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Universitätszeitung
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- 1987
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- 1987
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- A 812
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18. Konzil der TU Die gemeinsame Verantwortung der Gesellschafts-, Natur- und Technikwissenschaltler für das weltanschauliche Profil unserer Studenten und Absolventen (Fortsetzung von Seite 1) Hauptanliegen unseres gemeinsa men Wirkens in der marxistisch- leninistischen Ausbildung und Erzie hung der Studenten und des wissen schaftlichen Nachwuchses ist es, die politische Überzeugung zu festigen, daß die Sicherung des Friedens letzt lich von der ökonomischen Stärke und politischen Stabilität des So zialismus abhängt und daß dazu je der seinen Beitrag leisten kann und muß. Anders gesagt, - marxistisch- leninistisches Wissen muß in Über zeugungen und diese müssen in Leistungsmotivation und -bereit- schäft münden. Weltanschauliche Bildung, die nicht dazu führt, die Wirkung des subjektiven Faktors zu erhöhen, bliebe im Grunde wir kungslos. Wir bekennen uns damit zu einem Kriterium, das unser welt anschaulich-erzieherisches Mühen immer wieder aufs neue fordert und uns gleichsam zwingt, unsere wis senschaftlich begründete, weltver ändernde und zutiefst humanisti sche Ideologie so zu lehren und zu vertreten, daß sie die Hirne und Her zen konkreter Individuen ergreift, daß sie zumindest in ihrer poli tischen Grundorientierung von je dem Studenten angenommen und als Handlungsorientierung anerkannt wird. Es ist daher mehr denn je oberstes Gebot marxistisch-lenini stischer. Ausbildung und Erziehung, bei den Studenten anzukommen, Probleme aufzuwerfen, die real sind und junge Menschen bewegen, zum Nachdenken herausfordern und vor allem die Ableitung persönlicher Konsequenzen zu stimulieren. Für den Umschlag weltanschauli cher Einsichten in politisch bewuß tes Leistungsverhalten gibt es. kein Rezept, keinen Algorithmus, wie es auch kein Fach und keinen Hoch schullehrer gibt, die das im Allein gang fertigbrächten. Marxistisch- leninistische Erziehung ist ein stän- • diger Prozeß, an dem alle Beteilig ten — Hochschullehrer und Mitarbei ter, Jugendverband und Studenten selbst — aktiv teilhaben müssen. Die ser Prozeß muß mit dem ersten Stu dientag beginnen. Der sozialistische Jugendverband trägt dabei eine ent scheidende Verantwortung. An unse rer Universität bestätigen vielfäl- tive Aktivitäten, wie zum Beispiel die thematischen Mitgliederver sammlungen zum Grundlagenstu dium, die Kontrollpostenaktionen und der Wettstreit „ Jugend und So zialismus“, daß der Jugendverband der schöpferischen Aneignung und Anwendung des Marxismus- Leninismus durch die studentische Jugend größte Sorgfalt angedeihen läßt. Gute Ergebnisse dieses Prozes ses wurden auf der diesjährigen Lei stungsschau der Studenten und jun gen Wissenschaftler sowie auf der gesellschaftswissenschaftlichen Stu dentenkonferenz sichtbar. Diese Er folge dürfen uns jedoch nicht dar über hinwegtäuschen, daß so man che ganz elementare Konsequenz marxistisch-leninistischer Weltan schauung noch nicht durch jeden Stu denten gezogen wird. Nicht alle stre ben, wie wir wissen, nach höchsten Leistungen, nicht alle betreiben ein intensives Selbststudium, nicht je dem ist bewußte Studiendisziplin und Ordnungsliebe zu bescheinigen. Ohne an der erzieherischen Ver antwortung der Hochschullehrer auch nur die geringsten Abstriche machen zu wollen, sollten wir doch gemeinsam mit dem Jugendverband dafür Sorge tragen, daß sich die Eigenverantwortung der Studenten für die Durchsetzung weltanschau licher Grundprinzipien des Marxis mus-Leninismus im ganz normalen Studienalltag wesentlich erhöht. Der Rektor erklärte, daß es von besonderer Bedeutung sei, das dia lektische Wesen unserer wissen schaftlichen Weltanschauung ver ständlich zu machen, damit sie von unseren Absolventen als bestes Ar beitsmittel und schärfste Waffe ge handhabt werden kann. Dialektisches Denken — und auch das ist eine alte marxistisch-lenini stische Weisheit — heißt, die Wider sprüchlichkeit aller Realität zu er fassen und die Widersprüche als Quelle und Triebkraft der Verände rung und Entwicklung zu erkennen. Auch hier ist die wissenschaftlich- technische Revolution zu einem Kul minationspunkt geworden. In histo risch neuen Größenordnungen ent faltet sich zum Beispiel die dialek tisch-widersprüchliche Einheit von Wissenschaft und Produktion, was vielen der hier anwesenden Wissen schaftler aus dem immer wieder kehrenden Meinungsstreit um die richtigen Proportionen von Grund lagen- und angewandter Forschung bestens bekannt ist. Mit Widersprüchen angereichert ist auch der Prozeß des Werdens und der Durchsetzung des Neuen in Wissenschaft und Technik. Innova tionen vom Range einer Schlüs seltechnologie sind derart mit neuen Ideen, unkonventionellen Lösungen, ungewohnten technischen Funk tionsprinzipien und Risiken bela den, daß es nach dem Gesetz der dia lektischen Negation völlig normal ist, wenn das Neue in Auseinan dersetzung mit Vorbehalten, verfe stigten Gewohnheiten und konser vativen Denkweisen zum Siege ge führt werden muß. Dieser wider spruchsvolle Weg wissenschaftlich- technischen Fortschritts darf also keinen erschrecken und zum Weh klagen veranlassen. Ganz im Gegen teil, unsere Absolventen müssen mit der zur Selbstverständlichkeit ge wordenen weltanschaulichen Einsicht die Universität verlassen, daß der Kampf um das Neue zur Le bensqualität eines kreativen Geistes gehört, weil es einen bequemen Weg der wissenschaftlich-technischen Re volution nie geben wird. Gemütlich keit kann nur dem zugesichert wer- Aufmerksam verfolgen die Teilnehmer am 18. Konzil de r Technischen Universität das Referat und die schöpferi sche Diskussion. den, der bereit ist, alle Tugenden der Arbeiterklasse und ihrer soziali stischen Intelligenz preiszugeben, der sich vor eigenen Ideen hütet, dem Meinungsstreit ausweicht und sich in geistiger Anspruchslosigkeit wohl zu fühlen vermag. Man ver zeihe mir diesen Sarkasmus, aber ich meine, daß es hohe Zeit ist, solch unwürdige Denk- und Verhal tensweisen schonungsloser weltan schaulich-ideologisch zu geißeln. Und dabei können wir alle einen an gemessenen Beitrag leisten, um die materialistische Dialektik in das Denken des Alltags überzuführen. Nachfolgend schätzte der Rektor ein, daß nach dem XI. Parteitag der SED und der II. Wissenschaftlich methodischen Konferenz die An forderungen an die Lehre und das Studium der Grundlagen des Mar xismus-Leninismus spürbar gewach sen sind, wir aber alle wesentlichen Voraussetzungen haben, um diesen höheren Ansprüchen gerecht zu wer den. Er zollte den Genossen der Sek tion Marxismus-Leninismus für ihr großes Engagement bei der Reali sierung des neuen Lehrprogramms hohe Wertschätzung. Diese Aufgabe trägt Prozeßcharakter. Neben guter Erfolgen wurden dabei auch man che Reserven sichtbar. Ausdrücklich betonte der Rektor die große Verantwortung der Wis senschaftler, die die Lehre des Mar xismus-Leninismus zu ihrem Beruf erkoren haben. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, daß die mar xistisch-leninistische Theorie, die pädagogisch ungeschickt, leiden schaftslos und sprachlich hölzern dargeboten wird, nur wenig Chan cen hat, durch die Studenten verin nerlicht zu werden. Gute Voraussetzungen für die Be wältigung der höheren Aufgaben wurden auch dadurch geschaffen, daß an der Sektion ML das Prinzip der Einheit von Lehre und For schung voll durchgesetzt wird. Alle Wissenschafts- und Lehrdisziplinen werden heute durch ein Fundament der Forschung getragen, was ja für eine anspruchsvolle Ausbildung und Erziehung sowie die Entwicklung wissenschaftlicher Nachwuchskader eine unerläßliche Voraussetzung bildet. Die an der Sektion ML be heimateten Forschungen haben so wohl disziplinäre gesellschaftswis senschaftliche Probleme als auch de ren interdisziplinäre Wechselbezie hungen mit den Natur- und Technik wissenschaften zum Gegenstand. Der wissenschaftliche Ruf dieser Sektion ist beispielsweise durch die Bearbeitung eines Themas aus dem Zentralen Plan der gesellschafts wissenschaftlichen Forschung weit über die Genzen der TU hinausge drungen. Des weiteren wandte sich der Rek tor den Problemkreisen der wissen schaftlichen Graduierungen und dem Hochschullehrernachwuchs zu. Auch hier gibt es positive Ergeb nisse, wie zum Beispiel die Frist von nur drei Jahren zwischen dem Abschluß der Promotion A und dem Einreichen der Dissertation B durch Genossen Dr. Volker Zimmermann. Das ist jedoch noch nicht die Norm, und so sah sich der Rektor veran laßt, den Mitarbeitern der Sektion ML und auch denen anderer Sek tionen noch einmal die weiteren an spruchsvollen Aufgaben hinsicht lich wissenschaftlicher Graduierun gen und Unterstützung bei der Her anbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses besonders ans Herz zu legen. üIllililliIIiiiIIIIIIIIIIIIIIIIIIiHIIIIIIIIIIIIIIiIIIiIIIIIIIIIIiLLIIIIIIIIIIIIIIIIliII2IIII uIIIIIIIIII:iniiIIIIIITIIIfifiNIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEIIIEIIIIIIIIEILIIIxIITiIIIaIIIIIIIII uIMIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIilIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiiIIIIHIIIIIIIIIIIIIIEIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIELiIIIILIIIIIIIIIIIIIIIIIILIIBNLIB Aus der Diskussion: Prof. Dr. sc. Peter Schuttpelz, Dekan der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften Prof. Dr. Schuttpelz er ¬ läuterte die Ein heit von Lehre und Forschung im marxistisch- leninistischen Grundlagenstu dium und die Notwendigkeit interdisziplinä rer Zusammen arbeit mit den Natur- und Technik wissenschaftlern. Die Lehre des Marxismus-Leninismus, die nicht nur Grundwissen vermittelt, sondern auch weltanschauliche Überzeugun gen und politische Standpunkte prä gen will, ist auf längere Sicht nur zu realisieren, wenn sie aufs engste mit der Forschung verbunden ist und aus ihren Quellen schöpft. Den Marxismus-Leninismus als Wissenschaft lehren heißt auch, den Studenten zu verdeutlichen, daß uns im gesellschaftlichen Bereich ebenso wie in Natur- und Technikwissen schaften nicht alles bekannt ist, vielfältige Probleme unserer gesell schaftlichen Entwicklung aber weni ger aus mangelndem Wissen, als viel mehr aus dem konkreten Reifegrad der ökOnomischen Verhältnisse er wachsen, den wir nicht durch de struktives Lamentieren, sondern viel mehr durch Engagement im Studium und am späteren Arbeitsplatz verän dern können. Hohes Leistungsstre ben wird daher immer mehr zum festen Bestandteil eines sozialisti schen Klassenstandpunktes. Die interdisziplinäre Anlage der gesellschaftswissenschaftlichen For schungsthemen in der Sektion ML ermöglicht es, den Marxismus-Leni nismus fachbezogener zu lehren, un sere Studenten an die weltanschauli- dien und ideologischen Probleme des wissenschaftlich-technischen Fort schritts heranzuführen. Doz. Dr. sc. Siegfried Menzel, Sektion ML Dr. Menzel er griff das Wort zum Thema: „Die Verwirkli chung des neuen Lehrprogramms als hoher An spruch an das theoretische Ni veau und die politisch-ideolo gische Wirksam keit der Vorlesungen und Semi nare“. Einleitend machte er darauf aufmerksam, daß sich die gewach senen Ansprüche an pojitische Standfestigkeit und leistungsorien tiertes Verhalten der Studenten un mittelbar im neuen Lehrprogramm Widerspiegeln und sich an das mar xistisch-leninistische Grundlagenstu dium der zweiten Hälfte der 80er Jahre bzw. der 90er Jahre qualitativ neue Anforderungen ergeben, die nur in gemeinsamer Arbeit von Na tur-, Technik- und Gesellschafts wissenschaftlern zu bewältigen sind. Nachfolgend schätzte Genosse Dr. Menzel den Stand und die Auf gaben bei der Umsetzung des neuen Lehrprogrammes ein. Er hob vier Aspekte hervor: Erstens fordert das neue Lehrpro gramm eine noch engere Ver bindung der marxistisch-leninisti schen Theorie mit der Praxis. Neu herangereifte Fragen der gesell schaftlichen Entwicklung sind schneller und umfassender auf zugreifen und so zu erklären, daß sich das Engagement der Studenten für den Sozialismus erhöht. Dabei gilt es der Ausbildung der dialek tischen Denkfähigkeit der Studen ten weitaus größere Aufmerksam keit zu schenken, um zu sichern, daß sie mit der Komplexität und Wi dersprüchlichkeit unserer heutigen Zeit fertig werden. Eine zentrale Rolle spielt die Ver mittlung der Erkenntnis, daß die Entwicklung der DDR und die Si cherung des Friedens davon abhän gen, wie es gelingt, die Errungen schaften der wissenschaftlich-tech nischen Revolution mit den Vorzü gen des Sozialismus zu verbinden. In diesem Zusammenhang muß der wachsenden Rolle des subjekti ven Faktors bei der Lösung dieser Aufgabe größeres Augenmerk ge schenkt werden, sind Einsatzbereit schaft, Initiative, Ausdauer, Ver antwortungsbewußtsein und Ri sikobereitschaft entscheidende Vor-, aussetzungen zur Beherrschung der“ Sch lüsseltechnologien. Zweitens erhebt das neue Lehr programm die Forderung, die ge samte Lehre stärker als einen von den Lehrkräften geleiteten, eigen ständigen Erkenntnisprozeß der Stu denten zu gestalten. Das bedeutet, die Eigenverantwortung und Selb ständigkeit der Studenten entschie den zu erhöhen. Gute Erfahrungen konnten in den vergangenen Jahren bei der Betreuung von Jahresarbei ¬ ten gesammelt werden. Es darf aber nicht übersehen werden, daß mit den Jahresarbeiten maximal 20 Pro zent der Studenten eines Studienjah res erfaßt werden und somit neue Formen zur Erhöhung der Eigen ständigkeit der Studenten gefragt sind. rakterisiert, der von der auf der Mikroelektronik beruhenden In formationstechnik geprägt wird. Drittens erhöht das neue Lehr programm den Stellenwert der bes seren Berücksichtigung weltanschau licher Probleme der Fach- und Ein-' satzgebiete der Studenten erheblich. Im Mittelpunkt steht die Klärung von Wesen, Merkmalen und Inhalt der neuen Etappe der wissenschaft lich-technischen Revolution. Diese Etappe wird durch die Herausbil dung eines neuen Techniktyps cha- Besondere Bedeutung besitzt das Sichtbarmachen der Vorzüge des So zialismus bei der Schaffung ökono mischer, sozialer, ideologischer und moralischer Voraussetzung für die breite Anwendung und effektive Nutzung der Schlüsseltechnologien. Viertens bedingt das neue Lehr programm eine Vergrößerung der Eigenverantwortung der Lehrkräfte des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums. Insbesondere geht es darum, eine neue Qualität der eigen ständigen lehrkonzeptionellen Ar beit zu erreichen. Doz. Dr. sc. Steffen Burkhardt, Sektion IT Zur Mitver antwortung der Hochschullehrer in den immatri kulierenden Sek tionen für eine hohe. Leistungs bereitschaft ih rer Studenten bei der Aneig nung und An wendung des Marxismus-Leninismus äußerte sich Dr. Burkhardt. Ausgangspunkt seiner Überlegungen bildete der Anspruch, die Theorie des Marxismus-Leninis mus für unsere Stüdenten nachvoll ziehbar und erlebbar zu machen. Hierbei sind gute Ergebnisse, aber auch eine Reihe von Reserven zu nennen. In den Lehrveranstaltungen der Fachsektionen sollte deutlich werden, daß in unserem sozialisti schen Staat der wissenschaftlich- technische mit dem sozialen Fort schritt organisch verbunden ist. Die richtige Handhabung des sozialisti schen Leistungsprinzips im Studien prozeß, bei der Absolventenvermitt lung und der Bewertung der Arbeit der Hochschullehrer und wissen schaftlichen Mitarbeiter bildet einen weiteren wichtigen Aspekt. Eine wesentliche Aufgabe ist es, mit den Studenten offen und ehrlich über den Stand der Entwicklung der Mi kroelektronik als einer der wichtig sten Schlüsseltechnologien zu disku tieren, d. h. einerseits unsere Erfolge dabei aufzuzeigen und andererseits auch den Weltstandsvergleich nicht zu scheuen. Aufgabe der Hochschul lehrer ist es, aus diesem Vergleich sowohl Motivationen auf die Stu denten zu übertragen als auch Stolz auf das Ereichte zu wecken und auf das Erreichbare zu orientieren. Kerstin Neubert, Sektion Ma Zum Gegen stand ihres Dis kussionsbeitra ges wählte sich die Studentin Neubert den Marxismus-Le ninismus als das weltanschauli che Fundament des künftigen Fachlehrers und Erziehers der jungen Generation. Der Fachlehrer des Bildungswesens hat einen entscheidenden Beitrag zu leisten, um die Ideologie der Arbei terklasse in den Köpfen und Herzen der Schüler fest zu verankern. Damit trägt er dazu bei, die junge Genera tion auszurüsten für den umfassen den Aufbau der sozialistischen Ge sellschaft. Einen Fachlehrer zeichnet nicht nur gutes Wissen aus, sondern auch, wie er es versteht, die Ziele unserer Politik und Weltanschauung im Unterricht und in der außerunter richtlichen Tätigkeit handlungswirk sam umzusetzen. Für jeden Lehrer besteht eine wichtige Aufgabe dar in, den Marxismus-Leninismus in jeder Stunde lebensverbunden dar zustellen, jedoch nicht losgelöst vom jeweils zu behandelnden Stoffgebiet, sondern in dieses integriert. Sowohl der Physik- als auch der Mathema tikunterricht bieten dafür viele Möglichkeiten, was Kerstin Neubert mit Beispielen demonstrierte. Eine wesentliche Grundlage für jeden zukünftigen Lehrer ist es, sich Während seines Studiums um fassende Kenntnisse der marxistisch- leninistischen Theorie anzueignen, die Dokumente der Partei zu studie ren, d. h., sich ständig auf dem neue sten Stand zu halten, um Prozesse der Gegenwart richtig werten zu können, den Schülern richtige Orien tierungen für ihr Handeln zu vermit teln. Gunter Stoll, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung Genosse Stoll sprach zum The ma: „Der sozia listische Jugend verband als Partner und en ger Verbünde ter des marxi stisch-leninisti schen Grundla genstudiums“ und begann sei nen Beitrag mit dem Hinweis auf die Aufgaben, die in diesem Zu sammenhang auf der VIII. Kreis delegiertenkonferenz der FDJ im Februar 1987 beschlossen wurden. Es sind dies: — Tiefgründiges Eindringen in die marxistisch-leninistische Theo rie, um jedem Studenten zu helfen, sich diese als Grundlage in den Kämpfen unserer Zeit, als wissen schaftliche Anleitung für das Be stehen in den ideologischen Ausein andersetzungen und als zuverlässi gen Kompaß für die Gestaltung eines sinnerfüllten persönlichen Le bens anzueignen, und abgerechnet werden, zum Bei spiel in der thematischen Mitglieder versammlung im Januar. Zwischen den FDJ-Gruppenleitungen und den Seminarleitern der Sektion ML be steht eine enge Zusammenarbeit Gute und sehr gute Leistungen sind im gesellschaftswissenschaftlichen Wettstreit „Jugend und Sozialis mus“ erbracht worden. Nach wie vor gibt es aber noch of fene Fragen und Probleme. Immer wieder gilt es, sich mit Erscheinun gen ungenügender Studiendisziplin oder Mittelmaßdenken auseinan derzusetzen. Immer wieder muß die Dialektik von solider Grundla genausbildung und Behandlung ak tuell-politischer Fragen gemeistert werden. Auf der Basis einer umfangrei chen Analyse nach der thema tischen Mitgliederversammlung im Januar und der FDJ-Kontroll- Postenaktion hat das Sekretariat der FDJ-Kreisleitung mit der Leitung der Sektion ML folgende Aufgaben formuliert: — gründliches Studium der Klas sikerwerke und Parteidokumente mit dem Ziel, daraus persönliche Konsequenzen für gesellschaftlich aktives Wirken abzuleiten, — ständige Einflußnahme der FDJ-Gruppen auf die Einheit von Wort und Tat bei den Freunden. Bilanzierend konnte Genosse Stoll feststellen, daß nahezu alle FDJ- Gruppen in ihren Kampfprogram men konkrete Aufgaben für das marxistisch-leninistische Grundla genstudium formuliert haben und diese kontinuierlich verwirklicht • Die Lehre ist im marxistisch- leninistischen Grundlagenstudium weiter zu vervollkommnen, was je doch nur möglich ist, wenn sich die FDJ-Gruppen selbst hohe Ziele stei len. • Im Kampf um den Titel „So zialistisches Studentenkollektiv“ wird der Stellenwert des marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu- diums weiter erhöht. • Bei der Weiterführung des Wettstreites „Jugend und Sozialis mus“ gilt es, noch vorhandene Re serven zielgerichtet zu erschließen. Aune Liebermann, Sektion MB Über Erfah rungen in der selbständigen wissenschaftli- Arbeit im mar xistisch-lenini stischen Grund lagenstudium sprach die Stu dentin Aune Lie bermann. Sie hatte gemein sam mit einer Kommilitonin eine Jahresarbeit im Fach „Politische Ökonomie“ erarbeitet. Das Thema war deshalb für sie interessant, weil es sich erstens nicht um eine reine Literaturarbeit handelte, sondern Praxisbezogenheit einschloß, und zweitens eine Möglichkeit bot, sich mit ökonomischen und sozialen Pro blemen der Durchsetzung einer Schlüsseltechnologie zu beschäfti gen. Aune Liebermann verwies dar auf, daß trotz erheblichen Aufwan des an Zeit und Mühe die Anferti gung der Jahresarbeit von großem Nutzen für sie war. Durch diese selb ständige wissenschaftliche Arbeit konnte ein tieferes Verständnis für eine ganze Reihe von Problemen der Politischen Ökonomie erreicht werden. Der Zusammenhang zwi schen Theorie und Praxis wurde faß barer und in mancher Hinsicht be greiflicher. Mit der Anfertigung der Jahresarbeit wurde ein neuer Ar beitsstil gefunden. Die Studentinnen lernten dabei, wie bestimmte Pro bleme sowohl der Theorie als auch der Praxis in ihren Zusammenhän gen wissenschaftlich in einer schrift lichen Arbeit aufbereitet werden müssen, was für das weitere Stu dium eine fruchtbare Schule war.
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