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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band 1988
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Die Herausbildung wissenschaftlich hochprofilierter und politisch standhafter Absolventen für die Volkswirtschaft unter den Bedingungen ständig fortschreitender Anforderungen der wissenschaftlich-technischen Revolution Diskussionsbeitrag von Genossen Prof. Dr. sc. techn. Friedmar Erfurt, Prorektor für Naturwissenschaften und Technik, auf der Stadtdelegiertenkonferenz der SED am 10.12.1988 „Allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift.“ Ich habe diese Worte von Karl Marx in der Einleitung zur Kritik der Hegel- sehen Rechtsphilosophie (Bd. 1, S. 385) an den Anfang meines Dis kussionsbeitrages gestellt, weil man die Rolle des Menschen in unserer heutigen Zeit verstärkter Systemauseinandersetzung auf dem Felde der wissenschaftlich- technischen Revolution kaum knapper und präziser ausdrücken kann. Unsere Partei hat den Fragen der Heranbildung des akade mischen Nachwuchses stets größte Aufmerksamkeit geschenkt und dazu langfristig vorausschauende Be schlüsse gefaßt. Im Mittelpunkt der Arbeit der Parteiorganisation an der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt stehen vor allem die beiden Politbürobeschlüsse vom 18. 3. 1980 zu den Aufgaben der Universitäten und Hochschu len sowie vom 28. 6. 1983 zur wei teren Gestaltung der Aus- und Weiterbildung der Ingenieure und Ökonomen in der DDR. Worum geht es hierbei ? Im Kern der Dinge geht es um das Ziehen der richtigen Schluß folgerungen aus der außerordent lich hohen Dynamik in der Ent wicklung von Wissenschaft und Technik. Es hieße Wasser in die Chem nitz schütten, wollte ich jetzt auf Einzelheiten dieser Entwicklung eingehen. Ich denke, ihr wißt alle gut genug, welche beachtlichen Erfolge, aber auch welche Proble me wir in der Meisterung der wissenschaftlich-technischen Re volution haben. Oftmals nimmt man als Maß der Entwicklungsrate die Zeit, in der sich das Wissen verdoppelt. Sprach man noch vor einiger Zeit von etwa 5 Jahren, so sind es heu te auf Schwerpunktgebieten des wissenschaftlich-technischen Fort schritts etwa 11/2 bis 2 Jahre. Es liegt aüf der Hand, daß die Zeiten endgültig vorbei sind, wo — scherzhaft gesagt — der Absolvent seine Hefter verbrannte mit dem Kommentar: „Nun aber genug mit dem Lernen!“ Und es ist schlicht unmöglich, angesichts der Breite des Einsatz feldes der Absolventen selbst ei ner einzigen Studien-Fachrichtung ein umfassendes Wissensminimum zu definieren und vermitteln zu wollen. Statt dessen geht es um die so lide und kreative Handhabung der Grundlagenkenntnisse. Überall dort, wo „die Post abgeht“, ist die Technikentwicklung durch rasche sten Umschlag neuer Ideen aus Physik, Chemie und Biologie so wie aus technischen Grundlagen- fächern gekennzeichnet. Die mei sterhafte Beherrschung der Ma thematik und der Informatik als ..Handwerkszeug“ ist dabei vor ausgesetzt. Wissen um gesell schaftliche und ökonomische Zu sammenhänge letztlich als zielbe stimmende Größe unabdingbar. Was ergibt sich daraus an An forderungen an die Erziehungs- und Ausbildungsarbeit der Uni versität, für die politische Füh rungstätigkeit der Parteiorgani sation? Die neuen Studienpläne, die seit diesem Jahr für das Elektro ingenieurwesen und ab 1989 für das Maschineningenieurwesen und die Wirtschaftswissenschaften gelten, beinhalten einen erhöhten Anteil an Grundlagenausbildung und zugleich mehr aktiven Trai ningsanteil in der Anwendung dieses Wissens auf die Fachpro blematik. Demgegenüber ist der Anteil einer darstellenden Fach wissensvermittlung zurückgegan gen. Damit soll erreicht werden, daß durch den angehenden Ingenieur oder Ökonomen frühzeitig die selbständige Wissensaneignung und -Umsetzung erlernt wird. Es ist kein Geheimnis, daß es um solche Studienformen durch aus recht konträre Diskussionen gab. Ein Gegenargument ist, daß ein solcher Absolvent eine längere Einarbeitungszeit benötige. Die Erfahrungen mit bereits theore tisch stärker fundierten Fachrich tungen belegen eigentlich aber ge nau das Gegenteil. An der TU Karl-Marx-Stadt wurde 1981 begonnen und ab 1983 in großer Breite fortgesetzt, In genieure und Ökonomen mit ver tieften Informatikkenntnissen auszubilden. In diesem Jahr ver ließen davon 90 Absolventen (von insgesamt 1100) die Universität. Für diese Studenten galten sinnge mäß bereits solche neuartigen Stu dienpläne, ebenso für die seit 1984 studierenden künftigen Informa Die volkswirtschaftliche Bedeu tung dieser studentischen Leistun gen ist beträchtlich. So wird der überwiegende Teil der mehr als 50 Leistungen für die b-Industrie von Studenten gebracht. Auch im Bezirksjugendobjekt „Automatisierung“ leisten TU- Studenten einen wichtigen Bei trag. Einen ungewöhnlichen Schritt gingen Hochschullehrer und Stu denten der Sektion Physik/Elek- Ironische Bauelemente. Zur be schleunigten Überführung von in langjähriger Grundlagenforschung gewonnenen Ergebnissen zu Leit bahnmaterialien in das 1 Mega bit-Projekt führten 14 Studenten ihr Ingenieurpraktikum im For schungszentrum Mikroelektronik Dresden durch und verblieben an schließend bis zum Abschluß ih rer Diplomarbeit „vor Ort“. Hohe staatliche Auszeichnungen, so u. a. mit dem Preis des Generalsekre tärs des ZK der SED auf der dies jährigen ZMMM, waren Aner Rauheitsmessungen an Gußteiloberflächen werden im WB Fertigungs- meßtechnik der Sektion FPM mit Hilfe der Computertechnik durch geführt. Unser Bild: Dr. Annemarie Prichodko mit dem Diplomanden Uwe Behni, 31FMQ84. tik-Ingenieure (jährlich z. Z. mehr als einhundert!). Welche Erfahrungen brachte diese Ausbildung? Zunächst die, daß die Einfüh rung dieser objektiv dringend notwendig gewordenen Studien gänge nur durch konsequente Lei tungstätigkeit und engagierte Arbeit progressiver Hochschulleh rer möglich war. Ja, mancher, der heute voll Stolz auf die Ergebnisse dieser seiner Studenten in Bele gen und in der Diplomarbeit ver weist, der begeistert ist, wie diese angehenden Konstrukteure, Tech nologen und Betriebswirtschafter den Computer beherrschen und zugleich Fachmann ihres Gebietes sind, möchte nicht mehr an seine Haltung von vier, fünf Jahren er innert werden. Auch in der Wis senschaft setzt sich Neues eben nur im Kampf durch! Eine zweite Erfahrung ist die, daß eine solche tätigkeitsbetonte, auf aktive Wissens- und Könnens aneignung gerichtete Studienform entsprechende Studienhaltungen verlangt. Über den Computer kann man nicht schwätzen, man muß mit ihm umgehen können — und er steckt einem — symbolisch gesägt — oft genüg die „Zunge raus“! Da helfen nur Hartnäckig keit und echter Eifer, Geduld und scharfes Denken, Exaktheit und Kreativität. " Ich betone das deshalb so sehr, weil wir oft mit der Forderung nach Herausbildung fachlicher und politischer Eigenschaften die Her ausbildung der dritten Kompo nente, nämlich charakterlicher Qualitäten, etwas hintenanstel len ! Ein Weg, solche Eigenschaften verstärkt zu fördern, eröffnet sich auch durch die Mitwirkung der Studenten an volkswirtschaftli chen Schwerpunkten. Die vielfäl tigen Formen, wie Jugendfor scherkollektive, studentische Ra- tionalisierungs- und Konstruk tionsbüros, Studentenzirkel usw., sind vor allem auf die Umsetzung der Konzeptionen der Bezirkslei tung der SED zur Leistungsent wicklung in der metallverarbei tenden Industrie, der Textil- und Bekleidungsindustrie und der be zirksgeleiteten Industrie gerichtet. kennung und Ansporn. Der hohe Aufwand für eine solche, sicher nicht als Massenerscheinung rea lisierbare Form praktischer For schung an hochmoderner Technik bei parallelem Studium hat sich gelohnt. Für weiterführende Ar beiten zum 4 Megabit-Speicher schaltkreis ist gemeinsam mit der TU Dresden die Fortführung vor gesehen. Dieses Beispiel macht die von unserem Generalsekretär in seiner Rede vor den 1. Sekretären der Kreisleitungen hervorgehobene Spezifik des Hochschulwesens deutlich: die Überführung neue ster Forschungsergebnisse in Ge stalt hochqualifizierter Kader. Hier, liebe Genossinnen und Ge nossen, drückt aber auch der Schuh! Die vielfältigen Bemühun gen der Universität um Sicherung der Zulassungszahlen zum Stu dium (dem Überangebot zur Infor matik stehen Untererfüllungen bei Konstrukteuren und Ober schullehrern gegenüber!), zur Er reichung eines hohen durch schnittlichen Leistungsniveaus und zur Förderung von Spitzen begabungen stehen insgesamt un befriedigende Ergebnisse beim Einsatz der Kader gegenüber. Es mag etwas hart klingen — ich sage es trotzdem: Wir machen häufig in der Frage der wissenschaftlich-technischen Kader auf Tonnenideologie, wir haben die Schärfe der Qualitäts frage von Kadern noch zuwenig begriffen! Zur Zeit haben wir immer noch eine vorzeitige Exmatrikulations quote von rund 25 Prozent, d. h., jeder vierte Studienanfänger er reicht sein Ziel nicht! Häufig liegt die Ursache im „Nichtwollen“,, in mangelnder Leistungsbereitschaft. Aber auch in fachlicher Hisicht erreicht mancher die Grenze seiner Begabung. Für jedermann liegt auf der Hand, daß der Kunst- oder der Sportstudent ein besonderes Ta lent benötigt. Kann aber jeder ein sehr guter Ingenieur, Physiker oder Mathematiker werden? Nach meiner persönlichen Er fahrung im Bereich der Erstellung von Anwender-Software liegt die Spanne der Leistungsfähigkeit von Ingenieuren im Bereich von 1:15! Qualifikation und Leistungsbereit schaft sind dabei die Hauptkompo nenten. Wir kennen als Hochschul lehrer die Fähigkeiten unserer Diplomanden und jungen Dokto ren recht genau. Wie oft hören wir die Bitte, mehr Absolventen im Sinne einer Arbeitskräftezufüh rung für die Volkswirtschaft be reitzustellen. Die Fragen nach be sonders befähigten Kadern kann ich persönlich an einer Hand ab zählen. Das deckt sich in bemer kenswerter Weise mit statistisch gesicherten Untersuchungen des Zentralinstituts für Hochschulbil dung zum qualifikationsgerechten Einsatz, wissenschaftlicher Kader, wonach sich etwa 45 Prozent der promovierten Kader in der Indu strie unterfordert fühlen. Wehn wir unsere Entwicklung auf dem Gebiet von Wissenschaft und Technik.beschleunigen wollen — und das müssen wir mit aller Konsequenz —, dann ist der Schlüssel dazu der menschliche Faktor. Sollte uns die Auslastung der Köpfe unserer Wissenschaftler und Ingenieure nicht mindestens genauso am Herzen liegen wie die von Maschinen und Computern? Im Gegensatz zu letzteren macht sich in ungenügend geforderten Hirnen manchmal auch der Klas senfeind breit! Um es nicht beim Darstellen ei nes Problems zu belassen: Wir sollten gemeinsam, Kombi nate und Technische Universität, der Vermittlung von Absol venten, dabei besonders der von leistungsfä higen Kadern, weitaus mehr Auf merksamkeit widmen. Gemeinsam mit den zuständigen Leitern der Kombinate, ich meine damit vor allem die Direktoren für For schung und Entwicklung bzw. Technologie und Rationalisierung, haben wir rechtzeitig und noch energischer dafür zu sorgen, daß die Besten konzentriert an Schwer punktvorhaben, vor allem der Stadt und des Bezirkes, eingesetzt, mit anspruchsvollen Aufgaben ge fordert werden und dort auch das entsprechende soziale Umfeld er halten. In unserer Delegiertenkonferenz am 12. November 1988 haben wir dazu die Schlußfolgerungen und Maßnahmen herausgearbeitet, die stärker unter Parteikontrolle ste hen werden. Die im Bericht des Politbüros an die 7. Tagung des ZK der SED herausgearbeiteten Positionen und Haltungen zu Grundfragen unse rer Zeit sprechen natürlich — das zeigen die Diskussionen in unseren Partei- und Arbeitskollektiven — viele unserer Menschen an. Nicht alle stimmen dabei sofort und vor behaltlos mit uns überein, haben diese oder jene, mitunter auch be rechtigte Frage. Ich Kalte das durchaus in gewissem Umfange für normal, auch weil es uns als Genossen auf Schwerpunkte und z. T. Schwachstellen unserer poli tisch-ideologischen Arbeit hin weist. Vorkommnisse und Erscheinun gen an unserer TU zeigen uns, daß manche unter dem wohlklingen den Begriff „Meinungspluraläs mus“ unsere breite und umfassen de Aussprache gezielt mißbrau chen und ihre Angriffe gegen Partei und Staat vortragen wollen. Solchen Erscheinungen sind wir entschieden entgegengetreten. Wichtigste Schlußfolgerung daraus ist für uns Kommunisten, noch wachsamer zu sein, schneller und verantwortungsbewußter zu rea gieren und sich mit jeglichen „li beralen“ bzw. gleichgültigen Hal bungen — auch unter Genossen — entschieden auseinanderzusetzen. Nichts kann dabei das offensive persönliche Gespräch „vor Ort“ ersetzen! Für die Arbeit von uns Kommu nisten in der Partei kann es nur eins geben: breite und umfassende demokratische Diskussion bis zur Beschlußfassung — und dann die unbedingte Erfüllung unserer ge meinsam gefaßten Beschlüsse. So — und nicht anders — haben wir die Erfolge in den zurückliegen den Jahren erreicht, und so werden wir sie auch in Zukunft erreichen. In diesem Sinne gilt meine volle Zustimmung der Politik unseres Zentralkomitees, dem Rechen schaftsbericht und dem Beschluß entwurf der heutigen Delegierten konferenz. Kommunisten im Universitätsteil Breitenbrunn beschlossen neue, höhere Kampfziele Die SED-Grundorganisation der TU Karl-Marx-Stadt, Bereich Brei tenbrunn, gehört zur Kreisparteior ganisation Schwarzenberg, sie ist un tergliedert in drei Abteilungspartei organisationen — Berufspädagogik (APO 1), Vorkurse (APO 2) und Verwaltung (APO 3), denen ins gesamt 19 Parteigruppen angehö ren (drei Parteigruppen wissen schaftliche Mitarbeiter und 16 Par teigruppen Studenten). Etwa zwei Drittel der Mitglieder und Kandida ten sind Studenten. Am 20. 10. 1988 wählten die Ge nossinnen und Genossen der SED- GO im Bereich Breitenbrunn Ge nossen Lothar Marohn zum Sekre tär. Er ist 37 Jahre alt und seit 1979 Mitglied der SED. Er erlernte den Be ruf eines Elektromaschinenbauers und schloß 1974 ein Studium der Physik an unserer Bildungseinrich tung erfolgreich ab. Anschließend war er als Entwicklungsingenieur im Bereich Forschung und Entwick lung des VEB Gleichrichterwerk Stahnsdorf tätig. Von 1978 bis 1981 leitete er die Abteilung Elektrotech- nik/Elektronik im Bereich For schung und Entwicklung im VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg. Nach dem Besuch der Bezirkspar teischule 1981/82 arbeitete Genosse Marohn als hauptamtlicher Partei funktionär im VEB Waschgeräte werk Schwärzenberg und im VEB Elektromotorenwerk Grünhain. Seit 1987 ist er hauptamtlicher Parteise kretär der SED-Grundorganisation der TU, Bereich Breitenbrunn. Ge nosse Marohn ist verheiratet und hat zwei Söhne. Nach der 7. Tagung des ZK der SED gewährte er uns folgendes In terview: „UZ“: Parteiwahlen sind immer Anlaß, Bilanz zu ziehen über das Er reichte. Welche markanten Ergeb nisse konnten dem Rechenschafts bericht der Leitung eurer Grundor ganisation zugrunde gelegt werden? Das Grundanliegen der Parteiwäh len in unserem Bereich, deren Hö hepunkt unsere Delegiertenkon ferenz am 20. 10. 1988 war, bestand darin, konkret einzuschätzen, wel che Ergebnisse bei der Verwirkli chung der Aufgaben erreicht wur den, die Genosse Erich Honecker in seiner Rede vor den 1. Kreissekre tären formulierte. Diese Einschät zung verbanden wir mit der Festle gung von Maßnahmen, die erforder lich sind für eine entscheidende Er höhung der Führungsqualität der Parteiorganisation unseres Berei ches und für ein kämpferisches Vor wärtsstreben aller Mitglieder und Kandidaten, Beides, Führungsquali tät und kämpferisches Engagement, müssen auf die Höhe der neuen An forderungen, die von der 7. Tagung erneut bekräftigt wurden, gehoben werden. Markante Ergebnisse konnten wir eine ganze Reihe abrechnen. Unsere Bilanz ist gut. Hier sind zu nennen Fortschritte bei der Aneignung des Marxismus-Leninismus durch un sere Studenten auf der Basis der neuen Lehrkonzeption. Wichtiger ist mir aber das Kritische: Noch nicht wirksam genug ist die Zusammen arbeit zwischen dem Lektorat ML- Grundlagenstudium, den imma trikulierenden Sektionen und der FDJ. Die dreiseitige Vereinbarung hierzu werden wir neu abschließen. Hier liegen Reserven für unsere künftige Arbeit. Erste Erfolge können wir auch bei der Durchsetzung der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit als tra gende Säule der Ausbildung ver zeichnen. Dort wurden beste Ergeb nisse erreicht, wo die wissenschaft lichen Mitarbeiter als Vorbild vor angingen, selbst an Forschungsauf gaben arbeiten und die Studenten einbeziehen. Wir sind aber noch in der Phase des Experimentierens, bei spielsweise überarbeiten wir die Lehrkonzeption im EIW und die Lehrkonzeption Informatik. um Raum für selbständige wissenschaft liche Arbeit zu schaffen. Im Mittel punkt des Wirkens unserer Genos sen steht hierbei die Lösung der ideologischen Probleme, die unwei gerlich mit der Einführung new- Lehrkonzeptionen, bei der Durch setzung der selbständigen, wissen schaftlichen Arbeit, bei der Entwick lung der Lehre der Zukunft, auf tre ten. Die Brandenburger Konferenz und das Parteiaktiv Lehrerbildung der TU gaben klare Orientierun gen, wie das Gesamtstudienanlie gen Berufsschullehrer in allen Lehrgebieten : effektiv verwirklicht wird. Gute Ergebnisse gibt es bei uns bei der Entwicklung des wissen schaftlichen Nachwuchses. Das gilt sowohl für die Qualifizierung unserer Mitarbeiter als auch für die Studen ten. Doch auch hier berechtigt das Er reichte noch nicht zu Selbstzufrie denheit, Lob und Eigenlob. Da bleibt noch einiges zu tun und nicht zu re den. Genosse Lothar Marohn, Sekretär der SED-GO im Bereich Breiten brunn Erfolgreich verwirklichen wir auch die Komplexvereinbarung mit dem Rat des Kreises Schwarzen- berg. Wir praktizieren eine gute bei derseitige Zusammenarbeit im Ter ritorium, wo unsere Genossen und Kollegen vielfältig wirken.- Es gibt noch vieles, was hier anzuführen wäre. Hervorheben möchte ich die Aktivität der Genossen während der Parteiwahlen. Von 163 Genos sen haben sich 159 an den Grup penversammlungen beteiligt, 122 sprachen zur Diskussion. Insgesamt Wurden 25 Vorschläge, Hinweise und Kritiken erfaßt, die auf die Ver besserung des innerparteilichen Le bens, auf Erhöhung des Niveaus der Mitgliederversammlungen, die Ver besserung der fachlichen Arbeit in Lehre und Forschung und die Lei stungserhöhung im Studium zielen. Breiten Raum in unserem Rechen schaftsbericht nahm auch die Tätig keit-der Parteileitung ein, die wir unter dem Aspekt einschätzten, wie sie es vermocht hat, die politische Führung des Prozesses der Erzie hung, Ausbildung und Forschung entsprechend den Parteibeschlüssen zu gewährleisten. Insgesamt zeigen die ’ Ergebnisse des vergangenen Berichtszeitraumes, daß wir auf dem richtigen Weg sind, mit noch mehr Einsatz und Engagement die sen weitergehen müssen. „UZ“: Parteiwahlen sind vor al lem Anlaß, neue, höhere Ziele abzu stecken. Was beschlossen die Kom munisten im Universitätsteil Brei tenbrunn hierzu auf ihrer Dele giertenkonferenz? Auf unserer Delegiertenkonferenz wurde ein Arbeitsprogramm für das Studienjahr 1988/89 und darüber hinaus beschlossen. Orientiert an den bedeutsamen gesellschaftlichen Höhepunkten wie dem 70. Jahres tag der Gründung der KPD, den Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 und dem 40. Jahrestag der Gründung der DDR, legt es unseren Kurs bis zum XII, Parteitag der SED fest. Aus diesem Programm ergeben sich hohe Ansprüche an alle Mitglieder und Kandidaten unserer Grundor ganisation, an ihre Vorbildwirkung, an ihren persönlichen Beitrag zur Stärkung und zum Schutz unseres sozialistischen Vaterlandes. In der politisch-ideologischen Ar beit geht es besonders darum, bei je dem Genossen noch tiefer die Posi tion auszuprägen, daß die einzig richtige Antwort auf alle Fragen und Probleme unser Zeit die Erhö hung der eigenen Leistung, die Erhö hung der Effektivität unserer Ar beit, die rationelle Nutzung aller Fonds, auch des Arbeitsvermögens bei voller Gewährleistung von Ord nung, Sicherheit und Disziplin, ist Grundlegende Orientierung sind die sechs 1 Schwerpunkte der politisch- ideologischen Arbeit in der Rede des Generalsekretärs des ZK der SED vom 12. 2. 1988. So ist viertel jährlich in unseren Parteikollekti ven einzuschätzen, wie jeder Ge nosse seine Verantwortung für das Erläutern der bewährten Politik un serer Partei wahrnimmt und zur weiteren Ausprägung . des Vertrau ensverhältnisse von Partei und Volk beiträgt. > Wir Genossen im TU-Bereich Breitenbrunn stellen uns den höhe ren Anforderungen in Erziehung, Ausbildung, Weiterbildung und For schung, sowie der Sicherung der er forderlichen materiellen .Bedingun gen und der weiteren Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingun gen. Dazu stellen wir uns im Kampf programm konkrete Aufgaben für die Qualifizierung der marxistisch- leninistischen Ausbildung, für die lehrkohzeptionelle Arbeit, für die selbständige wissenschaftliche Ar beit u. a. Die Parteileitung und die Kommunisten arbeiten noch enger mit den gesellschaftlichen Organi sationen zusammen, wobei ich nur die FDJ nenne, der wir jede Unter stützung bei der Verwirklichung des „FDJ-Aufgebotes DDR 40“ ge ben werden. Klar ist, daß dazu eine schöpferische, leistungsfördernde At mosphäre durch Erhöhung des Ni veaus und der Qualität des inner parteilichen Lebens unerläßlich ist. Auch hierzu haben wir uns klare Aufgaben gestellt.
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