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Universitätszeitung
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- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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Band 1988
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FDJ UND STUDIUM UNIVERSITÄTSZEITUNG 20/88 SEITE 5 FDJ-Gruppenleiterin Anke Gudar, Autorin untenstehenden Artikels. In der FDJ-Wahl bekräftigt: Wir wollen studieren, uns mühen... Unsere erste Bewährungssituation haben wir gemeistert: den Ernte einsatz. Das Wetter spielte uns zwar manchen Streich — aber wir haben durchgehalten und unsere „Planauf gabe“ erfüllt. Wir wußten, daß der Abschluß der sehr guten Apfelernte eine volkswirtschaftliche Aufgabe ist, denn jeder selbstgeerntete Apfel spart Importe und damit Devisen. Am 18. Oktober fand unsere erste FDJ-Gruppenwahlversammlung statt. Da es in unserer kurzen Zuge hörigkeit zur TU Karl-Marx-Stadt noch nicht allzuviel einzuschätzen und zu berichten gab, legten wir den Schwerpunkt auf die Bestimmung der vor uns stehenden Aufgaben, die wir in folgendem sehen: — Der Hauptschwerpunkt unserer Arbeit ist das Ringen um höchstmög liche Studienergebnisse. Eine wesent liche Rolle kommt dabei der selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit aller Studierenden zu. Wir wollen uns befähigen zu immer besserer selbständiger wissenschaftlicher Ar beit. Für uns gilt der Grundsatz: „Wer etwas nicht weiß, ringt selb ständig um Klärung.“ Wir werden uns gegenseitig stimulieren und die Hilfe und Unterstützung anderer in Anspruch nehmen, wie z. B. des Lehrkörpers, unseres Seminargrup penberaters und leistungsstarker Studenten. — Die lebendige Lehre von Marx, Engels und Lenin und die Politik der SED sind Richtschnur unseres Han delns. Unser Kollektiv wird um best mögliche Ergebnisse im marxistisch- leninistischen Grundlagenstudium kämpfen. Das FDJ-Studienjahr füh ren wir regelmäßig durch. Damit wollen wir die politisch-weltanschau liche Überzeugung, die Argumenta tionsfähigkeit und die Ausstrah lungskraft jedes Gruppenmitglieds erhöhen. In den Mittelpunkt stellen wir in Vorbereitung des 40. Jahres tages der DDR ihre geschichtliche Entwicklung und ihre gegenwärtige Rolle im internationalen Kampf für die weitere Abrüstung und die Siche rung des Friedens. — Mit unseren Studienergebnissen werden wir einen Beitrag zur wei teren ökonomischen und damit poli tischen Stärkung der DDR leisten. Alle Studierenden unserer Gruppe kämpfen um hohe Studienengebnisse. damit wird gleichzeitig die Grund lage für die Vergabe von Leistungs stipendien geschaffen. Wir realisie ren den Grundsatz, daß jedes Kollek tivmitglied mindestens zweimal an einer Studentenbrigade teilnimmt, damit verwirklichen wir einen Teil des „FDJ-Aufgebotes DDR 40“. — Wir gestalten in unserer FDJ- Gruppe ein inhaltsreiches geistig kulturelles und sportliches Leben, da zu wufden Aktivitäten festgelegt. Da die Mehrzahl unserer Kommilitonin nen im Internat wohnt, lebt und ar beitet, ist es für uns selbstverständ lich, alle sich aus gesetzlichen und an deren Grundlagen ergebenden Auf gaben und Pflichten und auch Rech te diszipliniert wahrzunehmen. Dazu gehören die Wohnheimordnung, Rege lungen zum Wach- und Kontroll dienst, zum Gesundheits-, Arbeits und Brandschutz. Wir verpflichten uns, in allen Räumen größte Sauber keit zu wahren und an der Reini gung mitzuwirken. — Der Schutz unseres sozialisti schen Vaterlandes. Den Frieden dau erhaft zu gestalten erfordert Maß nahmen. Dazu gehört für uns, daß sich alle Mitglieder der Seminar gruppe auf das ZV-Lager vorberei ten und diszipliniert daran teilneh men. Mit diesen Schwerpunkten ga ben wir unserer gesellschaftlichen und fachlichen Arbeit ein Ziel und wie sen auch den methodischen Weg da hin. Die FDJ-Gruppe 12 WBL 88 be schloß, den Kampf um den Titel „So zialistisches Studentenkollektiv“ auf zunehmen und gleichfalls um den Ehrennamen „Kollektiv der DSF“ zu ringen. In der Diskussion und in ei nem gesonderten Arbeitsprogramm der DSF-Gruppe, wurde dokumen tiert, daß die Freundschaft mit der UdSSR unser persönliches Anliegen bleibt. Anke Gudar, FDJ-Gr.-Ltr. FDJ-Gruppe 21 VMP 87 zog Bilanz und beschloß ihre Aufgaben Als am 28. September kurz vor 18 Uhr die FDJ-Gruppe 21 VMP 87 noch aufgeregt über die Flure des Internates Vettersstraße 54 stürmte und einen Raum für ihre FDJ-Wahlversammlung suchte, glaubte wohl keiner der Gäste an einen erfolgreichen Wahlauftakt. Trotz langfristiger Vorberei- ' tung und Raumbestellung beim Hausmeister durch die GOL schien ein fehlender Schlüssel über den Willen zu siegen, eine ansprechende FDJ-Wahlver sammlung zu gestalten-Aber es kam ganz anders. Blitzschnell wurden eine Küche zum Ver sammlungsraum umfunktio niert, Stühle organisiert, die ge ladenen Gäste auf dem Fenster brett plaziert, und los ging es. Der Rechenschaftsbericht war sachlich und kritisch. Dabei schien die Gruppe durchaus ein Kollektiv zu sein, welches zu den besten zählt. Gute Leistungen im mathematisch-naturwissen schaftlichen und technischen Grundlagenstudium, nur fünf Fehlleistungen (trotzdem fünf zuviel!) in der selbständigen wis senschaftlichen Arbeit sind wahr lich kein Pappenstiel. Die Reihe der positiven Leistungen ließe sich fortsetzen. Weil aber die Auffassung herrschte „Lobhu delei bringt uns nicht voran“, waren vor allem andere Themen Schwerpunkte der Diskussion. Das FDJ-Studienjahr gilt es künftig in eigene Hände zu neh men, was zu dem Beschluß führ te, sich in dem Zirkel schwer punktmäßig den Fragen der In nen- und Außenpolitik der So wjetunion zuzuwenden. Durch aus eine Möglichkeit, die das neue System des FDJ-Studien- jahres bietet. Gleichermaßen aber auch ein hohes Ziel in der eigenen politischen Weiterbil dung. will man nicht bei der Feststellung verweilen, wie an dere es machen, sondern zum Kern unseren Wirkens vor stoßen. was müssen wir wie an- Von Nutzen für beide Seiten: packen, um die Beschlüsse von SED und FDJ ideenreicher und lebendiger als bisher umzusetzen. Konkret angesprochen wurde eine Jugendfreundin, welche die Erwartungen im Studium noch nicht erfüllt. Natürlich ist es im mer ein Problem, selbstkritisch zu sein, aber wenn es mit dem gemeinsamen Ziel endet, alle zu aktivieren und keinen zurückzu lassen, war es richtig, um diese Frage keinen Bogen zu machen. Ohne Umschweife wurde auch das Problem aufgeworfen, daß trotz Zeitblocksystems die Springstunden auf fünf anstie gen. Es wurde keine Antwort ge funden, aber eventuell kommt sie in einem Dialog mit dem Prorek tor EA. den die GOL bereits im November 1987 angeboten hat. Zu den damaligen Überlegungen kommen jetzt noch konkrete Er fahrungen. die genutzt werden sollten! Und da war auch noch ein Problem — das Kulturpro gramm. Viel hin und her, keine Ideen, schließlich doch der Ent schluß. sich mit den Nachbarkol lektiven zusammenzutun und es zu versuchen. Sicher ein Ver such, der es wert ist, gemacht zu werden im Interesse der Gruppe und der Kultur. Gewählt wurde auch. Die alte Leitung wird auch die neue sein. Kein Dank für die bisher gelei stete Arbeit, dafür viele Aufga ben im „Aufgebot DDR 40“ - sicher nur ein Schönheitsfehler in einer Gruppe, in der man sich auch als Gast ganz wohl fühlte. Fast könnte man zu dem Fazit kommen, ein versperrter Raum verhilft zu einer guten Wahlver sammlung. aber so einfach ist das nicht. Erstens gehört eine gute Vorbereitung dazu und zweitens sind zusätzlich viele Gäste im Raum sehr schön, aber wenn sie statt mitzustreiten kochen wol len, scheint der Kampf um die Klubraumschlüssel weiterzuge hen. Gunter Stoll, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung Genosse Dr. Lutz Lange Forschungsstudium vorfristig und erfolgreich beendet Dr. Lutz Lange verteidigte am 21. Oktober 1988 seine Dissertation A erfolgreich. Sein Forschungsstu- dium wäre planmäßig erst im Februar 1989 zu Ende gewesen. Was sind die Ursachen für den vorfristi gen Qualifizierungsabschluß? Dr. Lange meint, daß sein Ent wicklungsweg bisher ganz normal verlaufen sei. Er. Jahrgang 62, ab solvierte nach dem Abitur ein prak tisches Jahr. 1981 nahm er ein Stu dium an der Sektion AT, Fachrich tung Theoretische Elektrotechnik, auf, welches er im Februar 1986 als Diplomingenieur abschloß. Die ein zige Besonderheit seiner Qualifizie rung, so meint er, sei die Tatsache, daß er ein Forschungsstudium auf genommen habe ohne vorherigen Ehrendienst in den Reihen der NVA. Diesen leistet er ab November 1988. Mehrere Fakten waren es, die eine vorfristige Fertigstellung sei ner Disse rtation ermöglichten. Dr. Lutz Lange nennt die gute Betreu ung durch seinen Mentor, Prof Kronberg, der wesentlichen Anteil an der Schaffung der „Treibhausat mosphäre“ hat, die notwendig ist, um ein Qualifizierungsvorhaben in so kurzer Zeit zu realisieren. Immer wenn er als Forschungsstudent Hilfe benötigte, war sein Mentor für ihn da. Auch das Thema der Dis sertation spielt eine große Rolle. Wenn die Richtung vorherbestimmt ist, kann man viel Zeit sparen, die sonst bei der Themensuche verloren gehen könnte. Zu nennen sei unbe dingt auch die vorhandene mate rielle Basis in Form von Rechentech nik. ohne die die vorzeitige Fer tigstellung seiner Dissertation un denkbar wäre. Außerdem ist das Kollektiv wichtig, in dem man ar beitet. Im Arbeitskollektiv von Dr. Lange herrschte ein gutes Klima, Genosse Dr. Lutz Lange ist froh, in verkürzter Zeit das Forschungsstu- dium erfolgreich abgeschlossen zu haben. das dem Qualifizierungsvorhaben dienlich war. „Treibhausatmosphäre“ habe aber nicht ausschließliche Arbeit an der Dissertation bedeutet. Als For schungsstudent hatte Dr. Lange, so wie jeder andere auch, Lehrver pflichtungen zu realisieren. Gesell schaftlich aktiv war er als Mitglied der FDJ-Grundorganisationsleitung seiner Sektion und als Mitglied der Arbeitsgruppe Technik im ZSC „Fuchsbau“. Nach einem Vorbild befragt, nennt Dr. Lange nochmals seinen Mentor. Sein fachliches und politi sches Engagement als Hochschul lehrer, insbesondere aber sein Fleiß und sein Mut, sich in Neues hinein zufinden. haben Dr. Lange stark be eindruckt. Ratschläge für andere? Dr. Lange nennt die Bereitschaft, sich einem ungewöhnlichen Arbeitsregime in der Zeit der Qualifizierung zu un terwerfen. Die Rechentechnik in den Sektionen muß 20 Stunden lau fen, und deshalb muß man auch zu Spät- und Nachtarbeit bereit sein. Auch das Suchen und Finden von Partnern zum notwendigen Ge dankenaustausch. um den Blick zu weiten, ist wichtig. Studentisches Austauschpraktikum mit Leningrader Institut Das Austauschpraktikum mit dem Leningrader Institut für Textil- und Leichtindustrie (LITLP) im Sommer 1988 war für die Studenten der Ma trikel 85 der Sektion Textil- und Le dertechnik ein Höhepunkt im Stu dium. Aus einer Vielzahl von Bewer bern konnten nur acht Studenten teilnehmen, so daß es eine Auszeich nung war, nach Leningrad fahren zu dürfen. Die Gruppe der DDR wurde von den Gastgebern sehr aufmerksam und herzlich empfangen. Es war ein umfangreiches fachliches und kultu relles Programm vorbereitet worden. Entsprechend der Breite der Ausbil dung unserer Textiltechnologie-Stu- denten wurden in Leningrad sechs Betriebe der unterschiedlichen Pro zeßstufen der textilen Fertigung be sucht. Zu jedem Betriebsbesuch ge hörte eine Vorstellung der Struktur und des Fertigungsprofils des Betrie bes. Es konnte eine Einordnung in das im Studium vermittelte theoreti sche Wissen vorgenommen werden. Der ausführlichen Besichtigung des Maschinenparks und dem Studium des Fertigungsdurchlaufes folgte eine abschließende Zusammenkunft, in der Fragen gestellt werden konnten und verschiedentlich Finalprodukte des Betriebes vorgestellt wurden. Einzelne Betriebe stellten auch ihr Traditionskabinett vor. Außerdem wurde auch das gesamte Versuchsfeld der Textiltechnologie und das Computerzentrum des LITLP besichtigt. Besonders interessant war dabei, wie auf Grund des hohen tech nischen Ausstattungsgrades zum Bei spiel bereits Studenten des ersten Studienjahres an Computern arbeiten können oder Studenten höherer Se mester Aufgaben bis zur materiellen Umsetzung auf Textilmaschinen lösen können. 'Zusammenfassend kann der fachli che Teil des Austauschpraktikums als eine wertvolle Ergänzung zur theo retischen Ausbildung gesehen wer den. Der kulturelle Teil erstreckte sich ausgehend von revolutionären Tradi tionen Leningrads über die Rolle der Heldenstadt im' Größen Vaterländi schen Krieg bis zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt und ihrer Umgebung. So wurden Wir kungsstätten Lenins, der Panzerkreu zer „Aurora“. Gedenkstätten und Prachtbauten der russischen Ge schichte und Architektur besucht so wie einzigartige Kunstsammlungen wie die Ermitage besichtigt. Auf ei ner Stadtrundfahrt, einer Fahrt auf den Kanälen der Stadt und auf der Newa konnten Bauwerke aus Ver gangenheit und Gegenwart bewun dert werden. Insgesamt kann den Betreuern und den Studenten bestätigt werden, daß sie sich viel Mühe bei der Gestaltung des Programms und bei der Erfül lung der Wünsche der DDR-Gruppe gegeben haben. Für den Aufenthalt der sowjeti schen Studentengruppe in der DDR wurde ebenfalls ein umfangreiches Programm von Fachexkursionen or ganisiert, bei dem der Schwerpunkt entsprechend der Studienrichtung der Studenten auf dem Gebiet der Fa denherstellung lag. Insgesamt wurden acht Betriebe besucht, darunter das Großmaschinenlabor des VEB Spin nereimaschinenbau Karl-Marx-Stadt im Kombinat Textima und die Wel lenfachweberei im VEB Wäscheunion Mittweida des Kombinates Baum wolle. Außerdem wurden nach einem Empfang durch den Sektionsdirektor das CAD/CAM-Zentrum der Sektion TLT und weiterhin die textilen Prüf labors, das Versuchsfeld und das Tex tima-Vorführzentrum besichtigt. Da bei wurden jeweils der Wissensver tiefung dienende intensive Fachge spräche geführt. In - das kulturelle Programm wurden neben Karl-Marx- Stadt auch Augustusburg, Dresden, Weimar mit Buchenwald, Leipzig und Berlin einbezogen. In Karl-Marx-Stadt wurden u. a. die Karl-Marx -Gedenkstätte und eine Ausstellung im Städtischen Museum besucht, eine Stadtrundfahrt und eine Fahrt mit der Traditionsbahn durch geführt. In Berlin wurde die Mu seumsinsel, das Sport- und Erho ¬ lungszentrum, der Fernsehturm be sucht und eine Fahrt mit der Weißen Flotte unternommen. Auch der Tier park und eine Exkursion nach Pots dam standen auf dem Programm. An läßlich eines Stadtrundganges konn ten viele geschichtliche Zusammen hänge verdeutlicht werden, z. B. die Rolle Deutschlands in der Geschichte, das Ende des zweiten Weltkrieges mit der Niederlage des Hitlerfaschis- mus, die Notwendigkeit des antifa schistischen Schutzwalls, die Proble me der Grenzsicherung, die Rolle von Berlin (West). Da alle sowjetischen Gäste erst mals in der DDR weilten, waren für sie die Eindrücke, die sie bei uns ge wannen, sehr nachhaltig. Es gab vie le Fragen zu beantworten und Fak ten zu erklären. Bewährt hat sich der Einsatz von Studenten bei der Be treuung der Gäste. Zwei Betreuer studenten wohnten ständig mit im Wohnheim. Sie halfen bei der Orga nisierung des kulturellen Teils, be gleiteten die Gäste und gestalteten Freundschaftsabende. Sowohl für den Aufenthalt der DDR-Gruppe in der UdSSR als auch für den Besuch der sowjetischen Gruppe in der DDR läßt sich konsta tieren, daß ein ausgewogenes Ver hältnis zwischen fachlichem und kul turellem Teil erreicht wurde. Dr.-Ing. Mühlmann, Sektion TLT Verurteilt wegen Rowdytums in einer Mensa der TU Nach fast sechs Monaten der Be weisaufnahme hatte sich der 19jäh- rige Bau- und Montagefacharbeiter O. H. am 4. Oktober 1988 vor dem Kreisgericht Karl-Marx-Stadt Süd zu verantworten — angeklagt des Rowdytums. Ein Jahr und neun Monate Frei heitsentzug fordert der Staatsan walt für nachgewiesene strafbare Handlungen, die der Angeklagte am 12. Mai 1988 in der Mensa Reichen- hainer Straße während einer Disko- Veranstaltung beging. In grober Weise belästigte er dort abwesende, an unserer Lehr- und Forschungsstätte studierende afri kanische Bürger, indem er sie un flätig beschimpfte, gegenüber Ka meruner Bürgern und einem DDR- Studenten gewalttätig wurde. Er schlug auf diese ein, nahm böswillig Beschädigungen von Sachwerten vor und beschimpfte gröblichst einen zur Wiederherstellung der Ordnung und Sicherheit zum Ein satz gekommenen Mitarbeiter des Untersuchungsorganes. Die Angehörigen unserer Univer sität distanzieren sich entschieden von der Verhaltensweise des An geklagten, den während der Ver handlungen die Sache selbst wenig zu beschäftigen scheint, wie seinen Antworten zu entnehmen ist. Die Handlungen des Angeklagten ste hen im Widerspruch zu unserer Ver fassung, unseren Gesetzen und Wer ten. Für Rowdytum und Auslän derfeindlichkeit und Rassismus ist an unserer Technischen Universität wie auch in unserem sozialistischen deutschen Friedensstaat überhaupt kein Platz! Doch die begangene Straftat des universitätsfremden DDR-Bürgers zwingt uns auch zu Überlegungen und Konsequenzen in dieser Rich tung: Was müssen wir als sozialisti scher Jugend verband tun, um die Ordnung und die Sicherheit bei Ju gendtanzveranstaltungen weiter zu erhöhen? Wie können wir noch wirksamer etwaigen Versuchen be gegnen, unsere ausländischen Kom militonen zu beleidigen oder gar tät lich anzugreifen? In den ‘Pausen während der Ge richtsverhandlung kam ich dazu mit anwesenden FDJ-GO-Sekretären Ins Gespräch, wobei leider viel zu wenig Ordnungsgruppenleiter der FDJ-Studentenclubs der Einladung zur Teilnahme an dieser Gerichts verhandlung folgten. Das ist eigent lich verwunderlich, wurden doch hier Fragen und Probleme auch des Wirksamwerdens von FDJ- Ordnungsgruppen angesprochen. Wir meinen: Noch konsequenter sind die Anstrengungen der FDJ- Studentenclubs bei der Vorberei tung und Durchführung von Grup penveranstaltungen darauf zu rich ten, Verstößen gegen Ordnung und Sicherheit im Ansatz zu begegnen. Das schließt ein den ordnungsge mäßen Einlaß mit der Kontrolle der Studentenausweise sowie den kon sequenten Nichtausschank von al koholischen Getränken an angetrun kene Personen. Zu diesen und ähnlichen Überle gungen gelangten viele der in der Geri chtsverhandlung aufgetretenen Zeugen aus dem Kreis der FDJ- Studenten. Das Urteil des Kreisgerichtes Karl-Marx-Stadt Süd lautete am 10. Oktober 1988: Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten! Bleibt die überlegenswerte Frage, ob nicht die lange Liste begangener strafbarer Handlungen zu verhin dern oder einzuengen gewesen wäre durch das rechtzeitige und beson nene Handeln einzelner oder meh rerer Teilnehmer der o. g. Disko- Veranstaltung. Kai Hertwig, Sekretär der FDJ-Kreisleitung IIII iiiII muumuIsIIINI IIIIIIIIIII nun nnnnnnni nnnnnnnnnnn nnnnnnnnnnninun Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb um das beste politisch-kulturelle Programm Unser Thema: „FD J-Studenten in 40 Jahren DDR 11 Wir rufen alle FD J-Studenten an der Universität auf, politisch-kultu relle Programme zu erarbeiten, in denen dargestellt wird, wie die FDJ- Studenten in den 40 Jahren DDR an die Lösung ihrer Aufgaben herange gangen sind bzw. herangehen. Im Rahmen dieses Wettstreites sol len sich die Gruppen mit der künst lerischen Umsetzung sie bewegender politischer Probleme befassen. Sehr wichtig ist es hier, nicht nur Fragen aufzuwerfen, sondern auch Lösungs wege, den eigenen Beitrag und Standpunkt aufzuzeigen. Der Mei nungsstreit um die bestmögliche Ge staltung soll daher auch der Festi gung des Kollektivs dienen und als ein Meilenstein im Wettbewerb um den Titel „Sozialistisches Studenten kollektiv“ betrachtet werden. Es war schon seit jeher eine Tu gend der studentischen Jugend, in vielfältigen Formen, so auch in der künstlerischen Selbstbestätigung, sich und andere zum Nachdenken anzure gen. Pflegen wir diese schöne Tradi tion und machen wir uns Gedanken über ausdrucksstarke heiter-satiri ¬ sche Programme! Wir meinen: Am überzeugendsten, am eindruckvollsten werden die Programme sein, mit de nen es gelingt, anschaulich darzustel len, wie sich die großen Fragen un serer Zeit im studentischen Alltag widerspiegeln und Beantwortung finden. Bei der künstlerischen Umsetzung sollten alle Talente gefördert, gefor dert und gleichzeitig eine möglichst große Anzahl von FDJlern der ein zelnen Gruppen einbezogen werden. Die Erfahrungen des Vorjahres zei gen, daß dort die meisten und inhalt lich anspruchvollsten Programme ent standen, wo alle Leitungsebenen ih rer Verantwortung für den Wettstreit gerecht geworden sind. Das heißt, die Verantwortung hört nicht dort auf, wo die Aufrufe an die Wandzei tung geheftet und Wettbewerbskon zeptionen erarbeitet werden. Den ständigen Kontakt zu den Studenten und solche Fragen „Geht es voran?“ oder „Können wir euch helfen?“ sollten sich alle FDJ-Leitungen-auf die Fahnen schreiben. Da im letzten Studienjahr sehr gute Erfahrungen mit der Durchführung sektionsüber greifender Ausscheide gemacht wur ¬ den, werden sie in diesem Studien jahr wieder, und zwar wie folgt durchgeführt: — am 22. März 1989 die Sektionen FPM, VT, IT, CWT, BP, — am 29. März 1989 die Sektionen IF, WiWi, E. PEB, Tmvl, — am 5. April 1989 die Sektionen Ma, TLT, AIS, MB, AT. Die besten Programme, die aus diesen Wettstreiten hervorgehen, werden zum Kreisausscheid anläßlich der 20. FDJ-Studententage delegiert. Dort erfolgt eine nochmalige Diskus sion und Bewertung der Programme und die Auswahl der Teilnehmer für den Bezirksausscheid. Wir rufen nochmals alle Gruppen auf: Beteiligt Euch an diesem Wett streit und leistet Euren Beitrag zur Gestaltung eines inhaltsreichen gei stig-kulturellen Lebens an unserer Universität! Viel Spaß und Erfolg dabei wünschen Euch die FDJ-Kreis leitung, die Abteilung Kultur und das Akfiv der GO-Kulturfunkt'ionäre. Freundschaft! FDJ-Kreisleitung der TU Karl-Marx-Stadt Auf wertvolle Erfahrungen bei der Ideenfindung und bei der politisch ni veauvollen und kulturell ansprechenden Gestaltung politisch-kultureller Programme können u. a. auch Studenten der GO Mathematik (hier beim 88er Ausscheid) verweisen.
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