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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770835423-19880000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1988
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Universitätsfesttage *88 30. 9., 15.00—17.00 Uhr, Reichenhainer Str., Mensa Rechenschaftslegung der Gewerkschaftskollektive mit anschließendem Kon zert des Blasorchesters der TU 1.10., 16.00-21.00, Rochsburg „Burgparty“ der FDJ-Kreisleitung, Gestaltung eines mittelalterlichen Markttreibens 1.—12.10., Weinhold-Bau, Reichenhainer Str., Galerie Ausstellung der bildenden und angewandten Kunst der Volkskunstkollek tive der TU . i 1. 10., 9.00—13.00 Uhr, Thüringer Weg, Sportanlagen „Sport—Spiel—Spaß“, Olympiatreff anläßlich des 40. Jahrestages der sozia listischen Sportorganisation der DDR - 3. und 4. 10., 10.00—18.00 Uhr, Weinhold-Bau, Reichenhainer Str., Foyer 3. Kulturangebotsmesse der TU Karl-Marx-Stadt 11. und 12. 10., Str. der Nationen 62, Foyer Hörsaal 316 und 2. Etage Garde robenfoyer 3. Kulturangebotsmesse der TU Karl-Marx-Stadt Aufrüttelnde Fragen nach den Werten unseres Lebens Zu Alfred Wellms Roman „Morisco" Auf neue Bücher Alfred Wellms gerte, nach den Befehlen seines darf der Leser gespannt sein, denn Schloßherren zu bauen und daher sie bewegen die literarische Öffent- mehrfach in Ungnade fiel. Wellm lichkeit. Ich kann mich noch genau verdichtet meines Erachtens mit erinnern, wie sein Roman „Pause dem Gebrauch der Alliteration der für Wanzka oder Die Reise nach Worte Magdinikum — Morisco — Ma- Descansar", erschienen vor unge- rinello/Matthias (einem Mitarbeiter fahr zwanzig Jahren, lebhaft disku- im Schloß, der als Zuhörer für tiert wurde, besonders in Lehrer- Lenks Lebensbeichte fungiert) — kreisen. Seine Kinderbücher, z. B. Mensch den Kausalnexus, in dem „Kaule“, „Das Pferdemädchen“, sich Lenk mit der Gesellschaft be- „Pugowitza oder Die goldene Schlüs- findet. Er läßt seinen Helden auf seluhr“, sind für mich Kleinode der der Suche nach dem Sinn und Wert Jagevuct einer PKW- Rese int die * transhauhzasischen Sowdjekrepudttun (Fortsetzung aus „UZ“ 15-16/88) mäne litauischer, ukrainischer und außerdem viel mit Autor außerdem unterschied- mit dem Abendessen Gisela Pelz geben (gekürzt). Dr. Auch „Nessie" ist in Ehrenfriedersdorf zu sehen ausreichend DDR-offene Leistungsschau und Ausstellung des Modellsports beherrscht die Arbeitsorganisation klappte, e Auge des (Fortsetzung folgt) Dr. Menzel, Sektion IT Nachtlager für 10 bis 15 Uhr. Zu allen Ausstellungen fin- GST-Kreisvorstand Zschopau, Beier io: 10 io. 19 ßen zen hat ner ken unserer Heimat wieder schät- zu lernen. 20 km hinter Lwow dann ein verrosteter, gebroche- Metallwinkel im Reifen des lin- Hinterrades gezeigt, daß unser den des eine der gelegen. Es wurde etwa 1050 Mönchen gegründet, die sich in von ihnen an den Uferhängen grabenen Höhlen niederließen. 7. 15. 11. bis Reflexionen Architekten Rolle spielen. „geschafft“, Hotelzimmer Teilnehmer rist-Gruppe Bei seres Beier, 9360. Symbolen, die in der Hauptfigur, Andreas Lenk, Mit ihnen bringt sind wir wieder neben unserem zu beiden Seiten DDR-J ugendtou- den Vorführungen von Modellen statt, so zum Beispiel Vorführungen von ferngesteuerte^ Automodellen oder Schiffsmodellen. aber sind einer Die der VEB führt und sports 20. 9., 16.15 Uhr, Mensa, Str. der Nationen BAG Philatelie — Briefmarkentausch 27. 9., 20.00, IF/Ma-Klub, Reichenhainer Str. 37 IG Natur und Umwelt „Zweckmäßige Gestaltung von Grünen’ Kollegen Schilling, Gartenbauarchitekt, WBK Allerdings scheinen wir in den Straßen von Lwow mehr zu reiten als zu fahren und beginnen, die Stra- Kiew ist reich an Parks und Grünanlagen — Blick vom Wladimir-Hügel auf den Dnepr. sind Epo- So- das von den ge- Das Geheimnis ist gelüftet. Nach dem schottischen Original gestaltete Mo dellbauer Arthur Beier aus Zschopau das Ungeheuer von Loch Ness. pau 22 00, Telefon privat: Zschopau 64 32 polnischer Feudalherren. Die wei- anlagen als auch an gepflegten tere Strecke in Richtung Shitomir Denkmälern der Geschichte. Im 10. Fahrzeug nicht allen Tücken der Landstraße gewachsen ist. Der Scha den ist schnell behoben; Grund zur Panik besteht nicht, da wir zwei Er satzräder mitgenommen haben. Nach weiteren 200 Fahrtkilome tern durch kleinere und größere Ort schaften durchqueren wir Rowno, eine Provinzstadt, im Mittelalter Do- Senkrecht: 1. Stern im Sternbild Perseus, 2. kleine Menge, 3. männl. Vorname, 4. nordspan. Grenzstadt, 5. Hieb- und Stichwaffe, 6. Bienenzüchter, 10. Amtskleidung, 11. Maurerwerkzeug, 13. Obst, 14. kleines Geschäft, 16. Dü senflugzeug, 20. Getreideart, 21. ostfries. Stadt, 22. heim, Laubbaum (Mz.), 23. Teil der Visiereinrichtung, 25. ind. Frauengewand. 26. Fluß im Kaukasus. 1988 strahlt im Sonnen- Frühstück sind wir im Zentrum von in jeder Richtung Samstag, 21. Mai Der neue Tag licht. Nach dem in Windeseile Kiew, denn die ken, Mosaiken und Ikonen Zeugnisse kulturgeschichtlicher chen' Rußlands. Unweit des phien-Museums befindet sich den kommenden Rückfragen an den Autor un- Beitrages wenden: Arthur W.-Pieck-Str. 31, Zschopau, Telefon Arbeitsstelle: Zscho- fröhlichen Jugendleben war unsere Müdigkeit nicht gewachsen. Erst nachdem ich einen Burschen, der vom Nachbarzimmer auf unseren Balkon gestiegen war, zwangsevaku iert hatte, konnten wir gegen 2 Uhr morgens mit unserer Nachtruhe be ginnen. war durch umfangreiche Straßen bauarbeiten teilweise nur schwer be fahrbar. Beeindruckt von der Größe der Kies- und Schotterhaufen, fallen uns die Worte eines Bekannten, der jahrelang an der Erdgastrasse tätig war. ein: „Im Vergleich zur DDR ist in der Sowjetunion alles mal zehn!“ Und genau vier Wochen später, auf dem Heimweg in entgegengesetzter Richtung, sind die Bauarbeiten abge schlossen — auch „alles mal zehn“. Von Shitomir aus geht es dann etwa zwei Fahrstunden auf glatter Straße durch bewaldete Gegend bis Kiew, der drittgrößten Stadt der UdSSR. Gegen 19 Uhr ist das Tages ziel, das Hotel „Prolisok“, gleich am Ortseingang neben der Fernver kehrsstraße gelegen, erreicht. Nach ... die Gütekontrolle kein mehr zudrückte, ... der Wettbewerb florierte? fragte die Betriebszeitung Loch Ness, sind zu sehen. Die Öffnungszeiten sind: 1988 bis 9. 10. 1988 und am 1988 von 10 bis 18 Uhr, am 1988 bis 14. 10. 1988 von 14 Uhr und am 16. 10. 1988 von Abend ist bereits im 480 km entfern ten Charkow fest gebongt. Also wird schnell „umprogrammiert-“: Wir be suchen heute mit der Intourist- Reiseleiterin nur den Museums komplex Höhlenkloster, dessen Restaurierung im Zuge der Feier lichkeiten „1000 Jahre Christiani sierung Rußlands“ noch nicht ganz abgeschlossen ist. verlassen danach gegen Mittag die ukrainische Haupt stadt und schauen uns erst auf der Rückfahrt all das in Kiew an. was wir beim Studium un seres Reiseführers als wichtig fest gelegt hatten. Kiew, eine der schönsten Städte der UdSSR, administrativer und kul tureller Mittelpunkt der Ukraine, ist sowohl reich an Parks und Grün- VEB Bolzen und Beschläge in einem Preisausschreiben. Die kürzeste und zugleich überzeugendste Antwort sollte prämiert werden. Den ersten Preis erhielt nicht — wie erwartet — einer der zahlreichen Hoch- und Fachschulkader, sondern der Pfört ner. Seine Antwort: „Das wäre schön!“ Waagerecht: 2. weibl. Vorname, 7. engl. Dramatiker, 8. Rahmen- holz (Mz.), 9. feste Schwebstoffe, 10. Hauptst. Japans* 12. Dunst, 15. südfranz. Stadt, 17. europ. Währungsein heit, 18. russisch: Frieden, 19. Stechwerkzeug, 22. Froschart, 24. Insel im Greifsw. Bodden, 26. Mathe matiker, 27. Zeitangabe, 28. Blume, 29. Gleichklänge,; 30. Erbauer ägypt. Pyramiden. 27. 9., 19.00 Uhr, Klub der Intelligenz „Pablo Neruda“ FK Fremdsprachen „Filmshow“ mit Dr. Legler 5. 10., 19.30 Uhr, Klub der Intelligenz „Pablo Neruda“ Interdisziplinäres Gespräch „Bildgebende Diagnoseverfahren in der Medi zin“ mit Medizinern des BKH „Friedrich Wolf“ und Wissenschaftlern der TU 12. 10., 17.00 Uhr, Weinhold-Bau, Raum 40 FG Mineralogie „Krzmineralschliffe" mit Bdfrd. Andreas Eysert 16. 10. 1988 Herbstexkursion in das Bergbaugebiet Freiberg 22.10., 12.30-17.00 Uhr 1. Karl-Marx-Städter Bezirkstauschtag der Mineralogen in den Klubräumen des VZ „Hans Beimier“, Carl-v.-Ossietzky-Straße 18. 10., 20.00 Uhr „Stationen einer Reise durch Ägypten“ mit Prof. Dr. sc. Rolf Auerswald 19. 10., 16.15 Uhr BAG Philatelie, Briefmarkentausch 20. 10., 20.00 Uhr, IF/Ma-Club, Reichenhainer Str. 37 IG Natur und Umwelt „Chemie und Umweltschutz im Haushalt“ mit Prof. Dr. sc nat. Joachim Epperlein 20. 10., 19.30 Uhr, ZSC „Fuchsbau“, Bahnhofstraße FK Theater: Das Städtische Theater Karl-Marx-Stadt stellt sich vor 25.10., 20.00 Uhr, Treflpunkt FK Bildende Kunst: Atelierbesuch bei Heinz Plank 31.10., 20.00 Uhr: ZSC „Fuchsbau“, Bahnhofstraße FK Jazz, Konzert mit Adhoc, Leipzig, und Joe Sachse/Dieter Diener Sektion Schiffsmodellsport GST-Grundorganisation des Zinnerz Ehrenfriedersdorf eine DDR-offene Ausstellung Leistungsschau des Modell- vom 7. 10. 1988 bis zum Auflösung vom vorigen Rätsel Waagerecht: 1. Iris 4. Amsel, 8. Spagat, 9. Elea, 11. Aroma, 12. Karneval, 13. Etage, 15. Masse, 19. Konfetti, 23. Stint, 24. Ried, 25. Eneide, 26. Einer, 27. Erbe. Senkrecht: 1. Isek, 2. Iser, 3. Span, 4. Agave, 5. Marat, 6 .Stola, 7. Liane, 10. Lava, 14. Gote, 15. Maske, 16. Skien, 17« Sonne, 18. Enter, 20, Erde, 21. Tier, 22. Idee. Was wäre, wenn? ... der Betrieb über Software verfügte. ... die neue Technik würde, Goldene Tor. ein 1982 in seinem ur sprünglichen Aussehen wiederher gestelltes Baudenkmal des 11. Jahr hunderts. Früher war es die Pracht einfahrt nach Kiew, und die Torflü gel waren mit vergoldeten Kupfer platten beschlagen. Eine kulturgeschichtlich herausra gende . Sehenswürdigkeit ist das Kiewer Höhlenkloster, heute ein Museumskomplex von 28 ha, am Steilhang des rechten Dnepr-Ufers liehe Zeitebenen ins Geschehen ein. Da sind die Erinnerungen Lenks an die Studienzeit und die Freund schaft mit dem schwerkranken Ma- rinello, einem außerordentlich be gabten Kommilitonen, der über sei ner Wißbegier, seinem Erkenntnis streben alles andere vergißt, so auch einen Einsatz der FDJ-Gruppe zu 'ge sellschaftlich-nützlicher Arbeit. Als er dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollte, ließ ihn Lenk der ei genen Bequemlichkeit willen im Stich. Dem Marinello verdankte er vieles, vor allem die Begeisterung für den Beruf. Diese Rückblenden sind verbunden mit dem Kunstwort „Magdinikum“. Es schließt gleich zeitig Lenks Visionen über Bau kunst und höfisches Leben in der Renaissance ein, mit deren Studium er sich beschäftigt in den Mußestun den während seines Aufenthaltes zur Rekonstruktion eines alten Schlosses im Norden. In dieser Zeit gab es einen berühmten Baumeister namens Marinello — scheinbar eine Ironie des Schicksals —, der sich wei- und 11. Jahrhundert war Kiew die Metropole eines großen, frühfeuda len Staates, der Kiewer Rus. Aus dieser Blütezeit stammen viele prunkvolle Architekturen, so zum Beispiel die Sophien-Kathedrale, das Goldene Tor und das Höhlenklo- Ster. Ein Denkmal für den Fürsten Wladimir, unter dessen Herrschaft die Kiewer Rus im Jahre 988 das Christentum annahm, befindet sich an der höchsten Stelle der ukrai nischen Hauptstadt. Von hier aus, dem etwa 70 m über dem Ufer gele genen , Wladimir-Hügel, hat map einen herrlichen Blick auf den Dnepr und die ihn überspannenden Brücken. Die Sophien-Kathedrale, heute ne ben- dem 76 m hohen Glockenturm dominierender Bestandteil des So- phien-Museums, wurde 1037 errich tet und war als Residenz der Me tropoliten das Zentrum des poli tischen und kulturellen Lebens der Kiewer Rus. Ihre wertvollen Fres ¬ vierspurige Straße gestattet 90 km/h. Wir treffen uns vor dem Hotel „Dnjepro“ mit einer Reiseleiterin von Intourist. Das sowjetische Reisebüro hat für uns heute eine Stadtrundfahrt im Programm; auf unserem Voucher ist diese Ex kursion allerdings erst bei der Rück reise vorgesehen. Nun sitzt uns wie der die Zeit im Nacken, denn unser einquartiert. Ihrem des Lebens schwere Kämpfe durch leben, die ihn bis an den Rand der Existenz führen. Der Schriftsteller wählt den Standpunkt des Ich- Erzählers. damit hütet er sich vor der Gefahr, daß der Lebensweg des Andreas I.enk unzulässig verallge meinert wird. Er folgt hier einer Entwicklung in der Epik, die durch die Ablösung des alles überschau enden und alles wissenden Autors gekennzeichnet ist. Lenk entwickelt sich zu einem fä higen Architekten, einem zunächst sympathischen Zeitgenossen, der durch allseitige Förderung eine geachtete Position im öffentlichen Leben einer Großstadt unserer Ge genwart gewinnt. Mit Umsicht und Energie arbeitet Lenk an der Lö sung der Tagesaufgaben, die ihm erst als Bauleiter, dann als stellver tretender Chefarchitekt der Stadt ge stellt sind. In seiner freien Zeit ent wirft er die Visionen von einer Traumstadt „Helianthea II“. Immer mehr empfindet er, das läßt ihn der Autor aus der Perspektive der Selbstbesinnung erzählen, die Dop pelung seiner Existenz, daß er ein „flaches Leben“ führt, das mit dem wirklichen, von ihm gewollten nicht identisch ist. Dieses Leben wird mehr und mehr durch Äußerlich keiten bestimmt, die als Notwen digkeiten erscheinen. Das Ehepaar Lenk gehört jetzt zu den etablierten Kreisen der Stadt, deren Leben ähn lich dem der Lenks verläuft, in dem die zwischenmenschlichen, familiä ren Beziehungen einem äußeren An sehen, einem „Schaufensterleben“ aufgeopfert werden. Lenk isoliert sich von ihm früher nahestehenden einfachen, gradlinigen Menschen (sie sind nicht mehr standesgemäß), oder sie verlassen ihn. Dadurch ge rät er folgerichtig in immer größere Konflikte. Eindringlich führt es uns Wellm vor Augen, indem er Lenks Weg so kenntnisreich und einfühl sam schildert, daß wir ihn nachvoll ziehen können... Der Roman widerspiegelt man nigfaltige ethisch-moralische Pro bleme. die ich als Intention des Autors auf die Frage zurückführen möchte: Welcher Werte bedürfen wir. um unter unseren Verhältnis sen ein sinnvolles Leben zum Nut zen der Gesellschaft und des einzel nen zu führen? Ich habe den schwie rigen Weg der Selbsterkenntnis des Andreas Lenk mit atemloser Soan- nung verfolgt. Das Buch berührt mich vor allem deshalb so stark, weil es die Probleme meiner Gene ration bis ins Detail genau und äußerst feinfühlig ins Bild setzt. Sicherlich gehört dieses Buch zu denienigen, die ihre Leser über einen längeren Zeitraum hinweg be gleiten. Insofern bin ich gespannt auf weitere Werke Alfred Wellms. Sie offenbaren in hoher poetischer Meisterschaft Werte unseres Lebens und vermögen uns Lebenshilfe zu Hochschulgruppe des Kulturbundes der DDR Veranstaltungsplan September/Oktober 1988 16. 10. 1988 im Sport- und Freizeit zentrum Max-Niklas-Heim in Eh renfriedersdorf durch. Es werden Auto-, Flug-, Raketen- und Schiffsmodelle ausgestellt. Wei terhin auch Geräte und Materialien aus der Entwicklung des Modell sports in seiner breiten Vielfalt. Je der Bürger kann sich über den Mo dellsport umfassend informieren. Durch die Station Junger Techni ker und Naturforscher Zschopau werden methodische Anleitungen ausgestellt, um solche Modelle ein fach, jedoch formschön und an sprechend mit einfachen Mitteln zu bauen. Dies sind auch Anregungen für die Gestaltung von Bastelstra ßen. Zur Ausstellung gelangen vorbild getreue Modelle, die bei Welt- und Europameisterschaften und interna tionalen Wettbewerben Medaillen errungen haben. Dies sind u. a. das Forschungsschiff „Prof. Penok“, die Tiefseeforschungsstation „Flip 2“ oder das Hanse-Schiff „Wappen von Hamburg“, aber auch Fabelwesen wie Nessie, das Ungeheuer von Erzählkunst. Sie wirken vor allem durch die neue Qualität der Darstel lung des Kind-Erwachsenen- Verhältnisses, die innige Verbin dung des kindlichen Helden zur Na tur und durch Wellms warmherzige, oft hümörvolle Schreibweise. Mit seinem neuen Roman, an dem er lange gearbeitet hat, ist. Alfred Wellm ein großartiges Werk gelun gen. Es ist ein Buch, das wie selten dem Anspruch an einen Roman ge recht wird. Damit knüpft er an so zialistisch-realistische Erzähltradi- i tionen an, wie sie Anna Seghers oder Erwin Strittmatter vertreten, und bürgerlich-humanistische, wel che beispielsweise durch Thomas Manns Gesellschaftsroman repräsen tiert werden. Eine Fülle von zwi schenmenschlichen Beziehungen wird mit sehr unterschiedlichen sprachlichen Mitteln plastisch ge staltet, die von einfacher, verhalte ner Erzählweise bis zu satirisch überhöhter, gar grotesker Darstel lung reichen. Die Vielfalt und ihren Reichtum wird sich der Leser erst beim mehrmaligen Umgang mit dem Erzählwerk erschließen. Na hezu kein Problem menschlicien Zu sammenlebens in unserer Gesell schaft wird ausgespart. Dabei stellt der Autor immer wieder zwingend und unerbittlich die Frage nach den Werten unseres Lebens, ohne daß diese an irgendeiner Stelle aufge setzt wirkt, sondern stets dynamisch aus der Handlung hervorgeht. Den Titel erhielt der Roman durch die Episodenhandlung um den edlen Hengst Morisco, die als Gleichnis für das Romangeschehen verstan den werden kann. Wellm arbeitet 3. 10., 18.00 Uhr, „Fuchsbau“ . . „Leiter-Stammtisch“-Beratung der staatlichen Leitung und der Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen mit den künstlerischen Leitern der Volkskunstkollektive der TU ; i 5. 10., 14.00—16.00 Uhr, Klub der Jugend und Sportler „Fritz Heckert“, Zwik- kauer Straße • Öffentliche Rechenschaftslegung der Volkskunstkollektive der TU 6. 10., 20.00 Uhr, Stadtbezirkskabinett für Kulturarbeit Süd, A.-Strobel- Str. 1, „Club oben“ Programm des Volkskunstkollektivs „Songbook“ im Rahmen der Veranstal tungsreihe „Kabinettstückchen“ 7. -9. 10., Karl-Marx-Stadt-information Volksfest anläßlich des 39. Jahrestages der DDR — Beitrag der TU 8. 10., 21.30 Uhr Stadthalle, Großer Saal, Foyer Gründung des .Freundeskreises „Robert-Schumann-Philharmonie“ im Rah men der Festtage der Musik und des Theaters 9.10. ganztägig Ausfahrt zur Burg Mylau — Konzert mit dem „Collegium musicum". Be such von Museen 1 10. 10., 17.00 und 19.00 Uhr, Filmtheater Metropol Veranstaltung mit dem Kabarett „Leipziger Pfeffermühle“ 11. 10., Stadthalle, Kleiner Saal Kinderprogramm „Muffels Freizeitbox“ 11.10. , 19.00 Uhr Eissporthalle „VIII. Parlament“ Küchwald Eisläufen für Interessierte und Talkshow mit Prominenten des DDR-Sports 12.10., 19.30 Uhr, Klub der Intelligenz „Pablo Neruda“ Klubgespräch mit Prof. Scheler, Präsident der Akademie der Wissenschaf ten der DDR 13.10., 20.00 Uhr Filmtheater Metropol Kabarett-Tag der TU mit dem Studentenkabarett „Kontaktlinse“ und Kaba rett des Universitätsteils Breitenbrunn 13. 10., 20.00 Uhr Stadtbezirkskabinett für Kulturarbeit Süd, „Club oben“ Veranstaltung mit dem Volkskunstkollektiv „Backgrounders“ im Rahmen des „Kabarettclubs" 15.—31. 10., Weinhold-Bau, Galerie Ausstellung über „Entwicklung der Filmtechnik von den Anfängen bis zur Einführung des Tonfilms“ 14. und 15. 10., Reichenhainer Str., Mensa Universitätsball unter anderem mit Kulturgruppen der TU
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