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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770835423-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770835423-19880000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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- Parlamentsperiode
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- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
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- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
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Band
Band 1988
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Der im Nutzungdjahr für die gesamten Exponate des Berei ches Hoch- und Fachschulen aus gewiesene Nutzen von etwa 5 Millio nen Mark und 14 Patente sind be eindruckende Kennziffern für das wissenschaftlich-technische Schaffen der Studenten, jungen Wissenschaft ler und Lehrlinge der Hoch- und Fachschulen unseres Bezirkes, von dem nur ein Teil auf dieser Ju biläumsmesse vorgestellt werden konnte. Gegenwärtig beteiligen sich 92 Prozent aller Direktstudenten der Hoch- und Fachschulen des Be zirkes Karl-Marx-Stadt im Rahmen des wissenschaftlichen Studenten wettstreits an der MMM-Bewegung. Gemeinsam mit jungen Facharbei tern, Hoch- und Fachschulkadern so- „ Elektronenstrahl-Randschichtver edlung“ als gemeinsamen Auftrag vom Zentralrat der FDJ in Verbin dung mit den Ministerr für Hoch- und Fachschulwesen und Werk zeug- und Verarbeitungsmaschinen bau. Mit der Erfüllung dieses Auftra ges erbrachte das Kollektiv einen wesentlichen Beitrag zur breiten wirksamen Anwendung des Elektro nenstrahlhärtens als hochproduk tive Schlüsseltechnologie. Die jungen Facharbeiter und For scher wurden von Anbeginn, das heißt von der Ideenfindung und de ren technischen Umsetzung über die Erprobung der Lösungen bis zur Überleitung in die Produktion, in den Forschungs- und Entwicklungs prozeß einbezogen. Die gesamte Be arbeitung läuft im Rahmen eines Staatsplanthemas. Mit der planmäßi gen Überleitung erster Ergebnisse Mit Aktivtagungen in den FDJ-Grundorganisationen begannen die Vorbe reitungen auf die Verbandswahlen. Unser Bild: Jugendfreunde der Sektion Mathematik berieten am 20. 9.1988. Zahlreiche Interessenten besuchten im Bereich Hoch- und Fachschulen auch unsere Stände. Unser Bild: Das Exponat Computergestützter Physik unterricht. In der Zeit vom 19. bis 30. Sep tember 1988 fand in den Messehal len am Schloßteich die 30. Messe der Meister von morgen des Bezir kes Karl-Marx-Stadt statt. In 17 Ausstellungsbereichen konnten sich die Besucher über das wissen schaftlich-technische Schaffen der Jugend unseres Bezirkes anschau lich informieren. Die 668 zur Ausstellung gelangten MMM-Aufgaben dokumentierten, wie die jungen Neuerer, Rationali Physik/Elektronische Bauelemente. Die von diesem Kollektiv entwik- kelten und erprobten Verfahrens schritte bilden eine unmittelbare Voraussetzung für die industriemä ßige Fertigung von 1-Megabit- Speicherschaltkreisen mit Silicidleit bahnen im Forschungszentrum Mi kroelektronik Dresden (ZMD), einem Betrieb des Kombinates Carl Zeiss Jena. 40 junge Wissenschaftler und Stu denten der Sektion Physik/Elektro Anläßlich der 30. Bezirks-MMM wurden folgende Auszeichnungen an Kollektive und Persönlichkeiten der TU verliehen: Artur-Becker-Medaille in Silber für das Exponat: „Optoelektronischer Flächenmeßstand für Häute und Felle“ des Jugendforscherkollektivs der FDJ „Optoelektronischer Meßstand“ der Sektion TLT Urkunde „Für hervorragende schöpferische Leistungen in der Bewe gung der Messe der Meister von morgen“ für das Exponat „Montagezelle“ des Jugendobjekts „Montagezelle“ der Sektion MB Ehrenurkunde „30 Jahre MMN" Prof. Dr. rer. oec Alfred Boitz (Wiwi) Förderer der Bewegung Messe der Meister von morgen Prof. Dr. sc. techn. Dieter Müller (IT) Jungaktivist Marion Ullmann (E) Pokal des Bezirkes Karl-Marx-Stadt der Kammer der Technik für das gemeinsame Jugendobjekt „Elektronenstrahl-Randveredlung“ der TU Karl-Marx-Stadt, Sektion CWT, und des VEB Werkzeugma schinenkombinat „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt satoren und Erfinder, die Schüler, Lehrlinge, Studenten und jungen Wissenschaftler gemeinsam mit er fahrenen älteren Genossen und Kol legen in sozialistischer Gemein schaftsarbeit zur Beschleunigung des Entwicklungstempos von Wis senschaft, Technik. Produktion und Erzeugnisentwicklung beitragen. Im Ausstellungsbereich Hoch- und Fachschulen stellen insgesamt 330 Jugendliche der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt, der Bergakademie Freiberg, der Inge nieurhochschulen Zwickau und Mitt weida, der Pädagogischen Hoch schule Zwickau, der Ingenieurschu len Reichenbach und Glauchau, der Fachschule für Ökonomie Rode- Wisch und des Instituts für Lehrer bildung Rochlitz insgesamt 40 Ex ponate aus. Mit diesen Exponaten Werden in den Komplexen Marxis mus-Leninismus, Natur-, Technik- und ökonomische Wissenschaften Lösungen und Ergebnisse, die im Wissenschaftlichen Studenten wettstreit entstanden sind, der Öffentlichkeit vorgestellt. Inhaltliche Schwerpunkte der Ex ponate sind wissenschaftliche Un tersuchungen, Analysen oder Lö sungen zur ökonomischen Strategie der SED. Anwendung der Schlüs seltechnologien, Auseinanderset zung mit der imperialistischen Ideo logie, Entwicklung des Geschichts bewußtseins der Jugend, kommuni stische Erziehung der Schuljugend Mikroelektronik. Robotertechnik, flexible automatisierte Fertigung, Konsumgüterproduktion. Rationali - sierung der Produktion zu CAD/ CAM und zum wissenschaftlichen Gerätebau. Spitzenexponat im Aus- stellungshereich Hoch- und Fach schulen ist das Exponat „Mo-Sig- Technologie für höchstintegrierte Schaltkreise“ des Jugendforscher kollektives „Silicide“ der Sektion nische Bauelemente haben sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit den kaum sichtbaren Leitbahnen ver schrieben, jenen Verbindungen in der Mikroelektronik, die auf einer Fläche von der Größe eines Fin gernagels mehr als eine Million Ele mente und Transistoren miteinan der funktionieren lassen. Unter Reinstraumbedingungen im Techni kum „Mikroelektronik“ erprobt das Jugendforscherkollektiv „Silicide“ Verfahrensmöglichkeiten und neue Werkstoffe beim Beschichten von Si liziumscheiben für Schaltkreise. Er wartet wurden die Ergebnisse zum Einsatz neuer Leitbahnmaterialien im Forschungszentrum für Mikro elektronik Dresden, wo sie künftig in die Fertigung von 1-Megabit- Speicherschaltkreisen einfließen sol len. Diese direkte Forschungskoope ration für die mikroelektronische Höchstintegration fördert den wis senschaftlichen Ehrgeiz und neue Ideen. „Zum anderen garantieren die Problemstellungen, die unmittelbar aus der Praxis kommen und dem wissenschaftlich-technischen Höchst stand gelten, eine zukunftsorientier te Ausbildung der Studen ten. Beleg dafür sind jährlich bis zu 45 wissenschaftliche Arbeiten von Diplomanden und Studenten, die im Technikum „Mikroelektronik“ so wie im Dresdener Betrieb angefer tigt werden. Die Studentin Eva Eichhorn, die im 9. Semester an der Sektion Phy sik/Elektronische Bauelemente in der Fachrichtung Elektronische Bau elemente studiert und Mitglied des J ugendforscherkollektives „Si licide“ ist, erläuterte an ihrem Bei spiel dem Mitglied des Politbüros des ZK der SED und 1. Sekretär der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt, der SED, Genossen Siegfried Lorenz, während seines Messerundganges zur Eröffnung der Bezirksmesse der Der Beitrag zum „FDJ-Aufgebot DDR 40“ des Jugendforscherkollektivs ■.Silicide“ sind neue Leiterbahnmaterialien für die Mikroelektronik. wie Lehrlingen der sozialistischen Industrie wirken sie aktiv mit an der Erarbeitung von Lösungen, be sonders in den FDJ-Initiativen „Ma terialökonomie ", „ W issenschaf tli- Cher Gerätebau“, „Junge Mode“ und im Bezirksjugendobjekt „Auto matisierung“. Bewährt haben sich dabei die gemeinsamen Jugendfor scherkollektive der FDJ und Jugend objekte. Stellvertretend dafür sei an dieser Stelle das Jugendobjekt „ Elektronenstrahl-Randschichtver edlung“ des VEB Werkzeugmaschi nenkombinat „Fritz Heckert“ und der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt genannt, das zur Er öffnungsveranstaltung vom Vor sitzenden des Bezirksvorstandes Karl-Marx-Stadt der Kammer der Technik mit dem Pokal der KDT ausgezeichnet wurde. Anläßlich der zentralen Kon ferenz der FDJ-Studenten und jun gen Wissenschaftler der DDR über nahmen junge Facharbeiter und Ingenieure des FHK-Stammbetrie- bes zusammen mit Studenten und jungen Wissenschaftlern der Tech nischen Universität Karl-Marx- Stadt, Sektion Chemie und Werk stofftechnik, das Jugendobjekt im zweiten Quartal 1987 konnten al lein für den Stammbetrieb Einspa rungen in Höhe von 250 TM, 3900 h Arbeitszeit, 3 t legiertem Stahl und 275 N/Wh Elektroenergie nachgewie sen werden. 12 500 Mark wurden auf das Konto Junger Sozialisten ab geführt. Die Nachnutzung des Ver fahrens erfolgt bereits in 5 weiteren Betrieben der Industrieministerien. Durch die Nutzung dieses modernen Wä: ’mebeh an dlungs verf ährens sind sowohl qualitätssteigernde als auch technisch-ökonomische Effekte erziel bar. wie sie mit herkömmlichen Technologien nicht erreicht werden können. Alle im Bereich Hoch- und Fach schulen ausgestellten Exponate ent standen in enger Zusammenarbeit mit Praxispartnern bzw. wurden für diese bearbeitet. Im Konsulta- ticnspunkt gaben die Hochschulen des Bezirkes und die Technische Universität einen bereichsspezi fischen Überblick über die Entwick lung der gemeinschaftlichen Bezie hungen zwischen Wissenschaft und Produktion in Auswertung der dazu von unserer Parteiführung gefaßten Beschlüsse. Dr.-Ing. Schmutzer Studienanlauf 1988 - e Das Studium der Matrikel 88 be gann wie in den vorangegangenen Jahren mit der Schulung der Ge nossen Studenten und FDJ- Funktionäre. Diese „Vorhut“ traf sich zum Funktionärslehrgang. Jede FDJ-GO-Leitung, so auch wir. die FDJ-GO „Max Müller“ der Sektion Maschinen-Bauelemente. hatte sich auf die Ankunft der Jugendfreunde vorbereitet. In Seminaren, zum „Treffpunkt Leiter“, in Foren u. a. Veranstaltungen erhielten sie wich tiges Rüstzeug für den Start ins Stu dium und für ihre zukünftige Tätig keit als Funktionär. Schwerpunkt waren unter anderem die Bildung der kommissarischen FDJ-Gruppen- leitungen, die Diskussionen zum Wettbewerb um den Titel „Sozialisti sches Studentenkollektiv“, die die Grundlagen für die zu erstellenden Kampfprogramme bildeten sowie die Gespräche zur selbständigen wis senschaftlichen Arbeit (swA) und zum Studentensommer 1989. Als Re sümee des Lehrganges kann folgen des festgestellt werden, daß die Ju- rste Eindrücke gendfreunde selbständig ihre erste Gruppenleitung konstituierten — was als sehr positiv eingeschätzt wird. Diese Funktionäre haben den Sinn und das Ziel des Lehrgangs richtig verstanden, was auch zum Ausdruck kommt, daß sie bereits ihre ersten Mitgliederversammlun gen selbständig und initiativreich durchführen. Dabei wurde bereits auf zukünftige Aufgaben orientiert, wie zum Beispiel auf den Ernteein satz. die FDJ-Wahlen und eine ra sche Kollektivbildung. Die FDJ- GO-Leitung sieht, ihre Aufgabe in diesem Prozeß in einer allseitigen Unterstützung der Kollektive, um diese positive Haltung der Jugendli chen zu fördern und weiterzuent wickeln. Nur dadurch können die mannigfaltigen Aufgaben in beider seitigem Interesse und zum gegen seitigen Nutzen gelöst werden. Rainer Butschke, FDJ-GO-Sekretär Ist Vorlesungsbesuch für Rudi Ratlos und Susi Sorglos eine Ermessensfrage? Kommentar zu einem Beitrag, der zur Diskussion herausfordert Zwischen 45 000 und 60 000 Mark kostet je nach Studienrichtung ein Studium - lassen sich mit diesen hohen Aufwendungen unseres Staates leere Hör- saalplätze vereinbaren? Genosse Doz. Dr. sc. techn. Wer ner Gumpert, Sektion MB, schickte an unsere Redaktion einen Beitrag, der viele Fragen aufwirft. In ihm heißt es: „Auf dem 19. Konzil unse rer Universität schätzte der Prorek tor für Erziehung und Ausbildung ein, daß ,zur Zeit 40 bis 50 Prozent unserer Studenten sehr bewußt stu dieren’ — und nicht 100 Prozent. In meiner Grundlagenvorlesung Tech nische Mechanik hatte ich gegen Ende des letzten Semesters den Ein druck. daß diese Schätzung zu op timistisch liegt. Um nicht bei Ein drücken zu bleiben, entschloß ich mich in Abstimmung mit der im matrikulierenden Sektion TLT. die Anwesenheit zu überprüfen. So ließ ich zweimal Listen herumgehen, auf denen sich die Studenten eintragen sollten. Bei der Auswertung beider Listen .stellte ich große Diskrepan zen fest — auch, wenn ich Rudi Rat los und Susi Sorglos nicht mitzählte. So hatten sich auf der ersten Liste 99 Studenten eingetragen — die Soll stärke betrug aber 175 und ge schätzt hatte ich 60! Auf der zwei ten Liste trugen sich 92 Studenten ein; von einem Assistenten waren 55 tatsächlich Anwesende gezählt wor den. Meine bei der Aus wertung der ersten Liste entstan dene Vermutung, daß auf der Liste nicht nur humorige „Zusätze“ ein ¬ getragen worden waren, hatte sich in 37 Fällen bestä tigt. Mir scheint, daß sich hier ein Zustand offenbart, der eine vielsei tige und konsequente Auswertung verlangt.“ — Soweit Genosse Doz. Dr. Gumpert. Im Bemühen um eine Antwort auf die Frage nach dem Wie dieser konsequenten Auswertung möchte ich ein Wort zur Ehrenrettung unse rer Studenten einlegen. Gewiß ging es ihnen nicht um „Fälscherkunst stücke“. sondern darum, dem Freund oder der Freundin Ärger zu ersparen, als sie deren Namen auf die Liste setzten. Vor soviel Ri sikobereitschaft. sich den Kommili tonen zuliebe selber Ärger einzuhan deln, könnte ich augenzwinkernde Sympathie empfinden, wenn sie nicht absolut fehl am Platze wäre. Und das ist sie in jedem Fall, denn nicht die Unterschrift auf einer Li ste ist das Entscheidende, sondern die aktive, schöpferische Mitarbeit in der Vorlesung, und die fängt mit der Anwesenheit an. Daß diese arg zu wünschen übrigläßt, beweist nicht nur die „Untersuchung“ von Doz Dr. Gumpert, zumindest für die Se minargruppen der Matrikel 87 der Sektion TLT. Die nicht anwesenden Studenten sind das Problem, dem auf den Grund gegangen werden muß. Ich glaube, die am 27. September be ginnenden Gruppenversammlungen der FDJler haben einige Themen mehr, die es verdienen, auf die Ta gesordnung gesetzt zu werden. Zum Beispiel: Die Verantwortung des Studenten für sein Studium. Oder: Was ist echter Kollektivgeist? Ge rade die 37 „Zusätze“ auf der von Doz. Dr. Gumpert erwähnten zwei ten Liste fordern sehr direkt zur Dis kussion um diese Fragen heraus. Zu empfehlen wäre, daß sich an diesen Diskussionen die Hochschul lehrer und Seminargruppenberater jeteiligen. Abzusehen ist nämlich, daß Kritik an den Vorlesungen geübt wird. Meinungen werden laut wer den wie: Wir arbeiten lieber mit dem Lehrbuch! Wir haben keine Zeit! Die Vorlesungen bieten uns nichts, der Hochschullehrer gestal tet sie nicht interessant genug. Ja, hier sind die Hochschullehrer schon' gefordert, um Klarheit in grundle gende Fragen zu bringen. Genosse Doz. Dr. Gumpert stellt eine solche in seinem Beitrag: Vorlesungsbe such — mit oder ohne Zwang? Zwang statt Einsicht? Er ist gegen Namens listen. betrachtet die von ihm her umgereichten als Ausnahme, als Denkanstoß. Und nachdenken sollten die Stu denten darüber, ob nur von Kinder gärtnerinnen, Bauarbeitern, Eisen ¬ bahnern und Ärzten pünktliche Pflichterfüllung erwartet werden kann. Gehört es nicht zur elementar sten Studentenpflicht, erst einmal jede Vorlesung, jedes Seminar, jede Lehrveranstaltung zu besuchen, ehe unter Anleitung der Hochschulleh rer für einzelne von ihnen andere Formen des Studiums gewählt wer den können? Beginnt nicht erst jenseits dieser Schwelle des re gelmäßigen Besuches der Lehrver anstaltungen das Recht, die Frage nach der Interessantheit der Vorle sungen aufzuwerfen, über seinen Hochschullehrer, ihre Handschriften, die Vorlesungen prägen, zu disku tieren? Und vielleicht noch eine Empfeh lung: Wer in solch eine Diskussion geht, sollte nochmals die Seite 215 in Dieter Nolls „Kippenberg“ lesen, auf der ein Werkleiter aus der Indu strie dem Wissenschaftler Dr. rer. nat. habil. Kippenberg auseinan dersetzt. daß es neben dem Ethos der Wissenschaft ein Ethos der un bedingten Planerfüllung gibt. Und dieses Ethos sollten sich unsere Stu denten schon während des Stu diums zu eigen machen, denn nach der letzten Prüfung gilt es. sich als Absolventen zu bewähren — und dazu bedarf es vor allem der unbe dingten Planerfüllung. H. Weiße
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