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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1988
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Teilnehmer am diesjährigen UNIDO-Trainingskurs folgen mit Interesse den Vorführungen im Ausbildungszentrum Polygraphie. 25 Jahre Diplommathematiker ausbildung an der TU Karl-Marx-Stadt An der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt werden seit 1963 Diplommathematiker ausgebildet. Nach einer fast zehnjährigen Tätig keit der Angehörigen des damaligen Mathematischen Instituts der Hoch schule für Maschinenbau in der Ma- themetikausbildung von Diplomin genieuren, in der Forschung-und in der Zusammenarbeit mit der Indu strie konnte 1962 der Rektor den An trag auf erstmalige Ausbildung von Diplommathematikern ab Stu dienjahr 1963/64 an das Staatssekre tariat für Hoch- und Fachschulwe sen stellen. Die wachsende ma thematische Durchdringung vieler Prozesse in der Praxis, insbesondere auf dem Gebiet der Technik und Technologie, erforderten die weitere Entwicklung der Mathematik und die verstärkte Ausbildung von Ma thematikern. Schon im Herbstsemester 1963 be gannen 21 Studenten des Institutes für Technische Mathematik mit ver tiefter mathematischer Ausbildung. Im Herbstsemester 1964 wurden dann zwei Seminargruppen mit 26 Studenten am Institut für Ma thematik aufgenommen, eine für die Studienrichtung Numerische Ma thematik und die andere für die Stu dienrichtung Mathematische Me thoden in der Ökonomie, Technolo gie der Planung. Zugleich mit der Aufnahme eige ner Mathematikstudenten wurde am Institut 1964 eine Spezialklasse für Mathematik, Physik und Tech nik eingerichtet. 19 Schüler, von de nen arschließend zehn Mathematik studierten, begannen ihre Ausbil dung. Diese Ausbildung von Di plommathematikern und Spezial klassenschülern wurde kontinuier lich und zielgerichtet fortgesetzt. Bis 1968 erfolgte sie am Mathema tischen Institut, an dem sich in zwischen eine noch stärkere Zu sammenarbeit mit der Industrie her ausgebildet hatte und an dem ab 1962 ein Rechenzentrum aufgebaut wurde. Die Forschung konzentrierte sich am Institut auf die Schwer punkte Differential- und Integral gleichungen, Potentialtheorie, Op timierungsprobleme, Mathematische Strategie, Automatische Program miersprachen und Intensivierung des Mathematikunterrichts. (Es wur den auch Fachlehrer für Mathema tik und Physik ausgebildet.) Im Jahre 1968 erfolgte die Gründung der Sektion Mathematik, Zielstellung war die weitere Inten sivierung der Forschung, sowohl der Grundlagenforschung als auch der angewandten Forschung, die Vertie fung der Zusammenarbeit mit ande ren Sektionen und mit der Industrie sowie die weitere Verbesserung der Ausbildung. Seit der Sektionsgrün dung wurden diese Aufgabenstel lungen zielstrebig und kontinuier lich realisiert. Es wurde auch die in ternationale Zusammenarbeit, ins besondere mit der Sowjetunion, aus gebaut. Bis '1988 haben mehr als 650 Absolventen mit dem akade mischen Grad „Diplommathemati ker“ das Studium abgeschlossen und sind in verschiedenen Bereichen der Volkswirtschaft und in Bil dungseinrichtungen tätig. Viele von ihnen haben sich weiter qualifiziert zum Dr. rer. nat. und Dr. sc. nat., sind als Professoren und Dozenten sowie in verantwortungsvollen Funktionen in der Volkswirtschaft tätig. Die Spezialklasse, die auf eine mehr als 20jährige Tätigkeit ver weisen kann, hat erfolgreiche Teil ¬ nehmer an der Internationalen Ma thematikolympiade hervorgebracht, hat inzwischen auch fast 500 Ab solventen, von denen etwa ein Drit tel Mathematik studierte und von denen auch eine große Zahl sich weiter qualifizierte. und als Hochschullehrer und Mitarbeiter in der Industrie tätig ist. Begann das Institut 1963 mit zwei Hochschullehrern und neun Mitar beitern, so sind heute an der Sektion Mathematik der TU zehn Professo ren und 14 Dozenten tätig, insgesamt fast 120 Mitarbeiter. Pro Stu dienjahr werden 25 Studenten als Diplommäthematiker, 35 Studenten als Diplomlehrer für Mathematik und Physik und 25 Spezialschüler immatrikuliert. Die gesamte Ma thematikausbildung der Physiker; Ingenieure, Ökonomen und Lehrer liegt in der Verantwortung der Sek tion. Die Mitarbeiter erbringen außerdem 40 VBE Forschungslei stungen, die Studenten 18 VBE. Aufgabe des Diplommathemati kerausbildung in der Zeit des wis senschaftlich-technischen Fort schritts und der Entwicklung der Hochtechnologien ist die Vermitt lung sicherer Kenntnisse in grund legenden mathematischen Theorien und der erforderlichen mathema tischen Fertigkeiten. Die Studenten werden befähigt zur Anwendung der Mathematik für die Lösung praktischer Probleme und zur in terdisziplinären Zusammenarbeit mit Spezialisten anderer Fachgebiete. Im Studienplan stehen wichtige mathematische Disziplinen wie Ana lysis. Algebra und Geometrie, Nu merische Mathematik, Optmierung und Stochastik, in Physik und in einem technischen Fach. Verschi.?- dene Praktika (u. a. Rechner) und ein Betriebspraktikum sind Bestand- teil der Ausbildung. In der Ausbildung widerspiegelt sich das Profil der Sektion. Frühzei tig werden die Studenten an* die selbständige wissenschaftliche Ar beit herangeführt, und es erfolgt eine Einbeziehung in die Forschung Dabei konzentriert sich die For schung an der Sektion schwerpunkt mäßig auf analytische und numeri sche Untersuchungen zu Gleichun gen der mathematischen Physik, nu merische Methoden der linearen Al gebra, Entwicklung von Verfahren der sequentiellen Statistik und Un tersuchungen zu Optimierungsme thoden. Die Studenten können sich auf diesen Gebieten spezialisieren. Die enge Verbindung der For schungsgruppen zur Praxis (u. a. zum Zentrum für Mikroelektronik Dresden, zum VEB SKET Magde burg, zum VEB Elektromaschinen bau Dresden, zum VEB Barkas Karl-Marx-Stadt, zum VEB Plast- und Elastverarbeitung, zum VEB Kondensatorenwerk Freiberg) fin det ebenfalls Niederschlag im Aus bildungsprozeß. Ein Teil der Absolventen arbeitet nach dem Studium in der Lehre und der mathematischen Grundlagenfor schung an Hochschulen. Universitä ten. der Akademie oder Forschungs institut der Industrie, der größte Teil nimmt eine Tätigkeit in For- schungs- und Entwicklungsabtei lungen von Kombinaten und Betrie ben. Rechenzentren oder wirt schaftsleitenden Organen auf. wel che die Anwendung der Mathema tik zum Ziel hat. Doz. Dr. rer. nat. Gronitz. stellv. Sektionsdirektor für EAW Ist das FDJ-Studienjahr ■ - (Fortsetzung von Seite 3) - Zirkel „Partei - Wissenschaft — Student“ (Fortsetzung der Zirkel aus dem Vorjahr. Für diesen Zirkel erhalten die Gruppen’ Anleitungs materialien und Themenangebote) Es bleibt wichtigstes Anliegen des FDJ-Aufgebotes. alle Wege und Mit tel der politisch-ideologischen Ar beit auszuschöpfen, um die klas senmäßigen rund kämpferischen Po sitionen der FDJler weiter auszu prägen. und da stehen wir gerade ge genwärtig vor entscheidenden Auf gaben und Problemen. Deshalb möchte ich- meine eingangs gestell ten Fragen so beantworten: Gestalten wir die Themen so interessant, daß wir möglichst viele Jugendliche mit der neuen Form des Studienjahres ansprechen. Damit erreichen wir eine zeitgemäße Form der politisch- ideologischen Arbeit, dadurch wird das FDJ-Studienjahr zu einem ent scheidenden Faktor unseres poli tischen Kämpfes. An uns selbst liegt es. die durch die neue Form des FDJ-Studienjahres gebotene Chance zu einer lebendigen und massenver bundenen Arbeit zu nutzen. 10. September 1968 - Gründung der Sektion Automatisierungstechnik Mit einem Kolloquium beging die Sektion Automatisierungstechnik unserer Universität den 20. Jahrestag ihrer Gründung am 10. September 1968. Sek tionsdirektor Prof. Dr. Wächter und Prof. Dr. Budig (1.) hielten Festvorträge. Die Sektion Automatisierungstech nik begeht in diesem Jahr ihr zwan zigjähriges Bestehen. Aus der Er kenntnis heraus, daß für die Stär kung der materiellen Basis der DDR rationellste Automatisierungslösun gen notwendig sind, die den Einsatz von spezialisierten Hochschulka dern erfordern, wurde in unmittel barer Auswertung des VII. Partei tages der SED und der 3. Hochschul reform am 10. September 1968 an der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt die Sektion Automatisie rungstechnik gegründet. Unter Lei tung von Prof. Dr.-Ing. Budig ver einigte sie das Institut für Stark stromtechnik (Qirektor: Prof. Bu dig). das Institut für Regelungstech nik (Direktor: Prof. Peschel), das In stitut für allgemeine und theoreti sche Elektrotechnik (Direktor: Dr. Helm) sowie einen Teil der Inge nieurpädagogen der Elektrotechnik der Technischen Hochschule Kaul- Marx-Stadt. Mit der Vereinigung der Institute erfolgte für eine kon zentrierte effektive Forschungs- und Lehrarbeit die Bildung der Lehrbereiche. Elektrische Antriebe (Leiter: Prof. Budig). Allgemeine und theoretische Elektrotechnik (Leiter: Dr. Pfeifer). Technische Ky bernetik (Leiter: Prof. Riedel). Auto matisierungstechnik (Leiter: Prof. Fritzsch) und Methodik des berufs theoretischen Unterrichts Elektro technik (Leiter: Dipl.-Ing. Thomas). Die Umsetzung des Staatsratsbe- Schlusses der DDR vom 3. April 1969 über die Weiterführung der 3. Hochschulreform und der Ent wicklung des Hochschulwesens bis 1975 erforderte eine Überarbeitung des Grundstudienplanes für die Fachrichtung „Automatisierungs technik“. Dabei entstand ein Lehr planwerk, das umfassend den gesell schaftlichen, wissenschaftlichen und technischen Anforderunren einer modernen sozialistischen Hochschulbildung entsprach. Erst malig erschienen in diesem Plan sol che Wissensgebiete ' wie Kybernetik, elektronische Datenverarbeitung. Technologie u. a. Natürlich haben sich — bedingt durch die progressive Entwicklung der .Mikroelektronik und Rechen technik sowie verschiedener ande rer Wissensgebiete — im Laufe der zwanzigjährigen Geschichte der Sek tion in Forschung und Lehre immer wieder neue Aufgabenstellungen herauskristallisiert. Dieser Entwick lung Rechnung tragen, erfolgte 1985 unter Leitung des damaligen Sektionsdirektors. Prof. Kron berg, durch strukturelle Um gestaltung der Sektion die Bildung der Wissenschaftsbereiche Steue rungstechnik und Prozeßautomati sierung (Leiter: Prof. Meyer), Theo retische Elektrotechnik und Indu strielle Elektronik (Leiter: Prof. Helm). Regelungs- und Automatisie rungstechnik (Leiter: Prof. Wäch ter). Elektrische Antriebstechnik und Antriebsmittel (Leiter: Prof. Budig). Auf der Basis des Beschlusses des Politbüros des ZK der SED vom 28. Juni 1983 und des Ministerrates vom 7. Juli 1983 zur „Konzeption für die Gestaltung der Aus- und Weiterbildung des Ingenieure und Ökonomen der Deutschen Demokra tischen Republik“ wurden in der Re gie des jetzigen Sektionsdirektors Prof. Wächter neue Ausbildungsdo kumente erarbeitet und ab Matrikel 1988 eingeführt. Einen Schwerpunkt des neugestal teten Studieninhaltes bildet die selb ständige wissenschaftliche Arbeit der Studenten. Gegenwärtig studie ren an der Sektion Automatisie rungstechnik 545 Direktstudenten, darunter 15 Studenten aus Afghani stan, Kamerun, Chile, Angola und Mocambique in den Fachrichtungen Technische Kybernetik und Auto matisierungstechnik sowie Elektro technik. 159 Fernstudenten in der Fachrichtung Technische Kyherne- tik und Automatisierungstechnik so wie 149 postgraduale Studenten in „Mikroprozessortechnik“ und „Mi krorechnerautomatisierung“. Darüber hinaus obliegt der Sek tion auch die Grundlagenausbildung für Studenten des Maschineninge nieurwesens. In „ Elektrotechnik/ Elektronik“ werden zirka 650 Stu denten in drei Semestern durch Vor- lesung/Übung und einem Semester Praktikum sowie 240 Studenten im Fach „Elektromotorische Antriebe“ und weiterhin zirka 600 Direkt- und Fernstudenten in „Grundlagen der Automatisierungs- und Meßtech nik“ durch Vorlesungen und Prak tikum ausgebildet. Außerdem lau fen die Praktika „Elektro technik“ für 80 Polytechniklehrer und Fachschulstudenten sowie „Automatisierungstechnik“ für 120 Polytechniklehrerstudenten. Neben der vertieften Informatikausbildung werden förderungswürdige Studen ten im Rahmen individueller Stu dienpläne oder Fördervereinbarun gen in Vertiefungsrichtungen Auto matisierte Antriebe. Leistungselek tronik. Theoretische Elektrotechnik. Steuerungstechnik. Automatisie- rungsänlagen. Regelungstechnik mit Spezialwissen ausgerüstet. In 15 Stu dentenzirkeln. Jugendobjekten und Jugendforscherkollektiven arbeite ten über 140 Studenten an Aufga benstellungen der Vertragsfor schung mit. Die intersektioneile und überbetriebliche Zusammenarbeit erstreckt sich über die Ländergren zen hinweg. Auf Grund der Kon takte mit sowjetischen Bildungsein richtungen absolvieren beispiels weise z. Z. elf Studenten der Sek tionen Automatisierungstechnik ein Teilstudium am Nowosibirsker Elek tronischen Institut, dem Polytech nischen Institut Tallinn bzw. dem Le ningrader Elektrotechnischen In stitut. Vom hohen wissenschaftlichen Niveau der Forschungsarbeit an der Sektion legen beispielsweise Aus zeichnungen mit dem Christian- Moritz-Rühlmann-Preis Stufe 2 für Forschungsergebnisse auf dem Ge biet der „Ultraschall-Meßtechnik“ oder die wissenschaftliche Höchst leistung „Technologie der Asyn chronmaschine“ beredtes Zeugnis ab. Das kommt nicht zuletzt auch in der Ausstellung von Programmsy stemen. die durch Mitarbeiter und Forschungsstudenten auf modernen Rechnern erarbeitet wurden („PO- SES*7„PEGASUS“/POLYP“), auf der Hannovgr-Messe 1988 zum Aus druck. Zur bestmöglichen Erfüllung der vor uns stehenden großen Auf gaben auf dem Gebiet der Schlüs seltechnologien stehen 152 Hoch schullehrern und Mitarbeitern der Sektion Automatisierungstechnik auf einer Fläche von zirka 7000 Qua dratmetern Grundmittel im Werte von mehr als 20 Millionen Mark zur Verfügung. Diese guten Voraussetzungen für eine , progressive Forschungs- und Lehrtätigkeit sind unseren Hoch schullehrern und Mitarbeitern An sporn und Verpflichtung für die Er zielung bestmöglicher Wettbe werbsergebnisse zu Ehren des 40. Jahrestages der DDR, besonders im Hinblick auf die rasche Industrie anwendung moderner CIM- Komponenten, in einer rechnerin tegrierten automatisierten Ferti gung. Dr. G. Tippmann Prof. Dr. sc. techn. Petcr-Klaus Budig, Dekan der Fakultät für Elektro ingenieurwesen, und langjähriger Direktor der Sektion AT im Gespräch. Im Versuchsfeld der Sektion Automatisierungstechnik bestehen großzügige Bedingungen für Ausbildung und Forschung. Umsetzung der neuen Anforderungen in der Grundlagenausbildung Technische Mechanik Nach einem Ausbildungsjahr un ter Einbeziehung moderner Re chentechnik ist es an der Zeit, die gemachten Erfahrungen öffentlich auszuwerten. Das Kollektiv „Grundlagenstu dium Technische Mechanik“ ist von Anfang an davon ausgegangen, daß nur der den Computer richtig ein setzen kann, der die fachlichen Grundlagen beherrscht. Bedeutet doch der Umgang mit dem Rechner nichts anderes, als sich mit einem Partner zu unterhalten. Dazu müs sen sich aber beide einer konkreten Sprache bedienen, und diese kann nur aus den Begriffen des jeweili gen Faches bestehen. Andererseits sollte man den Studenten auch zei gen, welche Vorteile der Einsatz mo derner Rechentechnik, hinsichtlich solcher unter Umständen recht zeit aufwendiger Operationen, wie des Lösens von Gleichungssystemen mit sich bringt. Kann doch damit die er forderliche Zeit für diese notwendi gen, aber nicht unmittelbar zum Verständnis beitragenden Neben schritte auf ein Minimum' reduziert werden. Die freiwerdende Zeit steht sowohl dem Lernenden als auch dem Lehrenden für die Diskussion fach spezifischer Probleme zur Verfü gung. Die seit langem angestrebte Lehrmethode, nicht spezielle Fer tigkeiten, sondern das theoretische Verständnis für die unterschiedli chen Kapitel und die zwischen ih nen bestellenden zu lehren, kann durch den richtigen Einsatz der uns zur Verfügung stehenden Rechen technik immer besser verwirklicht werden. Den Studenten wird die vor handene Software und die Gerä tetechnik ständig zur Verfügung ge stellt, so daß auch das Selbststu dium effektiv organisiert werden kann. Die Leichtigkeit und Schnel ligkeit, mit der die Besten diese Auf gaben bewältigen, regt auch die an deren Studenten an. Hier auf sich „allein“ gestellt, merkt doch jeder recht schnell, welche Fragen ihn be wegen und welche Lehrbuchseiten durchzuarbeiten sind. Diese Verfahrensweise stellt nicht nur an die Studenten, sondern im besonderen Maß an die Angehöri gen des Lehrkörpers hohe bis höch ste Anforderungen. Treten die indi viduellen Unterschiede, die es in nerhalb der Seminargruppen gibt, doch besonders hervor. Der Übungs leiter muß sich mit jedem Studen ten entsprechend dessen Fähigkei ten auseinandersetzen. Seine Auf gabe, die Gruppen so zu motivie ren, daß alle den Besten nacheifern, ist eine Herausforderung, der sich unserer Meinung nach niemand ent ziehen darf. Wir stehen am Anfang, und wir wissen auch, daß wir noch längst nicht bei allen Beteiligten am Lehrprozeß die nötige Einstellung erreicht haben. Die Erfahrungsaus tausche, die das Kollektiv jährlich mit entsprechenden Vertretern ande rer Universitäten, Hoch- und Fach schulen durchführt, zeigen aber, daß der Weg, den wir beschreiten, rich tig ist. Dieser Beitrag sollte eine kleine Auswahl der Ergebnisse, aber auch der Probleme aufzeigen, die sich bei der Anwendung moderner Re chentechnik in der Lehre ergeben. Die wichtigste Erfahrung, die wir gemacht haben, ist, daß es nicht dar auf ankommt zu erklären, wie man einen Rechner bedient oder ein Pro gramm nutzt, sondern daß die Er kenntnisse reifen, daß nur der die Anforderungen von heute erfüllen kann, der sich ihnen stellt. Dr. R. Vogel, Sektion MB
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