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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1987
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198700002
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1987
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Band 1987
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Junge Nachwuchswissenschaftler melden sich zu Wort Solide Kenntnisse zur Meisterung von Wissenschaft und Technik erwerben von Ute Schreckenbach, Sektion FPM An den Beginn meines Bei trages möchte ich ein Zitat von Friedrich Engels stellen. Er schrieb 1893 an den Internatio nalen Kongreß sozialistischer Studenten: „Möge es Euren Be mühungen gelingen, unter den Studenten das Bewußtsein zu wecken, daß aus ihren Reihen das intellektuelle Proletariat her- Vorgehen soll, welches berufen ist, an der Seite und inmitten sei ner Brüder ... eine bedeutende Rolle in der Revolution zu spie len.“ Und er fährt fort: „Die bür gerlichen Revolutionen ... for derten von den Universitäten le diglich ■ Advokaten als das beste Rohmaterial für Politiker, die Be freiung der Arbeiterklasse benö tigt darüber hinaus Ärzte, Inge nieure, Agronomen und andere Spezialisten, denn es geht darum, die Leitung nicht nur der politischen Maschinerie, sondern ebenso der gesamten gesellschaft lichen Produktion in die Hand zu nehmen, und hier sind anstatt hochtönender Phrasen solide Kenntnisse vonnöten.“ Obwohl diese Worte vor fast 100 Jahren formuliert wurden, meine ich, daß diese Aufforde rung nichts an Aktualität ver loren hat, sind doch in unserer Zeit Wissenschaft und Technik jene Faktoren, von denen größte Wirkungen zur Verwirklichung der Wirtschaftsstrategie aus gehen müssen. Keinen Zweifel läßt deshalb unsere Partei daran, daß die Gesellschaft im Kampf um die weitere Gestaltung des entwickelten Sozialismus, den Leistungsanstieg in der Volks wirtschaft und die Sicherung des Friedens von den Hohen Schulen Unseres Landes einen gewichti gen Beitrag erwartet. Es liegt auf der Hand, daß das weitrei chende Konsequenzen für die po litischen, fachlichen und morali schen Qualitäten der Studenten und Absolventen hat. Geht es doch darum, bereit und fähig zu sein, sich an vorderster Front für das Neue zu engagieren und auf Grundlage solider marxistisch- leninistischer Kenntnisse und fe ster Überzeugungen Position in den Kämpfen unserer Zeit zu be ziehen. Von unserer Tätigkeit, strategische Entwicklungslinien Von Wissenschaft und Technik zu erfassen, kreative und mit einem gesunden Maß an Ri sikobereitschaft Neuem schnell und ökonomisch wirksam zum Durchbruch zu verhelfen, ist es entscheidend abhängig, wie wir das internationale Spitzenniveau mitbestimmen. Und da ist in der Tat — um an Engels zu erinnern — mit „hochtönenden Phrasen“ nichts zu gewinnen, sondern be darf es „solider Kenntnisse“. Die Ausprägung solcher soli den Kenntnisse wird vor allem durch ein hohes Niveau in Erzie hung und Ausbildung wie auch Lehre und Forschung bestimmt und bedarf des engen, kamerad schaftlichen Zusammenwirkens von Lehrkräften und Studenten, von staatlichen Leitungen und Jugendverband. In dieser Zu sammenarbeit sehe ich Reserven. Noch mehr müßte der Jugend verband bei der Förderung von Begabungen und Talenten mit wirken. Die Initiative zur wis senschaftlichen Arbeit geht zu meist von den Hochschullehrern aus. Hier muß die FDJ dazu bei tragen, daß begabte Studenten die Möglichkeit erhalten, früh zeitig mit der selbständigen wis senschaftlichen Arbeit zu be ginnen. Ich selbst begann im zweiten Semester mit der wissenschaftli chen Arbeit. Während des For schungsstudiums leitete ich dann einen Studentenzirkel, der Softwarebausteine zur Rationali sierung der technologischen Fer tigungsvorbereitung entwickelte. Seit dem Jahr 1986 bearbeiten die Mitglieder dieses Zirkels eine Teilaufgabe des Zentralen Ju gendobjektes „Schaffung einer durchgängigen Lösung für den Bereich der metallverarbeiten den Industrie“. Dieses Jugendob jekt wurde auf dem 12. Parla ment der FDJ übergeben. Die Entwicklung dieses Studentenzir kels wird kontinuierlich fortge führt. In jedem Jahr stoßen Stu denten jüngerer Matrikel hinzu und ich bin nicht mehr Leiter sondern Betreuer dieses Zirkels. Um die anspruchsvolle Aufga benstellung zu erfüllen, ist eine schöpferische Atmosphäre im Be arbeiterkollektiv unabdingbare Voraussetzung. Innerhalb des Studentenwettstreites findet ein gegenseitiger Erziehungsprozeß statt. Aber auch die volkswirt schaftliche Notwendigkeit — die Aufgabe ist abgeleitet aus dem Staatsplanthema „ Grundlagen für CAD/CAM-Systeme für pris matische Teile“— motiviert die Studenten. Dazu kommt die schnelle Überleitung der Ergeb nisse in die Lehre bzw. in die Praxis. Die Mitarbeit im Zentra len Jugendobjekt bildet auch gute Voraussetzungen zur Publi zierung der Ergebnisse und zum Erfahrungsaustausch mit den Technischen Universitäten in Dresden und Magdeburg. Wir se hen in der Bearbeitung dieser Aufgabe unseren Beitrag zum Be zirksjugendobjekt „Automatisie rung“, obwohl die Bezirksgren zen überschritten werden. Die frühe Einbeziehung der Studen ten zur Lösung solcher an spruchsvollen Aufgaben hilft, Probleme zu erkennen und selbst kreativ zu arbeiten. Neben der Leistungsbereitschaft und dem Willen zur Lösung wissen schaftlicher Aufgaben ist auch eine aktive gesellschaftliche Ar beit erforderlich. Wissenschaft und gesellschaftliche Arbeit bil den eine Einheit. Verantwortung zu übernehmen und politisch zu leiten tragen zur Persönlichkeits entwicklung bei. Denn es geht darum, mit einem festen Klas senstandpunkt und einer gründ lichen politischen und weltan schaulichen Bildung sich fun dierte Grundlagen- und Spe zialkenntnisse anzueignen. So war ich während des Stu diums als FDJ-Sekretär meiner Seminargruppe im Jugendver band tätig und wirkte aktiv bei der Gestaltung der Partnerschaft Student- Hochschullehrer mit. Die politische Arbeit im Jugend verband - in der GOL der Sek tion FPM und in der FDJ- Kreisleitung hat mitgeholfen, ge sellschaftliche Anforderungen klarer zu erkennen, die tägliche Arbeit als eine wichtigen Teil unseres Kampfes um Frieden und einen noch stärkeren So zialismus zu verstehen und in je der Situation Partei für unsere gute Sache zu ergreifen. Als eine wichtige Etappe meiner Entwick lung sehe ich das sechsmonatige Zusatzstudium an, das ich am Stankin Moskau absolvierte. Ich lernte die Lehr- und Forschungs bedingungen am Institut kennen und konnte mich mit dem aktuel len Stand auf meinem Fachge biet vertraut machen. Ein wichti ger Aspekt war die Knüpfung persönlicher Kontakte. So fand ein reger Erfahrungsaustausch über die fachlichen Probleme hinaus zwischen mir und sowje tischen Aspiranten statt. Dar über hinaus war es sehr interes sant, die Bedingungen eines Aus landsstudiums hautnah zu erle ben und integriertes Mitglied des Kollektivs der Studenten aus der DDR zu sein. Als Fazit meines Aufenthaltes in Moskau kann ich sagen, daß ich viele Erfahrungen sammeln konnte, die für mich von großer Bedeutung sind. Dazu zählt in er ster Linie auch der Umgang mit der russischen Sprache, denn mit der Beherrschung von Fremd sprachen muß man nicht auf Übersetzungen warten und es tritt bei der Auswertung der Fachliteratur kein Zeitverlust auf. In diesem Zusammenhang noch zwei Bemerkungen zur Sprachausbildung: Trotz einer Sprachkundigen- Ausbildung Ila traten zu Beginn des Zusatzstudiums Verständi gungsprobleme auf. Aus meiner Sicht ist es unbedingt in Vor bereitung eines solchen Einsatzes notwendig, sich auf diese Bedin gungen während der Sprach qualifizierung einzustellen, das heißt, daß vor allem Fähigkeiten in bezug auf die Umgangsspra che ausgeprägt werden. Außer dem möchte ich die Erfahrung weitergeben, daß die Sprach kundigenausbildung unbedingt vor Aufnahme des 'Forschungs studiums absolviert werden sollte, da der Zeitverlust wäh rend des Förschungsstudiums zu groß ist. Erfolgreiche Beteiligung an der 29. Bezirks-MMM durch FDJler der TU (Fortsetzung von Seite 1) Die Mitwirkung von 49 jungen Wissenschaftlern und 12 Lehrlingen unserer Universität an den Expo naten zur 29. Bezirks-MMM ist ein Ausdruck für die gewachsene Bereit schaft und das ständig zunehmende Bedürfnis unserer jungen Mitarbei ter, gemeinsam mit Studenten unter Leitung erfahrener Wissenschaftler wissenschaftlich-technische und ge sellschaftswissenschaftliche The men zu bearbeiten. Besonders deut lich unterstrich das der junge Fach arbeiter Jürgen Bachmann von der Sektion PEB in seinen Ausführungen gegenüber Siegfried Lorenz, Mit glied des Politbüros des ZK der SED und 1. Sekretär der Bezirks leitung Karl-Marx-Stadt der SED, während des Rundganges am Exponat „Koronakammer“. Wie in den Vorjahren stellten die Studenten und anderen Jugendlichen der Hoch- und Fachschulen des Be zirkes ihre Exponate in den drei Komplexen Marxismus-Leninismus, Natur- und Technikwissenschaften sowie Lehrerbildung aus. Erstmalig wurden in einer „Softwarebörse“ den Besuchern 3 Softwarelösungen in Form von Dokumentationen zur Nachnutzung angeboten. Ebenfalls neu war dieses Jahr im Ausstellungs bereich Hoch- und Fachschulen die Bibliothek für Marxismus-Leninis mus, die 44 gesellschaftswissen schaftliche Arbeiten zu politisch- ideologischen, ökonomischen und so zialen Problemen sowie zu Fragen der Klassenauseinandersetzung und der internationalen politischen Lage umfaßte. Über die Verbindung zwi schen Wissenschaft und Produktion gab ein Themenkomplex im Ausstel lungsbereich Auskunft. Mit Blick auf das VIII. Pioniertreffen, das im August 1988 in Karl-Marx-Stadt stattfindet, informierten die Hoch- und Fachschulen unseres Bezirkes in einem Lichtkasten über ihren spe ziellen Beitrag in Vorbereitung die ses Treffens der Pioniere unseres Landes. Über Studienmöglichkeiten an der TU Karl-Marx-Stadt sowie den anderen Hoch- und Fachschu len konnten sich Schüler, junge Fach arbeiter und alle anderen interes sierten Besucher der 29. Bezirks- MMM an einem eigens dafür einge richteten Konsultationspunkt infor mieren. Die Disketten für den zur Studienwerbung eingesetzten Perso nalcomputer wurden von Mitarbei tern des Bereiches Erziehung und Ausbildung sowie von Lehrlingen der Sektion Informatik unter Leitung des Stellvertreters für Erziehung, Aus- und Weiterbildung der Sektion In formatik, Gen. Doz. sc. techn. Lind ner, vorbereitet. Den Auftakt der diesjährigen Be zirks-MMM bildete am Sonnabend, dem 12. September 1987, ein Forum der Redaktion „Wissenschaft im Meinungsstreit“ von Radio DDR II unter Leitung von Dr. Harro Hess mit fünf Professoren unserer Uni versität zum Thema „Wie zuverläs sig ist die Technik — wie zuverläs sig ist der Mensch?“ Dieses Jugend forum war Bestandteil der Schu lung von ca. 450 Standbetreuern, die im Böttcher-Bau stattfand. Dr. Ing. Oleander Schmutzer, Bereichsleiter Hoch- und Fach schulen der Bezirks-MMM 29. Bezirksmesse der Meister von Morgen — Blick auf den Ausstellungsbe reich Hoch- und Fachschulen (1.). Engagiert setzen sich die Standbetreucr bei der Erklärung ihrer Exponate ein. Das Exponat „Computereinsatz in der Berufsausbildung“ erläuterte R. Kretzschmar, Seminargruppe 11 BBN 83 der Sektion Berufspädagogik, Universitätsteil Breitenbrunn (oben). Uwe Grundmann aus der Seminargruppe 11 BMK 83 der Sektion Maschinen- Bauelemente zeigt die Steuerung der Bewegung des Handgelenkes eines In dustrieroboters (unten). Vorgestellt: Kurvengetriebe CAD/CAM Ausgezeichnet mit dem Christian-Moritz- Rühlmann-Preis, Stufe 3 Dem Kollektiv gehören an: Stu dent Matthias Aner (12 BMK 83), Student Manuel Bock (12 BMK 83), Dr.-Ing Michael Dög, Doz. Dr. sc. techn. Christian Hammerschmidt und Dr-Ing. Jürgen Schönherr. Die Redaktion der „Universitätszei tung“ führte mit dem Leiter des For scherkollektivs Doz. Dr. Ham merschmidt folgendes Gespräch: „UZ“: Doz. Dr. Hammerschmidt, für das Objekt „Kurvengetriebe CAD/CAM“ wurde das von Ihnen geleitete Forscherkollektiv mit dem Rühlmannpreis ausgezeichnet. Was beinhaltet die Forschungsleistung und wie kam es zur Aufgabenstel lung? Doz. Dr. Hammerschmidt: Die Aufgabenstellung hatte das Ziel, die Auslegung von ebenen Kurvenge trieben und die Vorbereitung der Fertigung und Messung von Kur venkörpern wesentlich zu rationali sieren. Die Bedeutung der For schungsaufgabe ergibt sich daraus, daß Kurvengetriebe die im Maschi nenbau am häufigsten verwendeten ungleichmäßig übersetzenden Ge triebe sind. Der thereoretische Teil beinhaltet die Weiterentwicklung der Erkenntnisse zu Bewegungs aufgaben und Übertragungsfunk tionen, um das Anwendungsfeld der Kurvengetriebe zu erweitern. Für die Entwicklung der Software war Ausgangspunkt, daß Rechentechnik und NC-Werkzeugmaschinen aus der DDR-Produktion Anwendung finden. Im nationalen Rahmen ent stand eine der ersten Lösungen im Sinne der Integration von CAD und CAM. Durch die langfristigen Arbeiten auf dem Gebiet der Kurvengetriebe ist die Technische Universität Karl- Marx-Stadt bereits seit den 60er Jahren eine anerkannte ForschungS- stelle innerhalb der Republik. Auf dieser Basis war eine relativ kurz fristige Realisierung der genannten Zielstellung möglich. Mit dem VEB Werkzeugmaschinenfabrik Auer bach, einem Betrieb des Werkzeug maschinenkombinates „Fritz Hek- kert" Karl-Marx-Stadt, der der Auf tragsgeber und Vertragspartner Unser Bild zeigt die Mitglieder des Forschungskollektivs Doz. Dr. Christian Hammerschmidt, Matthias Auer und Manuel Bock (v. 1. n. r.). war, besteht eine langjährige Zu sammenarbeit. „UZ“: Wie lange dauerte die Lö sung dieser Aufgabe? Doz. Dr Hammerschmidt: Die Aufgabenstellung erfolgte im Jahr 1984. Erste Ergebnisse konnten be reits im August 1985 anläßlich des Seminars des Politbüros des ZK der SED mit den Generaldirektoren der Kombinate in Markkleeberg vorge legt werden. Im Jahr 1986 konnte die vollständige Erfüllung der Auf-' gäbe zu Ehren des XI. Parteitages, der SED zwei Monate vorfristig ab gerechnet werden. „UZ“: Bei der Bearbeitung der Aufgabe waren auch Studenten be teiligt. Welchen Anteil hatten sie zu leisten? Doz. Dr. Hammerschmidt: Her vorzuheben sind Manuel Bock und Matthias Aner als Studenten der er sten Seminargruppe der Fachrich tung Konstruktionstechnik mit der Vertiefungsrichtung Informations verarbeitung. Sie konnten durch die Anwendung ihres gerade erst er worbenen Wissens einen sehr wich tigen Beitrag leisten. „UZ“: Wie wurde die Lösung die ser Aufgabe vorgestellt und wo wird sie angewendet? Doz. Dr. Hammerschmidt: Die Vorstellung erfolgte bereits wäh rend der Erarbeitungsphase. Außer dem bereits erwähnten Seminar mit den Generaldirektoren der Kombi nate sind zu nennen: — die CAD/CAM-Konferenz der Bezirksleitung der SED im Novem ber 1985 — die zwei Software-Messen in un serem Hause — die Leipziger Frühjahrsmessen 1986 und 1987 und — Fachtagungen. Die Ergebnisse beteiligter Studen ten konnten auf der 17. Leistungs schau der .Studenten und jungen Wis senschaftler unserer Einrichtung im Jahre 1986 und der vorjährigen Be zirks-MMM ausgestellt werden. Das Exponat erhielt den Adolf- Ferdinand-Weinhold-Preis, Stufe 2. Geplant ist die Ausstellung der Er gebnisse auf der Zentralen Lei stungsschau der Studenten und jun gen Wissenschaftler iin November 1987 in Leipzig. Auch die Anwendung erfolgte be reits während der Lösung der Auf gabe im VEB Textilmaschinenbau Limbach-Oberfrohna. Damit waren erste Tests der Forschungsergeb nisse möglich. Die enge Zusammen arbeit gestattete es, Hinweise des Praxispartners bei der weiteren Ar beit zu berücksichtigen. Die Indu strieerprobung wurde erfolgreich im Kombinat Polygraf „Werner Lamberz“ Leipzig durchgeführt. Außer der Anwendung beim Auf traggeber VEB Werkzeugmaschi nenfabrik Auerbach konnte die Lö sung an mehrere Kombinate zur Nachnutzung verkauft werden, wie zum Beispiel die Kombinate Texti- ma Karl-Marx-Stadt, Solidor Heili genstadt, Thuringia Sonneberg und Polygraf „Werner Lamberz“ Leip zig. Als Nachnutzer kommen alle Be triebe, die Kurvengetriebe auslegen, fertigen und einsetzen, in Betracht. Die gewonnenen Ergebnisse sind auch bei der Überarbeitung eines Fachbuches eingeflossen, welches im Jahr 1988 im Verlag Technik mit dem Titel „Kurvengetriebe CAD/ CAM“ erscheinen wird. „UZ“: Wie gestalteten sich die Be ziehungen zum Praxispartner? Doz Dr. Hammerschmidt: Part ner, die Anteil daran hatten, daß wir die Aufgabe schnell und in gu ter Qualität lösen konnten, waren: Der VEB Werkzeugmaschinenfabrik Auerbach als Auftraggeber, das For- schungszentrum Werkzeugmaschi nen, dessen Programmsystem BOFR 32 wir an unsere Lösung an gepaßt haben, der VEB Textil maschinenbau Limbach-Oberfrohna und der VEB Wirkmaschinenbau Karl-Marx-Stadt, die unsere Part ner während der Erarbeitung der Forschungsergebnisse waren sowie das Kombinat Polygraf > Werner Lamberz“ Leipzig als Partner bei der Industrieerprobung. „UZ“: Was brachte die For schungsarbeit für die einzelnen Be teiligten außer der Auszeichnung mit dem Rühlmannpreis? Doz. Dr. Hammerschmidt: Die Stu denten hatten die Möglichkeit, durch die Arbeit an einer wichtigen volkswirtschaftlichen Aufgabe ihr erworbenes Wissen anzuwenden und ihre Kenntnisse zu erweitern. Ihr eigenständiger Beitrag fand auch als Beleg Anerkennung. Beide Studenten absolvierten ein Teilstu dium in der Sowjetunion. Sie sind leistungsstark und politisch enga giert. Sie werden ein Forschungs studium aufnehmen. Die anderen Bearbeiter haben für die Konzipierung des rechnergestüte ten Konstruierens und für die Ge staltung des Dialogs mit dem Rech ner wichtige Erfahrungen gesam melt, die ihnen für die Lösung neuer Aufgaben zugute kommen. Auch die Erfahrungen der Zusam menarbeit von Wissenschaft und Produktion sind sehr wertvoll für uns. „UZ“: Welche neuen Aufgaben stehen heute vor dem Forscherkol lektiv? Doz. Dr. Hammerschmidt: Die Ar beiten werden vertraglich gebunden fortgesetzt. Es geht jetzt um Zy linderkurvengetriebe und auch um die Kombination von ebenen Kur vengetrieben mit Koppelgetrieben. Zum Bearbeiterkollektiv gehört ein Student, der seine Mitarbeit im Rah men eines Teilstudiums an der Tech nischen Hochschule in Liberec fort setzt. „UZ“: Wir danken für das Ge spräch und wünschen allen Beteilig ten für die Lösung der neuen Auf gaben viel Erfolg. Das Interview führte Dr. Katja Schumann.
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