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Universitätszeitung
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- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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Band 1988
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PARTEIWAHLEN / MARXISTISCH-LENINISTISCHE QUALIFIZIERUNG UNIVERSITÄTSZEITUNG 19/88 SEITE 3 Wahlen in den Parteigruppen fortgesetzt: Genossen stellen sich bei der Lösung komplizierter Aufgaben an die Spitze Eine große Rolle spielten auf unse rer Wahlversammlung sowohl im Rechenschaftsbericht als auch in der Diskussion Fragen der Praxis wirksamkeit unserer Forschungsar- beit. Die Zusammenarbeit mit unse rem Hauptpraxispartner, dem VEB SKET Magdeburg, hat sich nach re lativ bescheidenen Anfängen in zehn Jahren quantitativ und quali tativ gut entwickelt. Auf der Basis langfristiger Verträge gelang es. eine anwendungsorientierte Vorlauf forschung für die Bearbeitung ma thematisch sehr anspruchsvoller Aufgaben (effektive Berechnung dreidimensionaler Temperatur- und Verschiebungsfelder unter großtech nischen Bedingungen) aufzubauen. Dabei bewährte sich die Delegie rung von Mitarbeitern zum Pra xispartner. wobei in die Delegie rungsverträge auch theoretische Ar beiten im Zusammenhang mit Qua lifizierungsvorhaben aufgenommen werden. Auch die Einbeziehung un serer Studenten in die Bearbeitung von Leistungsverträgen und ihr — in der Regel langfristig vorbereite ter. — Einsatz im Ingenieurprakti kum brachten gute Ergebnisse. Beim Praxispartner konnten das Ver trauen in die Möglichkeiten der Ma thematik gestärkt und frühere Vor behalte abgebaut werden, wovon auch die ständig wachsende Nach frage nach unseren Absolventen in verschiedenen Abteilungen des Kombinates zeugt. Die im Berichts zeitraum vorgesehenen Leistungen, die bei uns unter Parteikontrolle standen, konnten nach Einschätzung der Auftraggeber in hoher Qualität erbracht werden. Große Schwierigkeiten gab es allerdings bei zwei Themen, die nur in Erwartung der neuen, leistungs fähigen Großrechentechnik (EC 1056 mit Matrix-Modul und Da tenendplätzen in den Sektionen) übernommen worden waren. Die Ge nossen und Mitarbeiter zeigten große Leistungsbereitschaft, um die Rückstände, die sich aus der verspä teten Inbetriebnahme dieser An lagen ergaben auszugleichen. Das führte auch zu Spät- und Wochen endschichten in beträchtlichem Um fang. Inzwischen wurden die nötigen Vorarbeiten geleistet, um auf die Re chentechnik des Auftraggebers aus weichen zu können, was für uns na türlich nochmals einen erhöhten Aufwand mit sich brachte. Während sich die Zusammenar beit mit unserem weit entfernten Praxispartner gut und frucht bringend entwickelt hat. sind wir mit der interdisziplinären Zusam menarbeit mit Sektionen der eige nen Einrichtung noch nicht zufrie den. Hier sind noch weitere Anstren gungen nötig. Gute Ergebnisse lie gen in der Zusammenarbeit mit der Sektion CWT vor. Reserven gibt es hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Sektionen AT und IT. J. Nagel, Parteigruppe ..Analysis“. GO Mathematik Er erhielt das Vertrauen seiner Genossen: Dr.-Ing. Ulrich Göpfert Parteigruppenorganisator Genosse Dr.-Ing. Ulrich Göpfert erhielt in der Berichtswahlver sammlung der Parteigruppe 02/03 der GO FPM zum ersten Mal das Vertrauen seiner Genossen als Par teigruppenorganisator. Genosse Dr. Göpfert studierte von 1974 bis 1978 an der Sektion FPM, Fachrichtung Fertigungsprozeßge staltung, blieb danach als wissen schaftlicher Assistent an der Sek tion und promovierte nach einem Jahr Aspirantur zum Dr.-Ing. Sofort danach erfolgte sein Einsatz in Alge rien, wo er als Oberassistent an der Universität Setif, am Institut für Feinmechanik/Optik, Vorlesungen und Seminare hielt. Wieder an die Sektion FPM zurückgekehrt, ist er für eine Vielzahl von Aufgaben in der Lehre verantwortlich. Er organi siert die Zusammenarbeit mit dem Stammbetrieb des WMK „Fritz Hek- kert“, insbesondere mit Prof. Ar nold, 1. Stellvertreter des Gene raldirektors des WMK und Direktor des Stammbetriebes, der an der Aus bildung der Studenten der Sektion FPM beteiligt ist. Auch die For ¬ schungstätigkeit zu Problemen der flexiblen Automatisierung in der Fertigung nahm er wieder auf. Ins besondere sind es technologische Aspekte der Qualitätssicherung, die er seit Beginn dieses Jahres bear- beitet. Zielstellung ist die Anferti gung einer Dissertation B. Genosse Dr. Göpfert besitzt Er fahrungen auf dem Gebiet der ge sellschaftlichen Arbeit. Vor seinem Auslandseinsatz war er in der FDJ- Leitung der Sektion FPM sowie in der FD J-Leitung der Sektion FPM sowie in der FDJ- und Gewerk schaftsleitung seines Wissenschafts bereiches tätig. In Algerien übte er die Funktion eines Zirkelleiters im Parteilehrjahr aus, und von dort zurückgekehrt wurde er in den GST-Vorstand als stellvertretender Vorsitzender und als Stellvertreter des Parteigrup penorganisators gewählt. Auf die Frage nach den Motiven für die Wahl als Parteigruppenorganisator antworteten die Genossen Dr. Völ kel und Doz. Dr. Pierer. Sie be scheinigten ihm Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit als dominierende Charaktereigenschaf ten. Genosse Dr. Göpfert zähle zu den angesehensten Genossen im WB und in der Sektion. Er besitze Auto rität in jeder Hinsicht. Wichtig sei auch sein .umfassendes theoretisches Wissen auf gesellschaftlichem Ge biet, welches er ausgezeichnet in parteipraktische Arbeit umsetzen könne und gleichzeitig stets um eine lebensnahe Parteiarbeit bemüht sei. In der Vergangenheit habe er auch bewiesen, daß er es vermag, sich in neue Aufgaben einzuarbeiten, und auch unter komplizierten Bedin gungen stets treu zur Sache unserer Partei steht. Für die gerade begonnene Wahl periode hat sich Genosse Dr. Göp fert vorgenommen, die Parteiarbeit noch straffer und effektiver zu or ganisieren. Auch will er alle seine Kräfte dafür einsetzen, um die Ar beit mit den Genossen Studenten auf das erforderliche Niveau zu bringen. Er ist sich sicher, daß ihn die Mitglieder der Parteigruppe dabei tatkräftig unterstützen wer den. Dr. Katja Schumann Teilnahme am Kampfappell... (Fortsetzung von Seite 2) Für den Abend war ein politi sches Forum mit Karl-Eduard von Schnitzler organisiert. In offener At mosphäre wurden auch knifflige Fragen zur Außenpolitik, zur Preis- und Informationspolitik diskutiert. Genosse Schnitzler beantwortete mi litärpolitische, wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Fragen sachkundig. 'Der Tag des Kampfappells be gann für uns um 4 Uhr. Hervorra gend versorgt und ausgeruht, nah men wir am Alexanderplatz unse ren Bereitstellungsraum ein. Der Aufmarsch in der Karl-Marx-Allee vollzog sich militärisch exakt. Jeder von uns brachte das ein, was er in harter Exerzierausbildung zuvor ge festigt hatte. Um 9.35 Uhr hatten wir unseren Platz vor der Tribüne bezogen. Vor uns drängten sich die Zuschauer und ausländischen Gäste. In vorderer Reihe standen Kopf an Kopf Thälmannpioniere mit Blu men und Glückwunschschreiben in den Händen. Sie waren schon voller Aufregung, uns zu unserem Ehren tag zu gratulieren. Pünktlich um 10 Uhr folgten die Meldung des Kommandierenden und die Grußan sprache unseres Generalsekretärs, Genossen Erich Honecker. Haltung zu bewahren, bereitete nach fast einer Stunde am Platz nun immer mehr Mühe. Erleichterung trat ein, als die Absperrung endlich fiel, die die Pioniere von uns trennte. Die Mädchen und Jungen drängten sich zwischen die Reihen und gratulier ten. Wir Kämpfer erhielten Sträuße und Glückwünsche. Blumenge schmückt zogen wir an der Tribüne vorbei, demonstrierend, daß sich der Sozialismus verteidigen kann. Dr. Aribert Rouel, Sektion ML Zur Eröffnung der Betriebsschule ML und des Partei lehrjahres 1988/89 Der bisherige Verlauf der Par teiwahlen macht sichtbar, ein we sentlicher Gegenstand der Bera tungen war die weitere Erhö hung des theoretisch-ideolo gischen Niveaus und der Aus strahlung des Parteilehrjahres auf die politische Massenarbeit der Genossen. Die politische Führungstätig keit der Leitungen der Parteior- gansiationen ist noch stärker dar auf auszurichten, durch ein theo retisch anspruchsvolles und le bensnahes Parteilehrjahr die Bil- dungs- und Erziehungsarbeit in der Parteiorganisation auf ein hö heres Niveau zu heben. Die Ge nossen besser zu befähigen, die grundlegenden Erkenntnisse des Marxismus-Leninismus selbstän dig auf die Gegenwart anzuwen den, ist ein hoher Anspruch an das Wirken jedes Propagandi sten, aber auch Erwartungshal tung an jeden Genossen für sein Mittun in der Diskussion im Par teilehrjahr. Das Parteilehrjahr gilt es zu nutzen, tiefer in den Ideengehalt der Parteibeschlüsse einzudringen, klassenmäßige Standpunkte so weiter auszuprä gen, daß an die politischen Ta gesereignisse von gefestigten Klassenpositionen aus- herange gangen wird. Es geht aber auch darum, kollektiv Argumente für die Klärung der vielfältigen poli tisch-ideologischen Fragen zur Innen- und Außenpolitik zu er arbeiten. Dabei gilt es, die Grundwahrheiten der marxi stisch-leninistischen Weltan schauung wirksamer mit den ak tuell-politischen Diskussionen zu verbinden. Das stärkt und festigt auch die Fähigkeiten, offensiver und kritischer die Pläne der Feinde des Sozialismus, der Geg ner von Abrüstung und Entspan nung zu entlarven, Verleumdun gen und Provokationen gegen die Politik der Partei in den so zialistischen Staaten besser zu er kennen und entschiedener ent gegenzutreten und nirgendwo das Eindringen antisozialisti scher Auffassungen zuzulassen. Diese Seite unserer Arbeit ist be wußter in die Gestaltung der Zir kel in allen Studienformen ein zubeziehen. Die weltoffenen Be dingungen, unter denen wir un sere Arbeit und den Kampf für Frieden und Sozialismus reali sieren, fordern dies geradezu her aus. Erstrangige Aufgabe aller Teilnehmer im Parteilehrjahr bleibt es aüch künftig, sich gründlich mit der konstruktiven Friedenspolitik der sozialisti schen Gemeinschaft vertraut zu machen. Klarheit muß immer wieder geschaffen werden, daß die breite Zusammenarbeit im Friedenskampf keineswegs die antagonistischen Klassengegen sätze, die in der Welt real existie ren, aufhebt oder überdeckt. Entscheidend für das Studium und die Diskussion im Parteilehr jahr bleibt die Frage, wie es Im pulse setzt für die in Lehre, Stu dium und Forschung zu lösenden anspruchsvollen Aufgaben in Vorbereitung des 40. Jahrestages der DDR. Mit dem Blick auf dieses Jubi läum sind alle Studienformen des Parteilehrjahres zu nutzen, die Genossen systematisch mit dem reichen theoretischen und politischen Erfahrungsschatz ver traut zu machen, den unsere Par tei bei der Stärkung des Sozialis mus in der DDR insbesondere seit dem VIII. Parteitag ge sammelt hat. Die historische Größe des dabei Erreichten, die Kompliziertheit und der dafür notwendige Kampf sind nachhal tiger im Parteilehrjahr sichtbar zu machen. Bekanntlich erwach sen daraus Kräfte für die Lösung der Aufgaben in Gegenwart und Zukunft. Dr. Hans-Erhard Reckling, stellvertretender Sekretär der ZPL Leistungen der Propagandisten gewürdigt Auf der Bezirksparteiaktivta gung anläßlich der Eröffnung des Parteilehrjahres 1988/89 wur den folgende Genossen der TU ausgezeichnet: Als Verdienter Aktivist Doz. Dr. Michael Nier (ML) Mit der Medaille für hervorra gende propagandistische Leistun gen Helga Kumm (WiWi) Zur Eröffnung des Parteilehr jahres 1988/89 an der TU wurden ausgezeichnet: 'Mit der Medaille für hervorra gende propagandistische Leistun gen Thomas Fuchs Gerd Grumpa Rüdiger Kräte Mit einem Miniband des ZK der SED Dr. Ulrich Jugel (AT) Dr. Stefan Meinel (MB) Dr. Friedrich Hagen (TLT) Ralf-Dieter Mayas (IT) Eröffnung des 15. Grundlehrganges der Betriebsschule für Marxismus-Leninismus. Die Teilnehmer holen sich hier theoretisches Rüstzeug für die praktische Parteiarbeit. „UZ“ fragte den Leiter der Betriebsschule Marxismus-Leninismus, Genossen Doz. Dr. Manfred Hütter: Ist die Betriebsschule für ML für den 15. Grundlehrgang gut gerüstet? „UZ“: Genosse Doz. Dr. Hütter, er läutern Sie uns bitte das Ziel der Lehrgänge der Betriebsschule für ML! Genosse Doz. Dr. Hütter: Unsere Lehrgänge dienen vor allem der ideologischen Stählung der teilneh menden Genossen. Wir verwirkli chen damit Lenins Erkenntnis, daß es ohne revolutionäre Theorie auch keine revolutionäre Praxis geben kann. Die heutige Entwicklung wirft doch ständig / neue, kompli zierte Fragen auf. denen wir uns stellen müssen, die wir theoretisch verarbeiten müssen. Mit diesen neuen Erkenntnissen müssen die Parteikader vertraut gemacht wer den. Eine Besonderheit unserer Be triebsschule besteht darin, daß die Mehrzahl der Teilnehmer hochqua lifizierte Wissenschaftler sind und auch über ein solides Fundament marxistisch-leninistischer Kennt nisse verfügen. Daraus erwachsen für uns als Lehrkräfte echte Her ausforderungen, denn gefragt sind Lehrveranstaltungen, in denen The men problemhaft. in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit dargestellt wer den. in denen die Theorie mit der Praxis verbunden wird und Pro blemlösungen oder deren Ansätze aufgezeigt werden. Wir wollen un sere Genossen zu schöpferischem Denken, zu Hartnäckigkeit und Durchsetzungsvermögen erziehen und bei ihnen den Willen ausprä gen. einen eigenen Beitrag bei der Gestaltung unserer Gesellschaft zu leisten. So wollten wir politisch- ideologische Grundhaltungen sowie Denk- und Verhaltensweisen ausprä gen helfen, die in einem Wissen schaftsbetrieb unbedingt nötig sind. Die Wissensvermittlung soll letzt endlich die teilnehmenden Genossen für die parteipraktische Arbeit befä higen. „UZ“: Sie sind schon einige Jahre als Leiter unserer Betriebsscliule für ML tätig und konnten sich stets auf einen bewährten Stamm von Semi narleitern stützen. Niveau und Qua lität der Betriebsschule haben sich ständig erhöht und demzufolge auch ihre Ausstrahlung. Welche Bilanz für die Entwicklung unsere Betriebs schule läßt sich zurückbliekend zie hen? Genosse Doz. Dr. Hütter: Unsere Betriebsschule für ML ist im Jahr 1973 gegründet worden. Damit tru gen wir der Erkenntnis Rechnung, daß theoretisch geschulte und mit praktischen Kenntnissen ausgerü stete Parteikader der wertvollste Schatz der Partei sind. Bisher fan den 14 Grundlehrgänge und ein Weiterbildungslehrgang statt, in de ¬ nen sich insgesamt etwa 800 Ge nossen qualifizierten. Ich selbst leite die Betriebsschule seit dem Jahr 1980. Bewährten Seminarlei tern und profilierten Wissenschaft lern als Lektoren ist es zu verdan ken. daß unserer Betriebsschule für ML einen guten Namen hat. „UZ“: Am Mittwoch, dem 28. Sep tember 1988. wurde der 15. Grund lehrgang der Bctriebsschule eröff net. Worin besteht seine Spezifik? Genosse Doz. Dr. Hütter: Der 15. Grundlehrgang wird von bedeu tenden Jubiläen in ' der nächsten Zeit geprägt, wie dem 70. Jahres tag der KPD. dem 500. Geburtstag Thomas Münzers und der Vorberei tung des 40. Jahrestages der Grün dung der DDR. So werden drei Son- derseminare durchgeführt., die die sen historischen Ereignissen Rech nung tragen. Aber wir wollen auch in all jenen Lektionen und Seminaren, wo es sich anbietet, das Werden und Ge deihen unserer Republik darstellen. So hat bereits Genosse Prof. Dr. Jobst in der ersten Lektion darauf verwiesen, die Entwicklung unserer Republik in ihrer ganzen Wider sprüchlichkeit. in der Dialektik von Kontinuität und Diskontinuität zu verstehen. „UZ“: Sie betonten, daß ein An liegen der Betriebsschule für ML ist. die Genossen für die parteiprak tische Arbeit vorzubereiten. Welche Formen wurden dafür gefunden? Genosse Doz. Dr. Hütter: Zuerst muß ich darauf hinweisen, daß die Teilnehmer unserer Grundlehr gänge, die wir damit auf die Über nahme von Funktionen in der Par tei oder in Massenorganisationen vorbereiten, in den letzten Jahren ein relativ „junges Parteialter“ ha ben. demzufolge über relativ- wenig Erfahrungen in der Parteiarbeit ver fügen. Daraus erwachsen Besonder heiten, den Erfahrungsaustausch zu führen. Der Hauptweg, parteiprak tische Aspekte zur Geltung zu brin gen, besteht darin, daß die Lehr gangsteilnehmer sich Themen für Seminarreferate nach ihren Erfah rungen auswählen, die dann auch Grundlage für eine anzufertigende Hausarbeit sind. Diese Themen ent halten in jedem Falle parteiprakti sche Aspekte. Dem Vortrag des Re ferates folgt immer die Diskussion, in der die unterschiedlichsten Er fahrungen der Seminarteilnehmer zum Tragfen kommen. Um den intersektionellen und in terdisziplinären Erfahrungsaus tausch zu fördern, sichern wir. daß in jeder Seminargruppe Teilnehmer aus allen Sektionen vertreten sind. Die Seminarleiter steuern verant wortungsvoll die Diskussionen und leisten durch Einbringen eigener Er fahrungen in der Parteiarbeit einen wichtigen Beitrag für größtmögli chen Erkenntniszuwachs. Dieser Weg hat sich in der Vergangenheit be währt, und wir werden auch im 15. Grundlehrgang daran festhalten. „UZ“: Wir danken für das Ge spräch und wünschen für die Durch führung des 15. Grundlehrganges al len daran Beteiligten großen Erfolg! Das Gespräch führte Dr. Katja Schumann. Ist das FDJ-Studienjahr heute noch zeitgemäß? Standpunkt von Kai Hertwig, F Ist das FDJ-Studienjahr noch zeit gemäß? Brauchen wir noch ein Stu dienjahr? Haben wir heute nicht ganz andere Bedingungen als in den 70er Jahren? Auf die letzte Frage läßt sich wohl am einfachsten und schnell sten eine Antwort finden: Ja. es sind andere Bedingungen, und da möchte ich nicht nur die schon so oft und viel zitierte Notwendigkeit der Friedenssicherung. unserer durch viele neue Faktoren be stimmte Außen- und Innenpolitik oder den verstärkten Einfluß west licher Medien anführen. Zu den veränderten Bedingungen gehört nicht zuletzt auch das ge wachsene Bildungsniveau der da durch gegebenen größeren indi viduellen Entfaltungsmöglichkeiten. Vieles bewirkt — oder verwirkt da unser Stil der politischen Arbeit, sagte vor kurzem Eberhard Aurich auf der 9. Tagung des Zentralrates der FDJ. Wie wir die Jugendlichen für das politische Gespräch auf schließen und gewinnen, wie wir Ar gumente schaffen und finden, wie wir Bereitschaft zum Mitdenken und Mitgestalten wecken, hängt da von ab. wie gut wir uns in den Stim mungen und Meinungen, in den un sere Freunde bewegenden Proble- DJ-Kreisleitung der TU men auskennen, gilt es doch gerade im FDJ-Studienjahr Meinungen zu diskutieren.' den politischen Mei nungsstreit zu suchen, um dadurch Standpunkte zu gewinnen. Diskutie ren wir die Fragen, die uns be wegen, nicht oft zu oberflächlich? So ging es vor kurzem in einer Dis kussion um die Frage, was uns die DDR. unser sozialistisches Vater land. so wertvoll macht. Hier half uns die „Junge Welt“ mit guten Ar gumenten, so daß es nicht zu forma len oder plakativen Antworten kam: Nutzen wir da unsere Zeitung für unsere Verbandsarbeit und für das FDJ-Studienjahr nicht oft noch viel zuwenig? Von den sogenannten „tausend kleinen Dingen“ gäbe es in der DDR vielleicht erst 500. von den zehn wichtigsten Dingen des Lebens aber zwölf, in den kapitalistischen Ländern sei das leider umgekehrt, sagte ein japanischer Industrieller vor einiger Zeit in der „Jungen Welt“. Ist mit dieser Feststellung nicht ein hervorragender Ansatz punkt für eine Klärung wichtiger Grundfragen gegeben? Im Beschluß zur Vorbereitung und Durchführung des Studienjah res der FDJ 1988/89 heißt es. daß das Studienjahr auf ein hohes Niveau gehoben werden soll. Zum ersten Mal erhalten die Jugend freunde die Möglichkeit, sich über Zielstellung und Inhalt des Stu dienjahres zu verständigen, sich ihre Themen selbst zu wählen. So beschließen sie in den Wahlversamm lungen. in welcher Kategorie die Gruppe ihr Studienjahr durchführt, in welcher Reihenfolge und wann die einzelnen Themen (insgesamt sechs Veranstaltungen) durchge führt und wie alle Freunde für die Teilnahme an den Zirkeln gewon nen werden. In den Zirkelkategorien selbst ent scheiden die Jugendfreunde dann ge meinsam mit dem Propagandisten über die Wahl der einzelnen The men und die Gestaltung der Ver anstaltungen. Für die einzelnen Stu dienjahre stehen folgende Katego rien zur Auswahl: 1. Studienjahr: — Zirkel zum Studium der Ju gendpolitik der SED und zur Ver antwortung der FDJ an den Univer sitäten. Hoch- und Fachschulen — Zirkel zum Studium der Ge schichte der DDR 2. und 3. Studienjahr: — Zirkel zum Studium der Ge schichte der SED (Fortsetzung auf Seite 4)
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