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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1988
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Eröffnung des FDJ-Funktionärslehrganges FDJ-Verbandsaktiv der Matrikel 88 nahm Arbeit auf Vom ersten Studientag an zur en gagierten Erfüllung des „FDJ- Aufgebotes DDR 40“ beitragen zu wollen — dieser Gedanke stand im Mittelpunkt der Veranstaltung am 30. 8. 1988, mit der der traditionelle Lehrgang für die FDJ-Funktionäre sowie Mitglieder und Kandidaten der SED eröffnet wurde. An der Er ¬ öffnung des FD J-Funktionärslehr- ganges nahmen Genosse Gunter Stoll, 1. Sekretär der FDJ-Kreislei- tung, Genosse Ingolf Meyer, 2. Se kretär der FD J-Kreisleitung, die stellvertretenden Sekretäre der FDJ-Kreisleitung, FDJ-GO- Sekretäre sowie die Genossen Dr. Horst Geißler, stellvertretender Se- Aufmerksam verfolgen die Teilnehmer am FDJ-Funktionslehrgang die Aus führungen des 1. Sekretärs der FDJ-Kreisleitung. Genosse Rainer Butschke (sitzend), FDJ-GO-Sekretär der GO „Max Müller“ der Sektion MB, beim Rundgang in der Sektion mit Funktionären des 1. Stu dienjahres. kretär der ZPL, und Prof. Dr. sc. Manfred Kliemt, Prorektor für Ge sellschaftswissenschaften, teil. „Dieser Lehrgang, das ist unser er klärtes Ziel, soll euch helfen, schnell als Leitungskollektiv wirk sam zu werden und euch an die Spitze eurer Kolektive zu stellen“, hob der 1. Sekretär der FDJ- Kreisleitung in seiner Rede zur Lehrgangseröffnung hervor, in der er aktuelle Aufgaben der FDJ an den Hochschulen und Universitäten umriß. Anschließend begrüßte der Pro rektor für Gesellschaftswissenschaf ten, Genosse Prof. Dr. sc. Manfred Kliemt, im Namen des Rektors das Verbandsaktiv der Matrikel 88 und beglückwünschte die FDJler zur Aufnahme eines Studiums an der zweitgrößten technischen Bildungs einrichtung unseres Landes. Er un terstrich die hohe Verantwortung unserer Universität sowohl für die Heranbildung befähigter Kader, die aktiv und schöpferisch an der Durchsetzung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts wirken, als auch für die Forschung, in der sich die Universitätsangehörigen das Ziel gesetzt haben, einen gewichti gen Beitrag zur beschleunigten Ent wicklung ausgewählter Hochtechno logien zu erbringen. Er appellierte an die FDJler, sich stets bewußt zu sein, daß ihr ganzes Arbeitsleben von den Anforderungen der wissen schaftlich-technischen Revolution bestimmt sein wird, einem Prozeß, an dessen Anfang wir praktisch erst stehen. Sie sei objektives Erforder nis und Herausforderung zu hohen schöpferischen Leistungen in einem. Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, seien Veränderungen im Hoch schulwesen eingeleitet worden, die ihren Ausdruck in neuen, auf die Zukunft ausgerichteten Studien dokumenten finden, die — in den Fachrichtungen des Elektroinge nieurwesens beginnend — im Stu dienjahr 1988/89 eingeführt werden. Damit verbinden sich aber auch hohe Erwartungen unserer Gesell schaft an die Studierenden. Lei stungsstreben. Studiendisziplin, poli tisches Verantwortungsbewußtsein und hohe gesellschaftliche Aktivität sind Forderungen, denen sich jeder Student stellen muß. Von den jun gen Genossen und FDJlern erwar ten wir, daß sie jederzeit Vorbild sind und zur Ausprägung einer offe nen. kameradschaftlichen Atmo sphäre in ihren FDJ-Kollektiven entscheidend beitragen. Zur Lösung dieser Aufgaben in Studium und Verbandsarbeit wünschte der Pro rektor den Jugendfreunden viel Er folg und Freude. Genosse Stefan Börner, SG 21 RES 88, Sektion IF. Meine ganze Kraft für mein Studium Mit Vorlesungen, Seminaren und Praktika beginnt nun auch für mich an der TU Karl-Marx-Stadt, Sek tion Informatik, ein neuer, wichti ger Lebensabschnitt. Hier werde ich mir in den nächsten Jahren das Wis sen und Können aneignen, um im späteren Berufsleben die wachsen den Anforderungen 1 der dyna mischen wissenschaftlich-tech nischen Entwicklung meistern zu können. Nachdem ich noch im August als Unteroffizier der NVA diente, ist das Studium natürlich eine große Umstllung, besonders, weil die letzte Schulstunde nun auch schon über drei Jahre zurückliegt und von dem erworbenen Wissen einiges wie der aufgefrischt werden muß. Das heißt für mich, gleich von An fang an mit ganzer Kraft zu studie ren. um schnell den Anschluß zu ge winnen. Dabei werde ich natürlich etwas anders herangehen müssen als in der Oberschulzeit. Aber schon früh durch meine Eltern — meine Mutter ist Lehrerin, mein Vater ist Journalist — an selbständiges Arbei ten gewöhnt, mit der Unterstützung des Lehrkörpers und auch durch die gegenseitige Hilfe in der Semi nargruppe ist dieses Ziel zu errei chen. Ich freue mich auf mein Studium und bin stolz darauf, es hier, an der zweitgrößten technischen Bildungs stätte der DDR. aufnehmen zu kön nen. Erster „Treffpunkt Leiter" mit Matrikel 88 Am 31. 8. 1988 fanden sich im Club der Sektion FPM Studenten der Matrikel 88, ihre Seminargrup penberater, Wissenschaftsbereichs leiter und die Leitung der Sektion zu einem Gespräch unter dem Motto „Treffpunkt Leiter“ zusam men. Nachdem unser FDJ-GO-Sekre- tär, Genosse Rolf Winkler, die Teil nehmer begrüßt hatte, ergriff der Sektionsdirektor, Genosse Prof. Dr sc. Dieter Tischendorf, das Wort. Er wertete die Veranstaltung als erstes Kennenlernen und umriß die hohen Erwartungen, die insbesondere in die jungen Genossen und in die zu künftigen FDJ-Funktionäre gesetzt Werden. Er erläuterte den Studien ablauf und wünschte allen Studen ten einen guten Start ins Studium und in das „Unileben“. Im Anschluß entwickelte sich ein zwangloses Rundtischgespräch. Die Studenten stellten sich vor, erzähl ten aus ihrem Leben, über ihren Weg zum Studium, erkundigten sich nach dem Ablauf der Praktika, nach . nsatzmöglichkeiten der Ab solventen unserer Fachrichtungen, stellten Fragen zur Stipendienord nung. Alles in allem wurde deut lich, daß sich die „Neuen“ sehr be mühen, sich mit ihrer Studienrich tung vertraut zu machen. Nachdem die anwesenden Leiter Rede und Anwwort gestanden hat ten, blieb vielleicht noch manche Frage offen. Doch studieren heißt sich mühen. Und dafür wünsche ich den Studenten der Matrikel 88 den nötigen Mut, Konsequenz und Um sicht bei der Bewältigung der vor ih nen stehenden Aufgaben. Dipl.-Ing. Mario Steinebach. Jugendredakteur Nur Mut, Studenten! Genosse Prof. Dr. Dieter Tischendorf, Direktor der Sektion FPM, beantwortet Fragen des 1. Studienjahres. Mit Engagement Aufgaben im Studentensommer meistern Wir. das sind die Studenten aus der VR Polen und der DDR, nah men gemeinsam am II. Durchgang des ■ Studentensommers in Karl-Marx-Stadt teil. Unsere Auf gabe bestand darin, im VEB Schleif körperunion, Betriebsteil Rottluff. Schleifscheiben zu pressen und für den Versand vorzubereiten. Wir mußten im Zwei-Schicht-Rhythmus arbeiten. Darum bildeten wir zwei Brigaden. Jede umfaßte zehn polni sche und fünf DDR-Studenten. Da mit war eine gute Möglichkeit für das gegenseitige Kennenlernen gege ben. Doch während der Arbeitszeit blieb dafür wenig Zeit, denn die Norm war hoch, und jeder stand an einer anderen Preßmaschine. In unserem Studentensommer ar beiteten wir, Studenten der Tech nischen Universität Karl-Marx- Stadt, Abteilung Ingenieurschule, für drei Wochen im Rahmen des Zentralen Studentenlagers „Fritz Heckert“ im Schlacht- und Verar beitungskombinat Karl-Marx-Stadt. Dort erhielten wir Einblick in die Fleischverarbeitung und Wursther stellung. Nachdem wir uns an die Arbeit gewöhnt hatten, ging sie uns gut Von der Hand und machte Spaß. Wir freuten uns aber jeden Tag auf den Arbeitsschluß, denn dann er wartete uns im Lager ein vielseiti- Die Arbeit in der Schleifkörper union war sehr anstrengend. Trotz dem blieb noch genügend Zeit für einen Stadtbummel und den Besuch der Mensa- und Clubveranstaltun gen. Der Betrieb war gut auf den Studenteneinsatz vorbereitet. So hatte er auch eine Fahrt zum Schloß Augustusburg und ein Abschlußfest organisiert/ Verständigungsprobleme, die auf Grund der unterschiedlichen Spra che auftraten, konnten durch den Dolmetscher, der zur polnischen Gruppe gehörte, weitgehend abge baut werden. • Angela Hartmann ges kulturell-politisches Programm. Zu nennen sind beispielsweise ein Forum zum Thema- „Schein und Sein des Kapitalismus“ mit an schließender Diskussion, Tanzver anstaltungen in der Mensa, Grill abende. Kinobesuche und Diskos im Klub. Bei kleinen und großen Proble men fanden wir stets Unterstützung und Rat in der Lagerleitung des Zentralen Studentenlagers „Fritz Heckert“. Wir möchten uns auf die sem Wege bei der Lagerleitung für die gute Organisation, das dargebo tene Programm, die Unterkunft und geleistete Unterstützung bedanken. Teilnehmer am Studentenlager „Fritz Heckert“ beteiligten sich anläßlich des Weltfriedenstages an einem Subbotnik im VEB „8. Mai“. Im Mittelpunkt des diesjährigen Studentensommers stand auch die Absicherung des VIII. Pioniertref fens. Wir 380 Studenten aus dem Zen tralen Fritz-Heckert-Lager wurden im Handel und Versorgung Müh lau zum Abpacken der Verpfle gungsbeutel eingesetzt. Es wurde rund um die Uhr gearbeitet. Ebenso standen uns Kraftfahrer aus der ganzen Republik zur Seite, die die Verpflegungsbeutel sofort im Bezirk Karl-Marx-Stadt an die Teilnehmer und Gäste des Pioniertreffens ver teilten. Zum Studentensommer ge hört natürlich auch die Kultur. So gastierten bei uns Gruppen wie „Jes sica“ und „Juckreiz“. Trotzdem die Arbeit anstrengend war, hoffen wir, dazu beigetragen zu haben, daß un sere Pioniere erlebnisreiche Tage in Karl-Marx-Stadt verbringen konn ten. Kerstin El Hassan Kampfprogramm oder Kampfprogramm? FDJ-Verbandswahlen 1988 Ein Kampfprogramm zum neuen FDJ-Aufgebot im April, jetzt wie der eins zu den Verbandswahlen im November — da ist nicht selten von Formalismus und Bürokratie in der FDJ zu hören. Andere Freunde neh men dieses vermeintliche Übel ohne Kritik in Kauf und schreiben für ihre GO-Leitung oder die Kreislei tung ein Kampfprogramm. Diese und ähnliche Haltungen und Verhaltensweisen von Freun den, Gruppenleitungen und Grup pen zeigen, daß der neue Charakter, die neue Herangehensweise des ,FDJ-Aufgebotes DDR 40“ noch nicht von allen Freunden in unserer Kreisorganisation richtig verstan den und umgesetzt worden ist. Noch zuwenig ist die neue Quali tät, das Anliegen des Aufgebots im Vergleich zu vorangegangenen Auf geboten unseres Jugendverbandes unseren Freunden bekannt. Das soll aber nicht heißen, daß wir in den vergangenen Monaten nichts oe- wegt haben. Die Zahl der Gruppen, für die ein aktuelles Kampfpro gramm nicht nur modizifierte Über schriften, sondern aktuelle an spruchsvolle Aufgaben darstellt, ist nicht gering! Auf diese Gruppen bauen wir zuallererst, wenn wir mit den Gruppenwahlen unsere Ver bandswahlen eröffnen und hoffen, daß ihre Erfahrungen im Umgang mit Kampfprogrammen in der Ar beit aller Gruppenleitungen Nieder schlag finden. Sicherlich wäre es Wunschden ken, ginge man davon aus, daß ein neues FDJ-Aufgebot schlagartig alle Jugendfreunde unseres Jugend verbandes erfaßt und sofort alle in qualitativ neuer Art und Weise an die Arbeit gehen. Eberhard Aurich sagte dazu auf der 9. Tagung des Zentralrates der FDJ: „Ich werdet mir sicher zustimmen — in den ver gangenen Monaten haben wir einen soliden Grund unseres weiteren Vor anschreitens im FDJ-Aufgebot an gelegt. Und zugleich, auch darin sind wir sicher einer Meinung, ste hen wir erst am Anfang einer Ar beit, die uns über längere Zeit räume fordern wird. Es wird der mit dem FDJ-Aufgebot nicht zu recht kommen, der es als eine Kam pagne ansieht.“ Nun werden die eingangs ange sprochenen Freunde die Frage stel len: Worin besteht denn das Neue am FDJ-Aufgebot? Wie ist denn die neue Herangehensweise? Nun, da ist zuallererst die Kürze des Aufrufs zu sehen — eine A-4- Seite. Frühere Aufgebote waren da wesentlich umfangreicher! Trotz dem wendet sich das Aufgebot einer Fülle von Problemen und Aufgaben zu. Das Spektrum reicht von be währten Feldern unserer Verbands- arbeit wie der politisch-ideolo gischen, der wissenschaftlichen oder kulturell-sportlichen Arbeit bis zu neuen Aufgaben, die wir das erste Mal auf unsere Fahnen schreiben. Und für viele ungewohnt war auch die Einführung des Aufgebots. Die Kampfprogramme entstanden von unten nach oben und nicht um gekehrt. Von Anfang an waren die FDJ-Gruppen aufgefordert, ihre An gebote darzulegen und ihre Gedan ken zu entwickeln. Die Möglichkeit, das Kampfprogramm der GO zu „kupfern“, bestand im April nicht; und auch in Zukunft werden eige nes Nachdenken, ja Kreativität ge fragt sein. Und nicht zuletzt unterstützt die „Junge Welt“ mit ihren Veröffent lichungen die Umsetzung des „FDJ- Aufgebotes DDR 40“. Sicher ließe sich diese Aufzählung fortsetzen. Mehr dazu findet ihr in der „Jun gen Generation“. In den Heften 7 und 8/88 dieser Zeitschrift ist auch nachzulesen, welche weiteren Verän derungen mit der kommenden Wahl periode wirksam werden. Hier sei beispielsweise das FDJ-Studienjahr genannt, das besser den Wünschen und Ansprüchen unserer Freunde entsprechend gestaltet wurde. All das dient dem Ziel, unsere FDJ-Arbeit attraktiver, lebendiger, zeitgemäßer zu machen. Aber dieses .Machen ist letztlich Sache eines je den Jugendfreundes selbst. Also! Ohne die aktive Mitwirkung wirk lich aller Jugendfreunde, ihre Be reitschaft, unsere FDJ-Arbeit ent sprechend ihren Interessen, Fähig keiten, Neigungen mitzugestalten, bleibt unser FDJ-Aufgebot tatsäch lich ein Kampfprogramm. Daß dies nicht geschieht, liegt an uns Nutzen wir deshalb die bevor stehenden Verbandswahlen zu einer breiten Diskussion, die mit dem Ti tel einer sehr erfolgreichen JW- Serie „Ich tu was — was tust Du?“ überschrieben werden kann, und halten wir die Ergebnisse in an spruchsvollen Kampfprogrammen fest Freundschaft! Eure FDJ-Kreisleitung Katrin Arendholz, SG 02 PPP 83, Sektion PEB Jugendforscherkollektiv arbeitet an volkswirtschaftlich wichtiger Aufgabe Das Jugendforscherkollektiv „Si licide“ ist ein überbetriebliches Ju gendforscherkollektiv, deren Mitglie der dem Forschungszentrum Mikro elektronik Dresden (ZMD) und der Sektion PEB der Technischen Uni versität Karl-Marx-Stadt angehö ren. Im Jugendforscherkollektiv ar beiten etwa 40 Jugendliche, wobei Prof. Junghans vom ZMD, und Prof. Theß. Leiter des Technikums Mik roelektronik der TU Karl-Marx- Stadt, als Betreuer fungieren. Die Aufgaben des Jugendfor scherkollektives sind aus dem Plan für Wissenschaft und Technik abge leitet und betreffen schwerpunkt mäßig: 1. die Entwicklung eines technolo gischen Grundverfahrens zur Ab scheidung und Silicierung von Mo- lybdänsiiicidschichten für Kontakte und Leitbahnsysteme für die Nut- zung in der Basistechnologie für 1- Megabit-dRAM-Schaltkreise und 2. Untersuchungen und Erprobun gen von Teilschrittkomplexen einer Molybdänsilicidtechnologie zur Ent scheidungsfindung des Technologie ablaufes für hochintegrierte Schalt kreise. Zur Arbeitsweise des Jugend forscherkollektives ist zu sagen, daß nach der konstituierenden Beratung zu den einzelnen Teilschwerpunk ten Kolloquien stattfinden, auf de nen vor allem die Studenten die Er gebnisse ihrer Arbeit vorstellen. Die konkrete fachliche Themen bearbeitung durch die Studenten wird in Form von Belegarbeiten, In dustriepraktika, Diplomarbeiten so wie innerhalb des Forschungsstu diums durchgeführt. Die Aufga benstellung und Arbeit innerhalb dieses Kollektivs wirkt auf alle Mit glieder des Jugendforscherkollek tivs stimulierend. Jedem wird die enorme volkswirtschaftliche Bedeu tung bewußt, die sich aus der Ziel stellung der Arbeiten ergibt: Mit arbeit an der Einführung neuer Schichtsysteme zur prinzipiellen Realisierbarkeit höchstintegrierter Schaltkreise. Die Zeitleiste der ge planten Leistungen ist äußerst an spruchsvoll, d. h. von jedem Mit glied wird die allerhöchste Lei stungsbereitschaft abverlangt. Dies fordert natürlich und spornt zu höchster Einsatzbereitschaft eines jeden an. Die Komplexität der zu lösenden Aufgaben, beginnend mit physika lischen Grundlagenproblemen. Ein satz der modernen Rechentechnik zur Datenerfassung und Tech ¬ nologiemodellierung (CAT), tech nologischen Teilaufgaben bis hin zum Gesamtverständnis der Mikro elektroniktechnologie, setzt aller dings voraus, daß die mitarbeiten den Studenten die bisherigen Stu dienaufgaben des Grundlagen- und Fachstudiums mit entsprechend ho her Qualität bewältigt haben. Im Rahmen eines Teilstudiums an der TU Karl-Marx-Stadt habe ich mich während des Industrieprakti kums im Technikum Mikroelektro nik mit dem Mo-Sputtern beschäf tigt. Dieses Thema wurde nach einem Hochschulwechsel von der KMU Leipzig an die TU Karl- marx-Stadt innerhalb meiner Di plomarbeit fortgeführt. Während meiner Arbeit im Jugendforscher kollektiv „Silicide“ innerhalb der Diplomphase war eine gute Anwen dung physikalischer Erkenntnisse auf konkrete praxisbezogene Pro zesse gewährleistet. Nach Beendi gung des Studiums werde ich wei terhin auf dem Gebiet der Mikro elektronik arbeiten. Bei meiner künftigen Arbeit im ZMD im Bereich der Analysen meßtechnik werden mir die bisher gesammelten Erfahrungen wäh rend meiner Arbeit im Tech nikum Mikroelektronik von Vor teil sein. Diese Flexibilität in nerhalb des Physikstudiums sowie die frühe Spezialisierung auf ein be stimmtes Gebiet ist eine auch für die Zukunft beispielhafte Variante für die Ausbildung der Studenten. All diese Ausführungen verdeut lichen die gemeinsamen Bestrebun gen von Universität und Praxispart ner, Ergebnisse der Vorlaufforschun gen auf dem Gebiet der Höchstinte gration in die mikroelektronischen Basistechnologien einzubeziehen. Durch einen engen Kontakt der Fachkollegen der VEB ZEM mit den Mitarbeitern des Technikums Mikro elektronik der Sektion PEB. die ge meinsam im Jugendforscherkollek tiv „Silicide“ arbeiten, sowie der Einbeziehung von studentischer For schungskapazität gelingt es besser, diesen Forschungs- und Überfüh rungsprozeß zu beschleunigen. Wir sind uns alle bewußt, daß dies ein großes Bewährungsfeld für unsere wissenschaftliche Arbeit darstellt. Außerdem erhöht diese Arbeits weise ganz konkret die Ausbildungs reife unserer Absolventen, was sich letztlich eben falls positiv auf unsere volkswirtschaftliche Entwicklung auswirken wird.
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