen sowie der Einsatz , des in der ZV-Ausbildung erfahrenen Kollegen Dr.-Ing. Joachim Wei dauer, Sektion Tmvl, als Zugführer in der Gruppenführerausbildung aus. Bewährt hat sich abermals der Bestenkonferenz des Lehrgangs am Hochschulort — Forum des Erfahrungs austausches der Lehrgangsteilnehmer. Einsatz eines, Führungskaderkollek tivs, bestehend aus Mitarbeitern der TU, von denen die Mehrzahl über mehrjährige Erfahrungen aus frü heren Ausbildungslehrgängen in La gern öder am Hochschulort ver fügte. Fester Bestandteil der Wettbe werbsführung war aber auch der kontinuierliche Meinungs- und Er fahrungsaustausch zwischen den Studenten, Führungskadern, staatli chen Leitern des E/A-Bereich der TU sowie Vertretern der Unterab ¬ bildung dokumentiert und disku tiert wurden. Mit Stolz teilte der delegierte Stu dent Jürgen Schönherr, SG 11BMK87, das Ergebnis der Solida ritätsaktion zugunsten der UNICEF und des Deutschen Roten Kreuzes mit. Insgesamt wurde ein Betrag von 853 Mark zur Unterstützung notleidender Kinder in der Welt und besonders für die vom Erdbe ben in Armenien betroffenen Men schen gespendet. des ZV-Lehrgangs 1988 kommt es darauf an, daß die in den folgenden Abschnitten des Studiums vorgese hene lehrfachorientierte, berufs spezifische ZV-Ausbildung auf den geschaffenen Grundlagen aufbaut. Damit werden die Studenten immer besser befähigt, die Aufgaben der ZV als Bestandteil ihrer künftigen beruflichen Tätigkeit in guter Qua lität erfüllen zu können. Dr.-Ing. B. Schüttauf, stellvertretender Kommandeur für politische Arbeit Erfahrungen und Erlebnisse im ZV-Lager Prebelow Nach fast zwölfstündiger Eisen bahn- und Autobusfahrt trafen wir am 14. 11. 1988 in Prebelow bei Rheinsberg ein, um hier, im Zentra len Pionierlager „Wilhelm Pieck“, unsere fünfwöchige ZV-Ausbildung aufzunehmen. Mein erster Gedanke beim An blick des Lagers war: Hier ist das Ende der Welt. Man sah nur Kie fern, Sand, ein paar Bungalows — al les schien einsam und verlassen und überhaupt nicht auf gastlichen Emp fang eingestellt. Dementsprechend hatten wir auch unsere Bedenken: Wie ist die Unterbringung, wird das Essen gut sein, werden wir genügend Freizeit haben, und wo kann man et was erleben? Und natürlich auch: Werden die Normen und Ausbil dungsaufgaben zu schaffen sein, werden wir alles bewältigen ? Auf alle diese Fragen sollten wir bald eine Antwort bekommen, denn ohne Umschweife begann das Einkleiden. Und schon am nächsten Tag verlief alles programmgemäß. Dazu trug auch die uns neue Form der Diszi plin bei — Voraussetzung für das richtige „Funktionieren“ der ge samten Ausbildung und Notwen digkeit zum Führen von Einsatzkräf ten in einem Einsatzgebiet. Die Eingewöhnung und Umstel lung war für keinen leicht; wir muß ten auf manches Gewohnte verzich ten und lernen, uns in das Gemein schaftsleben einzuordnen, den stren gen Tagesrhythmus zu akzeptieren. Manch einer begriff auch hier bald den schon etwas abgegriffenen Slogan: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen (Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps). Ungewohnt war für uns auch, daß sich die Kollektive aus verschiede nen Sektionen zusammensetzten. So waren beispielsweise in unserem Zug Mädchen der Sektionen IT und TLT. Während des Lehrganges fan den wir uns alle zusammen und stell ten uns gemeinsam den nicht immer einfachen Anforderungen der Aus bildung, die auf den Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten zur Vorbeugung und Bekämpfung von Havarien und Katastrophen sowie das Schützen, Retten und Bergen von Menschen und Gütern gerichtet sind. Im Ernstfall werden wir als Gruppenführer eines Sanitätszuges eingesetzt. Die jüngste Erdbebenkatastrophe in Armenien, bei der möglicher weise ’ über 50 000 Menschen den Tod fanden, läßt uns nicht nur die Notwendigkeit dieser Ausbildung besser begreifen, sondern hilft uns auch darüber hinweg, mit Schnee. Eis, Kälte und Regen sowie mit den physischen Anforderungen fertig zu werden. Ein erster Höhepunkt war die Be stenkonferenz am 6. 12. Hier konn ten wir unsere bisherigen Leistun gen abrechnen und mit anderen Kol lektiven Erfahrungen und Ergeb nisse austauschen. Dabei zeigte sich, daß vieles großer Mühe bedurfte, daß die Normen nicht immer leicht zu schaffen waren, obwohl seitens der ausbildenden Führungskader stets Hilfe und Unterstützung ge währt wurde. Wir hatten hier auch Gelegenheit, freimütig unsere Mei nung zu äußern und auf manche un genutzte Reserve hinzuweisen. An dieser Stelle auch ein Dankeschön an all diejenigen, die stets ein offe nes Ohr für uns hatten. Berichtet sei auch über das um fangreiche Freizeitangebot, das sich nicht nur auf die an jedem Mitt woch gezeigten Filme beschränkte. Vorträge über die Arbeit von Wis senschaftlern im Ausland, über Wanderungen durch das bulgari sche Hochgebirge sowie medizini sche Probleme, bestritten durch un sere Führungskader, stellten eine ebenso willkommene Abwechslung dar wie Wanderungen mit dem Oberförster in den Wald oder in das nahegelegene Wegener-Museum, das zum Andenken an den großen Polarforscher und Naturwissen schaftler eingerichtet wurde. Sehr guten Anklang fand auch das um fangreiche Sportangebot, das den Freunden von Tischtennis, Volley- oder Fußball, Schach oder Jogging willkommen war. Wer wollte, konnte seine Fähigkeiten beim Ba steln von Strohsternen und Fa dengrafik erproben oder in den Chor der Weihnachtslieder singen den Fans, begleitet von Akkordeon oder Gitarre, einsteigen. Und natür lich gehörte der Sonnabend der alle Gemüter erhitzenden Diskothek im Speisesaal, die manchen Führungs kader vor neue Anforderungen stellte. Für alle waren diese wertvollen Veranstaltungen ein schöner Aus gleich, erlebnisreich und erholsam, geeignet auch, das Kollektiv zu fe stigen und neue Kraft für die Be wältigung der Ausbildungsaufgaben zu schöpfen. Annegret Nicht, 01IEI 87
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