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Universitätszeitung
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- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Universitätszeitung
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Band 1988
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35. JAHRESTAG DER KAMPFGRUPPEN DER ARBEITERKLASSE UNIVERSITÄTSZEITUNG 17/88 SEITE 3 35 Jahre Kampfgruppen der Arbeiterklasse — 35 Jahre Dienst zum Schutz des Sozialismus und zur Sicherung des Friedens Von Dietmar Leistner, Stellvertreter des Kommandeurs für politische Arbeit „Jeder hat die Gründung der Kampfgruppen anders erlebt“, stellt der Genosse Dietmar Leistner zu Beginn des Gespräches fest. „Ich war im Juni 1953 erst 21 Jahre alt, gehörte ein Jahr der Partei an. Am Abend des 17. Juni hörte ich zu sammen mit meinem Zimmergenos sen — wir studierten an der Betriebs fachschule Textima — in den Nach richten von den Ereignissen in Ber lin, Halle und anderen Städten. Spornstreichs eilten wir in die Fach- „Die Bezirksleitung beauftragte mich, eine Einheit der Kampfgrup pen zu bilden“, erzählt Ge nosse Theß, „und zwar am damaligen Institut für Mikro elektronik in Dresden, das 200 Mit arbeiter hatte — heute als For schungszentrum für Mikroelektro nik mit 3000 Mitarbeitern bekannt. Ich war nach der Aspirantur in der von konterrevolutionären den Hoch- und Fachschulen des Be zirkes Hundertschaften der Kampf gruppen gebildet. Dieser Beschluß war Anlaß für die Formierung und nachfolgende erfolgreiche Entwick lung unserer Hundertschaft. Unter Führung der Parteiorgani sation bemühten sich alle Angehö rigen unserer Einheit darum, sehr schnell das Niveau der Gefechts bereitschaft und Kampfkraft der an deren Einheiten der Stadt zu errei chen. Bei unserem Kampf um hohe Ergebnisse in der politischen und Ge fechtsausbildung wurden wir von an- Arbeiterwehren und sozialistischen Errun- Am Sonnabend, dem 24. Septem ber 1988, werden in Berlin Tau sende Werktätige in den Uniformen der Kampfgruppen der Arbeiter klasse zu einem Kampfappell an läßlich des 35. Jahrestages der Grün dung der Kampfgruppen bekräfti gen, daß sie in den vorangegange nen dreieinhalb Jahrzehnten ihr Ge löbnis erfüllt haben. Sie kommen aus allen Bezirken unseres Landes. Dabeisein werden auch Kämpfer aus unserer Kampfgruppenhundert schaft „Kurt Berthel“. Beim Kampf appell in der Hauptstadt der DDR und mit den nachfolgenden Ma nifestationen in allen Bezirksstäd ten bekunden die Kämpfer, Unter führer und Kommandeure ihre Treue zur SED, der führenden poli tischen Kraft unserer Gesellschaft. Die Entstehung der bewaffneten Arbeiterformationen fällt in das Jahr 1953. Damals unternahm der Imperialismus einen direkten An griff gegen unsere junge Republik. In einer Situation des äußerst verschärften Klassenkampfes bilde ten auf Initiative und unter Füh rung der SED klassenbewußte Ar beiter in zahlreichen Betrieben und Institutionen schützten die genschaften. Aus dem schäft des Schraubenwerkes, unter stützt. Die Hauptanstrengungen zur Erfüllung der gestellten Aufgaben leisteten jedoch unsere Kämpfer, Unterführer und Kommandeure. Der Dienst in der Kampfgruppe ist für jeden Angehörigen unserer Hundertschaft mit höhem persönli chem Einsatz und auch mit dem Ver zicht auf viele Stunden Freizeit ver bunden. Aber alle haben diese Mü hen freiwillig und zusätzlich zu ih rer täglichen Arbeit übernommen. Wenn wir in diesem Jahr den 35. Jahrestag der Kampfgruppen der Arbeiterklasse begehen, können wir mit einigem Stolz auf die erreichten Ergebnisse zurückblicken. Unsere Leistungen wurden durch eine Reihe von Ehrungen und Auszeich nungen anerkannt und gewürdigt. Diese Ehrungen sind uns Ansporn und Verpflichtung zugleich, in den Anstrengungen zur Gewährleistung hoher Bereitschaft und Fähigkeiten für die Lösung der Aufgaben nicht nachzulassen, die ünsere Partei uns stellt. deren.Einheiten der Stadt, besonders der Kampfgruppenhundert- Putschysersuch zog die SED die Schlußfolgerung, die Maßnahmen zum Schutz der Arbeiter-und- Bauern-Macht zu erweitern. Die 15. Tagung des ZK der SED im Juli 1953 beschloß die Schaffung und sy stematische Ausbildung von Kampf gruppen als bewaffnetes Organ der Arbeiterklasse in VEB, VEG, MTS, staatlichen Verwaltungen und Insti tutionen. In den vergangenen 35 Jahren gab es für die Angehörigen der Kampfgruppen der Arbeiterklasse viele Situationen, in denen sie getreu ihrem Gelöbnis die Weisun gen der Partei erfüllten. Auf Grund entsprechender Be schlüsse der Partei wurden 1975 an Von Joachim Markert, Kämpfer mit Hochschulabschluß. bin ich meine meinen In der Hufdertschaft widerspie gelt sich ein Kollektiv im besten Sinne des Wortes. Genossen mit gro ßer Lebenserfahrung, mit langjäh riger Tätigkeit in der Partei der Ar beiterklasse oder engagierte partei lose Universitätsangehörige mit vie len Jahren Kampfgruppenpraxis ste hen neben den neuen, den jüngeren Kämpfern. Die gegenseitige Hilfe und Unterstützung sind ungeschrie benes Gesetz, kann doch jede von der Partei gestellte Aufgabe nur er füllt werden, wenn alle Kämpfer ih ren Auftrag bestmöglich erfüllen. Genosse — ich gehöre seit 1948 Partei an — diese Tage erlebt, sere Reaktion war schnell: Die nossen fanden sich zusammen, Kader Aus stolz, Pflicht ich nach TU Mit- die ich ist nicht Bild Mitte: Eine Kampfgruppenein heit aus dem VEB Buchungsmaschi nenwerk während einer Demonstra tion in Karl-Marx-Stadt in den 50er Jahren. „Selbstverständlich blieb meiner Berufung an der glied der Kampfgruppe, nicht missen möchte. Es der Un- Ge- bil- Sowjetunion in dieses Institut ge kommen, war Parteisekretär der Grundorganisation. Und in dieser Funktion bekam ich den Auftrag, eine Kampfgruppe aufzubauen. Wir gewannen Genossen, aber auch par teilose Wissenschaftler — ja, so war mein Start in die Kampfgruppe, et was später allerdings als Genosse Heine, erst im Jahr 1966.“ Er über legt einen Moment, fährt dann fört: in sich vereint, die dem Sozialismus, der Partei der Arbeiterklasse und unserem Staats treu ergeben sind. Es sind Genossen und parteilose Mitarbeiter der TU, deren Worte nicht bloße Lippenbekenntnisse dar stellen, sondern die ihren konkreten Beitrag für den Schütz unseres Staa tes leisten. Wenn die Genossen Kämpfer ihre individuellen Inter essen zurückstellen und bereit sind, für die Ideale der Arbeiterklasse mit ihrer ganzen Persönlichkeit ein zutreten, so aus der Überzeugung, dem Wissen und der historischen Er fahrung, daß unsere Errungenschaf ten geschützt werden müssen. Höchste Anforderungen an das kollektive Wirken bedingen gleiches für jeden einzelnen Kämpfer. Dazu ist das, Engagement aller in diesem Kollektiv vorhanden. Ich konnte von Beginn an feststellen, daß die Bereitschaft zu hohen psychischen und physischen Belastungen durch die ideologische Arbeit, die Erläute rung der gestellten Aufgaben und Befehle im Rahmen der Hundert schaft, der Züge bzw. Gruppen sehr Im 35. Jahr des Bestehens der Kampfgruppen der Arbeiterklasse steht natürlich die Geschichte unse rer bewaffneten Arbeitereinheiten besonders im Blickpunkt. Auch ich habe mich mit den Traditionen und der Entwicklung unserer Kampf gruppenhundertschaft vertraut ge macht. Aus dieser Tradition leitet sich für uns heute als Kämpfer und für mich persönlich die Verpflich tung ab, alle Aufgaben mit best- nmöglichen Ergebnisse zu erfüllen. deten Zehnergruppen, um das zu schützen, was in jahrzehntelangem Kampf errungen worden war. Es gab keine Zwischenfälle, es wurde weitergearbeitet, aber wir zogen die Schlußfolgerung, daß wir auch zu künftig unsere Errungenschaften zu verlässig schützen müssen. So ent standen die Kampfgruppen aus den Zehnergruppen der Partei. Das ZK der SED hat dann im Dezember 1953 und spezifizierter 1954 Be schlüsse dazu gefaßt. So habe ich die Gründung der Kampfgruppen erlebt. Das war eine doppelte Bewährungsprobe für mich als jungen Genossen, aber auch als bescheidenen Beitrag zu unserer er folgreichen 1 Entwicklung leistete. Wir haben 1953 nicht gefragt, was losgeht, sondern waren da, haben unseren Mann gestanden, wenn wir gebraucht wurden. Und so halten wir es auch heute.“ Seit Januar dieses Jahres gehöre ich zur Kampfgruppenhundert schaft „Kurt Berthel“. Von der er sten Ausbildungsstunde an spürte ersten Ausbildungsstunde an da zugehörte, daß ich nie das Gefühl halte, ein „Neuer“ zu sein. Dazu tru gen neben dem allgemein sehr gu ten Klima in unserer Einheit nicht unwesentlich die direkte kamerad schaftliche Hilfe aller Genossen meiner Gruppe bei. schule, zu unserem Parteisekretär, denn wir vermuteten, daß wir ge braucht werden. Und in den folgen den Tagen und Nächten bezogen wir Posten rund um unsere Fach schule. — So erlebte ich den 17. Juni, dem die Gründung der Kampf gruppen folgte — Und wie habt ihr dieses Ereignis erlebt? Einen Augen blick lang herrscht Schweigen, dann nimmt Genosse Helmut Heine das Wort: „Das war für mich als jungen Genossen eine doppelte Bewährungsprobe." Ich war im September 1952 mit dem Studium an der damaligen TH Dresden fertig, nahm eine Tätigkeit als Technologe im VEB Spin nereimaschinenbau auf. Ja, und in diesem Betrieb habe ich als junger - . . güt gefördert wurde und wird. Ich ich, daß dies eine Einheit ist, die auf kann heute sagen, daß ich von der guten Traditionen fußend, Kämpfer Von der ersten Ausbildungsstunde an gehöre ich fest dazu heutiger Sicht daß ich damals getan habe, der’ Dienst allein, nicht nur die ge meinsamen politischen ( Auffassun gen sind es, die meine Verbunden heit zur Kampfgruppe ausmachen, sondern das Gefühl der Zusammen gehörigkeit, das ja auch jederzeit außerhalb des Dienstes zu spüren ist, wenn sich Kämpfer begegnen. Diese Kontakte brauche ich.. D-ran ändert auch keineswegs die Tatsache etwas, daß wir uns bewußt bedingungslos der Diziplin unter ordnen, die notwendig ist. Die Ge schichte zeigt doch, daß wir davon nicht abgehen können, daß es Er eignisse gibt, in denen aktiv ge handelt werden muß — und dazu ist Disziplin unerläßlich. Sie garantiert, daß wir so wie in den letzten dreieinhalb Jahrzehnten auch in Zu kunft unseren Mann stehen werden, wenn es erforderlich ist. Natürlich hoffe auch ich, daß es niemals not wendig wird, uns einzusetzen. Dazu ermutigt mich die gegenwärtige Ent wicklung, die Züge der Entspan nung trägt, und ich hoffe, daß die ser Prozeß weitergeht, aber ich bin mir auch bewußt, daß es Kräfte gibt, die mit dieser Entwicklung nicht in jedem Punkt einverstanden sind. In dieser Frage bin ich kein Idealist, gestatte mir keine Gefühls duselei. Wir sind gut beraten, wenn wir uns mit unserem Dienst in den Kampfgruppen auf alle Situationen vorbereiten. “ Sie hielten Rückschau auf 35 Jahre zuverlässigen Schutz der sozialistischen Revolution in der DDR und stetige Entwicklung der Kampfgruppen der Arbei terklasse unter Führung der Partei: v. I. n. r. die Genossen Dietrich Theß (2 1 Dienstjahre), Sektion PEB; Wolfgang Schrock (30 Dienstjahre), Abteilung Ingenieurschule; Wolfgang Kinmayer (23 Dienst jahre), Sektion FPM, Klaus Hammer (23 Dienstjahre), Sektion PEB; Helmut Heine (32 Dienstjahre), Dietmar Leistner, Klaus Freier (24 Dienstjahre), Sektion Wirtschaftswissenschaften. Wir sind aktive Mitgestalter unseres erfolgreichen Weges Gesprächsrunde dienstältester Kämpfer im Traditionskabinett der Kampfgruppenhundertschaft „Kurt Berthel“ der TU „Du kannst studieren, aber machst du in der Kampf gruppe mit?“ Diese Frage wurde Ge nossen Wolfgang Schrock gestellt, als er etwas verspätet aus dem Dienst in der Kasernierten Volkspo lizei entlassen, im September 53 sein Studium an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Hum boldt-Universität begann. „Im Juni 53 diente ich noch in der KVP“, be richtet er. „Dann kamen diese Er eignisse. In unseren Einheiten herrschte Ordnung, wenn wir uns auch Fragen stellten: Wie konnte es geschehen? Wie geht es weiter? Doch sah ich mich noch nicht stu dieren, obwohl meine Delegierung bereits lief. Schließlich fiel die Ent scheidung: Ich konnte mein Stu dium noch 1953 beginnen. — Ja, und kaum war ich an der Universität, da wurde mir diese Frage gestellt. Selbstverständlich war ich bereit, in die gerade an der Fakultät gebil dete Kampfgruppe einzutreten. Wir erlebten brenzlige Situationen, so 1956, da es auch an einigen Fakul täten der Humboldt-Universität un ruhig war, aber wir sorgten dafür, daß alles in Ruhe geklärt wurde.“ „Am 13. August 1961 habe ich gespürt, daß es eine Macht gibt, die dem Imperialismus Grenzen setzen kann“, erinnert sich Genosse Wolfgang Kinmayer. „Da mit wurde für mich — ehrlich ge sagt — die Kampfgruppe erst zur Realität. Zuvor,, in den 50er Jahren, hatte ich die bewaffneten Arbeiter formationen in ihren blauen Kom bis bei Demonstrationen gesehen — mehr nicht. Und 1964, ich hatte 1961 nach dem Studium im VEB Spinn- und Zwirnereimaschinenbau an- gefangen —, fragte man mich, ob ich bereit wäre, Mitglied der Kamof- gruppe zu werden. Als Genosse, der den Juni 53 als Lehrling und Kan didat der Partei erlebt hatte, gab es keine Frage. So bin ich seit 1965 dabei, da gab es keine Diskussio nen.“ „Wir rüsten ab, aber die Aufgaben werden nicht kleiner, sondern komplizierter“, stellt Genosse Klaus Freier fest. „Das kann ich mit Fug und Recht sagen, wenn ich zurückblicke. An fang nächsten Jahres werde ich 50, dann werde ich 30 Jahre Genosse sein — die zwei Kandidatenjahre nicht gerechnet — und 25 Jahre den Kampfgruppen angehören. Als ich 64 vom Studium kam, wurde ich Kämpfer in der Hundertschaft der WB Textima. Damals spürte ich wenig von den Anforderungen und Aufgaben, die Unterführer und Kommandeure bewältigen müssen. Ab 1976 wurde das anders. Damals wurde ich sogleich Mitglied unserer Hundertschaft. Als Pioniertruppfüh rer unserer neugegründeten Einheit wurde mir eine große Verantwor tung übertragen. Daran bin ich spür bar gewachsen, habe mich entwik- kelt, so wie die Kampfgruppen ins gesamt. Wir haben gegenüber den 60er Jahren einen Riesenschritt nach vorn gemacht. Das betrifft die Qualität der Ausbildung, die Kampf kraft, die Disziplin. Aber anders kann es gar nicht sein, sind doch die Anforderungen unablässig gewach sen, weil unser Kampf komplizier ter und damit härter geworden ist. Innen- und Außenpolitik sind eng verflochten. Und von unserer ökono mischen und auch militärischen Stärke hängt doch maßgeblich un ser Beitrag im weltweiten Ringen um Frieden ab.“ „Die Aufgabe bleibt, wir müssen wachsam sein, damals wie heute.“ Genosse Klaus Hammer denkt zurück an die Zeit, als er Mit glied der Kampfgruppen wurde. „1962, nach dem Studium, kam ich in das Transformatoren- und Rönt genwerk in Dresden. Ein Betrieb mit großen proletarischen Traditio nen und einer erprobten Hundert schaft. Ich war noch gar nicht rich tig da, da wurde ich gefragt, ob ich bereit wäre, mitzumachen. Das war für mich als jungen Genossen keine Frage, kam ich doch aus einer Fami lie, aus der Gründungsmitglieder der KPD und Teilnehmer am anti faschistischen Widerstandkampf her vorgegangen waren. Einfach war es nicht, hatten wir doch damals mehr Einsätze als heute, dazu nur zwei ar beitsfreie Sonnabende, eine junge Familie ... Aber es galt, unseren Be trieb zu schützen. Jeder kannte seine Aufgabe, seinen Platz genau. Inzwischen hat sich vieles verbes sert, die Ausbildung, die Bewaff nung, aber die Aufgabe von damals, die steht noch heute.“ „Die Richtigkeit unseres Weges hat sich bestätigt", sagt Genosse Theß. „Ich «ehe un sere Verpflichtung darin, die vom XI. Parteitag gestellten Aufgaben zur Meisterung der Hoch- und Schlüs seltechnologien genauso engagiert zu lösen wie unsere Ausbildungs aufgaben. Das ist nicht einfach in un serer Zeit, in der auf dem Feld'der Ökonomie vieles entschieden wird. Trotzdem wollen und müssen wir noch schneller erreichen, was wir als Partei wollen. Dazu brauchen wir noch mehr Mut, noch mehr Tat kraft.“ „Das kann ich nur unterstrei chen“, stellt Genosse Leistner fest. „Es gilt, weiterzumachen, die Auf gaben in unserer Wirtschaft, in Wis senschaft und Technik, in Einheit mit dem zuverlässigen Schutz unse rer Errungenschaften zu lösen. — Ja. mit mehr Mut müssen wir an un sere fachlichen Aufgaben gehen, aber genauso dafür sorgen, daß wir in unseren Bemühungen, sie zum Wohle des Volkes und im Interesse des Friedens zu lösen, von keinem gestört werden.“ „Wir müssen unserer zweifachen Verantwortung jederzeit gerecht werden." Genosse Heine nimmt noch ein mal das Wort: „Wodurch ist es zum ersten realen Abrüstungsschritt ge kommen? Doch wegen unserer auf das militärische Gleichgewicht ge stützten Friedenspolitik! Und wir ha ben als Kampfgruppe unseren Bei trag dazu geleistet. Früher war es einfacher. Freund und Feind zu un terscheiden; heute ist vieles kom plizierter, müssen wir unsere Auf gaben unter anderen Bedingungen lösen. Der Weg ist klar, wir haben unsere zweifache Aufgabe, unsere doppelte Verantwortung für hohe Leistungen am Arbeitsplatz und in der Ausbildung der Kampfgruppen formuliert. Das ist unser erfolgrei cher Weg, den wir bisher mitgestal tet haben und den wir fortsetzen werden. “ S• KAMPFGRUPPEN 1 DER ARBEITERKLASSE I
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